Der Freizeitpark in Gingst bekommt eine neue Attraktion: Park-Inhaber Jörg Lüth investiert in eine Achterbahn für Familien, die zurzeit in Italien schon produziert wird.
Gingst (OZ) - „Das kribbelt richtig im Bauch.“ Julia aus Hessen juchzt. Sie sitzt im Boot, lässt sich gleich noch einmal mit dem Wassergefährt die große Rutsche hoch ziehen. Ab geht es ein zweites Mal in die Tiefe. Das Boot macht einen Satz durch die Luft, es klatscht auf dem Wasser auf, Spritzfontänen schießen zu allen Seiten. Julia ist begeistert.
Auch Jörg Lüth könnte Luftsprünge vollführen. „Endlich ist die Finanzierung sicher, endlich kann es los gehen. Unser Freizeitpark bekommt eine neue Attraktion, eine Familien-Achterbahn“, sagt der Park-Inhaber. 15 Fahrattraktionen, von der Teppich- bis zur Boots-Riesenrutsche gibt es schon im Park, der insbesondere für Inselgäste im Urlaub ein Muss ist und bei vielen zum Ferienprogramm auf Rügen gehört. „Mit der Achterbahn locken wir bestimmt noch mehr Gäste“, hofft Lüth.
Darauf setzt er auch, denn die Saison — der Park mit mehr als 100 Miniaturausgaben von Rügener und Sehenswürdigkeiten aus aller Welt hat seit Ostern geöffnet — ist schlecht angelaufen. „Mieses Wetter — wir hatten dieses Jahr im Frühjahr mit den gleichen Problemen wie die Hoteliers auf der Insel zu kämpfen“, entnimmt Lüth der Statistik, dass die Besucherzahlen hinter denen der vergangenen Jahre bislang hinterher hinken. Doch er bleibt optimistisch: „Drei gute Tage im Sommer und die Verluste der Vorsaison sind wieder ausgebügelt.“ Die Familien-Achterbahn wird dazu beitragen, ist er sicher. Pläne für das Projekt hat er schon im Winter geschmiedet, ist nach Nordrhein-Westfalen gefahren, wo so eine Bahn schon steht. „Wir wollen bewusst keine Konkurrenz zum Heide-Park werden. Unser Besucher-Klientel ist ein anderes. Deshalb wird es auch eine Achterbahn für die ganze Familie. Selbst Vierjährige dürfen schon mitfahren.“ Lüth breitet die Pläne aus: 85 Meter Gesamtlänge, eine Schleife drin, der höchste Punkt liegt bei fünf Metern. Mit Tempo 25 können 14 Personen auf einmal das Oval umrunden. Ihren Platz wird die Achterbahn im Freizeitpark zwischen dem Modell der Cheops-Pyramide und der Teppich-Riesenrutsche finden. „Die Einweihung der neuen Attraktion am 22. Juli wäre der Knaller gewesen. Genau an dem Tag können wir das 10-jährige Bestehen des Parks feiern“, schätzt Jörg Lüth realistisch ein, dass es ein Wunsch bleiben wird. „Es hat lange, zu lange gedauert, bis die Banken bei der Finanzierung mitgespielt haben.“ Doch bei Lüth ist der Ärger verflogen. Er hält die noch druckfrische Finanzierungszusage in den Händen für die Investition, die er mit „deutlich im sechsstelligen Bereich“ angibt.
Die Ginastera Achterbahn ist ein italienisches Modell. Die Produktion ist gerade angelaufen. Auch wenn er aufs Tempo drücken will — der Parkchef rechnet mit dem Aufbau erst Anfang August. „Ich hoffe nur, die Italiener werden nicht wieder Fußball-Weltmeister. Dann dauert es womöglich noch länger, weil sie erst feiern müssen.“
Rügen Park: Nervenkitzel soll mehr Besucher locken
100 Miniatur-Bauten gibt es im Rügen Park in Gingst zu sehen. Mehr werden es nicht. Park-Chef Jörg Lüth schlägt nämlich einen neuen Kurs ein: Er will Achterbahnen bauen. Die erste ist schon fertig.
Gingst (OZ) - Der „Arc de Triomph“ reicht Jörg Lüth nicht mehr. Auch der Reichstag aus Berlin, das Lübecker Holstentor oder die Tower Bridge aus London sind ihm nicht mehr genug. Der Unternehmer aus Gingst will mehr — mehr Attraktionen und vor allem mehr Besucher. „Wir wollen auch in Zukunft wachsen“, sagt der Chef des Rügen Parks. Das Mittel zum Zweck ist für ihn der „Nervenkitzel“: Statt auf neue Nachbildungen von weltberühmten Gebäuden setzt Lüth ab sofort voll und ganz auf aufregende Achterbahnen und rasanten Fahrgeschäfte. Der erste „Rollercoaster“ nimmt bereits am Freitag Fahrt auf — und soll noch mehr Gäste in den Freizeitpark und auf die Insel locken.
„Family Gravity Coaster“ heißt das Fahrgeschäft, das Lüth beim italienischen Hersteller Zamperla geordert hat. Ende vergangener Woche wurde es geliefert, in zwei Tagen sollen nun zum ersten Mal die Besucher damit fahren dürfen. Bis dahin gibt es aber noch viel zu tun — und Park-Chef Lüth muss selbst kräftig mit anpacken: Die Bahn steht bereits, jetzt muss er die einzelnen Elemente miteinander verbinden. Mit dem Drehmomentschlüssel wird jeder einzelne daumdicke Bolzen festgezogen. „Am Mittwoch kommt der Prüfer des TÜV. Bis dahin muss alles stehen.“ Die Achterbahn kann pro Fahrt bis zu zwölf Personen in ihrem Wagen mitnehmen. Mit 25 Kilometern pro Stunde rauscht das Gefährt über die Schienen — mal bergauf, dann steil bergab und in die scharfen Kurven. 85 Meter ist die Strecke lang. Mitfahren dürfen Kinder und Erwachsene, die mindestens 1,05 Meter groß sind. „Unser Rollercoaster ist die erste Achterbahn in der gesamten Region“, so Jörg Lüth.
Doch es soll nicht die letzte bleiben: „Wir haben in unserem Park 100 Miniaturen zu sehen. Das reicht. Wenn wir die Attraktivität weiter steigern wollen, geht das nicht mit neuen Miniaturen, sondern nur mit Fahrgeschäften“, sagt der Unternehmer. Die Rechnung sei einfach: Der nächste Freizeitpark, der mit Achterbahnen aufwarten könne, sei nämlich fast 300 Kilometer entfernt — der Hansa Park bei Lübeck. „In ganz MV sind wir die einzigen, die so etwas bieten können.“ Lüth ist davon überzeugt, dass er den richtigen Weg geht: „Wir sprechen nicht nur die Insel-Urlauber, sondern auch Tagesgäste aus dem gesamten Nordosten an.“ Einen zweiten Hansa-Park plant er aber nicht. „Ein solcher Park würde allein von der Größe nicht nach Gingst und nicht auf die Insel passen.“ Und an Geldgebern dürfte es auf Seiten der Banken auch mangeln. Doch Lüth macht keinen Hehl daraus, dass er so schnell es geht weitere Achterbahnen bauen will. Schneller, höher, weiter. Eine Wildwasserbahn vielleicht. Die ganz großen Expansionsträume aber scheitern am Geld: Wie viel die erste Achterbahn gekostet hat, will Lüth nicht verraten. „Wir haben aber drei Jahre dafür sparen müssen.“ Damit er weitere Fahrgeschäfte kaufen kann, muss die Finanzierung stimmen. „Und die Besucherzahlen müssen weiter steigen.“ In diesen Jahr sieht es ganz gut aus: „Wir hatten im Frühjahr massive Einbußen. Aber wenn der August so bleibt, holen wir das raus.“ Die neue Achterbahn soll ihren Beitrag leisten — und mit Nervenkitzel Besucher locken.
Der will doch nur so viele Achterbahnen bauen, um die Countologen zu locken
Würde mich freuen wenn sich dort mehr und mehr im Osten tut. Auch wenn die Masse von Menschen im Einzugsgebiet nicht steigen wird kann man solchen kleinen Parks nur alles Gute wünschen.
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