Der Sonntag nach dem onride Treffen im Holiday Park hätte so schön ruhig werden können bzw. sollen. Schön entspannt daheim auf der Couch. Statt dessen lies ich mich von Olli breitschlagen, doch mit zum Europapark zu kommen, ein wenig Blue Fire fahren und seine "Guests from Monkey Island", wie er die Truppe aus England gerne bezeichnet, kennen zulernen. Und so nahm das Unheil seinen lauf...
Europa Park - Blue Fire
Und so machten wir uns nach einer extrem kurzen Nacht auf in Richtung Rust. Wir, das waren an diesem Morgen erstmal Olli, Matthias, Kay (hier nicht angemeldet) und ich. "Überpünktlich" um 7 Uhr morgens trafen wir am Park ein, wo Kay und ich es uns vor dem Haupteingang gemütlich machten. Olli und Matthias begaben sich derweil weiter zum Hotel, um dort auf die Engländer zu treffen.
2 Stunden später und mit 1cm kürzeren Beinen (Training fürs Anstehen bei Blue Fire) konnte wir dann auch in den Park. Vorher hatten wir am Tor schon Keven und einige andere Onrider getroffen, Routen geplant, auf Regen gehofft und unsere Schuhe verflucht.
An Blue Fire angekommen hieß es direkt: weiterwarten! Denn wir waren zwar unter den ersten, stellten uns aber direkt in die Firstrow an und standen da knappe 50 Minuten bis zum Zug. Und standen dann 10 Minuten direkt vor dem Zug, aus dem Olli und Matthias inzwischen wieder ausgestiegen waren. Ohne Fahrt, denn just dieser Zug entschied sich, erstmal eine Weile auf Stur zu schalten und den Betrieb ein wenig aufzuhalten. Von Ollis Flüchen beim aussteigen hätte selbst Lord Voldemord noch was lernen können.
Dann gings aber auch schon weiter. Die fahrt an sich hätte ich vorher wohl nicht falsche einschätzen können. Von außen schaut die bahn doch eher langsam aus, tatsächlich aber ist die Geschwindigkeit genau so, wie sie sein sollte. Die Bahn bietet an einigen Stellen erstklassige
Airtime und insbesondere der
Inline Twist vor der Schlussbremse zieht so dermaßen aus dem Sitz, dass ich das "WTF" nur mit Mühe zuende denken konnte.
Und dann rauschte der Zug in die Schlussbremse. Und da so eine Schlussbremse wohl ein Schöner Aufenthaltsort für einen Zug ist, blieb dieser dann auch eine ganze Weile dort. Dummerweise kann man sich in der Front Row nicht vor den in der Queue stehenden anderen Onridern verstecken, naja. Aber nach 10 Minuten fröhlichem Pulsmesserbeobachten hatten die Techniker das Problem behoben und es konnte weiter gehen.
Und hier der Beweis, dass auch Sabrina gefahren ist. Und es hat ihr sogar gefallen 
Zwischendurch gabs immer mal wieder Leerfahrten, schlussendlich wurde einer der Züge aus der Bahn genommen. Kinderkrankheiten, die der Park sicher noch in den Griff bekommen wird.
Und es fährt wieder....
Da Olli und Matze nun erstmal ein wenig ausruhen wollten, machten Kay (der den Park zuletzt noch vor dem Bau der Euromir besuchte) und ich uns alleine auf den Weg, um ein wenig was zu fahren. EuroMir, Silverstar und Eurosat warteten erstmal auf uns. Anschließend gings was Mittagessen, wobei wir auch wieder auf Olli und Matze, sowie Nadine, Nils und Danny trafen.
An BENCH The Ride kamen wir auch nicht vorbei ohne eine Runde zu drehen und ich war echt froh, da wieder raus zu kommen. Ganz so schlimm wie Ciao Bambini ists aber noch nicht.
Später in Silver Star durfte ich dann noch lernen, dass "Darf ich ein wenig fester drücken?" nur die freundlichere Variante von "Darf ich Ihnen den Hintern durchs Bodenblech drücken, indem ich auf Ihren Bügel springe wie Apahatchi auf sein Pferd?" ist. Nun, dieser Bügel war ZU! Definitiv. Ich hätte nie gedacht dass man sich auf einem
B&M blaue Flecken holen kann, ich wurde eines besseren belehrt.
Gleich im Anschluss gings ei Runde Poseidon mitnehmen, es war nun doch recht warm geworden.
Die Abkühlung kam dann auch sehr willkommen, allerdings hatte ich den Nässegrad dieser Bahn doch nicht so hoch in Erinnerung.
Zum Trocknen wollten wir uns dann ein wenig in die Sonne begeben, und in der Queue von Blue Fire gabs inzwischen reichlich davon.
So schaut es nun leider in der Queue öfters aus.
Schön sanfte Airtime
und sanfter Looping. Kräftemäßig sehr ausgeglichen und daher auch spassig.
Der Zug in seiner ganzen Pracht. Sehr bequeme Sitze und mit weitaus mehr Platz als ich erwartet hätte.
Der heftigste Inlinetwist der mir bislang begegnet ist.
das Fahrgefühl dieser Kurve erinnert mich stark an einen "Hammerkopf" im Segelkunstflug.
Schlusskurve
In der letzten Reihe zieht der Drop nach der Bremse doch schon ganz schön. Dafür hat die Frontrow geniale Airtime in der Einfahrt zur Bremse.
Und ...
... ab ...
... gehts!
Gegen nachmittag schnurrte die Bahn dann wieder mit drei Zügen mit recht hoher Taktzahl ohne nennenswerte Probleme. Sicher muss die Crew sich noch aufeinander einspielen, aber das lief am Sonntag schon ganz gut. Momentan ist der Ausstieg noch im Einstiegsblock, die Station ist aber dafür vorgesehen, dass die Fahrgäste vor dem Einstiegsbereich aussteigen, wie z.b. bei Stealth. wenn das erstmal so in Betrieb ist und die Crew dann mit fünf Züge durchgehend fahren kann, dürfte die Bahn auf eine recht hohe Kapazität kommen. Damit dürften sich auch die Wartezeiten im Rahmen halten lassen. Ich bin da zuversichtlich, dass das bis zur Hauptsaison im Sommer funktioniert.
Einfahrt in die Schlussbremse
Die Umstellung auf Wirbelstrombremsen tut Mack definitiv gut, diese dort ist absolut sanft.
Theming...
...günstig, aber überaus wirkungsvoll. Denn das Theming in der Station könnte durchaus aus dem Altteilelager des Parks stammen, und eben das macht für mich den Reiz dieses Themings aus.
Die Station soll eine Forschungsstation für Energiegewinnung darstellen...
In den Kästen steht alles mögliche rum, von Druckbehältern bis alten Motoren und Pumpen. Und wohl keine Imitationen, alles wirkt echt. Bzw. alles ist echt - Absolut Top gemacht.
Was wohl an Schrauben übrig blieb...
Obwohl der Park länger geöffnet hatte, machten wir uns gegen 18 Uhr auf den Rückweg. Olli und Matze waren beide arg platt und so legten wir zwischendurch mehrere Ruhepausen ein. Ich selbst hatte das Fluchen über meine Füsse, Fußgelenke und den ganzen Rest auch schon aufgegeben, denn nach einer sehr stressigen Woche war das Wochenende mit Holiday Park und Europa Park zwar geil, aber auch anstrengend.
Meiner einer kam dann irgendwann Nachts daheim an. Die letzten Meter die Treppen zum dritten Stock hoch waren dann wieder endloses gefluche...
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