Nun denn… werd ich mich auch mal an einem Parkbericht probieren.
Letztes Wochenende war es soweit. Den Mund von der Skandi-Tour wässrig gemacht bekommen, begaben Ute, 2 nicht-onride-Freunde und ich uns auf den Weg nach Dänemark. Erstes Ziel war das Bonbonland. Schon auf der Fahrt zur Fähre begann es in Strömen zu regnen, was auch den Rest des Tages nicht aufhören sollte.
Das Bonbonland hielt, was die vielen trashigen Bilder versprochen hatten... es war bunt, skuril, witzig und liebevoll gestaltet.
Leider war es auch sehr sehr nass, was das Fehlen überdachter Fahrgeschäfte um so deutlicher werden ließ.
Nachdem wir mit Kaninus einen Coaster gefahren sind, der uns auch in den folgenden Parks erwartete, ging es auf Hankatten. Aufgrund der relativ ausgeglichenen Gewichtsverhältnisse hielt sich das Spinning leider in Grenzen, dafür wurden Ute und ich mit einem göttlichen Blick auf die Achterbahn-Neulinge belohnt.
An den Stations-Ein- und –ausfahrten bildeten sich kleine Wasserfälle
Danach ging es auf Vild-Svinet, wo wir leider schon den ersten Totalverweigerer zu beklagen hatten. Dem Rest gefiels – vor allem der Drop machte Eindruck.
Selbst er hier verließ sein trockenes Häuschen nicht.
Wir hatten trotzdem unseren Spaß
Leider gab es auch Kritikpunkte. So war bis zum Mittag nur eine Pommesbude geöffnet, welche restlos überfüllt und reichlich siffig war. Damit waren die Toiletten die einzige Möglichkeit sich in einem geschlossenen Raum aufzuwärmen und leicht anzutrocknen.
Auf Nachfrage teilte man uns mit, dass der Park aufgrund Krankheit vieler Mitarbeiter Probleme hat die Restaurants zu öffnen. Gegen Mittag öffnete dann doch noch eins, jedoch wollte man uns erst aufgrund Überfüllung nicht reinlassen, später verlangte man knapp 20 Euro für ein Buffet (welches man ungesehener weise vor dem Restaurant bezahlen sollte).
Somit verschlug es uns zum Essen in den Westernbereich, wo es wenigstens warme Getränke gab.
Der zwar nicht trockenste (zu dem Zeitpunkt aber eh schon egal), dafür wärmste Ort im Park.
Und um die Wassermengen nochmal zu verdeutlichen hier der Parkplatz.
Fazit zum Park: Eindeutig ein Schönwetter-Park. Bei schlechtem Wetter bzw. unzureichender Regenbekleidung wird es schnell ungemütlich. Wir werden diesen Park allerdings nicht zum letzten mal gesehen haben – schon allein weil Hundeprut an dem Tag nicht fuhr. Das Preis-Leistungs-Verhältnis war ok, vor allem, da wir dank eines Supermarkt-Sonderangebotes jeweils 2 Essensgutscheine (ca. 5 Euro) und ein T-Shirt zusätzlich bekamen.
Weiter ging es nach Kopenhagen, wo auch beim Zeltaufbau der Regen noch in vollem Gange war - glücklicherweise gab es einen überdachten Pavillion. Danach wurde ein Waschsalon aufgesucht, um Schadensbegrenzung zu betreiben.
Sonntag:
Nachdem wir uns ins Zentrum von Kopenhagen begeben hatten trennten sich unsere Wege. Während Ute nach Malmö fuhr, besuchte der Rest nach kurzer Stadtbesichtigung Tivoli auf.
Erst dachte wir die Leute starren wegen den Quallen ins Wasser, bis wir die Skulpturen endeckten… auf dem Foto leider fast nicht zu sehen.
Am Tivoli angekommen mussten wir erstmal beim vergleichsweise happigen Eintrittspreis von 38 Euro (inkl. Wristband) sowie der Botschaft, dass einige Fahrgeschäfte erst 14 Uhr öffnen, schlucken. Doch schnell fanden wir Ablenkung im schön gestalteten und gut gepflegten Park.
Nur die olle Bahnhofsuhr wollte nicht so recht ins Bild passen
Nachdem wir uns im dänischen Parkplan (alle anderen waren wohl vergriffen
) einen Überblick verschafft hatten, steuerten wir direkt auf Rutschebanen zu. Es ist ein tolles Gefühl diese alte Bahn zu fahren. Sie bietet überraschend viel
Airtime und der Geruch… einfach unvergesslich, da waren wir uns einig.
Weiter ging es durch den schön gestalteten Park von Fahrgeschäft zu Fahreschäft.
Himmelskibet hatte wohl technische Probleme, die leider bis zum Nachmittag nicht behoben werden konnten.
Aber der Ausblick vom Freefalltower des Parks war ebenfalls gut.
Nach dem heiteren Märchenraten im flyvende kuffert durfte auch Daemonen nicht fehlen
14 Uhr öffnete endlich Odinexpressen seine Bügel und nach einer weiteren Fahrt auf Rutschebanen mussten wir uns leider schon verabschieden. Schade, denn es gab trotz wenig Wartezeiten noch einiges Ungefahrenes und auch die abendliche Stimmung hätte ich gern gesehen… nächstes mal muss es ein ganzer Tag sein.
Weiter ging es nach Bakken, wo uns eine kirmesartige Atmosphäre erwartete und unzählige Fress- und Spielbuden sofort zum verweilen einluden.
Winkepause!!!
Einmal um Rutschebanen herumgearbeitet hieß es endlich Fahrspaß pur. Diese Bahn ist noch besser als die im Tivoli, so dass nach und nach alle 10 Fahrten aufgebraucht wurden.
Interessant ist dabei, wie man die unterschiedlichen Fahrstile der Bremser merkt. Auch die unterschiedlichen Positionen im Zug wurden ausgiebig getestet und ich muss sagen, dass mir diese Bahn vorn besser gefällt als hinten, nicht zuletzt, weil bei einer Fahrt in der letzten Reihe und ausgiebigem Arme-in-die-Luft-strecken, meine Nase beschloss sich den Vordersitz etwas näher anzusehen. Auf jeden Fall eigene Doofheit und ich mag die Bahn trotzdem sehr, man sollte sich nur manchmal vielleicht doch festhalten.
Fällt euch was auf?
Abgelenkt gewesen? Dann vielleicht hier…
Am Ende des Tages - Ute war mittlerweile zu uns gestoßen - wurde Rutschebanen deutlich schneller. Dass die Bremser auch mal weniger stark am Hebel zogen, mag sicher daran gelegen haben, dass kaum noch Kinder mitfuhren und die Züge deutlich leerer wurden, mit dem zusätzlichen Vorteil der freien Platzwahl.
Und was mussten wir auch hier entdecken…
Schön war auch die Geisterbahn des Parks – was hätte ich da für ein Onridefoto gegeben. Und irgendwie verfolgte uns einer der Schreckeffekte bis hin zu Rutschebanen und sogar den Drehtassen. Das Funhouse hat mir sogar etwas besser gefallen, als das im Tivoli.
Insgesamt ist es ein sehr schöner Park mit netten Mitarbeitern, die oft zu einem Spaß aufgelegt sind. Einen Besuch kann ich nur empfehlen und würde es sogar Preis-Leistung-mäßig Tivoli Gardens vorziehen.
Damit war unser Wochenendausflug auch schon wieder vorbei und wir begaben uns auf den Heimweg.