Aachen. Bekommt der Öcher Bend in absehbarer Zeit eine neue Heimat? Was für manchen unvorstellbar klingt, wird hinter den politischen Kulissen längst intensiv diskutiert. So zum Beispiel jüngst bei einem Workshop zum geplanten Campus Westbahnhof.
Da hatte dem Vernehmen nach der grüne Planungsexperte und Fraktionssprecher Michael Rau das Thema erneut ins Rennen geworfen. Fakt ist jedenfalls, dass sich die Stadt jüngst per politischem Dringlichkeitsbeschluss das Vorkaufsrecht für eine Fläche zwischen Krefelder Straße, Strangenhäuschen und Prager Ring gesichert hat.
Die Verwaltung denkt für diese Fläche über eine «multifunktionale Nutzung» nach. Eine ebensolche Funktion erfüllt derzeit der Bendplatz.
Belastung der Anwohner
Dieser aber berge für Großveranstaltungen wie den Bend reichlich Nachteile, so Michael Rau auf Nachfrage. Da sei beispielsweise das immer währende Parkplatzproblem. Oder auch die Belastung für die Anwohner. Und dass um 22 Uhr dort Schluss sein muss, sei ebenfalls nicht optimal.
«Man muss sehen, ob es für den Bendplatz im Zuge der Campus-Planungen nicht eine bessere Lösung gibt», so Rau. Beispielsweise eine Wohnbebauung, die sich Rau auch im Campusgelände selbst erhofft.
Wohnen sei gleichwohl auf dem Bendplatz nur begrenzt möglich, schließlich steht nebenan eine Schokoladenfabrik. Möglicherweise sei aber auch Platz für Campus-Institute. An der Krefelder Straße gebe es wiederum für Nutzungen wie Bend oder Zirkus logistische Vorteile. «Die Erschließung dort ist genial», so Rau.
Parkplätze gebe es schon durch den Sportpark Soers reichlich. Und derart abgeschieden müssten auch nicht um 22 Uhr die Lichter ausgehen. Und von der Größe her - 50.000 Quadratmeter seien nötig - passe es auch.
Allerdings: Besagtes Grundstück gehört der Stadt noch nicht. Sie kann es sich nur sichern, wenn der Eigentümer verkaufen will. Zeitlich stuft Rau ein solches Projekt für die «nächsten vier, fünf, sechs Jahre» ein. Er ist jedenfalls sicher: «Davon könnten letztlich alle nur profitieren.
Auf den Koalitionspartner im Rat können die Grünen allerdings nicht zählen. Claus Haase betonte: «Das ist mit uns nicht zu machen. Der Bendplatz braucht die fußläufige Cityanbindung, viele Leute würden nicht an den Stadtrand fahren. Außerdem gibt es bei den Aachenern auch eine emotionale Bindung an diesen Ort.» Und: «Ich wüsste gar nicht, was man auf dem Bendplatz eigentlich machen will», so der Vorsitzende des Betriebsausschusses für das Eurogress, das auch den Bendplatz bewirtschaftet.
Höherwertige Wohnbebauung komme in dem Industriegebiet nicht in Frage. Ganz davon abgesehen wird just gerade weit mehr als eine Million Euro investiert, um die Fläche für ihre heutige Nutzung aufzumöbeln.
Die Bauarbeiter sind dort im Moment schwer zugange. Ein großes Kongresszentrum, wie es seitens der Macher für den Campus Westbahnhof angedacht wird, können sich auf dem Bendplatz unterdessen weder Rau noch Haase vorstellen.
Letzterer unterstreicht: «Da muss man sich als Stadt erst einmal klar werden, ob man solch ein Kongresszentrum überhaupt will. Schließlich haben wir gerade 20 Millionen Euro ins Eurogress investiert.»
Die CDU ist zurückhaltend bis skeptisch. Der Bendplatz sei zwar für die Anwohner problematisch, erfülle allerdings mehrere «erhebliche Funktionen», so Fraktionsvorsitzender Harald Baal - etwa als Busparkplatz beim Weihnachtsmarkt. Über eine Verlagerung des Bends nachzudenken, damit mache man «den dritten Schritt vor dem ersten».
Schließlich werde der Campus «nicht morgen oder übermorgen gebaut». Alles müsse genau analysiert werden. Baal: «Gut Ding will Weile haben.»
Übrigens: Diskutiert wird zwar schon über die Idee, mit den betroffenen Schaustellern ist aber noch nicht offiziell gesprochen worden. Ein Gespräch soll bald stattfinden. Dem Vernehmen nach hält sich auf dieser Seite die Begeisterung in engen Grenzen.
Ich halte die Idee den Bend zu verlegen für einen ziemlich großen Unsinn. Wirklich sinnvolle Argumente warum man den Bend verlegen müsste sehe ich auch nicht: Sicherlich stört der Lärm einige Leute dort, aber der Öcher Bend findet dort seit 1927 zwei mal in Jahr statt. Jeder der dort wohnen möchte weiß vorher schon auf was er sich einlässt.
Darüber hinaus funktioniert der Öcher Bend dort schon seit langer Zeit eigentlich sehr gut und grade bei den letzten Kirmessen ist deutlich zu merken, dass es einen Zuwachs großen und bekannten Fahrgschäften stattgefunden hat. Wie viele Orte in Deutschland haben das Problem, dass Kirmessen immer kleiner werden oder gar ganz verschwinden? In Aachen findet in der letzten Zeit sogar eine Verbesserung der Kirmes statt und dann überlegt man ernsthaft die Kirmes zu verlegen. Ich jedenfalls finde auch die Lage des Bendplatzes optimal: Der Platz ist nicht ganz in Stadtzentrum, aber man kommt mit dem Bus in weniger als 10 Minuten vom Zentrum dorthin (wobei aufgrund der vielen Linien die dort hinfahren fast im Minutentakt irgend ein Bus richtung Bendplatz abfährt) und der Weg ist auch durchaus für Fußgänger aus dem Stadtzentrum nicht zu weit.
Der geplante neue Platz hingegen ist wirklich viel zu weit außerhalb des Stadtzentrums und auch mit den öffentlichen Verkehrsmittel nur schlecht zu erreichen, da dort im Gegensatz zum Bendplatz deutlich weniger Buslinien hinfahren.
Aber ich bin der Meinung, dass es der Stadt Aachen bei den Überlegungen den Bend eventuell verlegen zu wollen gar nicht um die Anwohner oder gar um die Kirmes geht, sondern nur um den geplanten Campus Westbahnhof, der in meinem Augen so oder so mehr Größenwahn als eine vernünftige Investition ist. Daher hoffe ich, dass der Aktuelle Betreiber das Grundstück dort nicht verkaufen wird.
Wenn denn der angesprochene Platz grösser sein soll als der jetzige, wäre dies für mich das einzige postivie Argument für eine eventuelle Verlegung, da der Bendplatz recht klein ist und man so noch attraktivere Fahrgeschäfte anlocken könnte. Zudem würde ein grössere Kirmes mehr Publikum anlocken und den Bekanntheitsgrad des Bend deutlich steigern.
Ich glaube nicht, dass die Rechnung so einfach ist von wegen Vergrößerung einer Kirmes bedeutet Steigerung der Besucherzahlen. Im Gegenteil glaube ich eher, dass eine örtliche Verlegung einer etablierten Kirmes Besucher kosten kann.
Mehrfache Ausrufezeichen sind ein sicheres Zeichen für einen kranken Geist!!!
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