ACHTUNG: Fotos folgen noch innerhalb der nächsten Tage.
Am Ostersamstag, 11.04.2009, sollte es für uns erstmalig zum Efteling gehen.
Obwohl nur 160 km entfernt, sollte es für meine Freundin und meine Familie der erste Besuch im Park sein.
Die Anfahrt verlief schnell und problemlos, ist der Park von NRW aus doch einfach zu erreichen.
Am Park angekommen, bot sich der Anblick eines relativ gut gefüllten Parkplatzes (zumindest 1 Hälfte war komplett gefüllt).
Die befürchteten Menschenmengen sollten sich dann aber doch ganz gut im Park verteilen, und trotz Ferien / Ostern / Wochenende hielten sich dann die Wartezeiten sehr in Grenzen (zumeist 0-5 Minuten, 30 Minuten Maximum am ,,fliegenden Holländer").
Eintrittspreis:
Da wir es versäumt hatten, zuvor Eintrittskarten online zu kaufen, mussten wir dies am Parkeingang nachholen - 28 Euro anstelle von 26 Euro, dennoch einigermaßen fair für ein Park dieser Größenordnung.
Auch für Kinder (ab 4 Jahren) werden 28 Euro fällig, darunter ist der Eintritt kostenlos.
Für den Parkplatz werden 8 Euro fällig, zahlbar direkt an der Kasse beim Betreten des Parks oder an einem Automaten beim Verlassen.
Ärgerlich: Park-Maps kosten im Efteling satte 1,50 Euro - woanders gibt's diese umsonst.
Zustand des Parks & der Attraktionen:
So weit ich sehen konnte, befindet sich der Park in einem sehr guten, gepflegten Zustand; lediglich vor dem Eingang liegen etwas viele Kaugummis auf dem Boden und der Wartebereich zur Bobbahn ist etwas bekritzelt (als Parkbetreiber würde ich dort eine Videokamera installieren und die Leute, die die Wände bekritzen, sofort herausschmeissen).
Die Wege sind sauber, die Parkanlage ist sehr gepflegt.
Auch die Attraktionen machen allesamt einen guten, gepflegten Eindruck.
Klar, eine 28 Jahre alte Achterbahn kann nicht aussehen wie neu, dennoch halten sich die Gebrauchsspuren im Rahmen - man scheint alles gut zu warten.
Die Attraktionen:
Trotz Ostern und Ferien war der Park nicht übermäßig gefüllt, wenngleich ganz gut besucht. So konnte ich (Freundin & Familie sind leider nicht überall mitgefahen) beinahe alle Attraktionen des Parks min. 1 Mal besuchen.
Fata Morgana:
Bei ,,Fata Morgana" handelt es sich um einen Dark Water Ride des schweizer Herstellers
Intamin, gebaut im Jahre 1986 (also auch nicht mehr ganz taufrisch).
Eine ruhige Bootsfahrt, vorbei durch Märchen-Szenarien aus 1001 Nacht - wunderschön in Szene gesetzt, sehr atmosphärisch.
Meiner Meinung nach merkt man der toll-thematisierten (auch von außen, ist die Attraktion doch aufgemacht wie eine marokkanische Stadt bzw. ein marokkanischer Palast) ihr Alter kaum an; ,,Fata Morgana" ist eine der schönsten ruhigen Fahrten vorbei an lebhaften Welten m. Animatronics, die ich je mitgemacht habe.
Trotz eines gut gefüllten Parkplatzes, schönen Wetters und der Tatsache, dass Ostern war, Walk-Through an dieser Attraktion (wobei ein solcher bei ,,Fata Morgana" mit viel Laufweg verbunden ist!).
Piraná:
,,Piraná" ist ein Raft bzw. Rapid River, ebenfalls von
Intamin, der aus dem Jahre 1983 stammt (also eine der ersten großen Attraktionen im Efteling).
Die Fahrt bietet genau das, was man von einem Rapid River erwartet: Eine paar schnelle Stromschnellen, Nässe und schönes Theming.
Ich persönlich sehe keinen großen Unterschied zwischen den einzelnen Rapid River - Anlagen, die ich bisher gefahren bin (Bobbejaanland (die cool-anmutende Rutsche war bei meinem Besuch außer Betrieb), Phantasialand und nun eben Efteling) - ein solider Water - Ride mit entsprechendem Spaßfaktor, geeignet für die ganze Familie.
Wartezeit auch hier nicht vorhanden.
Halve Maen:
Meine erste klassische Schiffschaukel seit Kindertagen.
Diese hier stammt (wie auffälligerweise viele Attraktionen im Efteling) von
Intamin und wurde bereits 1982 errichtet.
Für mich neben Python interessanterweise die spaßigste Fahrt im gesamten Park.
Die einst größte Schiffschaukel der Welt bietet doch tatsächlich ein geniales Fahrgefühl, setzt man sich denn in eine der beiden letzten Reihen.
Keine Wartezeit auch am ,,Halve Maen". Trotz des Alters ist eine Fahrt absolut empfehlenswert; kaum eine andere Fahrt im Efteling bietet einen ähnlich hohen Spaßfaktor.
Übrigens: Auch Theming / Pflegezustand am ,,Halve Maen" wissen zu überzeugen.
D'Oude Tuffer:
Hinter diesem viel versprechenden Namen verbirgt sich eine Oldtimer - Fahrt des deutschen Herstellers
Mack von 1984.
Obgleich eher für Kinder geeignet, machte mir die Fahrt dennoch Spaß, zumal man sogar selbst ,,seinen" Ford-Oldtimer, der mehr oder minder schienengeführt einen Rundkurs zurücklegt, lenken kann (innerhalb der zugelassenen Toleranz).
Eine nette, ruhige Attraktion für die ganze Familie.
Die Wartezeit hier lag bei 5-10 Minuten, also wesentlich höher als bei den bisherigen und einem guten Teil der noch kommenden Attraktionen.
Pegasus:
Pegasus, eine
Intamin - Holzachterbahn aus dem Jahre 1991, wohl die erste neuere Holzachterbahn Europas, ist... Mies!
Die mit Abstand schlechteste Holzachterbahn, die ich bisher gefahren bin.
Intamin mag heute für supertolle, qualitativ-hochwertige Achterbahnen stehen, aber mit Pegasus hat der Hersteller Schrott abgeliefert:
Die Fahrt ist extremst ruckelig, unbequem, unspektakulär; es wirkt so, als würde der Zug gar nicht in die ,,Schienen" passen, sich aber dennoch ,,irgendwie" durchschieben.
,,Troy" im benachbarten Toverland, ein Woodie aus dem Hause CGI, gebaut 2007, ist um WELTEN besser als Pegasus.
In der Vergangenheit habe ich ,,Troy" ein Wenig kritisiert, doch nach einer Fahrt mit ,,Pegasus" muss ich wohl jegliche Kritik an ,,Troy" zurücknehmen - ich hatte keine Ahnung, wie schlecht Holzachterbahnen sein können.
Selbst ,,Bandit" im Movie Park Germany ist immer noch um Welten besser.
Nichtsdestotrotz: Aufgrund der Tatsache, dass die Warteschlange weit größer war (5 anstelle von 0 Minuten) als an Python, gehe ich davon aus, dass die Bahn dennoch gut angenommen wird vom Park-Publikum.
Und bevor der Efteling nichts anderes baut (z.B. eine vernünftige Holzachterbahn von
GCI), wäre ein Abriss wohl auch nicht empfehlenswert.
Python:
,,Python", ein
Vekoma - Coaster aus dem Jahre 1981 - also immerhin ca. 2 Jahre älter als ich - ist die einzige reinrassige Stahlachterbahn im Park.
Bei ,,Python" handelt es sich um die erste Achterbahn Europas mit echten Vertikal - Loopings; die Bahn darf also zurecht als Klassiker bezeichnet werden.
Die Züge selbst sind neueren Baujahres; sie stammen aus 2005 (Hersteller:
Kumbak).
Obgleich die Bahn bereits 28 Jahre auf dem Buckel hat, wirkt sie nach wie vor durchaus spektakulär.
Auch bietet sie für eine Bahn dieses Alters sehr viele Inversionen: 4 an der Zahl.
Der Park scheint ,,Python" gut zu pflegen, machte die Bahn bei meinem Besuch doch einen guten Eindruck.
Nach dem schön-klingenden Lifthill geht es zuerst in einen kleinen Pre-Drop, dann in eine 180° Kurve, aus der hinaus es unmittelbar in die beiden Loopings geht, deren Durchfahrt überraschend spaßig ist. Nach einer weiteren Kurve folgen die beiden
Korkenzieher, kurz darauf ist die Fahrt dann nach 750 m Fahrtstrecke auch schon wieder vorbei.
Ich finde es toll, dass der Efteling dieses alte Schätzchen hegt und pflegt.
Auch wenn die Bahn altersbedingt harmloser ist als neuere Achterbahntypen, so ist die Fahrt dennoch überraschend thrillig und spaßig.
,,Python" ist Nostalgie, und es ist schön, dieses Stück europäischer Achterbahngeschichte erleben zu dürfen.
Kleiner Wermutstropfen: Die Bügel verfügen über keine zusätzliche Gurt-Sicherung, wie es sie in den meisten neueren Achterbahnen gibt. Man muss darauf vertrauen, dass die Zylinder halten.
Auch sind die Züge - gerade für große Personen wie mich - doch etwas eng, unbequem. Alles in allem ist die Fahrt aber trotz der Probleme auch für Menschen mit 2 m Körpergröße machbar.
Natürlich ist die Fahrt selbst nicht wahnsinnig ,,smooth", dennoch finde ich, dass sich Ruckeln und Stöße sehr in Grenzen halten, erst recht, bedenkt man das Alter der Bahn.
Trotz des schönen Wetters und Ostern (Ostersamstag) war eine Warteschlange an Python quasi nicht vorhanden.
Da wir aber noch einen Großteil des Parks vor uns hatten, blieb es für mich bei 2 Fahrten.
Ich hoffe, dass Python dem Efteling noch möglichst lange erhalten bleiben wird. Guckt man sich aber den Zustand der Achterbahn an, wüsste ich nicht, was dagegen sprechen sollte.
Für mich das Highlight des Parkbesuchs.
Gondoletta:
Gondoletta ist eine ruhige Bootsfahrt mit seilgezogenen Booten bzw. Gondeln über einen künstlich angelegten See im Efteling.
Eine Fahrt, die vor allem durch viel Natur führt und mit 20 Min. Dauer relativ viel Zeit in Anspruch nimmt.
Gut geeignet, um ein Bisschen Pause zu machen vom Treiben auf den Parkwegen.
Auch dieser ,,Ride" stammt aus dem Hause
Intamin (der ja einen Coaster - Typus bietet, den der Efteling gut gebrauchen könnte
).
Wartezeit: Knapp 15 Minuten (auch aufgrund relativ schlechter Ride-Ops, die 12 - Personen - Gondeln häufig mit nur 2 Personen (davon dann manchmal eine 1 Kind) besetzt haben).
Vogel Rok:
,,Vogel Rock" ist ein
Vekoma Dark - Coaster aus dem Jahre 1998, also gar nicht mal so alt.
Am Eingang zur ,,Vogel Rock" - Halle (die Achterbahn führt komplett durch Dunkelheit) erwartet einen bereits der namensgebende, beeindruckend ausschauende Vogel. Nach kurzem Laufweg erreicht man dann die Züge (bzw. nach langer Wartezeit, im Sommer könnte es u.U. voller werden).
Die Züge selbst sind sehr eng / unbequem, gerade für Menschen wie mich mit 2 m Körpergröße. Reinpassen tut man dennoch (mehr schlecht als recht).
Trotz einer Höhe von 21 m und einem Top-Speed von 67 km/h empfand ich die Fahrt eher als ruhig / langweilig.
Der Dark - Coaster macht seiner Typenbezeichnung alle Ehre: Man sieht nix! Mit der Folge, dass ich die gesamte Fahrt über meinen Kopf eingezogen halten musste (man weiß ja nie...).
Für Kinder / Familien eine sehr empfehlenswerte, vielleicht durchaus spaßige Bahn, ansonsten allerdings eher mau.
Min. 1 Mal mitfahren sollte man dennoch, um mitreden zu können.
,,Revolution" im Bobbejaanland ist übrigens ein Dark - Coaster, der mir persönlich vom Konzept her besser gefällt: Dunkel, aber aufgrund von Lichteffekten / ,,Theming" sieht man dennoch ein Wenig.
Auch hier: Keinerlei Wartezeit. Ich hätte 10 Mal mitfahren können, aber nach 1 Mal hatte ich genug.
Monsieur Cannibal:
,,Monsieur Cannibal" ist eine leicht-makaber gestaltete Kaffeetassenfahrt, sitzt man doch im Kochtopf eines überdimensioniert, an einem Eis schleckenden Kannibalen.
Eine durchaus schnellere (gerade für Kleinkinder) Fahrt, die dennoch Spaß macht, auch aufgrund der lustigen Thematisierung und des coolen Soundtracks.
Der Ride stammt aus dem Jahre 1988 und wurde von
Mack produziert.
Keine Wartezeit.
Villa Volta:
Mein 2. Mad House von
Vekoma binnen 1 Woche (nach ,,HEX" in Alton Towers) und mein 2. Mad House überhaupt.
Dieses hier stammt aus dem Jahre 1996 (erstes
Vekoma Mad House überhaupt) und kommt in Form einer wunderschön-thematisierten Villa daher.
Auch das Innenleben weiß zu überzeugen, ist es doch ähnlich toll gestaltet wie die äußere Erscheinung der Villa.
Die ,,Fahrt" selbst ist identisch zu der in Alton Towers, nur ist halt das Theming ein anderes (anders, aber mindestens genauso schön / ansprechend).
Erreicht man den Hauptraum, so muss man Platz nehmen auf Sitzbänken. Die Bügel schließen sich (lediglich einfache Metall-Hüftbügel), und das Haus beginnt mit seiner ,,Show": Der Bereich mit den Bänken schaukelt ein Wenig, doch auch das ,,Haus" bzw. Zimmer um einen Herum dreht sich.
Das Finale stellt die Illusion eines Überschlags dar.
Keinerlei Wartezeit. Für mich eines der Highlights im Efteling.
Droomvlucht:
,,Droomvlucht" aus dem Jahre '92, hergestellt ebenfalls von
Vekoma, ist ein Dark Ride, genauer gesagt eine Gondelfahrt durch eine märchenhafte Traumwelt (,,Droomvlucht" = ,,Traumflug"), im Rahmen derer man mit einer Vielzahl von Trollen, Elfen und phantastisch - schönen Szenerien konfrontiert wird.
An sich wäre die Fahrt gut vergleichbar mit der ,,Geister Rikscha" im Phantasialand, doch aufgrund einer (wovon ich vor Fahrtantritt nichts wusste) 1080° -
Helix (also einer kreisförmigen, ,,schnellen" Abwährtsfahrt) gegen Ende der Fahrt, herum um einen wunderbaren, märchenhaften Baum, hebt sie sich doch positiv von der Phantasialand - Bahn ab.
Ein wirklich schöner, empfehlenswerter Dark Ride!
Wartezeit: Nicht vorhanden.
Spukschloss:
Auf unserem Weg in 4D-Kino ,,Panda Droom" verirrten wir uns ins Spukschloss.
Diese Attraktion ist mit das Schlechteste, Langweiligste, was ich je in einem Freizeitpark sehen musste: Stehend betrachtet man eine hinter einer Glasscheibe ablaufende, extrem (...) gruselige Show.
Nun gut, dass Spukschloss stammt aus dem Jahre 1978 - damals war es vielleicht ein Wenig spektakulärer, mag sein.
Dennoch kann ich nur abraten von einem Besuch dieser ,,Attraktion".
Keine Wartezeit.
Bobbahn:
Die ,,Achterbahn" mit der allerhöchsten Wartezeit (bereits zu Anfang, weswegen sie erst gegen Ende unserer Parkbesuchs besuchten).
Die Bahn des Herstellers
Intamin stammt aus dem Jahre 1985, also auch schon ein kleiner Oldie.
2005 wurden ihr neue Züge spendiert, die laut Online-Information 6 statt bisher 3 Personen Platz bieten sollen - 6 Personen? Fehlanzeige! Aus mir unbekannten Gründen wurden die beiden vorderen Sitze der neuen Bobs (die ihrer optischen Erscheinung nach allerdings durchaus von 1985 stammen könnten!) abgedeckt, so dass auch mit den neuen Bobs nur jeweils 4 Personen mitfahren können.
Dies in Kombination mit sehr ,,entspannten" Ride-Ops dürfte dann auch der Grund sein für die (im Park- bzw. Tagesvergleich) unverhältnismäßig hohen Wartezeiten vonvanfangs 45 Minuten bis (kurz vor Parkschließung) 15 Minuten.
Meine 1. Bobfahrt überhaupt war ganz spaßig, mehr jedoch nicht.
Wie auf vielen Rides im Efteling, so sind auch hier die Wagen äußerst eng / unbequem - passen tut's dennoch.
Der fliegende Holländer:
Bisher ging ich bei der Auflistung bzw. Beschreibung und Bewertung der einzelnen Rides bei meinem Parkbesuch chronologisch vor (also in der gleichen Reihe, in der ich die Fahrten besucht hatte).
Da der ,,fliegende Holländer" allerdings vermeintlicher Weise das Park-Highlicht darstellt, habe ich mich dazu entschlossen, diesen ans Ende zu setzen.
Beim ,,fliegenden" Holländer handelt es sich um einen im Jahre 2007 eröffneten Mix aus Dark Ride, Water Ride und Roller Coaster, also 3 Bahnen in einer.
Gekostet haben soll die Installation 20 Millionen Euro, produziert in Eigenregie in Kooperation mit
Kumbak.
Die Bahn ist wunderschön thematisiert; man Betritt sie durch den Eingang eines (nachgestellten) holländischen Stadthauses des 17. Jahrhunderts. Auch der Wartebereich ist schön gestaltet / atmosphärisch dicht, wie auch der Bereich, in dem die ,,Boote" abfahren (ein nächtlicher, holländischer Hafen).
Hat man seinen Platz gefunden in einem der 14 Personen fassenden Boote, so geht es in den Dark Ride - Teil.
Dieser besteht aus dem vorbeifahren an einem alten Schiffsrumpf, gefolgt von einer Fahrt durch düsteren Nebel, in dem das Licht der bordeigenen Laterne langsam zu erlöschen droht.
Die kurze Nebelfahrt könnte gruselig sein, würden nicht die anderen Ride-Besucher krach machen.
Eine Story gibt es nicht. Klar, das Theming soll gruselig sein, und das maritime Flair hat wohl mit dem fliegenden Holländer zu tun, jedoch gibt es keine Storyline zum Selbigen (obwohl man eine Solche hätte erwarten können).
Welche Rolle hat also der Besucher im Boot? Ist es ein Boot des Holländers? Flüchten wir vor dem fliegenden Holländer?! Das hätte man weit besser machen können- zumal man auch im Wartebereich nicht vertraut gemacht wurde mit der Geschichte um den fliegenden Holländer.
Der Dark Ride - Part endet mit einem extremen Ruckeln, bei dem meine Freundin und ich unbequem gegen die Lehnen krachten (= Rückenschmerzen), wonach dann der ,,unglaublich steile" Lift erklommen wurde.
Was nach enttäuschendem, da zu kurzem Dark Ride - Part folgt, ist ein extremst kurzer, leicht-spaßiger Achterbahnpart, der aufhört, bevor er richtig anfängt. Schnell noch ein kleiner Splash ins außenliegende Gewässer, schon tuckern die Boote Gondoletta - like zurück in die Station.
Der Ride sieht von außen unheimlich toll aus, die Thematisierung ist traumhaft - doch hält die Fahrt bei Weitem nicht das, was der Look verspricht.
Ich will nicht behaupten, dass die Fahrt schlecht sei, doch hat sich nach Fahrtende ein Wenig Ernüchterung breit gemacht: Für 20 Millionen Euro hat der Efteling unheimlich Wenig Spaßfaktor gebaut.
Mit weniger bzw. vergleichbaren Baukosten bauen andere Parks um den Faktor 100 bessere Rides (,,Black Mamba" im Phantasialand z.B., um nur ein Beispiel zu nennen).
Man hat den Eindruck, als wollte es der Efteling mit dieser Bahn allen Besuchergruppen Recht machen. Meiner Meinung nach ging das Konzept aber nicht auf.
Aber gut, Kinder kommen durchaus auf Ihre Kosten.
Bleibt nur zu hoffen, dass der Park in Kürze vielleicht doch
Intamin kontaktiert, um eine Bahn wie ,,Desert Race" bauen zu lassen - ein wirkliches Highlight fehlt dem Efteling nämlich nach wie vor.
Fazit:
Der Efteling ist ein großer, schöner Freizeitpark, gepflegt, bietet viele Attraktionen für viele Altersgruppen, welche auch teilweise Spaß machen und überaus schön gestaltet sind.
Der Park bietet auf der einen Seite bei Weitem nicht das selbe, magische Nostalgie - Flair, wie es z.B. Tivoli Gardens in Kopenhagen tut (wobei ich zugeben muss, dass wir den Märchenwald im Efteling ausgelassen haben), auf der anderen Seite aber fehlt es den Park auch an wirklichen Highlights, die eine weite Anreise rechtfertigen könnten - es gibt einfach keinen wirklich guten, atemberaubenden Ride.
Selbst das wesentlich kleinere, neuere Toverland bietet 2 Achterbahnen, die weit über dem Thrill-Niveau des Eftelings liegen.
Am Klassiker ,,Python" entstehen im Sommer durchaus mal 1,5 - 2 Stunden Wartezeit - es besteht also durchaus Thrill-Bedarf bei unseren holländischen Nachbarn.
Und dieser sollte nun endlich befriedigt werden: Nicht durch eine weitere ominöse Eigenproduktionen, sondern durch eine solide Qualitätsachterbahn.
Der Park ist ohne Zweifel einen Besuch wert, für mich aber ist es kein Park, den ich regelmäßig besuchen würde (max. im 2-3 Jahres - Zyklus).
Für Familien mit kleinen Kindern ist ein Besuch allerdings weit empfehlenswerter.
dr_john_becker