Quo vadis, Kirmesstadt Essen? Man weiß es nicht genau. Nachdem das ehemals renommierte Fest am Limbecker Platz mittlerweile wieder an der Ausfallstraße Richtung Bottrop stattfindet (und dort Mangels Bewerbern ausfällt...), gibt es neben wirklich attraktiven Veranstaltungen in den Stadtteilen (wie z.B. in Altenessen) noch das Sommerfest an der Gruga.
Doch auch lief es dieses Jahr nicht so recht. Lag es im vergangenen Jahr an der, nennen wir es suboptimalen, Beschickung, die auch durch kurzfristige Absagen entstanden sind, so gab es dieses Jahr einiges an hochkarätigem auf dem kleinen Festplatz. Man kann sogar fast sagen, das dort absolute Top Geschäfte standen. Und die Betonung liegt auf standen.
Während an den Wochenenden einige Besucher auf den Flohmarkt sowie auf den Festplatz kamen, war in der Woche eher weniger los. Um nicht zu sagen, nahezu nichts.
Die Betreiber der Fahrgeschäfte konnten einem schon fast leid tun. Sicherlich kann und sollte man als Rekommandeur um seine Fahrgäste kämpfen. Nur, um wen will man kämpfen, wenn niemand da ist?
Ich hoffe, das "Kirmes" in Essen wieder an Stellenwert gewinnt. Denn es gibt bereits genug Großstädte, die keine bzw. nur schwach besuchte Volksfeste feiern. Vielleicht sollte hier einfach mal ein klares Bekenntnis der Politik in Essen kommen, wie man sich dortv die Zukunft der Volksfeste vorstellt - denn mal ehrlich, was nützen einem die schönsten Fahrgeschäfte, wenn die Kirmes unter Ausschluss der Öffentlichkeit gefeiert wird?
Auch wenn der Limbecker Platz schon lange nicht mehr optimal für ein Volksfest war, so herrschten dort noch die besten Bedingungen, gerade durch die Nähe zur Innenstadt.
Oder beim Sommerfest an der Gruga:
Wie wäre eine Kooperation mit den Essener Verkehrsbetrieben, so dass man auch am Abend problemloser mit der U-Bahn nach Hause kommt, ohne dort eine halbe Ewigkeit auf die Bahn zu warten? Oder eine Erweiterung des Flohmarkts zu einem Rüttenscheider Stadtfest? Vielleicht gar mit ein wenig Livemusik? Oder die Bebauung ändern, so dass auch im "Tunnel" das ein oder andere Fahrgeschäfte steht? Oder eine Verkürzung, so das es nicht erneut zur Überschneidung mit einem Festival in der Innenstadt kommt?
Sicher, dies sind keine Garanten für eine erfolgreiche Zukunft. Aber man kann es probieren. Und muss man auch.
So, hier ein paar Bilder vom Platz. Und dank der rasanten Business-DSL Leitung dauerte der Upload nur drei Stunden. Ich hoffe, das ihr das zu schätzen wisst!