Nachdem euch aus der Ukraine in Sachen Freizeitpark nur diese Bilder
gruene-bundestag.de 43267.autoscooter.png chernobyl.info 12Riesenrad.jpg (Quelle:
gruene-bundestag.de &
chernobyl.info) bekannt sind, möchte ich an dieser Stelle einen weiteren Freizeitpark aus meinem Heimatland vorstellen. Der Park befindet sich in Dneprodsershinsk, ca. 70 km von Dnepropetrovsk entfernt.
Der Park, der keinen Eintritt kostet (die Fahrten werden einzeln berechnet, ungefähr 20 Cent pro Ticket), sieht im Grunde dem Park in Tschernobyl recht ähnlich.
Direkt am Eingang steht das Wahrzeichen des Parks, das Riesenrad. Aus meiner Kindheit kannte ich das Riesenrad schon und freute mich sehr auf die Fahrt nach etlichen Jahren. Aber daraus wurde nichts, das Riesenrad fährt nicht mehr.
Schlimmer noch, es zerfällt und erinnerte mich unweigerlich an die Bilder aus Tschernobyl.
Die Sicherheitsmaßnahmen um das Riesenrad herum sind sehr groß, man sperrt das Gebiet notdürftig um das Rad herum mit weiß/rotem Absperrband ab. Das muss auch ausreichen, selbst daran Schuld wenn man unter dem Rad umherläuft und gerade in diesem Moment ein Teil der Gondel herunterfällt. Schließlich sind wir hier in der Ukraine und nicht im überregulierten Deutschland.
Weiter zu den Schaukeln, die ich auch aus meiner Kindheit kannte. 7 Minuten Schaukeln kosten 2 Tickets.
Wie es sich für einen Freizeitpark gehört, gibt es aber auch ein fahrbares Riesenrad. Ein dankbare Attraktion für Eltern, die Kinder werden hier 10 Minuten hin- und her gefahren.
Direkt neben dem fahrbaren Riesenrad dieses undefinierbares Ding.
Es dreht sich und oben sind Propeller die einen irrsinnigen Krach machen. So ein Teil steht auch in Tschernobyl. Vielleicht weiß jemand mehr über diese Anlage. Im Grunde dasselbe wie die Hollywood Star Anlagen in Deutschland, nur fährt dieses nicht hoch, hat dafür aber Propeller. Früher war dies ein Kettenkarussell.
Auf die nächste Attraktion freute ich mich besonders. Wir haben Tickets für 7 Minuten Autoscooter fahren gekauft. Aus meinen Kindheitstagen kannte ich den Ort ja noch, als nichts wie hin zu den onride Elch Tour Gedächtnis Fahrten. Aber irgendwas fehlte. Musik war da, die Halle war noch da aber die Scooter waren weg!
Völlig verzweifelt wieder zum Ticketstand und nachgefragt wo denn nun die Auto Scooter sind. Bauklötzen Staunen bei der Verkäuferin.
Sie zeigte hinter uns, da standen diese Elektro Autos für Kinder. Die hat uns tatsächlich Tickets für diese Dinger verkauft.
Der Dame war die Sache etwas peinlich, als Ausgleich bekamen wir 200 Schuss für die Schießbude.
Lustige Anlage, hier wird mit richtigen Luftdruckgewehren geschossen. In die Gewehre kommen auch keine Kugeln, sondern so komische Stückchen Metall.
Einige nette Effekte kann man auslösen, muss sie aber selbst wieder aufrichten. Unterhalb der Ablage für die Gewehre gibt es Seile mit denen man wieder Ordnung in den Schießstand bringt.
Ich habe sogar einmal getroffen (von ungefähr 30 Schuss) und bekam eine Kette als Preis.
Eigentlich stand für uns noch ein Ausflug zum Mini Extreme Park in Mariupol auf dem Programm.
Aber unsere Mutter redete uns die Sache aus. Verständlich, so durfte ich in Zeitungsartikeln nachlesen, dass der Sicherheitsstandard wohl nicht der beste ist.
Zu einem ist im Frühjahr ein Kind aus dem Riesenrad gefallen und verstorben. Des weiteren sind Achterbahnen wohl noch ziemliches Neuland für die Betreiber, so sollte man eigentlich schon im Vorfeld wissen, dass man kein stromführendes Kabel an die Bahn legen sollte.
Kurz gesagt, durch die Anlage floss Strom und verletzte einige der Mitfahrer schwer.
Soweit der Ausflug in den Freizeitpark. Wer Lust auf mehr aus meiner Heimat bekommen hat, kann sich einen Bericht, den ich die Tage online stellen werde, aus meinem Heimatdorf unter Tagesschau anschauen.
LG
Vita (danke an meinen Mann, der die Bilder doch irgendwie hochladen konnte. Hoffentlich geht der Upload Client bald wieder.)