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USA & Canada 09 - Tag 29: Backyard Bash @ John Ivers
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Dragster
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Avatar von Dragster
Link zum Beitrag #770342 Verfasst am Dienstag, 09. Februar 2010 03:24
Themenersteller
1 gefällt das Relax
UltramaxXx 2009
US Eastcoast, Midwest and Canada Tour

Tag 29: John Ivers


Den Hobby-Chronologen wirds aufgefallen sein, es fehlt mal wieder ein Tag in der Reihenfolge... Der Grund dafür ist folgende kleine Geschichte. Nach der Voyagination in Holiday World übernachteten wir in der Nähe des Parks, da wir wussten, dass die vielen Fahrten auf Voyage kein Ponyreiten werden würden und wir uns eine unnötig anstrengende Autofahrt danach ersparen wollten. Also verabredeten wir uns mit John Ivers für den nächsten Tag um 12 Uhr... Was in Spencer County aber 12 Uhr ist, ist in Knox County 13 Uhr. Gut, dass wir zwei Vollpfosten nicht daran dachten auf dem Weg nach Vincennes von der Central Timezone in die Eastern Timezone zu fahren. Klingt zunächst natürlich auch etwas unlogisch, denn Vincennes liegt nordwestlich von Holiday World.

Dass der gute Mann dann auch nicht mehr zu Hause sein sollte war ein zu erahnender Umstand. Glücklicherweise steht auf seinem Grundstück noch ein Trailer, in dem eine ältere sehr nette Dame wohnt. In welchem Bezug sie zu John Ivers steht hab ich leider vergessen. Nicht vergessen hab ich, dass sie uns Johns Handynummer gab, damit wir uns zum einen für unsere Blödheit entschuldigen und zum anderen ein neues Treffen für den nächsten Tag vereinbaren konnten. Der heutige war jetzt natürlich gelaufen, denn ursprünglich wollten wir nachmittags noch zurück nach Piqua fahren. Doch wenn man dem Ziel nicht nur nahe ist, sondern direkt in seinem Garten steht, ist Aufgeben keine Option. Also verbrachten wir den Tag damit uns ein Motel zu suchen, Vincennes zu erkunden und den unsagbar schlechten Harry Potter 6 im Kino anzuschauen. Alternativ hätten wir uns im gerade stattfindenden "German Fest" bei heimischer Atmosphäre mit der Suppe, die man in Amerika "Beer" nennt aus Frust auch volllaufen lassen können. Taten wir aus zwei Gründen aber nicht. Erstens, Matthias war noch nicht 21 und zweitens, auch ein Bayer hat seinen Stolz.

Neuer Tag, neues Glück. Und was für welches! Die 24 Stunden Wartezeit, wenn man es so nennen will, waren jede Sekunde wert. So eine Chance bekommt man schließlich nicht oft. John Ivers und seine Frau - man kann es nicht anders sagen - sind einfach zwei saucoole Menschen. Unglaublich gastfreundlich und extrem sympathisch. Beim Gespräch mit John rückt der eigentliche Grund des Besuchs schon fast in den Hintergrund, denn die lange Fahrt lohnte sich schon alleine für die Diskussion rund um seine beiden Schätzchen. Auch wenn er die Geschichten über Blue Flash und Blue Too wohl schon hunderte Male erzählt hat, ist ihm der Stolz und die Freude in seinen Worten stets anzumerken.

Parkübersicht


Besucherparkplatz


Im Garten laufen auch die Maskottchen des Parks herum


Süüüüüüüüß


Parkeingang





The Blue Flash
Johns erste Kreation sieht nicht nur so aus als ob sie von Hand gebogen wurde, sie ist es auch. Er hat die gesamte Bahn nach Gefühl gebaut, mathematisch berechnet wurde nichts. Das Material bezog er von einem landwirtschaftlichen Betrieb für den er tätig ist bzw. war. Auch was Testfahrten angeht hat John seine eigene, äußerst unkonventionelle Art. Nachdem Lift, Drop und Looping fertiggestellt waren, wollte er natürlich herausfinden ob sein ebenfalls selbstgebautes Gefährt überhaupt durch den Überschlag kommt. Dazu setzte er sich selbst in den Wagen obwohl die Strecke noch nicht geschlossen war. Die erfolgreiche Testfahrt endete nach einem meterweiten Flug auf dem Boden. Der Wagen war kaputt, der Bauherr glücklich und zufrieden. Ich empfand es schon als riesen Überwindung mich überhaupt auf diese Bahn zu wagen. Wir liessen John jedenfalls den Vortritt um uns erst mal ein Bild von Blue Flash in Aktion zu verschaffen. Hätten wir vielleicht lassen sollen, denn das Teil durch den Looping donnern zu sehen verursacht schon beim zuschauen einen Bandscheibenvorfall. War für die mentale Vorbereitung jedenfalls alles andere als hilfreich. Nach mehrfach überstandenden Selbstversuchen merkt man erst wie genial Blue Flash eigentlich ist. Die Schienen sind krumm, die Konstruktion wackelt wenn man daran rüttelt, zwischen Rädern und Schiene herrscht eine beunruhigend große Distanz und das Teil ist dennoch sanfter als jeder SLC. Selbst der Looping, in dem ich eigentlich sowas wie den Tod erwartet hätte, fährt sich "angenehmer" als es von außen den Anschein hat. Die Bahn fasziniert mich heute noch immer und das wird sich so schnell auch nicht ändern.

Video:
John Ivers riding the Flash



Overnight Storage Equipment


*schluck*


Der Meister hat den Vortritt


Die Ruhe in Person


Nacken anspannen!




Ich hoffe du hast Windeln an


Wie kann man da nur grinsen?


Eine Clothoide sieht anders aus


Finale Helix


You survived the Flash


Der nächste bitte


SO sieht Angst aus


so sehen 8g aus S


und so Erleichterung


Logo


Lifttechnik


Vertrauenserweckend...




Theming im Hintergrund


Fachkundige Gespräche


Der Chef und sein Baby










Blue Too
Blue Too ist am ehesten mit einem der vielen amerikanischen Kiddiecoastern vergleichbar und vom Streckenverlauf unspektakulär. Das Besondere hier ist die nächste technische und handwerkliche Stufe, die John mit seiner zweiten Bahn erreicht hat. Das Ganze ist einfach viel professioneller und könnte eigentlich genauso als Taxi Jam in jedem Cedar Fair Park stehen. Das Highlight an Blue Too ist sicherlich der zweigliedrige Zug, zu dem es im Gegensatz zu Blue Flash auch das passende Zubehör wie Stationstreppen und Reibbremse gibt. Der Fortschritt, den er mit Blue Too geschafft hat, ist wirklich beeindruckend. Anders als bei Blue Flash zieht hier auf dem Lifthill auch nicht nochmal das eigene Leben an einem vorbei.

In der Station


First Ride, last Row?


Anders als beim Flash, wackelt hier nix


Testfahrt


Läuft


Die beiden Wagen sind per Anhängerkupplung verbunden


Die Bremse


wird per Hand justiert




Blue Too hat einen eigenen Stromkasten




Der Lifthill





Tourindex mit den bisherigen Reviews:

Tag 01 - New York
Tag 02 - New York, Coney Island
Tag 03 - New Jersey Piers, Atlantic City
Tag 04 - Six Flags Great Adventure
Tag 05 - Hershey Park
Tag 06 - Knoebels, Dorney Park
Tag 07 - Playland Park, Quassy, Lake Compounce
Tag 08 - Six Flags New England
Tag 09 - Boston
Tag 10 - Cape Cod
Tag 11 - Cape Cod, Canobie Lake
Tag 12 - Great Escape, Jeepers, Hoffman's Playland, Seabreeze
Tag 13 - Darien Lake
Tag 14 - Martin's Fantasy Island
Tag 15 - Clifton Hill, Journey behind the Falls, Skylon Tower & Feuerwerk
Tag 16 - Jetboat Tour, Niagara Casinos
Tag 17 - Niagara Falls American Side
Tag 18 - Canada's Wonderland
Tag 19 - Toronto
Tag 20 - Midway Park, Waldameer
Tag 21 - Del Grosso's, Lakemont Park, Kennywood
Tag 23 - Kings Island
Tag 25 - Six Flags Kentucky Kingdom
Tag 26 - Beech Bend
Tag 27 - Holiday World
Tag 29 - John Ivers
The 6000 Miles Road Show - Slickrock Bike Trail
Der Der Dongt
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Avatar von Der Der Dongt
Link zum Beitrag #770691 Verfasst am Samstag, 13. Februar 2010 11:50 Relax
Der Besuch bei John Ivers war wirklich eines der Top Highlights des Sommers! Mir persönlich hat ja Blue Too um Welten besser gefallen als die der Flash, da die Bahn technisch gesehn einfach wesentlich interessanter und weiterentwickelt war.

Hier sind noch Bilder vom "Rest des Parks"



Für den Swingride sind sogar 2 Operator nötig! S




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