Nachdem sich schon Blue Fire als hervorragende Erweiterung im deutschen Achterbahnsegment herausgestellt hat, war es am 19. April an der Zeit eine weitere Top Neuheit der laufenden Saison zu testen: El Toro im Freizeitpark Plohn. Da die 350 Kilometer Anfahrt aus bayerischen Gefielden zu einem Kleinpark, den man in wenigen Stunden gesehen haben dürfte etwas überzogen erschienen, entschieden wir uns auf dem Hinweg noch ein paar Alpinecoaster mitzunehmen um das Preis/Count Verhältnis ein wenig zurechtzurücken. Außerdem kostet der Eintritt in Plohn ab 16 Uhr bzw. zwei Stunden vor Schließung nur noch 12 statt 19 Euro. Obwohl uns an diesem Tag ca. 900 Kilometer bevorstanden, reichte es uns erst um 8:00 Uhr morgens loszufahren, sodass wir pünktlich um 10:00 Uhr den ersten Stop auf der Tour erreichten:


Altmühlbob
Der Alpinecoaster im äußerst schönen Altmühltal mit Erholungs- und Kurzurlaubsmöglichkeiten ist - ich machs kurz - Mist. Er ist langsam, kurz, schlägt und besteht aus einer sehr monotonen Streckenführung ohne nennenswerte Highlights. Dafür liegt er in einer landschaftlich wirklich schönen Umgebung die man gesehen haben sollte.







Auf dem Weg nach Hirschau zum nächsten Alpinecoaster auf der Route, machten wir noch Halt in Regensburg um den größten, schnellsten, längsten und einzigen Coaster der Stadt zu fahren. "Hammer net." lautete die Antwort an der Kasse des Trampoline Regensburg. "Wie hammer net? Hammer scho! Hammer doch im Internet gesehn." entgegneten wir. Es stellte sich heraus, dass der Big Apple zur Zeit nicht mit Geschwindigkeit und Nervenkitzel, sondern mit Abwesenheit auf dem Münchner Frühlingsfest glänzt. Und so war all die mühevolle Planung jede noch so poplige Bahn in den Tourplan zu quetschen um am Ende des Tages auf El Toro eine würdige Nummer 300 zelebrieren zu können umsonst...



Alpinecoaster Monte Kaolin
Nach diesem herben Rückschlag und dem Bedauern die wohl beste Bahn Regensburgs verpasst zu haben, wischten wir uns die Tränen aus dem Gesicht, klopften uns den Staub von den Schultern und machten uns auf den weiteren Weg zum Monte Kaolin, wo der beste Alpinecoaster der Tour warten sollte. Eine großartige und abwechslungsreiche Strecke mit vielen Elementen auf der man eine richtig hohe Geschwindigkeit erreichen kann. Für die Höhe des Berges vielleicht ein wenig kurz, aber dafür umso knackiger.








Frankenbob
Der dritte Alpinecoaster namens Frankenbob steht in Pottenstein und erinnerte von der Umgebung und der Landschaft recht stark ans Altmühltal. Nur gut, dass der Coaster das nicht tat, sondern deutlich besser in Erinnerung bleibt. Eigentlich kann man den Frankenbob als Dueling Anlage bezeichnen, denn der Alpinecoaster teilt sich das Terrain mit einer Sommerrodelbahn. Die Fahrt war auch hier sehr spaßig und zieht im Vergleich zu Monte Kaolin nur knapp den Kürzeren.









Bobbahn Eibenstock
Raus aus Bayern, rein nach Sachsen. Der Fremdsprache nicht mächtig folgte den zu erwartenden Verständigungsproblemen der Kulturschock in Rodewisch. Ich hoffe, kein Onrider wohnt dort, denn ich will hier niemanden beleidigen, deshalb drück ich mich mal so aus: Der Ort gehört in ein Museum. Ein drittel der "Gebäude" war entweder leerstehend, halb eingerissen oder eingestürzt. Man hatte den Eindruck hier hat sich in über 60 Jahren Nachkriegszeit nichts verändert. Aber zurück zum Thema: Der Alpinecoaster in Eibenstock war zwar auch keine Offenbarung, aber immerhin etwas besser als der im Altmühltal. Mehr gibts dazu eigentlich nicht zu sagen.







Freizeitpark Plohn
Um Punkt 16:00 Uhr kamen wir planmäßig in Plohn an, lösten das Nachmittagsticket und waren nun endlich am Hauptziel der Tour angekommen. Bevor es aber zu El Toro ging, standen noch die zwei anderen Achterbahnen im Park an. Ein Klon der größten Achterbahn Regensburgs und Silver Mine, ein Flitzer von Zierer. Der vergebliche Versuch den Breaker zu sporten sollte vielleicht auch noch erwähnt werden... Der übrige Park besser nicht, zumal wir davon nicht wirklich viel gesehen haben, da wir uns in der restlichen Zeit auf El Toro konzentrierten, was sich mehr als gelohnt hat. Der Woodie von GCI wäre fast noch mehr als 350 Kilometer Anfahrt wert. Man könnte ihn als kleines Pendant zu Lightning Racer bezeichnen, denn die Fahrt hält alles was sie verspricht: Rasanz, schnelle Umschwünge, Intensität und sogar ein wenig Airtime. Das alles ohne zu schlagen und ohne zu weich zu sein, sondern irgendwo dazwischen. Genau richtig also. Zum Durchatmen bleibt keine Zeit, El Toro gibt vom First Drop bis zur Schlussbremse richtig Gas und macht süchtig! Der Park hat sich hier eine absolute Top Bahn hingestellt, die sich in meinem Ranking sogar noch vor Voyage platzieren konnte. Bitte mehr von solchen Bahnen!

Plohn nicht ganz gesehen? Kunstbanause!
Danke aber für den tollen Bericht!

OEL Törö konnte auch mich überzeugen! Die Bahn ist um Welten besser als Mammut, Qualität wie man sie eben von GCI kennt!
Abgesehn von den Counts hat der Park sonst nichts weiter erwähnenswertes zu bieten.
Ein zweites mal würde ich aber die lange Anfahrt nicht in kauf nehmen.

Der vergebliche Versuch den Breaker zu sporten sollte vielleicht auch noch erwähnt werden...


Dann habt ihr wohl was falsch gemacht. Mein erster Besuch war an Karfreitag und es hat funktioniert. Sehr zu empfehlen mit 2 Leuten in einer Gondel. Umso länger ist der Spaß.

Das Problem war, dass wir beide keinrlei Anung haben wie man überhaupt sportet!
Aber vlt. kannst du uns ja mal eine kleine Anleitung geben.

Der Der Dongt

Abgesehn von den Counts hat der Park sonst nichts weiter erwähnenswertes zu bieten.
Ein zweites mal würde ich aber die lange Anfahrt nicht in kauf nehmen.

Ich dachte, Ihr habt den Park gar nicht ganz gesehen?