Am Dienstag war in der Sächsischen Zeitung Dresden anlässlich des Doku-Kinofilms ein großer Artikel zu Norbert Witte zu lesen.
Der Artikel beschreibt das Leben mit allen Höhen und Tiefen von Witte. Es ist eigentlich auch nichts neues zu erfahren, außer das evtl. ein Investor interesse bekundet hat, aber solche Gerüchte gibt es ja auch immer wieder.
Ich frage mich ja schon die ganze Zeit, ob die Bahn auch vom TÜV abgenommen wurde? Oder macht Herr Witte die Touren kostenlos auf seinem Privatgelände?
Der frühe Vogel fängt den Wurm- aber die zweite Maus bekommt den Käse.
Überflüssig finde ich nur Menschen wie den besagten Herrn, der seine Mitmenschen für seinen "Ich-werde-einen-erfolgreichen-Park-betreiben- Zwang" unnötig in Gefahr bringt. Sein Traum ist schon lange zu Ende, nur hat er es anscheinend immer noch nicht gepeilt. Zum anderen bezweifle ich, dass die marode Eisenbahn durch einen Sachverständigen vor Fahrtaufnahme geprüft wurde, nur um die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten.
Mir tun jedenfalls Menschen leid, die durch die Versprechen anderer reingelegt werden, sei es ein Herr W. oder irngendwelche Baumarktverkäufer die nach allen Regeln der Kunst ihre Mitmenschen an der Nase herumführen oder beeinflussen.
Wenn er private Fahrten auf seiner Eisenbahn auf seinem Grundstück macht braucht er da auch keinen Sachverständigen, TÜV-Siegel und anderen Kram.
Witte hat Mist gebaut, ohne Zweifel, und sein Unternehmen ist in die Insolvenz gegangen. Das passiert aber ständig in diesem Land, daß Unternehmer Insolvenz anmelden müssen und hat nichts mit "Reinlegen", "Herumführen" etc. zu tun.
So eine Insolvenz hat ja im allgemeinen immer mehrere Ursachen die ineinander greifen.
Wenn du auch nur einen Hauch Ahnung von der Spreepark-Geschichte hättest (ich habe nicht wirklich viel, aber zumindest die grundlegende Story kenn ich) wüßtest du zum Beispiel, daß ein wichtiger Baustein für die Pleite das Streichen der Parkplätze zusammen mit dem verstärkten Knöllchenschreiben vor dem Park seitens der Stadt Berlin war.
Wie dem auch sei, nachdem die Insolvenz da war hatte Witte mit seiner Südamerika-Aktion einen Riesenfehler gemacht und seine Familie da mit rein gezogen. Dafür saß er aber auch seine Strafe ab und ist ziemlich ruiniert in jeder Hinsicht. Von den familiären Problemen will ich mal gar nicht angefangen...
Willst du nun jeden der einmal einen Fehler gemacht hat für immer Verdammen?
Er hat seine Strafe für den versuchten Drogenschmugel abgesessen und hat sie damit verbüsst. Er ist vorbestraft, sein Ruf ruiniert und das ausführlich in aller Öffentlichkeit.
Er hat das Recht dazu einen neuen Anlauf zu starten (ja sogar immer wieder), wie jeder andere auch. Nur hat er durch seine bekannte Vorgeschichte sehr hohe Hürden zu bewältigen dabei.
Wenn er unter diesen Umständen tatsächlich Investoren finden sollte, die ihm Geld für den Spreepark geben, dann ist das schlicht und ergreifend das Problem der Investoren. Bei solchen Summen wie sie da benötigt werden werden die ja in ihrem eigenem Interesse schon prüfen ob und wem sie da wofür Geld geben.
Die brauchen dir dann nicht leid zu tun, das Risiko einer Pleite gehört zum Investieren schlichtweg dazu. Wer das nicht weiß oder ignoriert tut mir ehrlich gesagt nicht die Bohne leid.
Ich bin zwar kein Riesenkenner in dem traurigsten Kapitel Kirmes und Freizeitparkgeschichte (ich habe mal hier in diesem Forum einen Link zu einer Seite gefunden, wo die ganze Geschichte zusammengefasst wurde, mit Interesse verfolgt), welches jemals geschrieben wurde, aber meiner Meinung nach ist die Blauäugigkeit des Herrn W. gefährlich für andere Menschen. Seine Mentalität erinnert mich an Wunderpillenverkäufer aus Wildwest Filmen, ähnlich wie diese professionellen Verkäufer für überteuerten Wein, Autopolituren und sonstigen Produkten, welche vor und in Baumärkten mit psychologischen Tricks arbeiten.
Halt so eine Art professioneller Schönredner, der in seiner eigenen Welt lebt, an die Versprechen glaubt, die er als Vision hat und andere Menschen für seine Vorhaben gewinnt, die dann später für seine Missetaten bezahlen müssen, auch wenn er das vielleicht selbst eigentlich gar nicht will.
Jeder hat seine Chance verdient, wenn er seine Fehler einsieht.
Wenn jemand aber auf einem baufälligen Gelände mit einer maroden Eisenbahn Besucher spazierenfährt, zeigt mir, dass dieser aus seinen Fehlern der Vergangenheit nichts gelernt hat in punkto Verantwortungsbewusstsein.
Das soll heißen Verantwortung für seine Mitmenschen zu übernehmen, anstatt diese in Gefahr zu bringen.
Ich hoffe jedenfalls, dass er nie wieder Verantwortung für andere Menschen übernehmen muss, z.B. als Betreiber eines Freizeitparks, denn dafür ist die Gattung Mensch für die ich den Herrn W. halte nicht geeignet.
Wenn ich schon "Gattung Mensch" lese, kommt mir die letzte Lebersuppe aus Korea wieder hoch!
So ist es, das Leben und Denken (?) von Thomas. Alles schön ordentlich in kleinen Schublädchen.
Wird Zeit, dass ich mir auch so User-Gattungen überlege. Ich fange mal mit der Gattung Thomas an: Die Gattung, deren Postings ich in Zukunft ignorieren werde.
Nur ein paar Fragen noch für einen unwissenden, in Schubladen denkenden FreizeitparkDAU wie mich.
Warum habt ihr Verständnis für einen Menschen, der allem Anschein nach seinen Lebensinhalt darin sieht eine große Nummer in der Freizeitpark und Kirmeswelt zu werden, egal um welchen Preis und ohne Rücksichtnahme auf seine Mitmenschen oder Regeln und Bestimmungen an die er sich zu halten hat?
Würdet ihr Euch sicher in seinem Park fühlen, wenn er tatsächlich wieder eröffnen würde?
Ich jedenfalls nicht. Denn wer schon mal Behörden geschmiert hat und solche Aktionen in Kauf nimmt, dem traue ich das auch bei sicherheitsrelevanten Dingen von Fahrgeschäften zu.
Die Führungen die dort angeboten werden, werden von einer Sicherheitsfirma und dieser Seite angeboten und durchgeführt.
Eine Wiedereröffnung wird eh nichts werden. Erstens wird ihm nach der Südamerika-Aktion kaum noch jemand ausreichend Geld anvertrauen, zweitens ist ein Park mitten im Naturschutzgebiet ohne nennenswerte Parkplatzmenge nicht attraktiv genug um Gewinn abzuwerfen.
Wer ist schon zu Schaden gekommen durch Herrn W.? Soviel ich weiß keiner, oder Irre ich da?
Warum nicht, es gibt da noch einen Verein, die nennen sich TÜV, ist normalerweise unbestechbar und sehr genau. Ohne Tüv kannst du ja in Deutschland nichts Betreiben, was Personen befördert!
Ich jedenfalls nicht. Denn wer schon mal Behörden geschmiert hat und solche Aktionen in Kauf nimmt, dem traue ich das auch bei sicherheitsrelevanten Dingen von Fahrgeschäften zu.
Übrigens steht auf der von mir verlinkten Seite auch die Aussage, daß Witte den Park gar nicht mehr betreiben will sondern nur Investoren und so sucht die das dann machen. Also kein Grund zur Panik.
Das hört sich doch schon anders an. Wenn ich mich in den Mann mal so reindenke, dann könnte ich mir als seinen größten Wunsch vorstellen, noch einmal durch den Spreepark zu gehen, auch wenn es nur als ganz normaler Gast wäre, ich denke es würde ihm helfen im Kopf das Kapitel zu schliessen.
Ich habe bei Weight Watchers angerufen, aber keiner hat abgenommen! Rettet die Turbine!
hab mir eben, das ganze hier mal etwas durch gelesen und möchte dazu auch meine Meinung Preis geben.
Ich kenne die Bilder vom Spreepark, wie er wie ein Geisterpark, da liegt und es sind wahrhaftig keine schönen Bilder.
Der Gedanke das jemand den Park wieder aufbauen will, finde ich sehr schön, wenn es gut geplant und das nötige klein Geld da ist.
Was ich aber auch sagen muß ist und damit unterstütze ich zum teil einen Vorredner.
Jemand der ein Verbrechen begeht und dafür sein Schuld vorm Staat beglichen hat, soll auch ein weiter Chance haben, sich als besser Mensch zu zeigen.
Aber für mich Persönlich, müsste sich dieser Mensch, erstmal wieder Beweisen, bevor ich wieder ihn mein Vertrauen geben kann.
Wenn auch er mein ganzes Vertrauen, ziemlich sicher nicht mehr bekommen würde, weil wer einmal lügt den glaubt man nicht mehr.
Es klinkt vielleicht hart, aber es ist nicht das erste mal das auf die Justiz nicht unbedingt verlass ist.
Kann bei anderen Beispielen sehe, die ich nicht gern beim Namen nenne, aber für mich ein Grund sind, mein Kind nicht ohne Aufsicht in die Schule zu schicken, wenn so ein gewisser Mensch in der Umgebung lebt.
Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich bei meinen Recherchen zum ehemaligen Traumlandpark gelesen, dass es glimpflich verlaufene Unfälle auf den Geschäften 1001 Nacht und der Seesturmbahn im Park gegeben hatte. Beim Teppich fiel ein Teil der Verkleidung des Hauptmastes ab und bei der Seesturmbahn ging eine Gondel einen eigenen Weg. Soweit ich mich erinnere, kamen alle Beteiligten mit einem Schrecken davon.
Ich glaube, beide Geschäfte wurde im Park von der Familie Witte betrieben.
Ein bisschen was über die Biografie von Norbert Witte findet man im KPR-Bericht (141, S. 16ff) zum Dokumentarfilm von Peter Dörfler.
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