Am nächsten Morgen fuhren wir dann an die Küste. Unser Ziel hieß Duinrell bei Den Haag. Übernachtet haben wir dort auf dem Ressorteigenen Campingplatz. Genau einen Tag vor Abreise erreichten uns zu Hause noch die Reiseunterlagen, mmit denen man ohne Checkin direkt auf seinen Platz fahren kann.
Der Freizeitpark Duinrell ist im Ressort verteilt, so dass auch Tagesgäste mitten über den Campingplatz marschieren. Das fanden wir mit der deutlicheren Trennung (zumindest tagsüber) in Slagharen doch deutlich besser.
Dort auf dem Campingplatz konnten wir auch das kleinste Wohnmobil der Welt bewundern (jedenfalls nutzten die beiden Mädels es so):
Vom Park habe ich leider keine Fotos mehr…
Direkt hinter unserem Stellplatz startete der Freizeitpark mit einem recht lahmen Autoscooter.
Dahinter folgt eine steile Rutsche, die man auf kleinen Kunststoffbobs berutscht, mit denen man danach über ein kleines Wasserbecken rutscht. Das zu schaffen ist bei der Bobform aber keine große Kunst.
Ansonsten gibt es hier vorne noch Nauticjets, einen Heege-Turm, eine Einschienen-Tretbahn und eine Emmelen-Schiffschaukel.
Weiter hinten gibt es dann einen großen Spielplatzbereich, wo auch ein Risenrad und das Tikibad zu finden sind.
Dahinter schließt sich das weitere Freizeitparkgelände mit einem
Zierer-Tvoli, einem Spillwater (mit einem offenen und einem verglasten Boot), einem Topspin, einer Frisbee und der neue Eurofighter an:
Die Wellenrutsche war eigentlich geschlossen, aber das schien hier weder Kinder noch Eltern zu interessieren…
Richtung Dünen ist in einem Glaspavillon noch ein historisches Karussell (kurioserweise rückwärtsfahrend) zu finden, um das herum sich ein All-you-can-eat-Pfannkuchenrestaurant befindet. Außerdem steht dort noch ein Wellenflug. Auf die Düne hinauf führt eine doppelte Sommerrodelbahn. Am ersten Tag war nur eine der beiden geöffnet, aber am nächsten Tag konnten wir dann beide fahren. Oben steht übrigens ein kleiner Aussichtsturm, von dem aus man Blick aufs Meer wie auch bis zu den umliegenden Großstädten (Den Haag, Rotterdam) hat.
Abends waren wir dann noch im Tikibad, der eigentlichen Hauptattraktion der ganzen Anlage. Das Schwimmbad liegt mitten im Ressort, ist für Tagesgäste also bis 18:00 nur mit Eintritt für den Freizeitpark zu erreichen. Für Ressortgäste ist das Bad aufpreispflichtig (außer man hat ein spezielles Sonderangebot gebucht): 2Std=3,50, 3Std=4,50 usw.
Umkleiden:
Beginnen wir unseren Rundgang in der großen zentralen Halle. Links ist das Wellenbecken zu erkennen:
Neben dem Wellenbecken steht schon der Auslauf (der mittlerweile eröffneten) Fallrutsche mit Raketenstart:
Nochmal von der Seite gesehen:
Das Wellenbecken ist nichts wirklich tolles: Die Wellen sind nicht besonders stark und die Maximale Wassertiefe beträgt 1,5 m.
Auf de Turm in der Mitte der Halle startet die Pelikaanduik:
Nach 3 Rutschmetern fällt man einfach frei ins Becken:
Ich fand die Rutsche eigentlich ziemlich lustig. Noch viel lustiger war es aber als Markus gerutscht ist: Er setzt sich oben hin und rutscht im Sitzen los. Wir anderen stehen nur staunend dahinter… Und er hat die Sitzhaltung tatsächlich bis auf die Wasseroberfläche gehalten…Patsch!
Daneben liegt noch ein sinnloses Beckn, ein Whirlpool und zwei weitere Rutschen (Ja, das Bad zählt die beiden Rutschen mit…und wir sind sie auch gerutscht):
Komen wir aber wieder zu etwas rasanteren Rutschen. Etwas rasanter? Nein, das heftigste was ich je erlebt habe!
Im hinteren Teil der Halle steigt man eine enge Plastikwendeltreppe empor in einen der beiden Rutschentürme. Dort startet die Trichterrutsche Cycloon und die Turborutsche Tyfoon:
Die Trichterrutsche hat, wie alle Rutschen im Bad, nur eine Ampel aber kein Drehkreuz. Allerdings hat man über einen Monitor den Trichter im Blick:
Die
G-Kräfte im Trichter sind etwas höher, als ich es bisher von den deutschen Anlagen kenne, aber noch im „normalen“ Rahmen. Macht Spaß das Ding.
Landebecken:
instinktiv bin ich nach dem Eintauchen ins Wasser auf Seite weggetaucht. Beim Auftauchen steht dann eine Bademeisterin wild gestikulierend und pfeifend vor mir. Hä? Nach dem ich aus dem Becken war, habe ich begriffen warum: In dem Becken landen mehrere Rutschen und ich war genau unter der Cannonball aufgetaucht…
Jetzt kommt das heftigste, was ich jemals an Rutschen erlebt habe:
Nach dem Turboteil folgt dann diese Doppelhelix:
Aus der man dann hier landet:
In der
Helix wird die ganze Röhre mit Wassernebel benetzt, denn hier rauscht man so schnell rein, dass man in der Mitte der Wand auf der Röhre klebt. Und das ist wörtlich zu nehmen. Man schafft es nicht auch nur einen Arm, ein Bein oder gar den Rücken von der Rutschenoberfläche abzuheben! So hohe Kräfte, und das auch noch so lange, habe ich in noch keiner Wasserrutsche erlebt. Und so hatte ich trotz gut verarbeiteter Röhre und der zusätzlichen Bewässerung einen blutig aufgescheuerten Rücken. Gut, bei mir ist da nur Haut und Knocken und meine Rückenform verteilt die Last auch nicht wirklich gut, aber ich war nicht der einzige, der so aus der Rutsche kam. Trotzdem eine außergewöhnlich Erfahrung!
Aber welcher Vollhorst hat diese Rutsche als mittleren Schwierigkeitsgrad beurteilt?
Auch für Nichtrutschende ist es übrigens beeindruckend die
Helix zu beobachten. So schnell wie die Gäste dort durchrasen kann man kaum den Kopf drehen!
Vier Tage später sah das zu Hause immer noch so aus:
Ebenfalls in diesem Bereich befindet sich die schon erwähnte Cannonball:
Die Rutsche startet auf einer Zwischenebene und führt nur eine Etage nach unten. Hier ist der erste Teil der Rutsche sichtbar…
…hier der Rest:
Der Witz an der Sache ist, dass man aus dem hohen Rutschenende ins Wasserbecken katapultiert wird. Nur warum die Ampel so unendlich lange rot ist, dass der Vorausrutschende schon wieder hinter einem anstehen kann, ist mir bis heute ein Rätsel.
Seitlich der Haupthalle startet der Lazy River:
Ende der Runde. Hier muss man seinen Reifen den Neuankömmlingen abgeben. Find ich gut gemacht, so muss man sich nicht einen Ring erkämpfen:
Der Lazy River führt um das Landebecken der Blackholes herum durch einen Glastunnel durch den Außenbereich, durch eine Grotte und hinten wieder in die Halle hinein, um Trichter- und Helixrutsche Herum wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Auf dem zweiten Turm starten die restlichen Rutschen. In den Turm sind zwei Treppenhäuser integriert, eins für die beiden Blackholes mit reifen und eins für die anderen vier Rutschen. Auch hier besteht das Treppenhaus aus Kunststoffelementen:
Moonlight und Starfright sind die beiden Blackholes, die mit Doppelreifen berutscht werden:
Im Landebecken stoppt einen erst die gegenüberliegende Wand…
Mehr Fotos habe ich von den beiden Rutschen leider nicht. Sie waren aber meine Favoriten in dem Bad. Lichteffekte sind sehr sparsam verbaut, so dass es einige stockdunkle Abschnitte gibt. Inklusive wirklich heftigen Umschwüngen und einigen Jumps. Tolle Rutschen, in denen man wirklich flott unterwegs ist und bei den Richtungswechseln aufpassen muss, dass man im Reifen bleibt.
Auf dem gleichen Turm starten noch zwei Turborutschen und zwei Familienrutschen:
Die eine ist eine „normale“ Turborusche, die einen großen Bogen beschreibt. Bei der anderen folgt nach dem Torboteil noch etwas Strecke mit Richtungswechseln, wodurch diese deutlich interessanter ist.
Die beiden Familienrutschen:
Mit plumpsauslauf:
Die beiden Familienröhren sind wohl kurz zuvor erneuert worden. Leider sind die Segmentübergänge deutlich spürbar und besonders die Näht zwischen Ober- und Unterschale sind etwas scharfkantig. Vom Layout her aber für Familienrutschen flott unterwegs und mit netten Jumps.
Kleinkinderbereich:
Das Becken mit Durchschwimmkanal in das Ganzjahres-Außenbecken wurde mit Einbruch der Dunkelheit geschlossen:
Im Sommer gibt es wohl zusätzlich noch einen Freibadbereich. Leider sind die Bilder davon wie auch die Bilder des beeindruckend aussehenden Rutschenturms von außen auch weg.
Das Bad ist eindeutig das Highlight von Duinrell! Irgendwann muss ich eh noch mal darunter um auch noch den Park in Den Haag zu besuchen, da kann man Duinrell auch noch mal mitnehmen…