Halli, Hallo und Trullala!

Gestern habe ich mit meiner besseren Hälfte *grins* den Tag im Fort Fun im Sauerland verbracht. Gleich vorab muß ich leider sagen, das ich weder über eine Digi-Cam verfüge, noch über einen Scanner. Wer also Bock auf viel Text hat, der kann ja weiter lesen, ansonsten......

Zu meiner Überraschung war der Park recht gut gefüllt, obwohl man bei dem bewölkten Himmel immer den Eindruck hatte, es könnte jederzeit tierisch anfangen zu schütten. Es war also gestern mal wieder ein etwas erfreulicherer Tag für Fort Fun, was die Besucherzahlen angeht. Da ich aber in Sachen Schätzen eine Niete bin, will ich keine genaue Prognose abgeben, wieviel Leute den Park außer mir und meiner Freundin unsicher gemacht haben.


Nun ein kleiner Überblick über meine Eindrücke...

Zuletzt war ich 1999 im Fort Fun, und seit dieser Zeit hat sich wenig getan im Park. Als einzige wirklich neue Attraktion, ist lediglich das Mystery Warehouse hinzugekommen. Diese kleine Geisterbahn konnte aber alles andere als überzeugen. Außer ein paar Wasserspritzern und ein paar Figuren gab es nichts zu spüren und zu sehen. Da konnte man quasi direkt in die leeren Kassen des Parks schauen, welche wohl so leer sind, wie MW an manchen stellen.

Die nächste Station war dann Rio Grande. Anstehen war zum Glück nicht wirklich angesagt, dafür blieben wir aber kurz nach dem Lift für fast 10 Minuten in der Bremse hängen, bis die Herrschaften im Häuschen unten an der Station bemerkt hatten, das es irgendwo klemmte. Nach der doch recht unspektakulären Fahrt, bei welcher ich dann doch etwas Nass wurde, ging es runter zur richtigen Wildwasserbahn und zur Schiffsschaukel. Die Wildwasserbahn gehört für mich zu den schönsten in Deutschland, nur aus dem Tunnel könnte man mehr machen. Die Schiffsschaukel ist eigentlich nicht weiter erwähnenswert, der benachbarte Shaker "Tomahawk" brachte da mehr Stimmung. Allerdings schien der Ride-Operator nicht die genügende Übersicht zu haben, denn er lies uns auf den Drehteller, obwohl alle Chaissen schon besetzt waren. Sicherlich ist die Anlage nur schwehr einsehbar, aber dennoch sollte sowas eher nicht passieren. Trotzdem nahm ich es mit Gelassenheit.

Anschliessend ging es rüber zu den Sommerrodelbahnen. Nachdem man mit dem Sesselift auf den Stoppel gedümpelt war, stellte man sich samt Schlitten an der Rodelbahn an. Leider war die rechte Bahn geschlossen, obwohl der Andrang groß genug war, diese auch zu öffnen. Da sie auch einen sehr ungepflegten Eindruck machte, schloß ich daraus, das sie schon länger nicht mehr geöffnet wurde, was aufgrund der größeren Schlange doch wünschenswert gewesen wäre. Leider fuhren vor mir ein paar Chaoten, die es natürlich geschafft hatten, die Bahn auf unnormalem Wege zu verlassen. Warum diese Typen dann aber unbehelligt wieder rauffahren durften, war mir ein Rätsel. Denn sie gefährdeten nicht nur sich, sondern auch insbesondere die kleineren Schlittenpiloten, welche entsprechend mit angepassten Tempo die Bahn befuhren. Da sollte das Fort Fun besser hin schauen.

Danach ging es ab auf den Kultcoaster "Wirbelwind" von Vekoma. Mich als Coasterfreak haut er natürlich nicht vom Hocker, aber seine kurze Strecke mit den 2 kleinen Inversoren macht ihn einfach sympathisch, insbesondere für Achterbahnneulinge. Allerdings hatte ich in Erinnerung das man 2 Runden fährt, es blieb aber bei 1 Runde, trotz kleiner Warteschlange. Ein paar Schritte weiter kam dann der Trip auf der Marienkäferbahn. 4 Runden am Stück, das macht in der Backrow einfach Freude und die niedrige Stelle sorgt bei Erstfahrern immernoch für unerwarteten Schrecken

Kurz darauf sassen wir auch schon im Roll Over. Die Fahrt war wie immer Intensiv und der Ride-Operator sorgte durch seine lockeren Sprüche für Stimmung.

Mehr gibt es eigentlich nicht zu berichten, da Devils Mine ausser dem Eingangsbereich nicht viel nettes zu bieten hat. Gegen 16 Uhr verliessen wir wieder den Park, mit meiner Feststellung das der Park nicht mehr wirklich mithalten kann, mit der Rest der Parkwelt in NRW, woran sich aufgrund der leeren Kassen und des Platzmangels wohl nichts ändern wird.


P.S. Eine Frage habe ich aber noch: Die Westernshow im Wald, zu erreichen mit der Wildwestbahn mag zwar sicherlich ein Highlight für den Park sein, und auch eine weitgehende Einmaligkeit, aber die Pyroeffekte sind nicht gerade die billigsten, oder?

Hallo Coasterbärchen,

hmmm, vielleicht interpretiere ich Deinen Bericht jetzt auch etwas falsch, aber ich werde das Gefühl nicht los, das Du zu 90 Prozent negatives über Fort Fun berichtest.

Deutlich wird dies auch in Deinem Abschlusssatz, wo Du sagst, der Park könnte mit dem Rest in NRW nicht mehr mithalten.

Nun denn, da muss ich von meiner Seite aus ein klares Veto einlegen , aber daran sieht man auch mal wieder deutlich, wie unterschiedlich einzelne Parks auf uns wirken.

Der erst große Pluspunkt geht schon mal an die Lage des Parks, einfach nur wunderschön und romantisch, man hat zu keiner Zeit das Gefühl. man würde sich in einem komplexen Freizeitpark oder gar auf einem Rummel befinden, alles wurde sehr schön in die Natur eingebunden. Da kann in NRW meiner Meinung nach von den großen nur noch der Panorama Park mithalten, WBMW oder Phantasialand, Centro, etc. haben da keine Chance.

Ein weiterer großer Pluspunkt geht an das Personal. Gut, es ist nicht so perfekt abgestimmt wie meinetwegen in Movie World. Da kommt es auch mal vor, das zuviele Leute reingelassen werden. Aber das Fort Fun Personal ist immer nett, immer freundlich und hat immer ein Lächeln und ganz wichtig, auch ein offenes Ohr für den Besucher. Da kann man schon mal Small Talk haben, oder gar Wünsche äußern, auf die dann meistens auch eingegangen wird. Paradebeispiel : Ich war vor zwei Jahren am letzten Öffnungstag mit meiner Freundinn in Fort Fun, die kein Mitglied im FKF ist. Ich ging zur Kasse und sagte : Zwei Karten, einmal mit FKF Ermäßigung, einmal normal. Da grinste mich der nette Mann nur an und sagte : Zweimal mit Ermäßigung, alles klar.
Das sind so zwischenmenschliche Geschichten, die man in Movie World oder im Phantasialand nur selten erleben wird.

Und zu den Attraktionen sei nur folgendes gesagt : Sicher, man kann hier jetzt nicht mit den Überattraktionen rechnen. Aber ich denke, Fort Fun hat aus den Mitteln, die sie haben, das beste gemacht : Einen wunderschönen Rafting, eine der besten Wildwasserbahnen in Deutschland, eine klasse Stuntshow, eine perfekte Kombination aus Achterbahn und Abenteueranlage ( Devils Mine ) , einen wunderschönen Beverly Hills Drive, abgesehen von vielen Klassikern, die immer wieder Spaß machen ( Roll Over, Drachenbahn, Pirat, Sommerrodelbahn, Wellenflug, Marienkäferbahn etc. )

Und gerade auch die " kleinen " Attraktionen ( Mystery Warehouse, Crazy Washhouse, Old Mc Donald Farm, Traktorbahn, etc ) machen den Charme dieses Parks aus.

Puhhh.. etwas lange Antwort, zugegeben, aber ich halte Fort Fun für einen Klasse Park mit genialer Atmosphäre, netten Mitarbeitern, wo man einen Tag richtig Fun haben kann ohne in irgendeiner Form Stress zu haben, wie das in vielen anderen Parks leider der Fall ist.

Gruss aus Bochum,

Desaster

Du hast Recht, wenn ich meinen Bericht nochmal so durchlese, wirkt er eher negativ, was er garnicht sein sollte. Auch mir gefällt die Lage des Parks, und auch so manche Attraktion erfreut mich immerwieder, insbesondere die Wildwasserbahn. Aber dennoch kann Fort Fun mehr bieten, wenn es könnte. Das meinte ich ja auch in meinem letzten Satz. Ein Vorwurf sollte dies nicht sein, sondern eher eine traurige Tatsache.

Ich hatte auch überwiegend einen guten Eindruck vom Personal, gerade der Typ beim Roll-Over war lustig. Nur die Heren vom Sessellift waren nicht gerade freundlich, sondern hetzten einen regelrecht in den Lift, obwohl es kein Drama gewesen wäre, wenn ein Sessel lehr nach oben gefahren wäre, wenn man es nicht ganz geschafft hatte sich rechtzeitig aufzustellen.