Ganz im Sinne von more flags, more heat (oder wie war der Spruch noch
) ging es am ersten sehr heissen Tag unseres diesjährigen USA-Urlaubes nach San Antonio. Da insgesamt 3 SF-Parks auf dem Plan standen, haben wir uns schnell den Season Pass besorgt (im Nachhinein ja leider für das Gesäss ...), das Season Pass Office im hinteren Bereich des Parks gesucht, komischerweise kein Formular ausgefüllt, Name buchstabiert (und trotzdem falsch auf dem Pass) und mit der frischen Plastikkarte hinein ins Vergnügen.
Bislang sieht man in den deutschen Foren diesen Park ja nicht allzu oft, daher hatten wir auch nicht richtig eine Vorstellung - abgesehen bei den Coastern -, was uns erwartet. Aber wir wurden von dem Aussehen des Parks nicht enttäuscht. Das Theming ist in vielen Bereichen top und überdurchschnittlich gut für einen Six Flags-Park. Durch die Klippe im hinteren Teil des Parks wird allerdings auch vieles durch die Natur ausgeglichen. Nur der Bereich um den Big Spin scheint vernachlässigt worden zu sein.
Enttäuscht waren wir von der Arbeitsmoral der Ride-OP´s. Diese waren extrem langsam und haben sich auch keinerlei Mühe gegeben, leere Plätze aufzufüllen. Die Krönung war bei Superman. Dort waren für den Zweizugbetrieb nur 2 OP´s eingesetzt. Von den Beiden hielt es sie es nicht für notwendig, die Bügel zu kontrollieren. Er musste alle Bügel kontrollieren, und sie hat sich dann erbarmt, den Startknopf zu drücken. Dass es hier öfters zu Wartezeiten in der Schlussbremse kam, ist nachvollziehbar.
Alles in allem war es aber ein sehr genialer, gelungener, aber auch anstrengender Tag.
Nachdem wir unsere Season Passes in der Hand hatten, sollte Rattler die erste Bahn des Tages sein. Aufgrund einer späteren Öffnung ging es dann erst einmal zur nächstgelegenen Bahn:
Road Runner Express
Ein auf der Strecke ansatzweise nett gethemter Familien-Coaster mit einer genialen Stationsfront. Neben Superman und Rattler nutzt auch diese Bahn die natürlichen Gegebenheiten aus. Erwartete harte Schläge blieben hier aus.
Der Coyote hatte wohl grad Urlaub
Danach ging es weiter zu ...
Superman Krypton Coaster
Was für ein Anblick ? Was für eine Bahn ? Durch die Ausnutzung des Cliffs bietet Superman eine einmalige Location und ein einmaliges Fahrgefühl. Es ist schon etwas Besonderes, in einem
Floorless Coaster so nah an einer echten Felswand vorbeizudonnern.
Da es hier noch recht leer war, haben wir die erste Fahrt in der ersten Reihe mit 3 Zügen Wartezeit absolviert. Nach unserer Rückkehr war die Station doch recht voll geworden, die Anschlussfahrt gab´s also ein paar Reihen weiter hinten.
Die Fahrt ist genial, und das Layout nicht allzu B & M-Standard. Hinzu kommt der durchgängig hohe Speed der Bahn, der auch in der
Blockbremse zwar spürbar, aber minimal gedrosselt wird. In der ersten Reihe fährt er sich butterweich, weiter hinten sind doch einige - aber nicht unangenehme - Vibrationen zu spüren.
Von der Rangliste meiner bislang gefahrenen Floorless dürfte er sich auf Platz 4-3 einordnen.
Romp Bomp a Stomp
Was für ein seltsamer Name ... Bis zum letzten Jahr hiess die Bahn noch Rollschuhcoaster. Aber wie macht man es so schön: Neue Farbe, neuer Name, neuer Coaster ?
Als nächstes war
Tony Hawk´s Big Spin an der Reihe. Eigentlich hätte man hier nach knappen 2 Minuten im Zug sitzen können, aber bei der OP-Leistung dauerte es etwas länger. Zur Krönung standen irgendwann alle 4 eingesetzten Wagen verteilt zwischen Station und Schlussbremse. Super Arbeit ...
Ansonsten war die Fahrt auch nicht weiter berauschend. Das Layout war irgendwie lahm, und gespinnt haben wir fast gar nicht.
Poltergeist war dann unsere nächste Station. Das Layout kenne ich bislang nur in der Darkride-Version aus den ehemaligen Paramount-.Parks, insofern ist es ja mal ganz nett, dass man den Track auch mal ohne Halle zu Gesicht bekommt.
Der Abschuss ist für einen
Lim Coaster diesen Baujahres recht knackig, aber nicht mehr mit den modernen
Lim- und Rocket Coastern von
Intamin vergleichbar. Die Einfahrt in die eigentliche Strecke raubt einem ein wenig den Überblick, und teilweise kommen einem die Schienen verdammt nahe. Insgesamt fährt sich die Bahn extrem angenehm und läd eigentlich zu Wiederholungsfahrten ein, wenn nicht die miese Abfertigung bei Einzugbetrieb gewesen wäre.
Von dort aus gingen wir einmal quer durch den Park und begaben uns zu dem wohl genialsten Bauwerk im Park ...
The Rattler
Auch hier war unser erster Gedanke: Oha, was für ein beeindruckendes Bauwerk. Auch dieser Coaster nutzt das am Park gelegene Cliff aus und wurde genial in die Landschaft eingefügt.
Von den Fahreigenschaften habe ich eigentlich das Schlimmste erwartet. Vor der Fahrt wurde diese Vermutung noch dadurch verstärkt, dass die Bahn unheimlich schwankt, wenn der Zug über die Gleise donnert. Von aussen sieht das ziemlich beunruhigend aus. Die Fahrt selber hat mich aber positiv überrascht. Es gab keine allzu grossen Schläge, und die Fahrt hat richtig Spass gebracht. Nur die Schlussbremse könnte etwas sanfter greifen.
Auf dem Weg zurück zum Haupteingang stand noch der
Boomerang auf dem Programm. Dieses niederländische Prachtstück glänzt noch in recht frischen Farben, die Fahreigenschaften können jedoch nicht mithalten. Eine Fahrt reicht ...
Zum Schluss gab´s noch die letzte Bahn des Parks zu testen,
Goliath. Trotz der inzwischen schon einigen gefahrenen Batmans war dies unser erste, der spiegelverkehrt gebaut ist.
Bei Einzugbetrieb war die Wartezeit inzwischen entsprechend hoch, so dass wir auf die erste Reihe verzichtet hatten.
Die Fahrt war so wie bei allen Batmans: Schnell, kurz, intensiv. Was hier aber genial war ist der Weg zur Station, der ungewöhnlicherweise direkt unter der Strecke hindurchführt und ideale Fotomotive bietet, wenn der Bahnsheriff am Eingang nicht etwas (ich nenne es mal) unflexibel gewesen wäre ...
Nachfolgend noch einige allgemeine Bilder aus dem Park ...
... und einige Bilder (nicht nur) für Tejay:
Viele Grüße, Olli