Hi!
Wie schon versprochen, kommt hier jetzt ein wenig Geschreibsel über den Hersheypark. Es kommt später, aber es kommt.
Viel wusste ich vor meinen Besuchen nicht, nur, dass dort der erste Rocket Coaster mit Inversionen steht und der
B&M Inverter im Park lustige Stützen hat. Aber schon bei der Anfahrt zum Park fällt einem auf, dass man sich doch nicht in Deutschland befindet. Das Gelände um den Park ist ein riesiger Komplex mit einem Footballstadion, in dem aber auch andauernd Konzerte gehalten werden, einer riesigen Halle (Entertainment Center oder sowas) und natürlich dem Parkplatz, der glaube ich größer ist als der Park selbst.
Nachdem man also einmal die Anfahrt auf den Parkplatz verstanden hat und geparkt hat, fährt man noch mit einer Monorail zum Eingang. Dabei kann man schon schöne Blicke auf den Storm Runner und seit dieser Saison auf Fahrenheit werfen.
Der Eingangsbereich ist recht deutsch gestaltet, hier gibt es auch Bratwürste und Sauerkraut zu kaufen, wie sich das gehört! Nach dem deutschen Bereich kommt man dann auf einen Platz, der mit allersamt nostalgischen Attraktionen gepflastert ist, unter anderem einem Twister, wie man ihn aus RCT kennt, und dem für amerikanische Freizeitparks typischen Pferdekarussell, was auch regelrecht gestürmt wurde.
Der Einfachheit halber gehe ich nun einfach mal gegen den Uhrzeigersinn durch den Park und erzähle ein bisschen. Nachdem man also das "Rhine Land" und den "Founder's Circle" hinter sich gelassen hat, geht man rechts einen Hang runter zum "Comet Hollow". Auffallend sind hier direkt der
B&M Inverter "Great Bear" und die Holzachterbahn "Comet". Ausserdem gibt es hier noch diverse Flatrides und Spielbuden. Ich werde mich aber in diesem Bericht auf die Achterbahnen konzentrieren und fange direkt mal mit dem Comet an.
Der
Comet ist ein "typischer" weisser Ami-Woodie aus lange vergangenen Zeiten, was man auch an den Fahreigenschaften merkt. Der Zug rumpelt mehr an der Strecke entlang als sonstwas, aber trotzdem ist die Fahrt recht lustig. Man hat nur Angst, dass bald alles auseinander fällt. Das Layout ist recht RCT-typisch. Rauf, runter, Kurve, rauf, runter, rauf usw. Bei Nacht ist Comet recht stimmungsvoll mit Lauflichtern beleuchtet, wie alle Holzachterbahnen im Park. Insgesamt also eine recht okaye Bahn, die aber sicherlich auch bessere Tage hatte.
Direkt neben dem Comet befindet sich der
Superdooperlooper. Der Schwarzkopflooper des Parks. Befindet sich zwar recht unschön im Great Bear-Wasserbahn-Schienenknäuel, aber hey - ein
Looping ohne Schulterbügel und immer sehr niedrige Wartezeiten laden einen doch zu Wiederholungsfahrten ein. Wirklich spannend ist die Bahn aber nicht.
First Drop,
Looping, durch den Wald und andere Schienen-Gekurve, Bremse.
Hinter dem Superdooperlooper geht es wieder einen Hang hinauf und man landet in "Mine Town". Viel Mine sieht man hier aber nicht. Die meisten gehen direkt zum
Great Bear, der auch schon seit Verlassen des Founder's Circles im Blickfeld lag. Der Great Bear ist ein recht untypischer
B&M Inverter. Sieht recht hoch aus, hat eine
Helix vor dem
First Drop, einen
Looping, Immelman, Zero-
G-Roll,
Corkscrew und die wohl komischsten Stützen, die
B&M je gebaut
hat, was daran liegt, dass der Hersheypark keine Stützen im Wasser setzen darf. Die Fahrt gefällt aber, besonders am Abend.
Hinter dem Great Bear trifft man das erste mal auf keine Achterbahn, sondern stattdessen wieder auf eine Ansammlung an anderen Attraktionen und Shows, z.B. einer Wasserbahn, einem Huss Condor, einer Seelöwenwesternkeineahnung Show und andere lustige Dinge. Aber wir gehen weiter den nächsten Hang hinunter (irgendwie ist der Park verdammt hügelig) und dabei fällt einem direkt der Storm Runner ins Auge. Aber erst wollen wir im "Pioneer Frontier" den Trailblazer fahren. Der
Trailblazer ist ein typischer Arrow Mine Train, der im Inneren des Storm Runners recht langsam und langweilige rumkurvt. Nicht sonderlich erwähnenswert, ausser die tolle Aussicht auf den Storm Runner, zu dem wir jetzt natürlich kommen.
Der
Storm Runner ist sicherlich die beste Achterbahn des Parks und übrigens mein erster Rocket Coaster. Der Abschuss ist intensiv, es gibt einen
Top Hat, Überschläge,
Airtime, eine extreme Steilkurve, die bahn ist von überall im Park zu sehen und die Warteschlange geht recht zügig voran - was will man mehr? Vielleicht soetwas in Deutschland. Einen
Rollback gab es übrigens nicht in den Zeiten, wo ich im Park war.
Gegenüber vom Storm Runner steht übrigens der
Sidewinder, ein
Boomerang. Rappelt fürchterlich. Gähn. Nächste Bahn.
Wir gehen rechts weiter (wieder runter) an den Rapids vorbei Richtung "The Boardwalk", dem Wasserpark des Hersheyparks. Hier gibt es zig Rutschen, einen riesigen Wasserspielplatz und mehrere Wasserattraktionen. Diese kann man entweder mit normalen oder Badeklamotten fahren, aber ich empfehle dringendst, Badeklamotten anzuziehen. Umkleiden und Schliessfächer gibt es genug. Neben den Rapids und dem Spillwater gibt es im Boardwalk auch eine Achterbahn, den
Rollersoaker. Der Nässefaktor ist wirklich EXTREM. Die Bahn sieht interessant aus, aber gefahren bin ich sie nicht. Das Ding hat halt keine Kapazität und zwei Stunden stehe ich nicht dafür an! Aber auch von unten hat man seinen Spass. Kurze Beschreibung: Ein
Suspended Coaster, bei dem man mit Wasser bewaffnet versucht, die Zuschauer unten zu soaken, die aber zurückschiessen und man selbst am Nassesten wird.
Weiter durch den Boardwalk durch (also Stunden später, hier kann man sich wirklich lange aufhalten) landet man im "Midway America" und als erstes bei dem
Lightning Racer, definitiv die beste Holzachterbahn (bzw. die besten) des Parks. Zwei
GCI Woodies, die sich über eine verdammt verschlungene Strecke ein Rennen liefern und sich dabei öfters mal kreuzen oder Kopf an Kopf-Rennen nebeneinander fahren. Es wird übrigens oft gesagt, dass immer nur eine Spur gewinnt, aber das ist falsch. Es kommt tatsächlich auf kleinste Faktoren an. Und die Mitarbeiter machen unglaublich Stimmung. Macht Spass!
Wenn man weiter läuft, kommt man wieder an einigen Flatrides vorbei zur
Wild Mouse. Naja, was soll ich sagen? Eine Wilde Maus halt. Juhu! Gegenüber steht die
Wildcat. Wie passend. Sieht an sich auch erstmal extrem gut aus, so ähnlich wie Troy, nur älter. Aber sobald man den
First Drop hinter sich hat, war es das. Ihr denkt, Bandit schlägt? Fahrt mal die Wildcat! Aua!
Naja. Nachdem man diese Tortur hinter sich gebracht hat, landet man bei der neuesten und letzten Achterbahn des Parks, die man auch schon vom ganzen Park sehen konnte. Natürlich rede ich von der diesjährigen Neuheit
Fahrenheit, einem
Intamin-Mix aus Eurofighter und Maverick. 97°-Drop, Norwegian
Loop,
Cobra Roll, Corkscrews und
Airtime - eine geile Bahn. Sehr intensiv und doch ruhig. Entgegen vieler Aussagen stören mich die
Intamin-Schulterbügel überhaupt nicht. Fahernheit bildet mit dem Storm Runner natürlich eine tolle Skyline, aber der Storm Runner hat mir durch den Launch doch ein wenig besser gefallen.
Intamin könnte aber ruhig ein paar mehr Bahnen dieser Klasse in Deutschland oder Europa eröffnen.
Hinter Fahrenheit kommt man dann durch den "Music Box Way" und diversen Attraktionen wie einem Afterburner oder einer Schiffschaukel (direkt gegenüber) wieder zum Eingang zurück. Doch halt, was wäre ein Hersheypark Besuch ohne in der Chocolate World gewesen zu sein?
Hershey's Chocolate World ist ein kleiner Indoorbereich ausserhalb des Parks. Der Eintritt ist kostenlos und hier drin dreht sich alles um das, was Hershey herstellt - Schokolade! Es gibt einen tollen großen Dark Ride, mit dem man kostenlos mitfahren kann, und diverse andere Attraktionen, wie z.B. einem 4D Kino, die dann allerdings Eintritt kosten, und natürlich Schokolade in Massen. Der Dark Ride zeigt einem, wie Hershey diese eklige Schokolade herstellt, die sie verkaufen. Die Fahrt damit ist nach einem Hersheypark-Besuch einfach obligatorisch.
Beim Suchen des Autos auf dem Parkplatz kann man sich dann ungefähr an jedem Tag im Sommer noch ein Feuerwerk ansehen, und danach darf man sich in den Stau Richtung Highway einreihen.
Insgesamt ist der Hersheypark ein ziemlich toller Park, der halt nicht durch besondere Thematisierung oder ausgefallene Attraktionen überzeugt, sondern einfach durch die Vielzahl an guten Achterbahnen. Aber man sollte auch keinen Cedar Point erwarten, sondern einfach einen Park, der für einen tollen Sommertag mit Freunden ideal ist.
Natürlich hab ich auch ein paar Bilder. Nicht wundern, dass sie teilweise mit gutem, teilweise mit schlechtem Wetter, teilweise mit, teilweise ohne Fahrenheit sind. Ich hab einfach mal alle Bilder zusammengewürfelt, die ich bei meinen drei Besuchen im letzten Jahr (September 07, April 08 und Juni 0
geschossen habe.
Eingang:
Comet Hollow:
Mine Town:
Pioneer's Frontier:
The Boardwalk:
Midway America:
Überblick:
Chocolate World mit Grüßen aus dem PHL:
Feuerwerk:
Grüße,
Maxi