Nein, der
Parque Espana ist kein neuer Park auf der iberischen Halbinsel sondern befindet sich etwas Abseits der klassischen touristischen Route und auch Abseits des Streckennetzes der staatlichen Eisenbahn auf der Shima-Halbinsel in Japan. Lange hatten wir überlegt, ob wir den Parque Espana aka Shima Spain Village aka Shima Spain Mura überhaupt besuchen oder zugunsten eines anderen streichen. Letztendlich hat aber meine Vorliebe zu den
B&M-Invertern den Ausschlag gegeben und der Besuch hat sich auch wegen des sonnigen Wetters an diesem Sonntag voll gelohnt.
Wie der Name ja bereits vermuten lässt, zeichnet sich der Park durch seine stimmige spanische Thematisierung und zahlreiche Themenfahrten aus. Trotz eines sehr sonnigen Sonntags war der Park nahezu leer gefegt und ich war heilfroh, dass alle Attraktionen ständig in Betrieb waren, sofern mal Fahrgäste vorhanden waren.
Willkommen in Madrid
In diesem Gebäude befindet sich
Bullfight Roller Coaster Matador. Dieser Indoor-Coaster mit Stierkampfthematisierung ist genauso überflüssig wie Stierkämpfe an sich! Es gibt ein ruppiges rumgekurve mit Schutterbügeln. Irgendwann stoppt man in einer Stierkampfarena und ich hatte die Hoffnung, dass vielleicht ja noch ein Abschuss erfolgt. Stattdessen rollt man langsam, dafür aber immer noch recht unangenehm in die Station zurück.
Gruß aus Barcelona.
Von Barcelona ist es nicht mehr soweit bis in die Pyrenäen.
Pyrenees war für mich der erste von den „größeren“
B&M-Invertern und nach der Fahrt war ich direkt begeistert. Nicht zu unrecht erreicht diese Bahn regelmäßig TOP 10-Platzierungen bei Mitch Hawker's Abstimmungen. Die Lifthillauffahrt bietet interessante Aussichten auf den Parkplatz, das angrenzende Ressort und die kleine Meeresbucht. Danach ist es mit der Aussichtsfahrt aber vorbei, der Zug erreicht bei der Abfahrt nahezu 100 km/h. Wie nicht anders bei
B&M-Invertern gewohnt sanft aber intensiv werden der große
Loop, die Zero-
G Roll, der kleine
Loop und die
Cobra Roll durchfahren. Nach der engen
Helix durch den kleinen
Loop hindurch folgen die
Blockbremse, der
Corkscrew sowie der kleine
Airtime-Hügel bevor man total glücklich wieder in der Station ankommt. Der bisher beste
Inverter den ich gefahren bin.
Typisch Japan: Nach jeder Fahrt wurden die Schulterbügel abgewischt und in der Station lagen Gummibänder bereit, mit denen die Japanerinnen ihre viel zu großen Schuhe fixieren konnten, damit sie diese nicht während der Fahrt verlieren.
Da der Park so gut gefüllt war, wurden nur die Reihen 1-5 mit Fahrgästen bestückt. Ich frage mich, ob bei dieser Bahn jemals alle 3 Züge im Einsatz waren? Egal, so konnten wir wenigstens ohne jegliche Wartezeit gleich mehrmals in der ersten Reihe fahren.
Gleich neben Pyrenees befindet sich der nächste Berg,
Gran Montserrat. Diese Achterbahn von
Mack teilt sich mit der Wildwasserbahn das Terrain. In einem bunten Mienenzug erklimmt man gleich zweimal den Gran Montserrat und umkurvt diesen rasant in einem wirklich sehr schönen Layout mehrmals. Es gibt einige schnelle Richtungswechsel und auch ein paar Headchopper-Effekte. Auf alle Fälle eine tolle Bahn, auf der wir auch zahlreiche Wiederholungsfahrten gemacht haben. Vielleicht nach blue fire die beste Achterbahn, die
Mack jemals gebaut hat.
Diese Art Bahnübergang habe ich bisher in Spanien noch nicht gesehen.
Der italienische Themenbereich im spanischen Park.
Der Eingang zu dieser Attraktion sieht ja spannend aus, aber die Attraktion selber existierte nicht mehr. Weiß jemand was man hier verpasst hat?
Es gibt einen Rundweg durch den Park, wo vor allem die Themenfahrten, Restaurants und Souvenirläden angeordnet sind.
Auch ein Märchenpfad ist vorhanden.
Hier ist eine Themenfahrt untergebracht. Man schwebt in einer Art Boot durch die Welt von Don Quijote. Uns hat es gefallen.
Direkt daneben befindet sich Adventure Lagoon. Diesmal schippert man in richtigen Booten über den See, wird unterwegs mit Kanonen beschossen bevor es in das Gebäude geht. Dort wechselt das Piratenthema in ein Unterwasserthema. Es gibt 2 Abfahrten, wobei eine über ein Kippelement erfolgt. Irgendwie eine Themenfahrt mit 2 verschiedenen Themen, aber definitiv nicht schlecht gemacht.
Hier war eine Attraktion zum selber durchlaufen drin, aber eher für Kinder gedacht. Ich war in einer Minute durch.
War glaubt in diesem Gebäude eine Attraktion ähnlich Mystery Castle oder gar ein japanisches Haunted House vorzufinden, den muss ich leider enttäuschen. Hier ist eine Ausstellung zur Geschichte und Kultur Spaniens untergebracht.
Hier drin gab es laut Parkplan die Neuheit des Jahres, eine Nussknacker-Themenfahrt.
Einen interaktiven Darkride gibt es auch, hier konnte man mit seiner Laserkanone gruselige Gestalten besiegen.
So, dass war es aus dem spanischen Park in Japan. Auf ein paar Dutzend Besucher kam mindestens die doppelte Anzahl an Parkmitarbeitern. Jede Attraktion war jederzeit geöffnet und jedes Geschäft und jede Fressbude war mit Personal besetzt. Ich weiß nicht ob der Park jemals gut gefüllt ist, vielleicht zur goldenen Woche oder in den Sommerferien, aber ein paar Besucher mehr hätte er schon verdient, denn das Konzept ist stimmig und einige Attraktionen sind absolut top.