WIENER PRATER
Nicht anlässlich, sondern trotz Matthias' Geburtstag am gestrigen Tage haben wir uns entschieden für einen Tag nach Wien, genauer gesagt zum Wiener Prater zu fahren beziehungsweise zu fliegen. Das Highlight des Tages allerdings bildeten die 45 Minuten über den Wolken auf dem Weg nach Österreich oder anders ausgedrückt: Der Flug der Lust! Ich kann jedem nur eindringlich empfehlen, nein,
befehlen mit Niki Laudas Airline nach Österreich zu fliegen. Warum? Ganz einfach: Weil die komplette Flugbegleiterinnenschaft aus Pornostars und Topmodels besteht, es die leckersten Sandwiches der zivilen Luftfahrt gibt und auf solchen Kurzstrecken offenbar junge Nachwuchspilotinnen eingesetzt werden, die bei der Landung keine Rücksicht aufs Fahrwerk, die Landebahn, die Crew und die Passagiere nehmen und den Sicherheitsgurten endlich mal eine Daseinsberechtigung verleihen.
Lebendig und immernoch leicht erregt gings dann (leider) zum Prater. Ich wär ja lieber im Loveplane geblieben, um der Crew beim saubermachen zu helfen ohne auch nur eine Ritze auszulassen, aber der Wille war stärker, schließlich hatte ich eine Mission zu erfüllen: Die 200 vollzumachen. Doch nun der Reihe nach.
Am Prater angekommen hatten wir noch ziemlich genau drei Stunden Zeit, ehe wir uns auf die - ich sags mal auf österreichisch - Retour zum Airport machen mussten. So haben wir zunächst erst einmal alle Achterbahnen abgeklappert, teilweise im wahrsten Sinne des Wortes und sind im Laufe des Tages überrascht, enttäuscht, um manche Erfahrung reicher und um viel Geld ärmer geworden, denn eine einzige Fahrt kostet bis zu 5 Euro, wie zum Beispiel auf...
BOOMERANG
Aus überleitungstechnischen Gründen hier zuerst genannt, auch wenn wir die Bahn als letztes gefahren sind, da sie wegen technischen Problemen erst um 14 Uhr öffnete und ich so 10 Minuten bevor wir den Prater verlassen mussten zum Glück doch noch auf meine 200 gekommen bin. Das besondere an
Boomerang ist, dass es sich dabei um eine Bahn handelt, die die Strecke sowohl vorwärts als auch rückwärts absolviert....
Spaß beiseite. Wirklich besonders sind die Lapbars, komplett aus Eisen ohne Polsterung, aber keineswegs unangenehm. Vielmehr fand ich, dass
Boomerang der sanfteste und beste seiner Art ist (von denen, die ich bislang gefahren bin). Durch die fehlenden OTSRs werden auch keine Ohrfeigen ausgeteilt.
MEGABLITZ
Davon hab ich mir ehrlich gesagt etwas mehr versprochen. Was genau weiß ich im Nachhinein selber nicht, kann auch daran liegen, dass ich vom Ride OP genötigt wurde mir mit Matthias die Front Row zu teilen.
Die Fahrt ist größtenteils unspektakulär, aber immerhin relativ sanft und auch etwas rasant.
VOLARE
Für mich eine der schlechtesten Bahnen, die ich je gefahren bin. Kein Fahrkomfort, kein Speed, kein Spaß. Nur Schmerz und die Erkenntnis die 4€ beim nächsten mal in nen Brunnen zu werfen.
WILDALPENBAHN
Die einzige Nicht-Achterbahn, die wir gestern gefahren sind und wir waren uns schnell einig, dass diese Raftingrutsche alle 10 Achterbahnen geschlagen hat. Das Boot dreht sich in den Kurven dermaßen schnell, dass man beinahe Schwierigkeiten bekommt sich auf seinem Platz zu halten. Von Schwindel mal ganz zu schweigen. Lediglich am Nässegrad kann man noch was machen, denn da tropft dir in Galaxia mehr Schmieröl auf den Kopf, als du hier nass wirst.
GALAXIA
Für mich DIE Überraschung des Tages. Von wegen schmerzhaft und langweilig. Ich fand die Fahrt einfach nur saukomisch und verhältnismäßig angenehm mit schnellen engen Kurven im Dunkeln, die eigentlich so erbärmlich sind, dass es schon wieder lustig ist. Galaxia ist definitiv Kult! Auch wegen der Tatsache, dass wir gegen Ende der Fahrt keinen Schwung mehr hatten, in der unendlichen Dunkelheit der Hinterwand zum Stillstand gekommen sind und uns selbst da rausziehen mussten.
Weitere Achterbahnen sind die Hochschaubahn (ganz nett, aber kein Vergleich zu den dänischen Rutschebanen), Dizzy Mouse und Wilde Maus (Standard, wobei wir bei Dizzy den Dreh total raushatten), Zug des Manitu (Powered Kiddie Coaster mit offenen Bügeln im Endlosprogramm) und Super 8er Bahn (leider auch ohne Höhepunkte, wenn auch recht rasant). Ob ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann die Autobergbahn als Achterbahn zu bezeichnen ist fraglich. Fakt ist, dass es schonmal eine Leistung ist den Ride OP dazu zu kriegen fahren zu dürfen, selbst darin Platz zu finden und dann noch eingekrümmt 2 Runden auszuhalten. Ein Ride für echte Kerle eben.
Zum Schluss noch ein paar Bilder in unbestimmter Reihenfolge, die Matthias bestimmt noch ergänzen kann.