Den nächsten Park, den wir besucht hatten, war das
Yomiuriland. Der Park befindet sich am westlichen Stadtrand von Tokyo auf einem kleinen Hügel und ist einfach mit der privaten Keio Bahngesellschaft zu erreichen, die auch ein Kombiticket anbieten. Vom Bahnhof aus erreicht man den Park dann am einfachsten mit einer Kabinenbahn.
Dürfen wir vorstellen, das ist LANDDOG!!!
Es gibt natürlich auch einen LANDDOG Coaster für die kleineren Besucher, der dann aber auf den Namen
Wan Wan Coaster Wandit hört.
Der Platzhirsch im Yomiuriland ist aber
Bandit, ein ehemaliger Rekordhalter. Nach der Eröffnung der Bahn 1988 war Bandit die höchste und schnellste Achterbahn weltweit, bis die Bahn kurze Zeit später durch Magnum XL-200 abgelöst wurde.
Die Bahn hat zwar Schulterbügel, diese sind aber gut gepolstert und nicht unbequem. Nach der knapp 50 m hohen Abfahrt erreicht der Zug seine Höchstgeschwindigkeit von knapp 110 km/h. Langgezogene Abfahrten und Helices wechseln sich ab und die Bahn nutzt auch teilweise die natürliche Topographie aus. Auf den vorderen Sitzplätzen gibt es auf den flachen Hügeln sogar etwas
Airtime. Die Bahn behält bis zur Schlussbremse auch ein ordentliches Maß an Geschwindigkeit. Bandit ist sicher nach heutigen Maßstäben keine TOP 10 Bahn mehr, eine spaßige Fahrt garantiert sie aber auf alle Fälle.
Direkt neben Bandit befindet der
SL Coaster. Dieser wurde eigentlich schön über einen Teich angelegt und hat auch einen ansehnlichen Zug, der Fahrtablauf ist aber höchst merkwürdig. Man verlässt die Station über eine kleine Abfahrt, um dann danach aber auf der flachen Passage zu stoppen, bevor es weiter geht und man die Runde über den Teich dreht. Es folgt der Lifthill, der auch einen ordentlichen Höhenunterschied sehr langsam überwindet und den letzten Abschnitt der Fahrt einleitet. Man absolviert eine kleine Fahrt im Kreis und ist dann wieder in der Station angekommen. Alles in allem eine eher unharmonische Fahrt.
Der
Standing and Loop Coaster von Togo besitzt zwei Züge, einen mit Sitzplätzen und einen mit Stehplätzen. Beide Züge haben einen eigenen Eingangsbereich und über ein Transfergleis in der Station wird der jeweilige Zug auf die Strecke geschickt. Die Streckenführung ist allerdings äußerst simple, nach der Abfahrt folgt der
Looping, danach geht es über 3 Linkskurven wieder zurück in die Station. Eine kurze Fahrt, immerhin sind beide Züge halbwegs bequem und die Bahn an sich fährt sich durchaus ruhig.
Mit
White Canyon gibt es auch eine Holzachterbahn im Yomiuriland. Diese war bis eine Stunde vor Parkschluss wegen Wartungsarbeiten geschlossen, hat dann aber trotz der nur maximal 100 Besucher im Park noch geöffnet. Unsere erste Fahrt haben wir ziemlich weit hinten im Zug absolviert. Durch die komischen Verdecke am Wagen konnte man überhaupt gar nicht die Streckenführung ersehen, es war quasi ein Blindflug durch das Holzgerüst, der uns sehr gut gefallen hat. Danach haben wir uns direkt für die erste Reihe angestellt, um auch mal mit freiem Blick zu fahren, mit dem Ergebnis das wir riesig enttäuscht waren. Der erste Teil der Strecke mit ein paar ordentlichen Abfahrten war noch O.K., im zweiten Teil der Strecke gab es nur ein langweiliges Rumgegurke in den unteren Etagen des Holzgerüstetes. Erstaunlich wie unterschiedlich die eigenen Wahrnehmungen sein können.
Ansonsten gibt es ein paar Flatrides und eine Seelöwenshow. Es gibt auch 2 Geisterhäuser, bei diesem hier erhielt man eine Karte und musste diese in irgenwelche Schlitze reinstecken und Knöpfe drücken. Am Ende hatte ich 37 von 40 möglichen Geistern gefunden, na toll.
Blick nach Shinjuku
In Japan verbeugen sich sogar die Seelöwen.
Es gibt auch natürliche tolle "vending machines" im Yomiuriland. Weniger toll ist diese Fanta "White", eine Art Vanilienmilch-Fanta.
So, das war das Yomiuriland. Die Höhepunkte sind dort sicher Bandit und LANDDOG.