Aufgrund wiederkehrendem Missbrauchs des Argumentes, endlich mal nach 1,5 Jahren von der Festplatte geholt.

Bei jedem neuen (Edutainment)-Freizeitpark-Projekt, dass seinen Weg ins Forum findet, egal ob realistisch oder träumerisch, günstig oder teuer, im Süden oder im Norden - der Vergleich mit dem Space Park wird immer herangezogen. Dass der Space Park aber eigentlich ein mehr als schlechter Vergleich zu Freizeitparks ist, merkt wohl keiner. „Aber warum?“ werden sich jetzt mit Sicherheit manche fragen.

Der Space Park hat seinen Ursprung in den frühen 90igern. Erst nur als „Space Center“ mit Space Camp (Astronauten Training) und Freizeitpark geplant, wurden mit der Zeit die Pläne geändert und man sprang auf den „Shopping-Mall“-Zug auf. Zu dem Zeitpunkt (1993) noch verständlich, der Markt von „Shopping-Malls“ (in Bremen) war noch nicht übersättigt. Die Idee der „Shopping-Mall“ wurde mit der Zeit immer weiter ausgebaut und sollte schließlich die Haupteinnahmequelle und größter Anziehungspunkt sein. Um das gesamte Konzept „attraktiver“ für den Besucher zu gestalten, wurde der Freizeitpark-Teil beibehalten. Dieser Freizeitpark-Teil gestaltete und plante sich aber eher wie ein Edutainment-Park – mit reichlich wenig Wiederholungsfaktor.

Die Planung der „Shopping-Mall“, war ähnlich unsinnig mit Übergrößen gut ausgestattet: 40.000m² Fläche für den Einzelhandel, extra „Entertainment“ im Shopping-Mall Bereich selbst – es sollte gar für die Shopping-Mall selbst Eintritt genommen werden! Neben der Fläche für den Einzelhandel wurde ein ganzer Bereich nur für die Gastronomie reserviert – im Stille einer riesigen beknackten Mensa – nein – sogar hässlicher... Und das peinlichste: es wurde auch noch umgesetzt. Den American Shopping Malls sei dank.

Im Prinzip war das Ganze auch ganz nett, wäre da nicht verschiedene Probleme: Die Lage mitten im im Industriegebiet – inklusive echtem Bremer Ruhrpottgefühl, mitten in einem einkommensschwachen Stadtteil, wozu sich eine schlechte Anbindung gesellt, welche uns direkt zu der Konkurrenz bringt: Dem Weserpark. Eine in fast ganz Niedersachsen bekannte „Shopping-Mall“ mit drum und dran (eines der größten Saunalandschaften Europas, Kino, Bowling-Bahn usw.) mit fast perfekter Anbindung: Es liegt direkt am Bremer Kreuz. Verschärft wird die Lage des weiteren durch weitere kleinere Shopping-Malls und „Einkaufzentren“.

Und aus diesen Gründen (und weiteren kleineren) ist die Shopping-Mall „Space Park“ mit Edutainment Anteilen gescheitert. Also was müssen wir uns merken: Das Thema „Space Park“ ist ein interessantes Thema, aber der generelle Vergleich mit Freizeitparks ist fehl am Platze, es war eine Shopping-Mall mit Edutainment!

Ich hoffe euch juckt's nicht mehr so im Arsch die Space-Park-Keule rauszuholen.

adlerhomer

Das Projekt "Space Park" mit Freizeitpark + Shopping Mall mag wohl gescheitert sein, aber inzwischen ist aus dem Gebäude doch eine beachtliche Shopping Mall geworden. Damals gab es doch große Probleme die ganzen leer stehenden Läden zu vermieten.

Was ist denn in der Zwischenzeit passiert, dass es als Shopping Mall nun doch funktioniert? Allein am Umbau kann es doch nicht gelegen haben.

Soweit ich weiß, befindet sich in dem gebäude jetzt so eine Art Wissenschaftszentrum, ähnlich wie das Science-Hoase im Europa-Park, nur größer.

bigdaniel

Das Projekt "Space Park" mit Freizeitpark + Shopping Mall mag wohl gescheitert sein, aber inzwischen ist aus dem Gebäude doch eine beachtliche Shopping Mall geworden. Damals gab es doch große Probleme die ganzen leer stehenden Läden zu vermieten.

Was ist denn in der Zwischenzeit passiert, dass es als Shopping Mall nun doch funktioniert? Allein am Umbau kann es doch nicht gelegen haben.

Wer auch immer dies dir geflüstert hat. (Mal abgesehen davon das du die Intention meines Threads nicht verstanden hast) An dem Ding ist nichts beachtlich, haufenweise Läden stehen noch immer leer, 'n knappes Jahr musste das Ding ohne Ankermieter auskommen und die Zielgruppe der gesamten Waterfront ist unter 25 zu finden (die hat ja auch unglaublich viel Kohle locker sitzen) und selbst die werden nur aus der einkommensschwachen Umgebung angezogen. Ich kenne viele für die ist überhaupt nur der Anziehungspunkt "KFC" und die haben meistens bei meinen Abstechern (aufgrund von KFC ) auch die meisten Besucher...
Ich kann mich auch noch ganz gut an zwei Tage nach der Eröffnung erinnern, die gesamte Waterfront war leer - nur nicht KFC. Dort musste man 10 Minuten anstehen, obwohl alle Kassen offen waren.

Nur weil die Iren von "LNC Property Group" sich schlicht und ergreifend einfach getraut haben das Ding zu eröffnen, läuft es nicht automatisch. Viel mehr geplante Mieter als die ehemaligen Betreiber hatten sie anfangs auch nicht.


@Teliuss, stimmt nicht ganz. Du meinst das Universum und das ist in der Nähe der Uni Bremen. In der Nähe von der Waterfront befindet sich nur das Pier 2. (ansonsten Industrie-Einöde)

Mein Post bezog sich auch nicht auf deinen Ursprungspost.

Geflüstert hat mir niemand was. Ich war vor kurzem in Bremen und wollte doch tatsächlich zu einem KFC Kurz im Internet nachgeschaut und dann hingefahren. Mich hat dann überrascht, dass ich vor dem ehemaligen Space Park stand und der nun im Gegensatz zur damaligen Zeit mit Einkaufsläden voll ist.

Gut gefüllt war es auch, was aber möglicherweise an den verlängerten Öffnungszeiten lag.

Eindeutig.

Zumal wie gesagt viele Läden nicht genutzt werden. Es hat sich zwar gebessert, aber die Waterfront ist mehr Schein als Sein. (Ist eh nur mit Klamottenläden vollgekloppt)

Hmm, muss ich doch drignend mal wieder n Abstecher dahin machen. Einfach mal wieder in Erinnerungen schweifen.

Nette Grüße

adlerhomer

Ist eh nur mit Klamottenläden vollgekloppt.

Ein Schicksal, das viele Malls teilen. Die Bilker Arcaden in Düsseldorf haben auch zu drei Vierteln Klamottenläden.

Und Herr Gladiator: In Erinnerungen schwelgt man! Aber ich schweife von Thema ab ...

Grüße,

Tim

Als kleines Update:

Mittlerweile ist die Waterfront meist recht gut gefüllt. Es sind einige Läden* hinzugekommen, die Akzeptanz der Kunden (bis 30) ist deutlich gestiegen und man will es kaum glauben, die Waterfront hat sich beim jüngeren Publikum etabliert. Der bedeutende Ankermieter ist aber immer noch Primark (in zweiter Reihe Müller) und damit die Einkaufsvielfalt recht eindeutig gelegt: Klamottenläden bis zum Umkippen.

* Wenn ich mich recht entsinne sind immer noch Flächen frei.