ja, es mag ein wenig spät sein für einen Bericht über einen Parkbesuch, der nun schon fast ein ganzes Jahr her ist. Diesen Bericht habe ich schon auf anderen Foren gepostet und dort wurde er offenbar recht gerne gelesen. Also möchte ich euch auch Teil daran haben lassen. Natürlich kopiere ich den Bericht nicht eins zu eins, aber größtenteils wird er sehr ähnlich. Also, los geht's:
Wir hatten an diesem Tag mit so ziemlich Allem Glück. Zum Beispiel äußerte eine unvertrauliche Quelle, die ich im Scream neben mir hatte, dass an diesem Tag nur in etwa 4.000 Besucher im Heide Park waren. Das hat sich überall bemerkbar gemacht. Keine Rempeleien auf den Wegen, kein Drängeln in den Wartebereichen, niedrige Anstehzeiten und manchmal konnte man sogar einfach sitzen bleiben. Das Wetter war okay. Ab ca. 12:00 kam die Sonne raus und es waren gefühlte 25°C. Dumm nur, dass wir Wildwasserbahn II bei ca. 15°C gefahren sind, aber dazu später mehr.
Um 9:15 erreichten wir die Eingangstore Norddeutschlands größten Freizeitparks. An die hocherscheinenden Eintrittspreise hat man sich schon längst gewöhnt, denn inzwischen weiß man, dass es sich dicke lohnt, bei dem was man so fährt. Also liefen wir ganz gemütlich trotz Parkkarte auf einigen Umwegen (es war der zweite Besuch im Heide Park; der letzte war vor vier Jahren) in den hinteren Bereich, wie es auf vielen Foren ständig empfohlen wird. Vollkommen berechtigt.
Desert Race war der erste Intamincoaster meines Lebens, mein erster Rocket Coaster, die erste Fahrt des Tages und ich saß mit meinem Vater in der ersten Reihe. Der Abschuss ist einfach genial! Da spürt man richtig die Pferde, die einen nach vorne ziehen, aber das war es meiner Meinung größten Teils auch schon.
Wie gesagt, der Abschuss ist hart und was danach kommt ist ziemlich g-lastig. In die Kurven wird man mehr gerissen als das man schön sauber einfährt und die "Airtime"-Hügel werden so schnell überrollt, dass man keine Zeit zum Schweben hat und wenn man es dann doch mal schafft, bemerkt man danach auf unangenehme Weise die Schulterbügel. Die Strecke find ich etwas monoton und wiederholend und natürlich viel zu kurz.
Ich bin Desert Race viermal gefahren - jedes Mal eine andere Reihe und die erste war am Ende eindeutig die beste von allen. Ein ganz großes Minus ist, dass man sich nicht für die Reihe seiner Wahl anstellen kann, sondern einfach da reinkommt, wo noch Platz ist. (Zumindest war es an besagtem Tag so.)
Mir ist noch eine recht witzige Idee gekommen. Man könnte den zweiten Hügel durch eine Zero-G ersetzen. Dann wäre es nicht mehr so langweilig und auch kein Klon mehr. Naja, ich weiß ja auch nicht, ob das überhaupt g-technisch möglich ist.
Die Wartezeiten pendelten an diesem Tag zwischen 0 und 15 Minuten.
Mein persönliches Fazit lautet einfach, in der ersten Reihe zu bleiben und nach dem Launch sofort die Hände an den Bügel zu klammern, damit man nicht zu sehr hin- und hergeschleudert wird.
Danach kam Colossos - meine neue Lieblingsachterbahn. Das Gefühl ist einfach genial. Viel intensivere Airtime als auf Silver Star und das Achterbahnfeeling wird durch das laute Tosen und das teilweise recht "starke" Ruckeln noch erhöht.
Der First Drop macht in der ersten Reihe am meisten her, wenn man sich noch nach vorne lehnt. Doch leider bekommt man in der ersten Reihe zweimal weniger Airtime als im Rest des Zuges (der Bereich von der Down-Turn bis zur Helix). Der Fahrtwind ist schön, so dass mir beim ersten Mal die Augen getränt haben und irgendwie macht es mir dort einfach mehr Spaß als in der letzten, vermutlich weil's in der Helix weniger holpert.
Als ich ziemlich gegen Ende des Tages nochmal mit meinem Vater in der letzten Reihe gefahren bin, meinte er zu mir "Da schwebt man ja nur noch!" und das trifft es ziemlich gut. Wunderbar und auch ein Muss für jeden, der sich in die Achterbahn setzt, was ich an diesem Tag acht Mal getan habe.
Beeindruckend finde ich auch, wie die Bahn sich quasi selbst themt. Dadurch, dass man immer irgendwas Hölzernes neben sich hat (und sei es nur der Mitfahrer), wird es nie so wirklich langweilig. Übrigens meinte einmal einer meiner Mitfahrer: "Ich fahr ja nicht zimperlich Motorrad, aber das war mehr!"
Die Wartezeiten waren mit 5-20 Minuten und einer Ausnahme von 55 Minuten luxoriös!
(Wundert euch nicht über die Schwärmereien, ich komme ja kaum durch die Welt und da ist Colossos bisher wirklich das beste Gefährt gewesen, auf dem ich saß)
Als mein Vater nach Colossos Limit fand, blühten in ihm wohl alte Erinnerungen auf. Damals (als ich noch keinen Geschmack hatte) sind wir die Achterbahn fünf Mal hintereinander gefahren. An diesem Tag nur einmal. Irgendwo las ich mal, dass es ein "ruckliger SLC Inverter" sei und wenn man mal hinguckt, dreht sich immer nur ein Rollenpaar an der Schiene. Ich war froh, als ich wieder aussteigen durfte.
Danach ging es zur Schweizer Bobbahn und da kann ich auch nur sagen "Wem's gefällt...". Meine Mutter liebt Bobbahnen ja abgöttisch, aber ich kann ihnen nichts abfinden. Big Loop ließen wir aufgrund schlechter Erinnerungen (besonders was die Schlusshelix angeht) unbefahren.
Doch dann kam Scream! Ich kann mich noch grob an vor vier Jahren erinnern, als mir beim Drop schwarz vor Augen wurde und ich danach fast komplett gezittert habe. Ich durfte Feststellen, dass das nicht mehr so ist.
Scream ist für mich noch das Highlight des Parks. Die Station ist wunderbar in Szene gesetzt und vor allem die Spieße machen was her. (Grillspieße!). Zwei Sekunden Schwerelosigkeit sind atemberaubend und überhaupt ist alles genial.
Teilweise wurden die Sicherheitsvorschriften durchgesagt, als die Gondel ganz oben war. Och, das war toll ("Ich muss hier raus!"). Und die andere Ansage war auch witzig ("Und dann fällst du ungebremst in die Hölle (hahahaha)"). Den letzten Feinschliff verpasst dem Ganzen noch der Windstoß, der durch den Bahnhof zieht, wenn die Gondel unten ankommt. Sehr schön! (Leider sind mir auf die Art und Weise zwei Socken abhanden gekommen.)
Interessanterweise war Scream an diesem Tag sehr schlecht besucht. So konnte ich acht mal sitzen bleiben und musste nur einmal 5 Minuten lang warten. Auch schön waren hier Zitate anderer Insassen und der Ride-OPs (besonders als ich am Ende des Parkbesuches sechs Fahrten hintereinander absolvieren konnte, ohne nur einmal die Füße auf festen Boden zu setzen: "Ich will das Ding in meinem Garten haben!" - "Du könntest doch noch nicht mal die Anschlusskosten bezahlen..."
Schade finde ich allerdings, dass sie dieses ratternde Geräusch und die sich drehenden Zahnräder beim Hochziehen weggelassen haben. Hat vermutlich einigen Fahrgästen Angst eingejagt, aber sowas kann man doch in der Warteschlange als Schild hinschreiben.
Nach zwei Fahrten Scream zu Beginn des Parkbesuches hab ich meine Eltern wieder von der Bank abgeholt (), ein Brötchen gegessen und wir sind dann zur Wildwasserbahn II gegangen. Achtung nass! Danach hätte ich am liebsten alle meine Klamotten gewechselt, aber das ging schlecht, also sind wir zur Toilette, um uns trocken zu föhnen. Meine Haare haben getropft und das T-Shirt konnte ich ausdrücken. Ich bin bei einer Wildwasserbahn noch nie so nass geworden. (Wartezeit: 1 Minute bei 15°C)
Dann gab's noch'n Brötchen und eine Fahrt auf der Grachtenfahrt. Danach hab ich mich von meinen Eltern getrennt und bin den Rest des Tages nur noch Scream, Colossos und Desert Race gefahren. Ich weiß, der Park hat noch mehr, aber bei so wenig Besucheranstrom wäre ich dumm gewesen, wenn ich das nicht ausgenutzt hätte. Okay, einmal Mountain Rafting war noch drin.
Die Bilder wurden alle am Ende des Tages in ziemlicher Eile geschossen, es steckt also weniger Liebe drin. das werde ich beim nächsten Mal aber 100%-ig nachholen! Wenn es jemanden interessiert hier noch eine kleine Gegenüberstellung von Heide Park und Europa Park:
Attraktionen:
Mit drei Highlights (zwei davon sind richtig gut) übertrumpft der Heide Park den Europa Park mit dem Silver Star mit links.
Hygiene/Sauberkeit:
Hier liegt der Europa Park weit vorne. Keine Kaugummis in den Stationen, komplett rauchfreie Wartebereiche und gepflegte Toiletten. Im Heide Park wurde außerhalb der Gebäude noch geraucht (auf normalen Gehwegen hab ich nichts dagegen) und die Toiletten waren akzeptabel.
Theming/Liebe zum Detail:
Auch hier liegt der Europa Park vorne. Zwar ist der Europa Park bei Weitem nicht der Gipfel des Themings, aber dennoch noch ein Stück besser als der Heide Park.
Allgemeineindruck:
Hier hatte der Heide Park auch einen schlechten Tag. Wildwasserbahn I war leergepumpt, das Top Spin in seine rostigen Einzelteile zerlegt, Lucky Land (war noch im Bau) behinderte einen Gehweg und auf den Wasserspielplätzen floss kein Wasser (diese Schrauben, wo die kleinen Kinder immer so gern dran drehen). Aber der Heide Park wirkte lockerer. Den Budenbetreibern war langweilig, also haben sie selbst gespielt und allgemein mag ich Norddeutsche mehr als Franzosen, auch wenn ich beide nicht so wirklich gut verstehe. Die Sicherheit spielt im Heide Park auch eine große Rolle. Jeder Bügel und jeder Gurt wird nachgezogen. Wenn mal was übersehen wurde, wird die Notbremse gedrückt. So gehört es sich! Hier gleichen sich die beiden Parks aus.
Ich hoffe, der Bericht macht einigermaßen Spaß, auch wenn er schon etwas älter ist.
Also ersteinmal vielen Dank für den Bericht und die Bilder dazu
Allerdings muss ich sagen, dass ich deine Beurteilungen der Attraktionen wenig bis gar nicht nachvollziehen kann - aber das ist natürlich Geschmackssache.
Was mich jedoch stutzig macht ist Folgendes:
Als mein Vater nach Colossos Limit fand, blühten in ihm wohl alte Erinnerungen auf. Damals (als ich noch keinen Geschmack hatte) sind wir die Achterbahn fünf Mal hintereinander gefahren. An diesem Tag nur einmal. Irgendwo las ich mal, dass es ein "ruckliger SLC Inverter" sei und wenn man mal hinguckt, dreht sich immer nur ein Rollenpaar an der Schiene. Ich war froh, als ich wieder aussteigen durfte.
Sowas muss ich sagen ärgert mich, wenn ich es lese. Was soll denn bitte heißen "als ich noch keinen Geschmack hatte"? Tatsache ist doch, dass dir die Bahn früher Spaß gemacht hat. Und nur weil du jetzt gehört hast, dass die Bahn von vielen für Müll gehalten wird, suchst du jetzt nach Sachen zum kritisieren?
Bissl eigene Meinung is auch manchmal gut
Erstmal danke für deinen Kommentar, aber wieso sind die Beurteilungen der einzelnen Attraktionen nicht nachvollziehbar?
Zu der Sache mit Limit. Mir hat die Bahn früher wirklich Spaß gemacht, da hast du wohl Recht, aber ich bin nicht der Typ, der seine Meinung ändert, weil die Mehrheit gegen ihn ist. Als ich das erste Mal Limit gefahren bin, war ich gerade mal elf Jahre alt, also kann man nicht davon ausgehen, dass ich da zu sehr auf Fahreigenschaften geachtet habe, zumal ich noch nicht einmal wusste, dass es bei Achterbahnen mehr als Loopings und Korkenzieher gibt. Ich kann mich aber dennoch gut entsinnen, dass ich nach der dritten Fahrt in Folge damals Kopfschmerzen hatte, weil es mir den Kopf ziemlich im Bügel rumgeschleudert hat, aber damals kannte ich es noch nicht anders. Ich mochte schließlich auch mal den Vekoma Coaster in Geiselwind und der hat ähnliche Qualitäten. Hinter meiner Aussage steckt schon genug eigene Meinung.
Allerdings kann ich deine Meinungen bezüglich den beiden Vekoma Coastern auch nicht so ganz teilen.
Limit fand ich, im Vergleich zu anderen SLCs, bei meinem Besuch in 2005 gar nicht so schlecht, was die Fahreigenschaften angeht.
Außerdem hatte Big Loop noch schmerzhafter in Erinnerung.
Big Loop fährt sich doch butterweich. Ist meiner Meinung nach (nach TOTNH) der smoothste Vekoma Coaster den ich kenn.
Sex, Drugs & Rock 'N' Roll Take out the drugs and you've got more time for the other two! (Steven Tyler)
Von allen Bahnen des HP, die ich bei meinem Besuch 2008 gefahren bin, fuhr sich Big Loop am "brutalsten". Ehrlich, da fuhr sogar der SLC angenehmer (allerdings habe ich dort auch meinen Kopf fest an eine Seite gedrückt).
Zu der Diskussion, was Big Loop und Limit angeht, habe ich jetzt, denke ich, genug gesagt. Es ist ja auch nur ein persönliches Urteil und dass Smoothness subjektiv wahrgenommen wird, sehe ich durch diesen Thread mal wieder bewiesen.
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