01. August 2008
Hershey Park
Das erste Ziel unserer Tour war Amerikas Schokoladenstadt mit ihrem berühmten Hershey Park. Mir persönlich schmeckt die Hershey Schokolade überhaupt nicht, aber wir sind den weiten Weg ja auch nicht zum naschen, sondern wegen Fahrenheit und Storm Runner gefahren. Leider sind die Attraktionen im Park kaum bis gar nicht thematisiert, aber dennoch findet man einige schön hergerichtete Ecken, wie zum Beispiel im Eingangsbereich von Trailblazer. Die Streckenführungen der Stahlachterbahnen sind zum Großteil komplett einsehbar, was sich äußerst gut zum Fotos schießen eignet. Anfangs hatten wir zwei Tage für den Park einkalkuliert, da wir aber bereits am ersten alles gut durchgeschafft haben und wir uns keinen vollen Samstag in einem Park den wir schon ausreichend kennengelernt haben antun wollten, blieb es letztlich bei einem Besuchstag.
Fahrenheit
Kommen wir gleich zum Punkt: Erste Bahn auf der Tour, angepriesene Parkneuheit 2008 und für mich gleich die erste Enttäuschung bzw. Ernüchterung...
Zum einen werde ich mich wohl niemals mit den
Intamin Schulterbügeln anfreunden und zum anderen bekommt man seinen Platz im Wagen zugewiesen, da hilft auch kein deutscher Charme a la "We came all the way from Germany and this will be our last day here in the US."
Außerdem kann man von einer brandneuen Intaminbahn erwarten, dass sie selbst in der letzten Reihe nicht so stark vibriert wie es Fahrenheit an diesem Tag getan hat. Im dritten Anlauf kurz vor Parkschluss als auch die Ride OPs besser aufgelegt waren hat es jedenfalls nach erneutem Fragen endlich geklappt mit der Fahrt in der Front Row. Letzte Chance für Fahrenheit zur Wiedergutmachung. Vorne fuhr sich die Bahn zwar im Vergleich zur Last Row butterweich, doch irgendwie bliebs bei meinem ersten ernüchternden Eindruck. Der
First Drop ist zwar klasse, doch die Geschwindigkeit im Norwegian
Loop und der
Cobra Roll war beispielsweise ziemlich gering. Fazit: Sicherlich keine schlechte Bahn, die aber meiner Meinung nach zu hoch bewertet wurde und meinen Erwartungen nicht gerecht wurde.
Wild Mouse
Eine Wilde Maus wie man sie überall finden kann. Nur wenn man die Augen schließt und sich vorstellt man sitzt in Dark Knight könnte
die Fahrt zu einem Highlight werden.
Da die wartezeiten hier ziemlich hoch werden können sollte man Wild Mouse schon morgens fahren. Leider hab ich kein Foto, aber Matthias wird sicher eins haben.
Wildcat
Zumindest die Züge der Bahn haben mir gefallen, die Fahrt war leider viel zu schmerzhaft und es bleibt mir bis heute ein Rätsel warum ich
eine 2 bei Anzahl der Fahrten stehen hab... Allerdings muss auch erwähnt werden, dass es zwei drei Abschnitte gibt die richtig Spaß machen.
Die übrigen 30 tun es nicht.
Roller Soaker
Endlich eine Achterbahn die man in Badesachen fahren kann. Auch wenn der Streckenverlauf alles andere als spektakulär ist, so macht die
Bahn eine Menge Spaß, da es nahezu unmöglich ist trocken wieder auszusteigen und man selbst auch dafür sorgen kann, dass andere erst gar
nicht trocken einsteigen. Wir waren jedenfalls so geduldig unsere Wasserladung bis zur letzten Kurve aufzusparen um dann den kompletten
Tank über der gefüllten Wartereihe auszuleeren. Damit hatte wohl keiner der Wartenden gerechnet...
Roller Soaker ist jedenfalls eine
absolute Spaßbahn auf der ich noch Stunden hätte verbringen können, denn schließlich bewegt sich ja so eine Wartereihe...
Storm Runner
Im Gegensatz zu Fahrenheit konnte Storm Runner die Erwartungen trotz Schulterbügel nahezu komplett erfüllen. Die Doppelladestation hat dafür
gesorgt, dass man bereits Nachmittags bis in die Station durchlaufen konnte, sodass wir drei Front Row Fahrten, darunter eine nachts erleben
konnten. Der Launch ist schön intensiv, der
Top Hat bietet selbst vorne richtig gute
Airtime und die folgenden Inversionen machen die Bahn
nur noch besser. Hätte ich wegen diesen gehassten OTSRs keine blauen Flecken bekommen wäre Storm Runner ganz klar ein Fall für die Top 10.
Sidewinder
Ein gewöhnlicher
Boomerang, von all meinen gefahrenen allerdings einer der besten.
Trailblazer
Hershey Mine Train mit einer unglaublichen
Helix of Death gegen Ende der Fahrt.
Great Bear
Einen Bär hab ich zwar nirgends entdecken können, dafür war "Great" eher passend, denn die Bahn im hinteren Parkbereich wäre in meiner
Inverter Rangliste zwar nur mittelmaß aber auch hier ist die Fahrt alles andere als langweilig, da kein 0815 Layout abgespult wird. Dies wird bereits nach dem Lifthill deutlich, dem sich vor dem
First Drop noch eine kleine aber recht intensive Kurvenkombination anschließt. Die Strecke verläuft teilweise knapp über Wasser und kreuzt sich mit der des Sooperdooperlooper, was diesen eher mikrig wirken lässt.
Sooperdooperlooper
Ein hervorragende Schwarzkopfbahn die sich gewohnt butterweich fährt und trotz
Inversion ohne Schulterbügel auskommt. Wie schon gesagt kreuzt sich die Strecke mit Great Bear, was die Fahrt noch interessanter macht. Wartezeiten gibt es hier keine.
Comet
Eine weiß gestrichene Holzachterbahn... Für mich bisher immer Synonym für schmerzfreie Überraschungen mit
Airtime. So auch bei Comet, von Schlägen keine Spur, nur ordentliches Shake Rattle and Roll und ab und zu sogar richtig gute
Airtime.
Lightning Racer
Für mich die Überraschung im Park überhaupt, wobei mir Lightning um ein vielfaches besser gefallen hat als Thunder. Lightning scheint nachts bei voll beladenen Zügen das Maximum aus sich rauszuholen, denn egal wie oft wir noch gefahren sind, keine Fahrt war so genial wie die eben erwähnte. Ich finde die Bahn hat einen optimalen Mix aus Geschwindigkeit, schnellen Richtungswechseln und einem richtig guten "Woodiefeeling". Mein absoluter Favorit im Park.
Das wars aus Hershey, beim nächsten Mal gehts zu Talon und Steel Force im Dorney Park.