Düsseldorf. Was die Europäische Union mit einem Riesenrad zu tun hat? Mehr, als man denkt. An der EU liegt es, dass Glühbirnen nach und nach aus den Läden verschwinden. Und für Schausteller wie die auf der Düsseldorfer Rheinwiesen-Kirmes bedeutet das vor allem ziemlich viel Arbeit.
An allen Ecken und Enden blinkt und funkelt es wie verrückt – magisch werden die Augen vom Lichtermeer der Kirmes am Rhein noch bis zum 26. Juli in den Bann gezogen. Höhepunkt ist das Riesenrad Bellevue des Düsseldorfer Schaustellers Oscar Bruch jr.: 50 000 Lichter strahlen über das Rheinvorland.
Alles Glühbirnen? „Nicht mehr“, verrät Richrad Krolzig, Assistent der Geschäftsführung, im DerWesten-Gespräch. Das sukzessive EU-Verbot von sämtlichen Glühbirnen-Arten bis zum 1. September 2012 hat die Schausteller voll getroffen und sorgt für einen großen Aufwand.
„Vor einem Jahr haben wir auf der Sterkrader Fronleichnamkirmes die erste LED-Leuchte eingesetzt – seitdem werden die Glühbirnen bei uns nach und nach ausgetauscht“, berichtet Krolzig. Bei 50000 Lichtern mit je 0,7 Watt viel Arbeit. „Ein Techniker-Team muss sowieso täglich Dutzende kaputte Glühbirnen ersetzen, da geschieht der Wechsel automatisch“. Einige Bereiche wie der Stern, der große Mast und das dicke Bellevue-B habe man bei dem rund 55 Meter hohen Rad bereits komplett ausgetauscht.
"Auf lange Sicht lohnt sich die Anschaffung von LED-Leuchten"
Wo ist der Aufwand wenn ohnehin täglich Birnen gewechselt werden und die LED's dabei eingeschraubt werden liegt der Aufwand bei null. Wen LED's gekonnt eingesetzt werden ist das am ende positiv für die Optik und den Geldbeutel. Allerdings sollte beim Kauf von LED Leuchtmitteln auf Qualität geachtet werden oder Sichergestellt werden das man eventuellen Schrott dem Händler um die Ohren hauen kann.
Bei historischen Geschäften sehe ich es zwar kritischer aber selbst dort wurde schon viel auf Kappen umgestellt.
Wer heute noch große mengen Glühbirnen zuhause in Benutzung hat sollte sich über seine Stromrechnung nicht wundern (mir reichen 21W für 20m²).
Er geht aber schonmal schnell schwer ins Geld ... Und das sitzt ja bekanntlich nicht immer soo locker.
Auf der Kirmes ist das ja speziell bei den Kappenbirnen noch ganz nett, aber wie soll es im Haushalt oder auf Veranstaltungen aussehen? Sicher, es gibt auch schon LED-Scheinwerfer. Leider sind diese jedoch so abartig teuer und können für das Geld keine zufriedenstellende Helligkeit erreichen.
In manchen Bereichen lieber auf Glühlampen setzende Grüße
Wurde der Höllenblitz nicht schon mit LED's ausgestattet, oder was wurde da genau verwendet?
Weil dessen Beleuchtung sieht nämlich einfach nicht so stimmig aus wie man es eigentlich von einer Kirmes her gewohnt ist.
Wäre schade wenn es bald überall so aussieht.
Ja klar stimmt schon. Ich meinte jetzt speziell auf die für die Kirmes extrem typischen Kappenbirnen bezogen gibt es ja eigtl. fast nur die LED als Alternative, oder gibt es da auch andere Varianten?
Wie definiert die EU eigentlich Glühbirne? Was ist mit PAR 64, Halogen usw?
Habe das hier gefunden: ec.europa.eu draft_domestic_lighting_products_regulation_de.pdf
So weit ich das verstehe, werden dort die Anforderungen an Lampen gestellt. Alle Lampen, die diesen Anforderungen nicht entsprechen werden spät. ab 2012 nicht mehr verkauft.
Ja klar. Allerdings muss man das Geld ja erstmal haben bzw. investieren, bevor es anfangen kann sich zu lohnen ... Und das ist bei manchen Geschäften mit zig Tausend Lämpchen ein teurer Spaß.
Man hört von einem ROI von im Schnitt drei Saisons. Also recht flott. Die Arbeitsersparnis durch die langlebigeren Leuchtmittel, die ja auch bares Geld wert ist, nicht mitgerechnet.
Behauptet hat das niemand. Dennoch muss man ja in sinnvollen Etappen umrüsten. Man kann ja nicht mitten in einer Lichtleiste aufhören - wie soll das aussehen?!
Also macht man natürlich alle ähnlichen bzw. gleichen Lichtleisten jeweils zusammen. Und je nach Geschäft werden dann natürlich mal teuere und mal etwas kleinere Etappen zu meistern sein.
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