Am Sonntag nahm ich für drei Stationen den Zug, um von Müllheim aus mit dem Fahrrad nach Frankreich zu starten. Ziel nach rund 30 km war das Bioscope. Das ist eine Art Freizeitpark rund um Umweltthemen.
Eingangsbereich:
Links die Kassen. Der Eintritt kostet 13 Euro. Für 16 Euro kann man aber schon ein Kombiticket mit dem ca 2 km entfernten Ecomusee bekommen. Die beiden Besuche müssen auch nicht am gleichen Tag stattfinden, obwohl ich das ursprünglich vorhatte.
Rechst befindet sich der Eingang. Bei dem unglaublichen Andrang lustigerweise ganztägig ohne Ticketkontrolle:
Der gesamte Park ist mindestens zweisprachig (französische, Deutsch), meist auch noch Englisch. Im Ein-Gang werden diverse Zitate und Fakten zu Umweltthemen abgesspielt (mit sehr lustigen deutschen Übersetzungen).
In die Planeten werden wechselnd Planeten und kleine Filme projeziert:
Dann betritt man neben dem Planetencafe den eigentlichen Park:
Der Krater stellt den Mittelpunkt des Parks dar und soll an einen Meteoriteneinschlag in der Nähe erinnern.
Rund um diesen Krater ist der Ursprungspark in Kreisen angeordnet. Gehen wir links herum im Kreis. Als erstes gelangt man zum Polarexplorer:
In der Zeltartigen Konstruktion kann man im Nebel in Iglus Klettern in Ferngläsern Filme sehen etc.
Deko und Spielbereich:
Nächste Attraktion ist Planete Party:
Im ersten Raum tritt man in kleinen Gruppen ein und kann an einem Bildschirm seine Sprache auswählen. In den entsprechenden Sprachen wird das Spiel erklärt und im folgenden die Filme untertitelt. Ähnlich 1,2 oder 3 werden Fragen gestellt und die Spieler müssen sich auf die richtigen Felder stellen. So geht man von Raum zu Raum immer mit einer neuen Frage.
Etwas zurückversetzt folgt das Biorama:
Vorn ist ein bisschen Urwald und Expeditions-Deko, hinten eine Leinwand mit Sitzhockern davor. Meist wird ein 3D-Film über Dinosaurier, einmal am Tag auch "Eine unbequeme Wahrheit" gezeigt.
Nur wenige Schritte weiter steht Nautilus. Im Prinzip sind das 6 (?) Greiferautomaten, mit denen man den Müll vom Meeresrund sammeln soll:
Überall dazwischen sind Spielgeräte zu finden. Und sogar angewandte Physik mit gekoppelten Pendeln...
Nächste Attraktion: Biodetectives:
Im ersten Raum kann man sich in Kleingruppen eine der vier Aufgaben aussuchen.
Dann bekommt man in jedem folgenden Raum Hinweise. Durch Fühlboxen, Projektionen, Töne, Filme etc.
Hier z.B. die Fühlboxen, die je nach Fall freigegeben werden:
Damit muss man das gesuchte Tier herausbekommen. Zwischendurch muss man immer Zwischenstände abgeben, so dass sich die Auswahl der Tiere immer weiter verkleinert, bis man das richtige gefunden hat.
Eines der zwei Showtheater:
Darin soll eine Art Quizshow stattfinden. Ich war aber nicht drin.
Und wieder gibt es etwas zu spielen:
Ein Pavillon mit zahlreichen "Kirmesspielen" (wie alles im Park kostenfrei):
Zu gewinnen gibt es "Münzen" die man am Ausgang für die Förderung verschiedener erneuerbarer Energien "spendt":
Nebenan ist die eine der diesjährigen Neuheiten zu finden: Mission Ocean:
Ester Warteraum:
Im zweiten Raum wird in einer Preshow die Geschichte erzählt und die Funktionsweise der "Fotoapparate" erklärt, mit denen man Fische knipsen soll.
Mit 3D-Brillen ausgestattet geht es dann auf die Wassermopeds und das Geballer auf die Kinoleinwand kann beginnen:
Die gesamte Vorstellung gibt es auch mehrfach täglich komplett in Deutsch!
Um die Ecke bricht man nun aus dem Kreisschema des Parks aus. Linkerseits steht dort dieses Spielgerät:
Die Altersbegrenzung ist neu, oder?
Das ist der Zug, Wagen, Chaise, Gondel oder wie immer man es nenne will. Jedenfalls ist es wohl countbar.
Diese Treppe dort hinten muss man das Ding selbst hochziehen und lässt sich dann die Strecke hinunterrollen:
Ich fand die Fahrt äußerst uninteressant, das scheint nur bei Kindern zu funktionieren. Kleine Kinder wurden nämlich deutlich schneller und sind sehr lustig um die Kurven geschleudert.
Rechts davon steht das große Theater:
Die Aufführung steht unter dem Titel Herrscher des Feuers. Ich würde es mal als sehr modernes Theater mut großen Interpretationsspielräumen bezeichnen. Aber nette Feuereffekte gibt es.
Gegenüber des Theaters liegt das Restaurant des Parks:
Weitere Spielplätze:
Die zweite Neuheit des Jahres ist ebenfalls hier hinten an den Park angebaut: das Dedaloscope:
Das ganze ist ein Irrgarten, der in verschiedene Themenbereiche gegliedert ist. Jeder Bereich hat andere Trenner (Hecken, Gartenzäune, Weinreben etc) und es sind zahlreiche Infotafeln verteilt. Um in den nächsten Bereich muss man immer eine (nicht wirklich schwere) Aufgabe lösen und die Antwort auf einem Nummernfeld eingeben, damit sich das Gittertor öffnen lässt oder der Wasservorhang ausgeht.
Falls ihr auch mal hinfahrt: Ihr müsst nicht die Nummer der richtigen Antwort, sondern das Wort in Klartext eingeben!
Der Irrgarten ist sogar recht groß. Man sollte also nicht wie ich den Fehler machen und "noch schnell" eine halbe Stunde vor der Show da rein gehen.
Die Ding Dongs:
Biovolt ist ein Funhouse mit bewegten Böden, Boxsäcken, rollenden Tonnen etc. An jedem Element kann man die Geschwindigkeit in drei Stufen einstellen
Im ganzen Park sind noch kleine Spiele, Experimente und Infotafeln zu finden.
Der Wasserkreislauf mit diversen Spielelementen:
Detritus, das Labyrinth der Abfälle:
Gebaut aus Abfällen, mit ein paar integrierten Spielen und Infos zum Thema Recycling:
In der Mitte ist noch ein Videoraum integriert:
So, wir sind am Ausgang angekommen:
Auf dem Parkplan ist ein Feld, in das man die Ergebnisse einiger im Park verteilter Fragen eintragen kann. Hier am Ausgang gibt man die Ergebnissymbole dann ein und bekommt sein Bioprofil angezeigt:
Dann kann man sich noch ein paar gute Vorsätze machen und diese auf Kärtchen im Baumsaal schreiben.
Durch den obligatorischen Shop verlässt man dann den Park
Ich bin ja mit sehr niedrigen Erwartungen in diesen Park gefahren, wurde aber positiv überrascht. Das ganze ist doch interessanter und kurzweiliger als gedacht. So habe ich trotz leerem Park rund 4 Stunden dort verbracht und habe dabei von den Tafeln nur wenige ausgesuchte wirklich gelesen.
Zusammen mit dem Ecomusee kann man auch über den Preis nicht wirklich meckern. Nur war es inzwischen so spät, dass ich dessen Besuch auf einen anderen Tag verschob. Lieber fuhr ich mit dem Fahrrad noch kurz nach Mulhouse. Diese Stadt ist aber außerhalb der kleinen historischen Altstadt so hässlich wie keine zweite! Da brauchte ich mich nicht wirklich lange aufzuhalten. Also direkt weiter zurück Richtung Deutschland.