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Disneyland Park in Frankreich
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Disneyland Paris und Walt Disney Studios - Pourquoi France? Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter
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Platz 1 der Top Bilder 2023 + Gewinner der Fotowettbewerbe "Vorgeschlagene Bilder 1/2" und "Vorgeschlagene Bilder 2/2" 2023multimueller
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Aufsteiger Tom

Deutschland . NW
 
Avatar von multimueller
Link zum Beitrag #557739 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 09:36
1 mal bearbeitet, zuletzt am 16.07.2008 09:37
Themenersteller
Relax
Als „glühender Fan“ der Disney Parks in Anaheim und Orlando war für mich der erneute Besuch des europäischen Pendants in Marne-la-vallée eigentlich mehr als überfällig, denn mein letzter Trip lag mit 2003 schon einige Zeit zurück. Irgendwie hatten mich aber die exorbitant hohen Zimmerpreise der Disney-Hotels und die extrem komplizierte Anreise mit Flugzeug oder Bahn davon abgehalten, der „europäischen Maus“ (nicht zu verwechseln mit der „Euro-Maus“!) erneut zu besuchen. Und somit stand den rund 50 US-Disney-Parkbesuchen nur ein einziger Halbtagesbesuch in Paris entgegen und daran sollte man wirklich etwas ändern.

Aus dem Großraum Niederrhein kann ich die Anreise mit dem eigenen PKW nur empfehlen: Die Fahrt dauert ca. 5 Stunden und ist um einiges angenehmer als z.B. der 4½-stündige Trip zum Europa-Park, da man – das Tempolimit unserer europäischen Nachbarn sei dank – in Belgien und Frankreich auch mal mit 130 (respektive 120 in Belgien) km/h ein Überholmanöver starten kann, ohne sofort einen wild lichthupenden Audi- oder BMW-Fahrer im Kofferraum zu haben.

Mit dem eigenen Auto hat man auch die Option sich in einem 10-Kilometer Umkreis um Disney herum ein Hotel suchen zu können (merke: Shuttle-Bus oder das Wort „Disney“ im Hotel-Namen = 50% Preiszuschlag) – dort bekommt man wirklich gute, günstige Zimmer en masse, der einzige „Wermutstropfen“, wenn man denn so will, ist die 15-minütige Anfahrt zum Park. Wir hatten uns für das „Paxton Hôtel et Spa“ entschieden – ein wahrer Glücksgriff: Tolle, moderne Zimmer, super Betten, klasse.

Hat man morgens die 8 EUR Parkgebühr bezahlt, so beginnt das Disney-Abenteuer bereits auf dem Parkplatz: Während die eine Hälfte der Parkplatz-Einweiser unmotiviert in der Gegend herumsteht, wedelt die andere wild, aber weitestgehend undefiniert mit den Armen herum. Das führt dazu, dass in jeder Parkreihe gut 10% der Plätze unbesetzt bleiben, was besonders dann zu Problemen führt, wenn der eine Park-Hilfsheriff Autos in die eigentlich schon geschlossene Parkreihe einzuweist, während sein Kollege unter lautem „Allez-vous-en!“ Fußgänger in genau die gleiche Richtung scheucht.

Nach einem Universal-Studios-mäßigen Endlos-Rollband gelangt man auf einen großen Vorplatz, der Zugang zu den beiden Parks, dem Disney-Village und der Bahnstation bietet. Hier wird man von einem halben Dutzend grimmig dreinblickenden französischen Soldaten „begrüßt“, die Maschinengewehre im Anschlag, den Finger am Abzug (und das ist wörtlich gemeint). Grand Nation.

An den Kassen waren dann eine halbe Stunde vor Parköffnung zwei von geschätzt 20 Queues geöffnet. Eine Situation die dadurch noch verschärft wurde, dass zumindest unsere Mitarbeiterin offensichtlich des Englischen nicht mächtig war. Warum auch? Als dann die Abrechnung der Kreditkarte nicht funktionieren wollte, verlort die junge Dame gänzlich die Contenance, fuhr uns an: „Envers, envers, envers! Comprenez-vous pas?“ Wobei ich mich die ganze Zeit fragte, von welches Rückseite („envers“) die Frau sprach, bis ich den kapierte, dass nicht „envers“ sondern „en verte“ (grün) und damit die gerade noch leicht grün schimmernde Bestätigungstaste am Kreditkarten-Lesegeräte gemeint war. Ist ja eigentlich klar – wenn im Display „patienter“ (Bitte warten) steht, muss man – während man wartet – auf die grüne Taste drücken. Mein Fehler. Mein Tour-Kollege, der nach mir „an der Reihe“ war, ging die Sache besonnener an – er bezahlte bar.


Vor dem Park


Der schön gestaltete Eingangsbereich


Straßenbahn mit einem PS


My home is my castle


In the castle, the mighty castle, the dragon sleeps tonight...

Ein Glück, dass wir eine Stunde vor Parköffnung da waren – so konnten wir noch in Ruhe auf der Main-Street USA einen Kaffee genießen, bevor es dann „richtig“ los ging, und uns unser erster Weg zu Big Thunder Mountain führte, die allerdings noch geschlossen war, ebenso wie die Fast-Pass-Ausgabe. Warum konnten uns die dort postierten Mitarbeiter allerdings auch nicht beantworten. Warum auch?

So gingen wir erst einmal zu Indiana Jones, den ich bislang nur „à l’envers“, also in grün, pardon, rückwärts kannte. Nette Bahn.


Indiana Jones et le temple du peril


Ladestation

Danach war denn auch Big Thunder Mountain samt Fast-Pass-Ausgabe geöffnet, wobei ich mich an unserem Besuchstag – mit gutem aber nicht übermäßigen Andrang – frage, ob die Franzosen den Sinn eines Fast-Passes wirklich verstanden haben. Eigentlich – so sehe ich es zumindest – sollte ein solches System den Besuchern doch die Möglichkeit geben, statt in der Queue zu stehen, irgend etwas anderes machen zu können. Wenn allerdings das Fastpass-Zeitfenster bereits 30 Minuten nach Ausgabe beginnt und weitere 30 Minuten später wieder endet, frage ich mich, was man ohne größere Hektik in der Zwischenzeit machen soll? Und das war bei unserem Besuch den ganzen Tag über so. Wenn man dann z.B. bei Space-Mountain statt 40 Minuten an der frischen Luft (ohne Fast Pass), 30 Minuten in einem schmucklosen, stickigen Wellbleck-Tunnel (mit Fast Pass) warten muss, so ist das ganze System doch irgendwo absurd, oder?

Doch zurück zum großen Donnerberg. Tolle Fahrt, gar keine Frage. Die beiden rasanten Segmente durch die beiden Tunnel unter dem See hindurch sind das – hier einmalige – I-Tüpfelchen der Fahrt. Ist es eine rasante Fahrt? Nein, es ist eine dunkle und rasante Fahrt! Einzige der ohrenbetäubende Lärm des Chaindogs an den zahlreichen Lifthills ist grenzwertig.


Big Thunder Mountain (Standardfoto)

Ebenfalls toll ist die Außen-Gestaltung der Geisterfahrt „Phantom Manor“, ebenso wie die auslandende Ladestation. Die Fahrt selber fällt gegenüber den Pendant in den USA hingegen stark ab. Das liegt vermutlich darin, dass die Fahrten in Anaheim und in Orlando in den letzten Jahren massive Updates erfahren haben, was in Frankreich offensichtlich ausgeblieben ist.


Phantom Manor - wer kein H aussprechen kann, muss Haunted Mansion halt umbenennen.

Ebenfalls eine tolle Fassade hat der zweite große Dark-Ride „Pirates of the Carribean“, hier noch in der Ausführung mit ohne Depp. Johnny Depp. Toll ist hier auch das in die Fahrt integrierte Restaurant „Blue Lagoon”. Hat nicht der Europapark bei seinem „Batativa“-Ride jetzt auch ein In-Ride-Restaurant eröffnet? Welch ein witziger Zufall! Die Fahrt an sich ist sehr gut, es fehlt aber auch hier das letzte Quäntchen „Disney Magie“.


Piraten der Karibik

Space Mountain kannte ich bislang nur ohne „Mission 2“ und während mir die Fahrt beim ersten Mal vor 5 Jahren schon überhaupt keinen Spaß gemacht hat, ist hier mittlerweile das Niveau des für den Menschen ohne schwerwiegende Verletzungen Fahrbaren nahezu überschritten. So eine tolle Hülle, so eine grottige Bahn. Guillotine Mountain. Da wird es fast zu Nebensache, dass der Ride-Soundtrack so leise ist, dass man ihn gar nicht hört und die Abfertigung eine absolute Katastrophe ist. Was nützt eine Doppel-Lade-Station wenn die lahmen Karussell-Bremser dort nicht in der Lage sind, die Wagen zügig zu besetzen? Teilweise standen beide Züge komplett leer im Ladebereich und das bei 6 (plus zwei „Aufpasser“ im Kontrollraum) Mitarbeitern auf der Plattform.


Sieht gut aus -- kann aber gar nix!


Kawumm! Gleich gibt's Schläge auf Kopf und Nacken!

Insgesamt waren an beiden Tagen in beiden Parks die Operations ein einziges Trauerspiel. Ride-Ops die offensichtlich mit Ihrer Aufgabe vollends überfordert waren, Mäuschen, die mit einem Pieps-Stimmchen versuchten, Fahrgäste in die passenden Wagen zu dirigieren, permanentes „là-bas! Allez!“-Gebrülle, babylonische Sprachverwirrung („Combien?“ – „Four!“ – „Huit!“ – „Sorry?“ – „Huit!“ – „I’m sorry?“ – „là-bas!, là-bas!, là-bas!“) und entweder hektisch herumlaufende oder in Slow-Motion dahinschlurfende Mitarbeiter waren eher die Regel denn die Ausnahme.

Sehr überzeugend fand ich hingegen die drei Märchenfahrten „Les Voyages de Pinocchio“, „Peter Pans Flight“ und „Blanche-Neige et les sept Nains“. Eine echte Überraschung und teilweise sehr aufwändig gemacht. Eine der wenigen Attraktionen, die ich noch besser als ihre US-Pendants fand. Daumen hoch!

Ebenfalls Top ist die französische Small-World-Variante, die beste, die ich kenne. Richtig bitter empfand ich hingegen den Zustand der Attraktion „Le Pays des Contes de Fées“: komplett zugemüllte Szenen sind einfach nicht schön.

An vielen Stellen wurde das Preis-/Leistungs-Verhältnis des Parkessens gerügt. In der Tat war unser Mittags-Snack der 10€-Klasse eher der Kategorie „Fraß“ zuzuordnen und die Geschwindigkeit der Bedienung erinnerte mich spontan an Plattentektonik. Wenig zu meckern gab es hingegen beim Abendessen im „Silver Spur Steakhouse“. €25 für einen wirklich leckeren Vorspeisensalat, ein Steak mit Pommes und ein heißes Apfel-Mandeltörtchen mit Eis als Nachtisch gehen absolut in Ordnung. Gut, eigentlich sollte eine Kellnerin in der Lage sein, eine Weinflasche zu öffnen (insbesondere in Frankreich), aber wenn das Essen schmeckt, kann man darüber hinweg sehen.

Ebenfalls ein Highlight war die Abendparade „Fantillusion“. Im Gegensatz zu der recht langatmigen „Spectromagic Parade“ in Orlando glänzte diese Veranstaltung durch sehr aufwändig gestaltete Wagen, tolle Musik und Millionen kleiner Lichter. Gar nicht schön war hingegen die Organisation der Parade. Liebe Disneyland-Paris-Vordenker: Wenn ihr den gesamten Weg um die Parade herum absperrt (was ja absolut Sinn ergibt), dann baut doch bitte hier und da kleine Gassen ein, den gelegentlich muss man doch mal über die Straße und da ist es wirklich keine tolle Sache, wenn man dabei permanent auf Leute tritt, die auf dem Boden sitzen und Ihren „eroberten“ Platz erbittert verteidigen. Was ihnen allerdings nicht sonderlich viel nützt, denn aus für mich nicht wirklich nachvollziehbaren Gründen wird vor dem direkt nach der Parade stattfindenden Feuerwerk der Bereich vor dem Schloss zu großen Teilen geräumt. Dabei treiben dann Disney-Ordner unter lautem „Allez, Allez, là-bas, là-bas!“-Gebrülle die verdutzten Gäste von Ihrem vermeintlichen „Logen-Platz“ in Richtung Main-Street, wo natürlich bereits andere Leute stehen, die Ihren Platz ebenfalls nicht aufgeben wollen.

So ist die Stimmung zu Beginn des Feuerwerks schon ziemlich gereizt – was schade ist, denn die Show an sich ist wirklich schön.


Das Schloss zur blauen Stunde


Look at me, I'm Mickey Mouse


Peng, Bumm ...


... Kazong

Apropos Shows: Die „eigentliche“ Disney-Parade findet nur um 19.15 Uhr statt und da die Restaurants relativ ausgebucht waren, standen wir vor der Entscheidung „Essen oder Parade gucken“. Eigentlich schade. Es müssen ja nicht unbedingt zwei Paraden pro Tag sein, aber eine zur Mittagszeit gefiele mir besser.


Eingang zu Disney's "Sündiger Meile"

Am Folgetag standen die Walt Disney Studios auf dem Programm. Diesen Park kannte ich bislang noch gar nicht und mein Eindruck war hier sehr zwiegespalten.


Turm mit Ohren


Eingangshalle der Studios ...


... erinnert fatal an Walibi World


Szene aus Fantasia

Crush’s Coaster: Pendelte den ganzen Tag zwischen “Kaputt” und “90 Minuten Wartezeit”. Hier erlaube ich mir zwei Fragen:

  1. Warum musste es in einem Park wie den Disney Studios so eine Kapazitäts-Gurke sein?
  2. Wie kann ein simpler Maurer Söhne SC 2000 permanent Downtime haben? Es gab hier schon an anderer Stelle zu lesen, dass dies schon mal gerne öfters der Fall ist, aber ist diese Bahnart so ein Hexenwerk? Wurde er zu früh eröffnet?

Rock’n’Roller Coaster avec Aerosmith: Die Reduktion des Ride-Themeings ist sehr gut gelungen. Eine schöne Bahn. Die Pre-Show hingegen können sich die Franzosen komplett sparen, denn erstens bekommt man aufgrund der zu geringen Lautstärke davon überhaupt nichts mit und zweitens ist sie meistens schon vorbei, wenn man als Letzter den Raum betritt. So war das sicherlich nicht gedacht. Darüber kann man aber hinweg sehen. Was überhaupt gar nicht ging, war auch hier die Ride-Op-Crew. Jeder zweite Coaster verließ die Station halb leer, weil der unbeholfen agierende „Platz-Zuweiser“ gerade mal die Hälfte der Plätze besetzt hatte, als seine beiden Kollegen schon beim ganzen Zug die OTSRs herunter zogen. Was soll das werden? Ein bizarrer Wettstreit? Insgesamt waren die Operations in beiden Parks schon ziemlich mies, aber das hier rundete das Ganze noch mal nach unten ab.


Fassade des Rock'n'Roller Coasters


Abschussbereich

Studio Tram Tour: Den ganzen Tag kaputt.

Armageddon: Könnte eine schöne Attraktion sein. Wenn’s Bumm macht und brennt ist ja immer schön. Nur: Mit dieser Schlaftablette in der Pre-Show wird das sicher nix. Außerdem wirken die einzelnen Effekte im Haupt-Teil irgendwie unmotiviert aneinander gereiht.


Armageddon

Moteurs Action: Klasse Show. Ich kannte bislang nur das “Plagiat” in Orlando und muss sagen, dass schon das Original gewaltig rockt. Hier habe ich auch das einzige Mal einen Cast-Member gesehen, der seine Sache wirklich gut „rüber gebracht“ hat. Ich finde die Version in Orlando eigentlich nur deswegen besser, weil diese mittlerweile verkürzt und gerafft wurde, was dem Tempo der Show sehr gut getan hat.


Stuntfahrer


Kawumm. Jawoll!

Kommen wir zur Attraktion, die vermutlich die meisten Leser hier vorrangig interessiert: Der „Hollywood Tower of Terror“ oder „La Tour de la Terreur“. Die Fahrt ist nun mein dritter Turm und das ist vermutlich auch der Grund, warum ich die Begeisterung der meisten Foren-Mitglieder hier nur bedingt teilen kann. Klar: Es ist eine nette Attraktion, nur das Drum-Herum stimmt in Paris einfach nicht:
  1. Die Vorhalle ist viel zu hell – von gruseliger Stimmung keine Spur.
  2. Wo wir schon bei der Vorhalle sind: War sollen diese 70er-Jahre Ikea-Teppiche? Waren die im Sonderangebot? Weg damit!
  3. Den Bellhops geht jegliches schauspielerisches Talent ab. Nur „Boohoo!“ rufen und die Augen verdrehen ist einfach zu wenig.
  4. Könnte Rod Serling diese mies synchronisierte französische Pre-Show sehen, er würde sich im Grabe herumdrehen.
  5. Zumindest die zweite Etage des Boiler-Rooms erinnert mehr an ein Hochregal-Lager als an einen Heiz-Keller.
  6. Klar ist der Türschließer „DORMA TS 83, Größe EN 3-6 mit Normalgestänge“ ein zuverlässiges und erprobtes Teil, aber irgendwie passt der noch weniger in ein Hotel von 1939 als der oben erwähnte Teppich.
  7. Jetzt haben die schon drei Falltüme und sechs Lade-Stationen und das Loading und Unloading geht und geht nicht voran. Und wenn man denn endlich drin sitzt, halten die Ride-Ops noch Reden ans Volk.

Die Fahrt an sich ist vollkommen o.k. Aber zwischen der Orlando-Variante und diesem müden Abklatsch liegen Welten. Und das ist traurig, denn hier sind es Kleinigkeiten, die die Illusion zunichte machen. Dazu kommt noch, dass Disney in Europa im Gegensatz zu den USA teilweise ein echtes Publikums-Problem hat: Ich denke, dass ich in meinem Leben so an die 100 Tower of Terror-Fahrten in den USA absolviert habe und kein einziges Mal in der Queue oder während der Fahrt auf grölende Honks getroffen wäre. In Paris war es bei beiden Fahrten der Fall.


Hollywood Tower Hotel - Trickaufnahme


Nochmal das Hollywood Tower Hotel


Boiler Room


Warten Sie bitte hier

Fazit: 1½ wirklich nette Freizeitparks, aber keine Alternative zu Anaheim und erst recht keine Alternative zu Orlando. Für einen europäischen Park hat Disneyland Paris auch mit massiven Akzeptanzprobleme zu kämpfen: auf dem Parkplatz sieht man fast nur französische Kennzeichen, im Park sind neben Franzosen fast nur Engländer unterwegs – der Pfund-Kurs und die gute Eurostar-Verbindung ab London machen es möglich. Dem Personal kann man teilweise beim Gehen die Schuhe besohlen und dass in einem Disneypark jeder Mitarbeiter in der Station und an den Kassen halbwegs vernünftig Englisch sprechen sollte, müsste eigentlich selbstverständlich sein. Auch in punkto Sauberkeit hat der Park gegenüber seinem amerikanischen Vorbild noch Nachholbedarf und insgesamt gibt es noch viele Dinge, die man mit ein wenig gutem Willen organisatorisch noch verbessern könnte.

Mir drängt sich dabei immer die Frage auf: Warum Paris? Sicherlich umgibt Paris in der amerikanischen Allgemein-Vorstellung der Nimbus des „Old World Charms“. Mit Sicherheit hat auch eine gehörige Portion Respekt vor Mack und Löffelhardt den potenziellen Standort Deutschland unattraktiver gemacht. Aber speziell bei der englischen Sprache und auch bei anderen Nuancen im Umgang mit internationalen Gästen beschleicht mich das Gefühl, dass es hier mehr „nicht gewollt“ als nur „nicht gekonnt“ ist.

Aber was solls. Solange ich für vergleichsweise wenig Geld für eine ganze Woche (oder mehr) in die „richtige“ Disney-Welt in Orlando abtauchen kann, soll es mir egal sein.
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rcmania
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Aufsteiger

Deutschland . BB
 
Avatar von rcmania
Link zum Beitrag #557748 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 10:03 Relax
Hallo Tom,

vielen Dank für deinen Bericht, auch wenn es natürlich sehr schade ist, dass du mit solchen Ärgernissen konfrontiert wurdest. Hast du noch ein Bild vom Restaurant Blue Lagoon? Es würde mich interessieren, wie dieses aussieht.
[Ég vildi bara kaupa eina gúrku, ekki alla búðina.]
[Can you pronounce "Þingvellir"?]
Platz 2 der Top Bilder 2023PowerNagel
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Onrider

Deutschland . NW
 
Avatar von PowerNagel
Link zum Beitrag #557749 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 10:04 Relax
Schöne Bilder und toller Bericht Smilie :25: - Dr. Weizenkeim - 2082969 Zugriffe

Viele Grüsse
Thorsten
PowerNagel's und Karlita's, nächste Freizeitparkbesuche:
Profil Update: 04.09.2024
Blumenmaria
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Aufsteiger

Deutschland . NW
 
Avatar von Blumenmaria
Dabei!
Link zum Beitrag #557751 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 10:06 Relax
Sehr schöner Bericht, freu mich schon auf meinen Besuch im September.

Eine Frage hätte ich aber mal (wenn ich mich hier reindrängeln darf), gibt es jeden Abend im Disneyland ein Feuerwerk oder nur an Wochenenden?

Danke!

Gruß
Julia
Frigga
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Aufsteiger Katja Salentin

Deutschland . NW
 
Avatar von Frigga
Link zum Beitrag #557758 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 10:24
2 mal bearbeitet, zuletzt am 16.07.2008 10:25
Relax
Der Plattentektonik Vergleich ist super. Ich musste mir danach erstmal die Tränchen aus dem Augenwinkel wischen.

Was die Sprache angeht, habe ich eine komplett andere Erfahrung gemacht. Ich hatte- nachdem ich auf französich erfragt hatte, ob man des Englischen mächtig sei- keine Probleme meine Anliegen in Englisch an den Parkmitarbeiter zu bringen. Teilweise haben die Mitarbeiter auch Deutsch gesprochen und zwar ein sehr gut verständliches Deutsch. So war ich ein wenig verwundert, als ich deinen Bericht gelesen habe.

Dafür gebe ich dir wieder recht, was die Bellhops im ToT angeht. Auch wenn mir mangelnde Gruselatmosphäre immer sehr zu Gute kommt, aber ich bin ja auch ein Angsthase.
So dumm wie es kommt, kannst du gar nicht denken.
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Aufsteiger Tom

Deutschland . NW
 
Avatar von multimueller
Link zum Beitrag #557761 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 10:33
Themenersteller
Relax
Blumenmaria Gibt es jeden Abend im Disneyland ein Feuerwerk oder nur an Wochenenden?


Ich habe hier ein "Programme" bis zum 03/08/2008 vorliegen und da heißt es "tous les jours", also täglich. Was aber nicht für den September gelten muss, denn selbst in Anaheim und Orlando(!) ist das Feuerwerk zu bestimmten Jahreszeiten nicht täglich.

rcmania Hast du noch ein Bild vom Restaurant Blue Lagoon? Es würde mich interessieren, wie dieses aussieht.


Leider nein, wollte ich, wurde aber (um 11 Uhr morgens) von einem Mitarbeiter abgefangen, der mir klar machte, dass ich mit meiner Knipserei die (nicht anwensenden) Gäste stören würde.
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Hurricane
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Aufsteiger Michael
Nürnberg
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Avatar von Hurricane
Link zum Beitrag #557784 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 11:29 Relax
Frigga Der Plattentektonik Vergleich ist super


*als_Geograph_begeistert_unterschreib*

@Tom: Scheint sich wohl nicht zu lohnen, dort hinzufahren. *Parisvonderinzwischensehrkurzen"Todoliste"streich*. Vielen Dank trotzdem für den sehr guten Bericht!

LG Michael
"Wissen ist Macht" (Francis Bacon, 17. Jhdt.)
"Ja sax'n di, do muas i hi!" (Bayern Park, 21. Jhdt.)
Ann-D
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Einsteiger

Deutschland . BW
 
Avatar von Ann-D
Link zum Beitrag #557786 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 11:42 Relax
Ich glaube jetzt ist mir die Lust an einer Fahrt nach Frankreich vergangen S Na dann halt doch auf eine Reise in die Staaten sparen
Uleyq
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Einsteiger

Deutschland . NW
 
Link zum Beitrag #557789 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 12:00 Relax
Zitat Scheint sich wohl nicht zu lohnen, dort hinzufahren.


Würde ich nicht unbedingt unterschreiben. Tom hat ja die Vergleiche mit den USA; und die hat ja nicht unbedingt jeder...
Ich für meinen Teil kann die schlechten Eindrücke von Tom nicht bestätigen. Auch Space Mountain 2 fand ich im Gegensatz zu ihm total gut (ja, auch die Fahrt als solche).
Aber ich kenne natürlich die anderen Parks in den Staaten nicht, daher ist es denke normal, dass man das "anders" erlebt.

Ich möchte meinen Aufenthalt dort nicht missen, schon alleine wegen der Darkrides und super Thematisierungen war es die Reise meiner Meinung nach Wert.

@Tom: nichtsdestotrotz super Fotos, wie man es von Dir schon fast gewohnt ist !! S
Coaster-Fan
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Aufsteiger

Deutschland . SL
 
Link zum Beitrag #557790 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 12:03 Relax
Sehr schöner Bericht und tolle Bilder.
Das die Franzosen in sachen Fremdsprachen auf stur stellen ist doch ein bekanntes Problem, leider.
Da ich den Park selber aber noch nicht besucht habe kann ich dazu auch nichts wirkliches sagen.
!!!! mutta !!!!
Imagination
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Redakteur Thomas Meyer
Lohmar
Deutschland . NW
 
Avatar von Imagination
Link zum Beitrag #557792 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 12:10
1 mal bearbeitet, zuletzt am 16.07.2008 12:11
Relax
Ich gebe hier mal meinen Eindruck wieder:

Wer die beiden Parks in den USA noch nicht gesehen hat, für den ist Paris durchaus ein besonderes Erlebnis.

Wer aber Paris mit den US-Parks vergleichen kann, der wird sich an den "imperfections" in Paris doch ziemlich reiben.

Thomas
The Knowledge
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Aufsteiger

Deutschland . NW
 
Avatar von The Knowledge
Link zum Beitrag #557793 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 12:12 Relax
Ich hab's ja immer gesagt: Billo-Disney, das höchstens Opa Vester dufte findet! Vielen Dank für die Bestätigung, Tom. Ich unterschreibe jede einzelne Zeile.

Wer wirklich gute Disney-Parks sehen will, der muss immer noch in die USA. Oder gleich nach Tokyo. Und das wird sich wohl niemals ändern.

Grüße,

Tim
Excess all areas!
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Aufsteiger Tom

Deutschland . NW
 
Avatar von multimueller
Link zum Beitrag #557799 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 12:22
Themenersteller
Relax
Ich sag's mal so: Disneyland Paris ist bekanntlich nicht gerade billig. Wenn man genug Geld hat, um nach Paris und nach Orlando zu fahren, kann man Paris durchaus einen Besuch abstatten. Wenn man hingegen finanziell klammer unterwegs ist, sollte man sich die Euros für Paris sparen und sie lieber in den Sparstrumpf für die USA stecken.

Was mich an den "Imperfections" in Paris doppelt ärgert, ist der Umstand, dass diese größtenteils vermeidbar wären. Insgesamt drängt sich mir aber die Vermutung auf, dass die Kollegen in Marne la Vallée es gar nicht erst wollen. Vielleicht liegt das auch am -- im Vergleich zu den Staaten -- teilweise recht anstrengendem Publikum, dass zu einem nicht unerheblichen Teil aus französischen und britischen Honks besteht. Und dass es in Gegenwart eines goldkettchenbehangenen, in schwarz-güldenen Adidas-Anzug gewandeten, immer-und-überall qualmenden Insel-Prollo nicht wirklich einfach ist, Disney-Magic zu versprühen, das liegt auf der Hand.
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darkon
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Aufsteiger

Deutschland . HE
 
Link zum Beitrag #557801 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 12:31 Relax
Also lohnen tut sich DLP schon, man kann entspannt an zwei Tagen alles fahren (wenn es denn fährt) und man hat sicher auch seinen Spaß (außer wenn man nur auf Rekordhöhen etc. steht).

Bei unserem letzten Besuch (aber auch schon 5 Jahre her) war ich jedenfalls heilfroh, daß mein Mann französich spricht... In Paris hatte ich weniger Probleme ohne Französichkenntnise als in DLP...
Bei uns waren aber etliche Deutsche im Park. Ich hatte einen alten Klassenkameraden und Carsten einen Arbeitskollegen getroffen. Passenderweise bei "It´s a small world" S


Zur Frage wieso Paris hatte ich Anfang der Neunziger mal gelesen gehabt, daß sie vom Fall der Mauer schlichtweg überrascht worden sind, zu dem Zeitpunkt waren die Verträge wohl schon abgeschlossen. Da Paris in den Achtzigern noch ziemlich zentral in Europa gelegen hatte, haben sie sich dann für Paris entschieden.
Heute würde es wohl Deutschland werden um die ganzen Ostblock-Länder mitnehmen zu können.
Ann-D
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Einsteiger

Deutschland . BW
 
Avatar von Ann-D
Link zum Beitrag #557906 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 15:42 Relax
Smilies ersetzen kein Satzzeichen. S Wollte ich nur mal so sagen auch wenn die "Zitat-Funktion" mal wieder streikt.



Aber wenn ich das mit den Französischkenntnissen hier immer und immer wieder lese wird der Park da drüben immer unanttraktiver für mich. Man könnte doch von Disney erwarten dass die zumindest Englisch in ihrem Park ohne großes Palaber und TamTam sprechen können. Und für einen Park der sich das Wort "EURO" mit in den Namen setzt erwarte ich dann eigentlich die volle sprachtechnische Kundenbetreuung wie im Europapark (zum Beispiel).
Uleyq
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Einsteiger

Deutschland . NW
 
Link zum Beitrag #557912 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 16:05
1 mal bearbeitet, zuletzt am 16.07.2008 16:06
Relax
Auch mit den Englisch-Kenntnisse habe ich damals nur gute Erfahrungen gemacht, denn jeder Mitarbeiter, der im Park rumlief und den ich angesprochen hatte, konnte Englisch.
Die Pre-Shows laufen mit Untertiteln auch auf Englisch ab, also insgesamt waren meine nicht ganz so guten Französischkenntnisse kein Problem.

Die Gemütlichkeit (oder Lahmarsch...igkeit) der Mitarbeiter ist mir auch aufgefallen, insbesondere im Restaurant. Da haben wir soooo lange auf unser Essen gewartet, bis nach 20 Minuten und 5 Leuten vor uns, die nach uns bestellt hatten, klar geworden ist, dass unsere Bestellung von der Kasse durch einen technischen Fehler nicht an die Essenstheke weitergereicht wurde.

Unfassbar, aber gut, habe dann ohne Probleme unser Essen direkt bekommen... ich glaube, DA musste ich meine Französisch-Kenntnisse rauskramen, aber gut, von Leuten, die das Essen nur ausgeben erwarte ich auch nicht, dass sie die Sprache beherrschen. Die Kassiererin sprach auch Englisch. Wahrscheinlich kommt es einfach ein wenig auf Glück oder Pech an, an wen man gerät. Ach ja, im Disney-Hotel (Kyriad glaube ich) sprachen die Mitarbeiter ebenfalls perfektes Englisch.

Demnächst muss ich auch mal in die USA; wenn es da sooo viel besser ist *g*. Sind eigentlich da die Achterbahnen Magic Mountain und Big Thunder Mountain baugleich zu den Coastern in Paris??
THOM
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Aufsteiger Thomas
Köln
Deutschland . NW
 
Avatar von THOM
Link zum Beitrag #557993 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 18:44
1 mal bearbeitet, zuletzt am 16.07.2008 18:57
Relax
Mein lieber Tom

eigentlich mag ich deine Berichte ja. Aber diesmal hast du meiner Meinung nach doch ein bißchen weit geschossen.

Offensichtlich magst du keine Franzosen - Amerikaner hingegen liebst du - das weiß man ja inzwischen.
In deinem Bericht erwähnst du anscheinend jede Kleinigkeit, die schief ging. In den USA kann man sowas auch erleben, wenn man will. - OK, wenn die Ride-Ops schlechte Arbeit machen ist das mies. Wenn du nur auf Mitarbeiter triffst, die mit dir kaum englisch sprechen können (oder wollen), ist das auch mies. Zumindest letzteres widerlegen aber ja immerhin schon etliche Forummitglieder in den vorangegangenen Posts.

Ich war mittlerweile in allen drei Parks (Orlando, Anaheim und Paris). Und Paris kam mir von der Parkanlage her bei weitem als der übersichtlichste, modernste und angenehmste Park vor. Vor allem das Tomorrowland, was hier schickerweise Discoveryland heißt und basierend auf einer viel besseren Grundidee gestaltet wurde, läßt du völlig unerwähnt. Was du über Pirates und Phantom Manor sagst, kann ich gar nicht nachvollziehen. Beide Anlagen waren meines erachtens in Paris um Klassen besser - bei Phantom Manor kommt mit dem durchgängigen Soundtrack erst wirklich ein gruseliges Feeling auf (Was Marc Davis ja auch prompt aufstieß). Und die Gesamtdramaturgie der Abfahrten und Szenen bei Pirates finde ich auch wesentlich eindrucksvoller. Der Herr Depp ist mir dabei ziemlich wurscht.
Den Big Thunder Mountain fand ich auch viel deftiger. Kann sein, dass erfahrene Onrider da technisch dran rummäkeln können/müssen. Wenn die Fahrt Spaß macht, kann ich darüber aber hinwegsehen. Ähnliches denke ich über Space Mountain. (Übrigens: Wann bist du zuletzt Matterhorn Bobsled gefahren? DA erlebt man doch wirklich den Albtraum in Bezug auf weiche Fahrt.)
Zum Tower of Terror kann ich nur hinzufügen, dass der Urtyp in Orlando halt der einzig Wahre ist und die beiden Nachbauten dagegen in mehrfacher Hinsicht abstinken...
Die Märchenbahnen sind schön, da geb ich dir Recht. Aber warum erwähnst du nicht auch das herrlich verschrobene Alice-im-Wunderland-Labyrinth? Oder die nette Drachenhöhle unter dem Schloß (wenn du schon ein Foto beisteuerst). Small World hingenen fand ich schon immer ätzend - aber das ist Geschmackssache, wie so vieles im Leben.
Wenn nun dein Bericht dazu beiträgt, dass hier Leute - wie es einige bereits geäußert haben - von einem Besuch in Paris absehen, fände ich das immens schade. Für viele ist es immernoch der erreichbarste Disneypark und, meines Erachtens, nicht der schlechteste. Sicher, die absoluten innovativsten Neuerungen stehen hier nicht - scheint sich eben leider nicht zu lohnen. Trotzdem bietet der Park in Paris Disney pur und ist schön und verzaubert und eindrucksvoll.
So.
Das nur mal als Gegenstatement.
Platz 1 der Top Bilder 2023 + Gewinner der Fotowettbewerbe "Vorgeschlagene Bilder 1/2" und "Vorgeschlagene Bilder 2/2" 2023multimueller
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Aufsteiger Tom

Deutschland . NW
 
Avatar von multimueller
Link zum Beitrag #558018 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 20:05
Themenersteller
Relax
Mein lieber Thom,

ich erwähne in meinem Bericht mit Sicherheit nicht jede "Kleinigkeit", sonst wäre er um einiges länger. Und wenn Du meinst, dass es offensichtlich sei, dass ich "Franzosen nicht mag und Amerikaner liebe", dann ist zunächst einmal nur offensichtlich, dass Du das liest, was Du lesen willst. Aber damit muss ich offensichtlich leben.

Zu den Matterhorn Bobsleds: Diese (Baujahr 1959) fahren sich noch um einiges besser als der französische Space Mountain (Baujahr 1995). Und meine letzte Fahrt liegt noch kein Jahr zurück.

Zu Big Thunder Mountain und dem Krach der Chain Dogs: Die Bahn ist wirklich schön, aber die Lifthill sind derartig laut, dass es weh tut und das muss definitiv nicht sein, das hat nichts mit technischen rummäklen zu tun.

Zur Verständigung: Ich lege sicherlich keinen größeren Wert darauf, mit jedem Mitarbeiter einen gepflegten Plausch auf Englisch zu halten, aber an der Kasse ist (mindestens) Englisch Pflicht.

Zum Tomorrowland: Ich habe es in meinem Bericht noch nicht einmal erwähnt, aber jetzt, wo Du es ansprichst: Ich finde den ganzen Bereich komplett misslungen, von den liegenden Basaltsäulen im Eingangsbereich bis zu den hinten verschämt versteckten, weil thematisch überhaupt nicht passenden Star Tours und Honey, I shrunk the audience.

Zu "verzaubert": Tut mir leid, aber eben genau das fehlt meines Erachtens in Paris.
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Sieghexe
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Aufsteiger Katrin

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Link zum Beitrag #558032 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 20:31 Relax
Erstmal Smilie :25: - Dr. Weizenkeim - 2082969 Zugriffe für die schönen Bilder und den Bericht.

Ich selber war bisher einmal dort gewesen und dies ist schon 9 Jahre her. Einen Vergleich zu den USA habe ich (noch S ) nicht.
Damals habe ich mir einen Kindheitstraum erfüllt und mich hat das Disneyland Paris einfach nur verzaubert. Ich fande es damals rundum perfekt.
Wenn alles klappt, werden mein Keks und ich diesen Winter endlich ins Disneyland Paris fahren, da ich den Studio Park zb. garnicht kenne.
Was die Sprache angeht habe ich damals auch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Ich spreche kein Wort französisch, aber im Park hatte ich keinerlei Probleme mich im Park zu verständigen. Außerhalb vom Disneyland sieht das meiner Meinung nach auch schon anders aus.

Finde jeder sollte seine eigenen Erfahrungen mit Freizeitparks machen. Es ist halt einfach so, egal ob bei großen oder kleinen Parks, das die Erfahrungen total unterschiedlich sind. Egal ob es um Disney oder Taunuswunderland geht. Jeder hat auch andere Erwartungen und Anforderungen an einen Park. Hauptsache für jeden ist was dabei. S S

Schönen Gruß
Sieghexe
:O)
My life is a roller coaster, and I love it!
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Aufsteiger Tom

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Link zum Beitrag #558124 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 23:13
Themenersteller
Relax
Nicht, dass wir uns falsch verstehen. Disneyland Paris ist ein für europäische Verhältnisse herausragender Freizeitpark. Nur: Wenn man €108,00 Eintritt für 2 Tage und 1 1/2 Parks aufruft, €740 pro Nacht (Disneyland Hotel, 01.08., Preis ohne Eintritt, gesehen bei Expedia, incl. Frühstück -- die anderen 4-Sterne Hotels sind mit ca. €400 auch sehr hochpreisig) für ein Doppelzimmer in einem Park-4-Sterne Hotel, dann muss man sich gefallen lassen, wenn auch herausragende Maßstäbe angesetzt werden, zumal die amerikanischen Pendants die Messlatte sehr hoch legen. Diesen Maßstäben wird Disneyland Paris aber nicht gerecht, dafür stimmen viel zu viele Details nicht. Und dass Euro Disney Associés S.C.A. finanzielle Probleme hat, ist ein offenes Geheimnis. Nach meinem Besuch am letzen Wochenende, ist mir auch völlig klar, warum.
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LogFlumeRider
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Einsteiger

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Link zum Beitrag #558134 Verfasst am Mittwoch, 16. Juli 2008 23:32 Relax
Es gibt online immer wieder Sparangebote, die ein besseres Preis-/Leistungsverhältniss bieten. Wer tatsächlich 400 Euro oder mehr pro Nacht(!) zahlt, dem kann man meiner Meinung nach ohnehin nicht helfen - oder er/sie ist einfach dermaßen gut situtiert, dass es nicht darauf ankommt.

Es mag durchaus sein, dass die älteren und besser besuchten US-Disney-Parks ein ingesamt stimmigeres Erlebnis bieten. Doch nicht jeder kann oder möchte so weit für einen Park reisen. Insofern finde ich es falsch, jetzt Disneyland Paris quasi zu Tode zu kritisieren und anderen "madig" zu machen (siehe manche Reaktionen hier). Denn:

Zitat Disneyland Paris ist ein für europäische Verhältnisse herausragender Freizeitpark.

Grüße
LogFlumeRider
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Aufsteiger Tom

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Link zum Beitrag #558177 Verfasst am Donnerstag, 17. Juli 2008 06:03
Themenersteller
Relax
Ich kann wirklich nicht erkennen, wo hier "quasi zu Tode kritisiert" wird. Obwohl mir die zu erwartenden Reaktionen bei Verfassen des Berichts bereits vollkommen klar waren, war es mir doch wichtig, die Punkte zu anzusprechen, die mich bei meinem Besuch massiv gestört haben. Und die sich fast durchgängig mit etwas Initiative abstellen ließen, wenn der Park es denn wollte. Denn Disneyland Paris hätte sicher das Potenzial mit seinen internationalen Schwesterparks en par zu sein, nutzt dieses aber nicht. Und dafür müssten sie nicht mal Space Mountain: Mission 2 kernsanieren (obwohl das sicherlich keine schlechte Idee wäre).
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Frigga
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Aufsteiger Katja Salentin

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Link zum Beitrag #558187 Verfasst am Donnerstag, 17. Juli 2008 08:23 Relax
multimueller Zu Big Thunder Mountain und dem Krach der Chain Dogs: Die Bahn ist wirklich schön, aber die Lifthill sind derartig laut, dass es weh tut und das muss definitiv nicht sein, das hat nichts mit technischen rummäklen zu tun.


100% Zustimmung. Diesen Punkt habe ich damals auch als extrem negativ empfunden und auch in meinem Tagesbericht erwähnt. Dieser ohrenbetäubende Lärm ist eine Zumutung.
So dumm wie es kommt, kannst du gar nicht denken.
The Knowledge
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Aufsteiger

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Link zum Beitrag #558197 Verfasst am Donnerstag, 17. Juli 2008 09:17 Relax
Halt durch, Tom! Wie gesagt, mir hast du aus der Seele gesprochen. Und ich finde es echt voll unsozial, dass Toms toller Bericht hier jetzt madig gemacht und zu Tode kritisiert wird.

Grüße,

Tim
Excess all areas!
darkon
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Aufsteiger

Deutschland . HE
 
Link zum Beitrag #558223 Verfasst am Donnerstag, 17. Juli 2008 10:09 Relax
Warum sollte man DLP auch nicht kritisieren dürfen?

Gerade bei den doch verhältnismässig hohen Preisen dort und der Tatsache, daß viele Fahrgeschäfte mehr oder weniger Kopien von anderen Disney-Fahrgeschäften sind kann man einfach etwas anderes erwarten als von einem kleinen Familienbetrieb mit einer Marienkäferbahn und zwei Karusells.
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