Zeitgleich zum Straubinger Gäubodenvolksfest fand in Neumarkt in der Oberpfalz, gelegen an der Autobahn zwischen Nürnberg und Regensburg, das Jura-Volksfest vom 8. bis zum 18. August 2008 statt.
Von Mittelfranken aus gesehen gilt Neumarkt als das Tor zur Oberpfalz; zum einen hörbar an dem auf dem Festplatz gesprochenen Dialekt, zum anderen sichtbar an der Bereitschaft, in Tracht über den Festplatz zu spazieren.
Das Festgelände gestaltet sich als Rechteck, in dessen Mitte der Wellenflieger, ein Skooter, der Golden Star und ein Kinderkarussell platziert sind. Außen herum sind alle restlichen Geschäfte aufgestellt, zum Teil direkt nebeneinander und ohne Kirmesbuden dazwischen.
Überhaupt fiel auf, dass es insgesamt sehr wenige Kirmesbuden in Relation zu Fahr- und Belustigungsgeschäften auf dem Festplatz gibt. Zu Essen erhält man auf dem Vergnügungsareal nur Süßigkeitenkram; Stände mit Pommes, Schaschlik, Bratwürsten etc, fehlen dort komplett! Stattdessen befindet sich neben dem Vergnügungsareal die als Bierzelt genutzte Jura-Halle, davor zahlreiche Bierbänke mit Biergarten-Flair, umrahmt von mehreren Fress-Ständen, die neben einigen Ausnahmen nur aus bedürftig zusammengeschusterten Partyzelten bestanden. Die kulinarisch-deftige Versorgung der Besucher teilten sich demnach also nur eine Handvoll Schausteller, was dazu führte, dass überall dort, wo es was zu essen gab, exorbitante Warteschlangen von mehr als 40 Leuten zu sehen waren – ein paradoxes Bild! Geschichtslehrern, die ihren Klassen bildhaft die Zustände aufgrund der Mangelversorgung in der Nachkriegszeit verdeutlichen wollen, sei ein Ausflug auf das Jura-Volksfest nahegelegt.
Auf dem Festplatz selbst war eine gewagte, aber nicht uninteressante Bebauung zu sehen: Goetzkes Freefall direkt neben dem Riesenrad von Jost. Die Gondeln des Rades trennten auf der rechten Seite schätzungsweise nicht mehr als fünf Meter Luftlinie von der Gondel des Turmes.
Hier nun die Bilder, viel Spaß damit,
Gruß, Mr.Marple