Die zweite Station unserer kleinen „Rund um New York Tour“ war Lake Compounce. Nachdem wir morgens den Dinosaur State Park besucht hatten, waren wir pünktlich zur Parköffnung um 11:00 Uhr am See angekommen. Grund diesen etwas kleineren Park mit in unser übersichtliches (Coaster)-Programm aufzunehmen war in erster Linie Boulder Dash, ein Woodie der an einem natürlichen Berghang in einem Wald angelegt wurde und meistens mit Top 5 Platzierungen bei den einschlägigen Rankings abschneidet. Erstmal eine Pepsi getrunken (alle Pepsi-Sodas sind hier kostenlos!) und dann ab zur Station. Nach ca. 20 Minuten Wartezeit (1-Zug-Betrieb) entschieden wir uns für einen der hinteren Wagen.
Hier geht es nicht nur den Lifthill, sondern auch den Berg hinauf.
Nach der ersten Abfahrt verschwindet die Bahn im Wald, und rast an Bäumen, Sträuchern und Felsbrocken vorbei. Boulder Dash hat ein out&back Layout mit vielen up and downs sowie kleineren Kurven. Auf Höhe des Sessellifts erfolgt nach einer Bremse, die den Fahrspaß aber nicht mindert, der Richtungswechsel und es geht parallel zum Fußweg zurück zur Station. Oh man, so begeistert war ich nach einer ersten Fahrt schon lange nicht mehr (mal abgesehen von Superman am Vortag):
Airtime satt, mit kontinuierlichem Speed durch die Botanik und dazu eine (überraschend) angenehme Fahrt ohne nennenswerte Schläge. Boulder Dash – I love you!
Nach der Fahrt haben wir erstmal den Park erkundet und sind mit der Schiffschaukel gefahren.
Gruß nach Bochum!
Danach ging es zum
Boomerang, der hier Zoomerang getauft wurde und seit dieser Saison in einer neuen Lackiereung erstrahlt. Nach meiner Meinung nicht nur der optisch ansprechenste
Boomerang, sonder auch bzgl. der Fahreigenschaften der beste
Boomerang den ich bisher gefahren bin. Sehr erfreulich, wir hatten keinerlei Probleme mit den oft so unangenehmen Schulterbügeln und haben mehrere Fahrten absolviert, erstmals bei einem
Boomerang auch in der ersten und letzten Reihe.
Nach dem Essen (Qualität etwas besser als in SFNE) hatten wir uns als nächstes die Rafting-Anlage vorgenommen, welche für ihren hohen Nässegrad bekannt ist. Diese sollte erst in 45 Minuten öffnen, daher haben wir uns für eine Fahrt mit dem benachbarten Sessellift entschieden. Die Fahrt dauert ca. 25 Minuten, denn es geht nicht wie in vielen amerikanischen Parks quer über das Parkgelände sondern einen Berg hinauf und wieder zurück.
Danach gab es endlich die verdiente Abkühlung auf „Thunder Rapids“. Hier bleibt wirklich niemand trocken. Von allen Seiten und Richtungen kommt das Wasser ins Boot, und das mehrmals! Eine sehr spaßige und nasse Fahrt. Die meisten Photos stammen von den Testfahrten, sorry das keine Leute im Boot zu sehen sind.
Wir beschlossen, dass unsere Klamotten am besten auf Boulder Dash durch die Unterstützung des Fahrtwindes trocknen, also ab in die erste Reihe. Was soll ich sagen, diese Fahrt hat die erste noch übertroffen. Die Klamotten wurden allerdings den ganzen Tag nicht mehr richtig trocken.
Lake Compounce hat noch einen zweiten Woodie, die Wildcat. Eine Bahn aus den zwanziger Jahren und damit die älteste Bahn auf unserer Tour. Leider auch hier wie bei Boulder Dash Einzugbetrieb und daher ca. 20 Minuten Wartezeit. Wir entschieden uns für die letzte Reihe und dann gingen die Prügel los. Oh man, so eine üble Bahn hatte ich noch nie erlebt und eigentlich auch gar nicht erwartet. Speziell in den Kurven rappelte das Ding ohne Ende und teilt richtig übel aus. Gut festhalten war angesagt, ansonsten hätte ich Anne bestimmt Kopfnüsse und Ellenbogenchecks verabreicht.
Nach der Fahrt mussten die Gelenke erst mal wieder eingerenkt werden und ich überlegte ob es nur an der letzten Reihe lag oder die Bahn wirklich so mies ist. Ich wollte eigentlich mal eine vordere Reihe ausprobieren aber dann kam das:
Regen, Regen, noch mehr Regen, manchmal zur Abwechslung mit Blitz und Donner.
Eigentlich sollte der Regen gegen sechs losgehen, aber es war gerade erst mal um vier und wir hatten uns fest vorgenommen noch mehrere Fahrten auf Boulder Dash zu absolvieren und noch den
S&S Swing im Park zu fahren. Fast alle Rides wurden sofort geschlossen.
Zur Überbrückung gibt es zum Glück in Lake Compounce einen interaktiven Darkride: Ghost Hunt
Hier gilt es Geister and andere üble Gestalten mit seinen Waffen in Schacht zu halten. Die Amis waren uns schiesstechnisch total überlegen, wen wundert es, bei deren Affinität zu Waffen.
Wir konnten zwei Runden absolvieren, danach wurde auch dieser Ride geschlossen, wobei mir unklar war wieso.
Wir wollten noch nicht aufgeben, daher haben wir erstmal einige Pepsi-Produkte durchprobiert, wobei deren Sprite-Analoges „Sierra Mist“ am besten geschmeckt hat.
Gegen sechs hörte der Regen doch noch auf, wir haben erstmal eine Runde auf der Raupe gedreht und sind mit dem Riesenrad gefahren. Von dort aus konnte man gut beobachten, dass nach und nach die Rides wieder in Betrieb genommen wurden. Boulder Dash lief noch nicht, daher entschieden wir uns für den Zoomerang.
Inzwischen hatte die
S&S Schaukel wieder mit den Testfahrten begonnen. Im Tagesverlauf hatten wir diese bisher liegen lassen und freute uns auf die Premiere, denn im Thorpe Park hatten wir das Teil wegen der langen Wartezeiten dort ausgelassen. Die Testfahrten waren beendet, und wir wurden als erste auf das Gerät gelassen. Die Sitze wurden natürlich nicht abgewischt, warum auch, unsere Hosen waren ja gerade erst halbwegs wieder trocken. Egal, der Bügel wurde geschlossen und es sollte losgehen. Die Spannung stieg, schließlich wussten wir ja nicht so richtig was uns erwartet. Der Start verzögerte sich erstmal, Problem mit einem Bügel. Dieser wurde dann auch geschlossen, nun kann es ja losgehen.
Denkste, der Ride-Op kam wieder zurück, alle sollen erstmal aussteigen und sich vor die Schaukel stellen und warten. Alle Bügel wurden wieder geschlossen und das Problem gefunden. Ein Bügel meldete wohl dem Steuercomputer, dass dieser offen ist, obwohl er geschlossen war. Daher konnte die Anlage nicht starten. Die Feuchte hatte wohl die Technik beeinflusst. Su ne Driss’ wie der Rheinländer zu sagen pflegt, kein Boulder Dash, keine
S&S Schaukel und es fing auch wieder an zu schütten. Daher haben wir hier dann auch Lake Compounce tschüss gesagt und sind zurück ins Hotel nach East Berlin gefahren.
Bis auf den Regen hat uns der Tag in Lake Compounce sehr gut gefallen, ist vielleicht kein Park für jedermann, wer aber auf Woodies und nasses Raften steht, ist hier genau richtig.