Warnung: Dieser Bericht spiegelt die subjektiven Eindrücke zweier Coasterverrückter wider und erhebt keinerlei Anspruch auf objektive Darstellungen und/oder Beschreibungen.
Der Schreibstil ergibt sich daraus, dass wir alles in Kurzform als Tagebuch auf einem handtellergroßen Notizblock notiert haben. Und zwar während der Autofahrten und so, wie es uns gerade einfiel.
Das Notierte ist nichts anderes als schriftgewordene Gedankensprünge von speedfreak und the turbine. Und wie das eben so bei Tagebüchern ist, gibt es auch diesmal entgegen besonderen Wunsch kaum Bilder.
Unsere Reiseroute
Freitag, 28.05.2010 "Es geht wieder los"
Geschmeidig ist gar kein Ausdruck für den Flug. Immigration, Koffer vom Band pflücken und Mietwagen abholen. Sogar der Umtausch von einem graublauen Mazda 5 mit sieben Sitzen, dafür ohne Kofferraum in einen Mazda 6 in leckerrot war der Hertz-Angestellten quasi auch egal.
Mary-Lou leistet von Anfang an hervorragende Dienste. Blöd nur, wenn man aus einem Bedienungsfehler heraus doch wieder eine unfreiwillige Sightseeing Tour -diesmal direkt durch Manhattan- macht. Wer also den schnellen Weg auf die Autobahn bevorzugt, sollte auf die Frage "Mautstrecke vermeiden?" tunlichst mit "Nein!" antworten.
Ich bin in meiner Ansicht bestätigt, dass es hier nur wenige schöne Flecken gibt.
Six Flags Great Adventure
So richtig kann ich es noch gar nicht fassen, als sich dreizehn Stunden nach Abflug in Frankfurt die Bügel von meiner grünen Lieblingsbahn schließen. Ein perfekter Urlaubseinstieg nach langer Coasterabstinenz.
Die Freude steigt, als wir hören, dass der Park sogar bis 21 Uhr geöffnet hat. Dummerweise lässt man uns in den letzten eineinhalb Stunden nicht mehr Frontrow fahren, da wir als Zugfüllmaterial gebraucht werden. Dafür können wir uns aber das eine oder andere Mal den Queue Rundlauf sparen. Was für ein Anfang!!!
Zu Beginn der letzten Fahrt des Tages wird unter Leitung des Ride Ops das Sponge Bob Square Pants Lied lauthals mitgesungen. Auch in Brunos "Rollback!" Rufe auf der Launchposition wird vom ganzen Zug eingestimmt.
Erkenntnis des Tages: Außerhalb der Freizeitparks haben wir kaum lächelnde Personen getroffen.
Gimpfahrt des Tages: Erste Fahrt des Urlaubs auf Kingda Ka.
Samstag, 29.05.2010 "Eigentlich ... "
Das Positive am Jetleg ist, dass man früh munter wird -zumindest in der für uns jetzt relevanten Richtung- und so beginnt der Tag wie er gestern endete, nämlich unter der Fangemeinde der großen grünen Bahn.
Heute haben wir mit über 500km eine der längsten Strecken dieser Tour vor uns. So entscheiden wir uns, direkt nach der zweiten Session (nicht Fahrt!) auf El Toro ins Auto zu steigen und loszufahren. Aber auch deshalb, weil die Wartezeit von null auf drei Züge angestiegen ist.
2010 hat sich gegenüber 2009 viel verändert im Best Western Bordentown Inn: Statt einer großen Rundwaffel gibt es jetzt Waffelstücke in Spielkartensymbolen. Keine Ahnung, ob es ein Fortschritt ist, jedenfalls schmeckt die Herzwaffel nicht besser als die Kreuzwaffel. Zudem zeigen heute die vier (waren es letztes Jahr nicht drei?) Fernsehgeräte das gleiche Programm.
Fazit: Wir sind auch Mitte des zweiten Tages inversionsfrei und haben es auf satte drei verschiedene Coaster geschafft, ohne dabei auch nur einen einzigen Count zu machen.
Kings Dominion
Eigentlich wollten wir nur die Platinum Pässe in Kings Dominion kaufen. Wobei das "eigentlich" genauso ein "eigentlich" ist, wie im letzten Jahr, wo wir "eigentlich" immer mal einen Kaffee trinken wollten. Also, wo wir jetzt schon mal hier sind und trotz großem Menschengedrängel die Wartezeit ca. 40 Minuten sein soll, nehmen wir eine Runde auf Intimidator 305 schon mal mit. Nach einem "Gentlemen, start your engine!" aus den Stationslautsprechern bekommt man die erste G-Keule am Übergang von der Station auf den Lifthill. Hier scheint die Seilzuggeschwindigkeit sogar El Toro noch zu toppen. Die Bremsschwerter am First Drop spürt man deutlich. Dennoch hat die Bahn durchgehend hohes Tempo und wilde Umschwünge. Die Coastertruppe II steckt in Washington im Stau, also bedeutet der kleine Abstecher zu I305 keine weitere Verzögerung unserer gemeinsamen kulinarischen Abendpläne.
Gemeinsam kehren wir in einen Red Lobster, der für uns letztes Jahr "eigentlich" auch schon fällig war.
Gimpfahrt des Tages: El Toro sitzengeblieben
Sonntag, 30.05.2010 "Roller Coaster Insider"
Busch Gardens
Pünktlich wie verabredet treffen wir uns nach kurzer Nacht an der Frühstückstheke. Ich verzichte an dieser Stelle auf einen Kommentar über amerikanische Hotelfrühstücksbuffets. Als Minikonvoi folgen wir Andrea, die das Steuer des Minivans übernimmt, und stehen zehn Minuten später vor fein säuberlich -wie alles hier in Williamsburg- aufgereihten Pylonen, deren Position durch eine X-Markierung auf dem Asphalt festgelegt ist, ca. 50 Meter vor den Kassenhäuschen für den Parkplatz. Da wir uns laut Ticket an den Drehkreuzen des Parkeingangs einfinden sollen, räumen wir einen der Pylonen beiseite und nähern und der Dame, die für das makellose Aussehen der Parkeinfahrt beschäftigt ist. Diese schickt uns zurück hinter die Pylonenreihe und versichert uns, unsere Ankunft weiter zu geben. Kurze darauf nähert sich eine weitere Angestellte, um das von uns weggeräumte Hütchen wieder auf sein zuständiges X zu stellen. Tatsächlich werden wir aber kurze Zeit später von unserem Guide abgeholt und dürfen unsere Fahrzeuge ohne Parkplatzgebühren auf feinsten VIP Plätzen, 50 Meter vom Parkeingang, abstellen. So einen kurzen Fußmarsch hatten wir noch nie, um in die Freizeitparkwelt einzutauchen.
Was uns dann erwartet ist eines der besten Events unserer Geschichte als Coasterbegeisterte. Warum die Weigerung B&Ms, sich nicht an die Vorgaben Busch Gardens zu halten keine bodenlose Frechheit ist, kann man hier nachlesen.
Busch Garden ist ein sehr tierlieber Park. Den Weg kreuzende Schlangen haben hier Vorfahrt vor den Besucherströmen.
Die letzte Stunde des Tages tummeln wir uns auf Griffon und verpassen es nur um einen Wagen, das Feuerwerk von der Bahn aus zu genießen. Also rein optisch verpassen wir das Feuerwerk; geruchlich weniger, als unser Wagen die dicken Rauchschwaden durchschneidet. Um 22:00 Uhr brechen wir nach 14 Stunden Parkaufenthalt auf und die eineinviertelstündige Fahrt nach Doswell an.
Gimpfahrt des Tages: Erste Fahrt des Tages Griffon Frontrow mit Freunden
Montag, 31.05.2010: "Gefühlte 40°C im Schatten in Kings Dominion und Grauzonen Coaster"
Kings Dominion
Dass es heute ein heißer Tag werden wird, ist bereits klar, bevor wir uns im "Waffle House" auf ein gemeinsames Frühstück treffen.
Während man in Cedar Point eine Stunde vor Parköffnung schon die heißen Bahnen warm fahren kann, darf man in Kings Dominion mit 10 Minuten Vorsprung die Queues füllen. Ob das an der nicht vorhandenen Zeitverschiebung liegt?
Natürlich nutzen wir die Early Entry, um mindestens eine Fahrt vor dem gemeinen Publikum auf I305 zu drehen. Wir sind uns einig: Der First Drop fährt sich, als würde eine unsichtbare Person den Zug hinten festhalten, um uns anschließend in der Helix mit der Keule eins über zu ziehen, was zu massiver Sichtfeldverengung führt. Trotzdem ein Top Coaster!
Viel zu früh trennen sich unsere Wege von der Onridetruppe, da wir auch heute noch über 400 km Wegstrecke zu meistern haben und unsere Körper noch nicht ganz in US-Uhrzeit ticken.
Um die in der Hitze fast in flüssigen Aggregatzustand eingetretenen Müsliriegel in einen verzehrbaren Zustand zu bringen, erfindet Bruno kurzerhand die kabelgehaltene, klimaanlagenunterstützte Lüftkühlung für solch hitzegeschädigtes Korngebäck, die fantastisch funktioniert.
Anmerkung:
2010 ist das Jahr der toten Murmeltiere an den Autobahnen. (2009 waren es die toten Rehe).
Die Badezimmerlüftung unseres Super 8 Hotels erzeugt Geräusche als würde sie ganz Wuzetown belüften können.
Fazit: In Kings Dominion ist es immer heiß!
Gimpfahrt des Tages: Mittägliche Fahrt auf Intimidator 305 mit Gesichtsfeldverengung
Dienstag, 01.06.2010: "Gentlemen, start your engine! Part II"
Carowinds
Überraschungen an allen Enden. Die Erwartung, hier eine überlaufene Asphaltwüste à la Kings Dominion vorzufinden wird positiv widerlegt. Carowinds ist grün, sauber, mit gemütlicher Atmosphäre, sehr freundlichem Personal und zum Glück heute leer! Die B&M Bahnen haben uns allesamt positiv aus den Latschen gehauen. Intimidator durch massive Airtime, Afterburn durch spannendes Layout und Vortex durch überzeugende Fahreigenschaften. Selbst der Vekoma Boomerang ist hier deutlich besser als seine Kollegen mit den alten Zügen.
Zum dritten Mal treffen wir Martin vom ACE mit seiner Reisebegleitung, die ebenso zielstrebig die Early Entry nutzen, um in die Queue von Intimidator zu diffundieren.
Die Voraussetzungen für einen perfekten Parktag sind optimal. Wir brauchen 2 Stunden 20 Minuten um 11 Counts abzustauben. Wiederholungsfahrten sind hierbei bereits inklusive.
Auf dem Weg zu Dollywood werden die Straßen einspurig und winden sich fast serpentinenartig zwischen die bewaldeten Hügel und als wir uns dem Super 8 in Pigeon Forge nähern, haben wir irgendwie das Gefühl hier nicht ganz richtig, sondern in Las Vegas gelandet zu sein.
Gimpfahrt des Tages: Intimidator Lastrow und Afterburn Lastrow rechts außen.
Mittwoch, 02.06.2010: "Och menno"
Dollywood
Es herrschen bereits am frühen Morgen unerträgliche Temperaturen. Gepaart mit den anströmenden Besuchermassen und das Verwechseln meiner Kreditkarte mit der EC-Karte tragen hier nicht gerade zur Steigerung meiner guten Laune bei, da uns dieser Faux-Pas einen Transfer mit der Bahn zum Parkplatz und zurück gute 45 Minuten aufhält. Letztendlich entschädigen uns die Coaster mit Ihren durchaus überzeugenden Streckenführungen und Fahreigenschaften. Die können ja schließlich auch nichts für die überfüllten Queues. Der Tennessee Tornado gehört in die Kategorie sanftester Arrow, den wir je gefahren sind. Eine weitere Fahrt auf Thunderhead bleibt uns aber leider vergönnt, da sich laut krachend und mit fetten Regentropfen ein Thunderstorm ankündigt. Ebenso schaffen wir es leider nicht eine interessante Wasserrutschenkonstruktion -den Slidewinder- zu fahren, obwohl wir bereits einer 5er Gruppe zugeordnet und für richtig gewichtig befunden werden. Bei Regen steht hier eben leider alles.
Absolutes No-Go für den Park sind die Dixiklo großen Käfige, in denen nicht gerade kleingewachsene Greifvögel ausgestellt werden. Hier verspielt sich der Park alle Sympathiepunkte, die er zuvor mit den Coastern gesammelt hat. Meine ohnehin nicht vorhandene Toleranz ist hier endgültig überschritten.
Die einzige leere Queue führt zum Splash Battle und so entscheiden wir uns kurzerhand, uns hier eine dringend nötige Abkühlung zu verschaffen. Erwachsene Dollywoodbesucher scheinen zu alt für Wasserspiele dieser Art zu sein und so fechten wir die Schlacht gegen Kinder mit deren Eltern aus.
Erfrischende Wasserspiele
Hinweis: In Kentucky die Geschwindigkeit nicht überschreiten! Hier wird massiv kontrolliert. In den anderen Staaten auch.
Gimpfahrt des Tages: Thunderhead.
Donnerstag, 03.06.2010: "So muss es sein!"
Holiday World
Zur Parköffnung ist zunächst ausschließlich The Raven und das auch noch im Einzugbetrieb zur Massenbespaßung im Einsatz, was uns nicht weiter stört, da der Großteil des Publikums sowieso direkt den Wasserpark ansteuert. Wir nutzen die Coasterzwangspause, um Truthähne zu killen und uns im Rapid und dem Logflume, bei dem uns fast noch ein kleiner Frosch ins Boot gehüpft wäre, ordentlich abzukühlen.
Um die Mittagszeit ist es dann soweit und wir besteigen den Raven-Zug, der glücklicherweise über den Voyagetrack fliegt. Klingt komisch, ist aber so! Wir lieben lange Reisen und deswegen können wir es natürlich nicht bei nur einer Fahrt belassen. Top Tag!
Für heute kommt mir Dr. Pepper zu den Ohren raus.
Gimpfahrt des Tages: Erste Fahrt auf The Voyage im Ravenzug.
Freitag, 04.06.2010: "No Shoes - No Ride!"
Zunächst ein kleiner Exkurs in eine Herrentoilette irgendwo an einer Tankstelle zwischen Branson und St. Louis, wo an einem Kondomautomaten die handschriftliche Aufschrift: "Shame on you, if you get any of these" zu finden war.
Six Flags St. Louis
Aber nun zurück zum Thema, denn heute ist Six-Flags Tag! Oh what a day! Hohe Grad-, niedrige Besucherzahl. Die Wartezeiten gehen gegen NULL. Mit diesen Voraussetzungen gewinnt jeder Park unsere Sympathie und steigert das noch durch gut gelauntes, freundliches und vor allem flottes Personal, das die Gäste beim Verlassen der Rides jeweils mit einem Highfive verabschiedet. Ganz besonders freut sich der Operator von Batman, dass wir ständig seiner Einladung folge leisten, doch bitte gerne auf den leeren Plätzen im Zug wieder Platz zu nehmen. Im Gegensatz dazu ist es nicht ganz so einfach bei Mr. Freeze. Hier müssen wir jeweils zwei Züge warten. Dunkel wird es in der Station, sobald diese aus dem Bahnhof geschossen werden. Dies hat aber nichts –wie bei I305-mit irgendwelchen Beschleunigungen zu tun, sondern eher mit dem watthungrigen Antrieb, der die Beleuchtung zwangsdimmt.
Die erste Fahrt auf Screaming Eagle beglücken uns ab dem zweiten Hügel drei ausgewachsene Greifvögel. Die wohl deshalb so heißen, weil man hier quasi nach ihnen greifen kann.
Gerstlauer Züge sind auf Holz schlichtweg einfach nur stilbruch! Der Arrowlooper "Ninja" mit dem treffenden Untertitel "der schwarze Gürtel unter den Achterbahnen" trägt seinen Namen wie wir finden zurecht. Evil Knievel hält, was er verspricht, bleibt jedoch komplett unspektakulär.
Die These aus dem letzten Jahr, dass Spillwater die ein "Tidal" im Namen tragen die größeren Wellen erzeugen, findet auch hier wieder Bestätigung. Dieser Namensvetter der Regenwolkenbetankungsanlage aus dem Thorpe Park ist weder sonderlich hoch noch sonderlich steil. Macht aber einen Mordswasserwirbel. Diesen nehmen wir auch heute dankend an, in dem wir uns zunächst im Boot kräftig einnässen und anschließend noch auf der Brücke vom nachfolgenden Boot bewässern lassen. Sehr erfrischend, insbesondere da sich just im selben Moment eine Wolke vor die Sonne schiebt und die Temperatur nach unten sackt. Macht aber nix, der schwarze Asphalt strahlt noch so viel Hitze ab, dass wir doch wieder viel zu schnell trocken werden. Die Brücke mit der Splashzone ist hier völlig ungeschützt und deshalb bekommen Personen, die hier das nächste Boot abwarten möchten, eine Einweisung zur Benutzung derselben. So warten wir also mit dem Rücken gegen das hintere - geschätzte 2,5 m hohe - Geländer gelehnt und mit mindestens einer Hand dieses festhaltend auf die kommenden Wasserfluten. Diese Vorsichtsmaßnahmen sind an dieser Stelle in meinen Augen völlig berechtigt, denn was hier an Wassermassen auf einem zugerauscht kommt, ist im wahrsten Sinne des Wortes wirklich umwerfend!
Im nächsten Hotel erwartet uns heute hellblau/mintfarbene Bettwäsche, nachdem uns gestern bereits ein altrosa/flieder erschreckte.
Egal, Augen zu, Gaumen auf, denn jetzt wird erst mal richtig lecker zu Abend gegessen.
Dinner for two
Gimpfahrt des Tages: Frontrow Mr. Freeze
Samstag, 05.06.2010 "Steampunk"
Auf dem Weg nach Silver Dollar kommen wir an Celebration City vorbei. Hier erkennen wir ganz traurig einen Woodie und die Schienen eines Spinning Coasters. Es tut schon weh, einen stillgelegten Park mit attraktiven Achterbahnen zu sehen.
Silver Dollar City
Auf dem Weg vom Parkplatz zum Eingang des Parks kreuzt ein echter "Roadrunner" den Weg unseres Bimmelbähnches. Lustige kleine Tierchen gibt es hier.
Genau genommen sind wir auf einem historischen Handwerkermarkt, an den sich Coaster gereiht haben. Da haben wir ja noch mal Glück gehabt.
Powder Keg fährt deutlich häufiger als der Ring Racer - aber nicht viel. Eine unserer drei Anstellversuche wird mit einer Frontrowfahrt veredelt. Die anderen beiden scheitern.
Powder Keg ist schon wieder kaputt. Wie man sieht.
Die Zufahrt zum Launch ist eine wirklich schräge Angelegenheit im wahrsten Sinne des Wortes. Hier wird man zahnradbahngleich seitlich 3 bis 4 Meter schräg nach oben befördert und auf die Lauchpostition gerollt.
Thunderation ist ein komplett uneinsehbarer Minetrain, bei dem wir nichts vom Streckenverlauf vorhersehen können. Kein Wunder sitzen wir doch im Wagen Nr. 5 des Zuges, der wie sein Kollege Wagen Nr. 3 rückwärts in den Zug eingekoppelt ist. Dieser Funfaktor macht Thunderation zu unserer Nr. 1 unter den Minetrains.
Wildfire ist ein kleiner, süßer und softer B&M. Quasi der Marshmallow unter den Loopingachterbahnen. Wobei die Beobachtungsplattform ganz in greifbahrer Nähe der Cobraroll durchaus Grandiosität ausstrahlt.
Der Park ist unglaublich detailverliebt und sehr authentisch gestaltet. Vor allem die Stationen Powder Kegs, die als Sprengstoffwerkstatt ausgestattet ist und Wildfire, bei dem man sich zwischen Erfindungen aus dem Zeitalter der Dampfmaschine wieder findet machen sogar mir das ungeliebte Westernthema auf witzige Weise äußerst schmackhaft.
"Fire in the Hole" kommt uns nach "Blazing Fury" doch irgendwie bekannt vor. Allerdings finden wir die Gestaltung hier einen Tick besser. Aber hey, hier kann man nicht wirklich von einem Count sprechen!
Gimpfahrt des Tages: Frontrow Powderkeg
Sonntag, 06.06.2010: "Nach Hause geh'n wir nicht!"
Worlds of Fun
Heute wird es heiß und voll! Schön, dass wir uns bei zweiterem getäuscht haben. Deshalb fahren zunächst alle Bahnen im Einzugbetrieb - bis auf den Boomerang … der fährt gar nicht und die dicke Apfelmade darf man nur mit Kind besteigen. Unglaublich, was wir heute wieder für ein Glück haben, diese überflüssigen Coaster nicht fahren zu müssen.
Wir lassen also den Tag ruhig angehen und entschließen uns in das Rafting zu steigen. Wir teilen ein Boot mit drei Teenagerinnen, für die es ein Weltuntergang zu sein scheint unangemeldete Wasserspritzer ohne Conditioner über die Frisur zu bekommen. Verständlich, sind die Haare doch das einzig Leckere an ihnen.
Auf der Mamba erleben wir ein Dorney Park Revival. Über Ästhetik kann man hier streiten, aber geboten bekommt man Höhe und ordentliche Fahreigenschaften.
Der Preis für die schlechteste Abfertigung des Urlaubs geht an die Crew des Timberwolfs. Ganze 8 min. dauert hier ein Zyklus im Einzugbetrieb. Zur Erholung gehen wir zum kapazitätsklotzenden Patriot, der uns mittlerweile im Zweizugbetrieb das eine und andere Mal zum Sitzenbleiben einlädt. Gelegentliche Verzögerungen entstehen nur durch zu kleine Kinder oder zu kurze Gurte. Hier finden wir übrigens eine Fahrfigur, über die wir uns nicht einig werden. Entweder halb umgefallener Looping oder halb aufgestellte Helix. Dieses Element taufen wir kurzerhand die "Tofurolle" weil sie weder Fleisch noch Gemüse und überhaupt absolut überflüssig ist!
Die musikalische Parkbeschallung lässt uns zwischen Belustigung und Entsetzen schwanken. Im skandinavischen Teil ertönt ein heimisches "Nach Hause, nach Hause, nach Hause geh'n wir nicht *la-la-la*" und im Dunstkreis des Spinning Dragon erklingt eine Art japanisches Geleier, welches beim genaueren Hinhören sicherlich akute Depression erzeugt.
Gimpfahrt des Tages: Erste bemannte Fahrt des Tages auf Prowler Frontrow
Montag, 07.06.2010 "Gesetzlose, nehmt die Arme hoch!"
Adventureland Park
In Ermangelung einer stabilen Internetverbindung starten wir den Tag auf dem Parkplatz einer Fastfoodkette mit großem gelben „M“, um uns kurz die offene Wireless lAN Verbindung einer ebenso großen Hotelkette einige Straßenzüge entfernt auszuborgen. Mit sicher gebuchtem Super 8 für den Abend startet es sich viel entspannter in den Tag. Verwöhnt von den Temperaturen der letzten Tage ziehen wir ernsthaft in Erwägung bei einer herrschenden Außentemperatur von 24°C die Fleecejacken über zu ziehen.
Der Park ist wie erwartet wenig gefüllt. Es ist grün, es ist schattig, ein bisschen altmodisch, sehr gepflegt, aber die Coaster hätten gerne mal einen neuen Anstrich vertragen. So gesehen hat dieser Park mit dem Lakemond Park aus dem gleichnamigen Ort in Pennsylvania viel gemeinsam und genau so wie dort verbringen wir hier einen sehr entspannten Tag. The Outlaw ist uns mit seinem "ungeschliffenen Rohholz" gleich ans Herz gewachsen.
... but this is the Outlaw!
Die Möglichkeiten, mehrere Runden ohne auszusteigen zu fahren nehmen wir sehr gerne wahr. Mit einer Stop and Go fahrt auf der Sesselbahn lassen wir den Tag gemütlich ausklingen.
Erster Preis für das härteste Einhaken in die Lifthillkette geht an Dragon.
Gimpfahrt des Tages: Erste Fahrt des Tages Frontrow Tornado
Amerikanische Parkschuhkultur
Weitverbreiteste Fußbekleidung in den Parks hier ist der gemeine Flip-Flop. Sicherlich auch sehr viel angenehmer als meine mittlerweile zehn Tage non-stop durchgemuffelten Turnschuhe und vor allem nach Benutzung soakfreudiger Attraktionen sehr viel komfortabler an den Füßen. Bei den bunt lackierten Fußnägeln sieht zugegebenermaßen dieser Latschen gar nicht mal so übel aus. Für 3,20 $ würde ich sogar ebenfalls zugreifen, wenn ich mir nicht sicher wäre, bei den gefühlten 30 km pro Tag die Zehen blutig zu scheuern. Was bei der Wahl der Schuhe auch immer berücksichtigt werden sollte: "No Shoes - No Ride".
Nicht alle Ride Ops sind nämlich dermaßen unkompliziert wie der nette Herr bei Batman the Ride in SF St. Louis, der diese minimalistische Fußbekleidung kurzerhand in den Sicherungsgurt des Schulterbügels einfädelt.
Nicht nur, dass es total unverständlich ist, die Flip-Flops bei Mr.Freeze überhaupt auszuziehen, der Zug wurde von der Launchposition zurück in die Station gefahren damit besagter barfüßiger Fahrgast diesen schwerwiegenden Fehler korrigieren konnte. Also bevor ich die Abfertigung dermaßen verzögere, trage ich dann doch für den Rest der Tour meine stinkigen Turnschuhe.
Dienstag, 08.06.2010 "Zu viel Regen und Treiben …"
Valleyfair
Zu viel Regen und Treiben in Valleyfair. Wenn Ersteres eher flüssiger und Zweiteres eher pubertierender Art ist, kann daraus kein guter Parktag werden. Insbesondere, wenn der Park in Amerika liegt und zur Cedar Fair Gruppe gehört, die bei der kleinsten Ansammlung von höherer Luftfeuchtigkeit in Tropfenform die Achterbahnen schließen, sofern es keine Intamin Twisted Impulse Coaster sind. Wir schaffen immerhin drei Achterbahnen, bevor uns Nässe und hysterisches Teenagergruppenverhalten zur Weiterfahrt nötigen. Na immerhin konnten wir in das Holz unserer Begierde, den Renegade, einmal fahren. Die nicht geschafften Counts sind uns egal, aber die Begeisterung für den Bruder von Troy hätten wir gerne in weiteren Fahrten verifiziert.
Nickelodeon Universe
Nickeodeon Universe ist ein übergroßer Kinderspielplatz, auf dem sich aber durchaus auch Attraktionen befinden, die auch Erwachsenen Spaß machen, sofern man sich nicht von quirligen, hyperaktiven Kleinstmenschen vertreiben lässt – so wie wir. Besonders haben es uns Brainsurge und Avatar Airbender angetan. Beides super witzige Attraktionen, die man sich durchaus in kleineren europäischen Parks mit zwei Hallen und Ganzjahresöffnung wünschen würde.
Macht gaga, oder auf gut deutsch: Einen Riesenspaß!
Der Gerstlauer Eurofighter steht perfekt in die Halle eingepasst. Auf dem oberen Punkt des Lifthills befindet man sich auf gleicher Höhe mit dem Tragwerk der Deckenkonstruktion.
Gimpfahrt des Tages: Renegade Lastrow
Mittwoch, 09.06.2010 "Warum ich überhaupt in den USA bin oder Hallo HADES"
Mount Olympus
Heute ist unser Lieblingstag, denn erstens kommt uns der Regen von gestern wie ein schlechter Traum vor, denn die Sonne brüllt uns wieder entgegen. Zweitens ist heute der Tag der Unterwelt. Hades ruft!
Der Streckenverlauf sieht schon vom Eingang in den Park aus unglaublich aus, doch der Teil, den man nicht sieht, befindet sich wahrscheinlich exakt drei Meter unter unserem geparkten Auto. Hades unterquert den kompletten Parkplatz taucht dann jenseits irgendwo wieder auf, um in einer Kehrtwende wieder in die Dunkelheit zu verschwinden. Wir pilgern gleich mit den ersten Parkbesuchern in den Wartebereich, um uns ausnahmsweise für diese Bahn mal eine Frontrowfahrt zu sichern. Über unerwartet softe Fahreigenschaften sind wir uns einig und ebenso wenig ist es uns beiden nach dieser ersten Fahrt nicht möglich die aus dem Internet bekannte 90° Steilkurve im Tunnel zu lokalisieren … in den spätnachmittäglichen Lastrowfahrten allerdings sehr wohl und das, obwohl die Bahn noch an Tempo zugelegt zu haben scheint.
In Cyclops haben wir hier in Mount Olympus gleich noch einen Lieblingsfreund gefunden. Diese recht kleine kurze Spaßmaschine hat gleich mehrere Vorzüge: Kurze Wartezeiten und der letzte Wagen ist ausschließlich für Personen älter 18 Jahren zugelassen! Denn zur Erlangung des Pilotenscheins ist dieses Alter in Wisconsin vermutlich Voraussetzung. Jedenfalls kommt uns der letzte Wagen vor wie eine Schleudersitzsimulationsanlage. Oder um es mal ganz anders zu sagen: Der Anweisung "No Standing" konnten wir nicht Folge leisten. Immer wieder versuchte uns der Einäugige aus dem Wagen zu katapultieren. Über Fahreigenschaften in der Frontrow können wir an dieser Stelle leider nichts berichten, da die vorderen Plätze ständig von den Schulklassenausflüglern belegt sind.
Mount Olympus hat nicht nur den längsten Tunnel an einer Holzachterbahn erfunden, sondern leider auch die lahmarschigste Abfertigung. Gepaart mit nur Einzugbetrieb auf allen Holzbahnen ergeben sich Kapazitäten Butterflyscher Ausmaße. Die Synchronität der Schleichbewegungen der Ride Ops an allen Bahnen lässt auf intensives Verzögerungstraining seitens des Parks schließen.
Achja, der Park hat auch sehr viele Go-Cart Bahnen! Leider sind wir nicht dazu gekommen auch nur eine davon auszuprobieren.
Gimpfahrten des Tages gibt es heute mehrere: Erste Fahrt des Tages Frontrow Hades. Zweite Fahrt des Tages Lastrow im Ü18er Wagen auf Cyclops. Letzte Fahrt des Tages Hades Lastrow.
Donnerstag, 10.06.2010 "Keine Zeit für Superhelden!"
Six Flags Great Amerika
Was in mäßigen Besucherströmen anfängt, endet im absoluten Overkill. Zunächst bleibt alles im Rahmen des erträglichen, doch ab Mittag herrschen an allen Bahnen Wartezeiten zwischen 60 und 90 Minuten.
Da wir so ein verwöhntes Pack sind und es für einen Flash-Pass zu spät ist, schenken wir uns die beiden noch fehlenden Counts Batman the Ride und Superman, zudem wir sie schon in anderen Parks reichlich gefahren sind.
Insgesamt ein durchschnittlicher Six-Flags Park, bei dem aber der liebevoll aufgebaute Little Dipper positiv heraus sticht.
Punktabzug gibt es für nicht vorhandene Pennyquetschmaschinen.
Gimpfahrten des Tages: Lastrow Little Dipper
Freitag und Samstag, 11.-12.06.2010 "Heiliger Stahl"
Cedar Point
Das ist nicht unser Cedar Point wie wir es kennen und lieben. Dragster zickt als sei er eine Konstruktion von S&S und von der morgendlichen Early Entry bis Mittags halb eins schaffen wir ganze 4 Fahrten. Dabei haben wir uns schon auf die Intaminbahnen mit geschlossener Rundstrecke beschränkt. Nächstes Jahr kommen wir früher im Jahr, mal sehen ob Cedar Point schon im Februar geöffnet hat.
Der heilige Stahl kann aber mal wieder nichts für die Menschenmassen und man muss anmerken, dass die Störungen bei TDD auch wirklich super schnell behoben werden. Erfreulicherweise bleiben wir über Nacht in der Stadt und können den kompletten Tag bis 22:00 Uhr offiziell (inoffiziell 22:15) auf den Bahnen auskosten. So kommen wir in den außergewöhnlichen Genuss, Maverick im Nachtgewand (also Maverick im Nachtgewand, nicht wir im Nachtgewand!) zu besteigen.
Wir sind absolute Liebhaber von Abfertigungen geworden, bei denen von vorn herein Taschen und loses Zeug gar nicht erst mit in die Queue genommen werden dürfen. Unverständlicherweise ist dies ausgerechnet bei Maverick, der ohnehin kein echtes Kapazitätsmonster ist, nicht umgesetzt. Die Muffleheads, mit denen wir letztes Jahr Bekanntschaft geschlossen haben, kommen jedes Jahr Ende Mai/Anfang Juni in unglaublichen Schwärmen (wir haben es erlebt) für nur einen einzigen Tag!
Von der Sonne und den Parkmärschen geschafft (wer unser Parkverhalten kennt weiß dass wir gerne zick-zack und kreuz- und quer viele Male die gleichen Wege latschen) kommen wir gegen Mitternacht in unser Travellodge an, um hier von Bierseeligen Teilnehmern der Ohio Bike Week lautstark und mit fettem Harleysound in den Schlaf gewogen zu werden.
Zukünftige Touren werden wir derart gestalten, TDD vor Kingda Ka aufzusuchen. Denn wie heißt es so schön: "Das Bessere ist des Guten Feind" und an der Stelle, wo Kingda Ka immer noch ordentlich zubeißt setzt bei Dragster der Turbo aus.
Wie Pattex erfunden wurde:
Nach Auftragen von amerikanischem Sonnenschutzspray und anschließend deutschem Insektenschutzmittel ist der Kontakt solch behandelter Hautpartien dringend zu vermeiden, da sie nur operativ wieder getrennt werden können. OK, meine Übertreibung ist an dieser Stelle offensichtlich und auch gewollt, aber das amerikanische Sonnenspray ist wirklich ein selten übles, stinkiges und natürlich NICHT FCKW freies Gebräu und nur in unserem Gepäck gelandet, weil uns aufgrund der hohen Sonnendosierung das heimische Produkt im Pumpsprayer ausgegangen ist.
Gimpfahrten des Tages: Erste Fahrt Lastrow Maverick
Sonntag, 13.06.2010 "So mögen wir es!"
Waldameer
Was mit Regen begann, endet in einer grandiosen Quasi ERT auf Ravine Flyer II. Denn pünktlich zur Parköffnung um 13:00 Uhr löst sich der Regen in erhöhte Luftfeuchtigkeit auf, sodass der Flug über die Straße in den PTC-Zügen beginnen kann. Uns gefallen die Gravity Group Coaster immer besser und so landet der Ravine Flyer auf dem dritten Platz der drei gefahrenen Bahnen dieses Herstellers. Wenn dieses Holz mal erwachsen wird, wird er sicherlich an die Fahrqualität von The Voyage heranreichen. Comet ist antiquiertes Spaßholz, dass sich wie eine Miniaturausgabe von Rutschebahnen@Bakken inkl. der Bäume in der Mitte und handbetätigte Schlußbremse anmutet. Ebenso nostalgisch ist der Darkride WHACKY SHACK der dieses Jahr seinen 40-jährigen Geburtstag feiert. Hier haben wir nicht nur eine schrullig-witzige Fahrt, sondern auch ein sehr nettes Gespräch mit dem Ride Op der unsere Phoenix Shirts begeistert zur Kenntnis nimmt. An dieser Stelle ein: "Viele Grüße, Randy!"
Ob der komischen Öffnungszeiten von Darien Lake haben wir mal wieder ganz spontan die Tour umgeplant und befinden uns nun auf der Fahrt Richtung Kanada auf dem Weg in Parks, die uns nicht mal Eintritt kosten. Die Gesamtstrecke unserer Tour erhöht sich dadurch nur um 7 Kilometer. So mögen wir es!
Martin's Fantasy Island
Die Coasteranziehungskraft sorgt dafür, dass wir uns plötzlich im Silver Comet in Martins Fantasy Island wieder finden, was ja quasi auf dem Weg liegt. Die Fahrt ist sehr spaßig, so dass wir hier einige Runden drehen. Die Crazy Mouse ist es weniger, eine Fahrt ist fast mehr als genug und wir können diese Zamperlas mittlerweile wirklich nicht mehr sehen. Interessant ist hier, dass man an mehreren Stellen hässlich abgebremst wird, um unmittelbar einen halben Meter weiter mit quietschenden Reibrädern wieder auf die Ursprungsgeschwindigkeit beschleunigt zu werden. Das Publikum hier ist eher von der Sorte, die man nicht zum Geburtstag einladen würde und so machen wir uns auf die Weiterfahrt über die Grenze Richtung Toronto.
Bei der Einreise halten wir einen netten Plausch mit dem Grenzbeamten der sich als Coasterenthusiast AD (außer Dienst) entpuppt und vollstes Verständnis für das Anliegen unserer Einreise hat.
Montag, Dienstag, 14.-15.06.2010 "Size does matter"
Canadas Wonderland
Canadas Wonderland versaut uns doch tatsächlich die Urlaubsstatistik. Bisher waren wir nämlich SLC-frei! Das hier ansässige Exemplar ist dazu eines von der ganz besonders üblen Sorte. Nicht nur sind seine Schienen recht unvorteilhaft gebogen, auch die Schulterbügel verteilen abwechselnd Ohrfeigen oder provozieren blaue Flecken auf den Schultern. Komisch, fahren seine Kollegen, der Boomerang und der SFC entgegen unserer Beführchtung doch recht anständig. Zwar sind bei dem SFC die Schienen genau so schlagfreudig wie bei seinem größerem Bruder, aber die sehr weit nach außen ausladenden Bügel verzeihen da einiges.
Hinter dem Namen Vortex verbirgt sich hier ein Arrow Suspended Coaster. Dieser schwingt zwar nicht so aus wie der haltbarkeitsdatumsabgelaufene und mittlerweile begrabene Big Bad Wolf aus Busch Gardens, dennoch baut er gehörig Geschwindigkeit auf.
Als Rarität lassen wir den Sledge Hammer -ein Suspended Giant Jumping- nicht aus. Schöne Fahrt, die sich aber bei weitem nicht so dynamisch anfühlt, wie die des kleinen Kirmesmodels. Die andere Rarität, der doppelte Topspin, muss für uns leider wegen Montagearbeiten ausfallen.
Entgegen unserer Erwartungen erwischt uns ein bauchmuskelkaterhervorrufender Lachflash auf dem Togo Standup "Skyrider". Erstens haben wir noch nie in einem Standup in der Frontrow so viel Airtime erlebt -es fühlt sich schon komisch an, wenn die flachen Fußsohlen etliche cm vom Boden abheben- zweitens gibt es hier eine sehr merkwürdige Fahrfigur bei der man auf gerader Strecke einfach ein Stück zur Seite gekippt wird. Beides in Kombination gefällt uns so gut, dass wir über die rauheren Stellen einfach hinwegkichern.
Behemnoth ist groß! Und size matters! Bei einfachem Layout ohne Predrop, besticht Behemoth durch maximale Airtime. Wir sind uns nicht einig, ob wir dieser Bahn oder Intimidator mehr Flugzeit zuordnen können. Dreizugbetrieb und dadurch resultierende Wartezeiten von 5 bis 10 Minuten kommen unserem Hang zum Vielfahren natürlich sehr zugute. Ganz entgegen unserer Parkgepflogenheit dinieren wir beim Teriyaki Japaner mit Reis, reichlich Gemüse und frisch gebratenem Hühnchen. Pluspunkt!
Besonderheit in diesem Park: Hier werden vor jedem Ride die Handstempel vom Parkeingang kontrolliert.
Mittwoch, 16.06.2010 "Der Tag des Ednör"
La Ronde
Man muss durchaus bekennen, dass die hiesige Kulisse mit der monströsen Stahlbrücke über den Sankt-Lorenz-Strom ganz besonderes Flair hat. Allerdings treibt näheres Betrachten jedem Parkliebhaber die Tränen in die Augen, die mit ein par Töpfen Farbe, einem Gärtner und einem Müllsammler noch nicht ganz getrocknet werden können.
Der Park sieht aus, als sei er seinem Betreiber gleichgültig bis lästig. Ws nützt es, wenn die Aufschrift auf den Shirts der Angestellten zu Sauberkeit aufrufen, sich andererseits in allen nicht zugänglichen Winkeln des Parks aber Müll und Schrott stapelt.
Die Achterbahnen bieten allesamt ein ungepflegtes Bild und so fahren sie sich leider auch. Als Ausnahmen seien Goliath erwähnt, der trotz abblätternden Anstrichs und Rostbeulen sanfte B&M Qualität an den Tag legt und Ednör, der nagelneu und frisch lackiert seinem Namen als SLC ganz besondere Ehre macht.
Der Racing Woodie Le Monstre fährt mit je einem Zug auf jeder Spur. Ist es Zufall, ist es Absicht oder technischer Mangel, jedenfalls starten die Züge so, wie sie eintreffen. Wahrscheinlich waren die Ride Ops früher bei der Deutschen Bundesbahn beschäftigt. Bruno kann mich nur mit Gewalt vom Kauf eines Ednör Girlie Shirts abhalten … und die sind wirklich geil!
Überhaupt ist Ednör schon seit 4 Tagen Gesprächsthema Nr. 1 und gewinnt somit von uns den Coaster-Name-Award 2010!
Wir wissen, wo Ednör im April war. BP schweigt bisher dazu
Gimpfahrten des Tages: Erste Fahrt des Tages Frontrow Goliath
Donnerstag, 17.06.2010 "Farbenfrohe Schläge"
The Great Escape
Die große Flucht vor den Schlägen der hiesigen Arrows und Vekomas ist leider nicht geglückt, wohl aber ein sanfter Flug auf der #1 weltbesten Achterbahn (laut Beschriftung des Frontcars), dem Cometen.
Welch eine Wohltat einen bewaldeten, schönen, sauberen Park zu betreten. Hier sollte man die frankokanadischen Six-Flags Mitarbeiter mal nachsitzen lassen! Sogar wir Coastersüchtigen lassen uns in diesem gemütlichen Ambiente zu einer 20 minütigen Seilbahnfahrt hinreißen. Die Dauer der Fahrt beruht hierbei nicht auf die zurückgelegte Wegstrecke, sondern auf das Tempo.
Besonders erfreut sind wir, hier eine Intamin Bobbahn "Alpine Boblsed" vorzufinden, die uns spaßvermehrend durch den Eis- bzw. Stahlkanal rodelt.
Gimpfahrt des Tages: Frontrow Comet
18.06.2010 "Go big or go home!"
Wir beginnen diesen unseren letzten Tag mit einem Becher Jubby Hubby, unserem Ben&Jerry's Sieger des letzten Jahres und diskutieren über den diesjährigen Geschmacksgewinner. Brunos diesjährige Siegeserklärung geht an Amerikan Applepie. Ich dagegen pendele mich irgendwo im Schokoladensortenbereich von "Mud Pie", "Boston Cream Pie" und "Karamel Sutra" ein. Lecker waren sie aber allesamt!
Six Flags Great Adventure
Zum Abschluss den Abschuss und wie Behemoth schon so richtig bemerkte "Size does Matter!"
Es tut mir Leid, an dieser Stelle noch mal betonen zu müssen, dass Kingda Ka meine ungeschlagene Nr.1 ist und bleibt!
Nach einer allerletzten Lastrow Fahrt auf El Toro beenden wir diesen ganz besonders grandiosen Urlaub und begeben uns auf den New Jersey Turnpike Richtung JFK.
Auf Wiedersehen grünes Monster!
Gimpfahrten des Tages: Erste Fahrt des Tages Kingda Ka und letzte Fahrt des Urlaubs Last Row El Toro
Resumee:
Während wir 2009 "Batman the Ride" nur in der Ausführung First Drop Linkskurve gefahren sind, haben wir dieses Jahr ausschließlich die gespiegelte Version im Programm. Alles muss ja seine Ordnung haben.
Leider ist es uns nicht gelungen SLC-frei zu bleiben. Der nicht geplante Abstecher nach Kanada hat uns hierbei den Strich durch die Rechnung gemacht.
Unser Roter Mazda 6 (RM9815) verdient sich den Namen Butterfly Killer. Wobei ich bei genannter Aktion schon die Befürchtung hatte, ein kleines Vögelchen erwischt zu haben. Später wird er einfach auch Red Master genant, einerseits wegen des Nummernschildes (9815 RM), anderseits klingt es stark nach Master, wenn Kaugummi- oder sonstwaskauende Amerikaner "Mazda" aussprechen.
Neunachtfuffzehnredmaster
Urlaubsstatistik:
Diesjährige Awards:
Schnellste Abfertigung: El Toro
Langsamste Abfertigung: Cyclops
Lustigste neue Fahrfigur für uns: Das Zur-Seite-Kippen auf Skyrider
Überflüssigste Fahrfigur für uns: Tofurolle auf Patriot
Kreativster und gleichzeitig unkreativster Coastername: Ednör
Schnellster Lifthill: Intimidator 305
Brutalstes Einhaken in die Kette des Lifthill: The Dragon @ Adventureland Park
Schmutzigster Park: La Ronde
Schönste Parks: Busch Gardens Williamsburg, Silver Dollar City, Carowinds
Gefahrene Kilometer: 7823
Souveniers: 30 Quetschpennies, 2 T-Shirts
Besuchte Staaten: 16
Counts: +95
Nicht gefahrene Kiddycoaster: 11
Nicht gefahrene sonstige Coaster:
Thunderroad rechte Spur @ Carowinds (geschlossen)
Boomerang @ Worlds of Fun (Kettenwechsel)
Corkscrew @ Valleyfair (Regen)
High Roller @ Valleyfair (Regen)
Mad Mouse @ Valleyfair (Regen)
Wild Thing @ Valleyfair (Regen)
Batman the Ride @ Six Flags Great America (Queuestörung)
Superman - Ultimate Flight @ Six Flags Great America (Queuestörung)
Dragon @ La Ronde (geschlossen)
10 oder mehr Fahrten auf:
Kingda Ka
El Toro
Intimidator
Afterburn
The Voyage
Batman (SF St. Louis)
Mr. Freeze
Wildfire
Patriot
The Outlaw
Cyclops
Ravine Flyer II
Behemoth
Sky Rider
The Comet (Great Escape)
Meistgefahrene Stahlachterbahn: Kingda Ka
Meistgefahrene Holzachterbahn: The Voyage
Irrtum des gesamten Urlaubs: "Heute kommen wir mal früh ins Bett."
Jetzt ist die Tour schon wieder vorbei. Schade!
Danksagungen an:
Ben & Jerry's, die wirklich tolle Eissorten kreiert haben
Das tolle amerikanische Wetter
Alle Coasterfans, die wir in den Parks getroffen haben (Ihr wardt aber auch viel zu leicht zu identfizieren! Wie wir.)
Die Hotelketten mit kostenloser meilenweiter WLAN Reichweite
Unseren Butterfly Killer, für Zuverlässigkeit, Komfort und Müsliriegelkühlvorrichtung
Mary-Lou, die wieder fantastisch (im Rahmen des veralteten Kartenmaterials) navigiert hat. Du bekommst vor dem nächsten Urlaub ein Update, versprochen!
Alle, die diesen Bericht wirklich komplett durchgelesen haben.
Fotos von Tidal Wave haben wir leider nicht, da der Fotoapparat -wie so oft auf der Tour- im Auto geblieben ist. Die drei auf onride zu findenden Berichte über Six Flags St. Louis verfügen auch über keine Fotos der Attraktion. Da hilft also nur eins: Selber hinfahren und sich ein Bild machen!
Ich brauchte Zeit, Ruhe und einen Rechner für eine vernünftige Wiedergabe von onride 3.0 um eurem hervorragenden Notizblocktagebuch würdig folgen zu können. All dies hatte ich jetzt und ich habe es nicht bereut. Der Bericht ist sooooo geil, wie nur ihr es fabrizieren könnt. Danke. Und es waren mehr Bilder als bei der Notizblocktagebuchversion 09.
Danke für den Tollen, kurzweiligen Bericht.
Aber ich hätte mal eine Frage:
Aus welchem Grund seid ihr in Wisconsin Dells nicht Avalanche gefahren? Die Bahn steht nur ca 1km von Mt Olymous entfernt.
Hatte sie geschlossen, oder habt ihr nur vergessen sie zu erwähnen?
„Das Feuerwerk ist die perfekteste Form der Kunst, da sich das Bild im Moment seiner höchsten Vollendung dem Betrachter wieder entzieht.“ Theodor W. Adorno (1903-1969), dt. Philosoph
Avalanche ist jetzt HellCat
Wir hatten ein paar Tage vorher auch nur Mt. Olympus auf dem Zeiger. Als wir auf dem Lifthill von Hades saßen haben wir HellCat von weiten gesehen und uns erstmal überrascht angeschaut, da steht ja noch was. Meistens geht man ja davon aus wenn nur 1 Punkt auf der Coaster-Count Karte eingezeichnet ist, das es sich nur um eine kleine Bahn handelt, in diesem Fall ja nicht, HellCat fuhr wirklich ordentlich. Hoffentlich haben die beiden die Bahn wirklich nicht übersehn.
Wir haben sie nicht übersehen. Wir sind sie bewußt nicht gefahren, da wir die Entscheidung fällen mußten, entweder nochmal Hades zu fahren oder Hellcat. Wir haben uns für Hades entschieden.
Da uns die Woodies in Mount Olympus so viel Spaß gemacht haben, werden wir ganz gewiss nochmal nach Wisconsin Dells fahren und dann ist auch Hellcat dran. Es sei denn, wir wollen wieder viel Hades fahren.
Das solltet ihr auch, denn Hellcat ist toll.
Aber nicht so toll wie Hades
„Das Feuerwerk ist die perfekteste Form der Kunst, da sich das Bild im Moment seiner höchsten Vollendung dem Betrachter wieder entzieht.“ Theodor W. Adorno (1903-1969), dt. Philosoph
Sitze ich in Hades, ist Hades meine Lieblingsachterbahn. Sitze ich in The Voyage, ist The Voyage meine Lieblingsachterbahn. Sitze ich hier und jetzt im Büro, ist Troy meine Lieblingsachterbahn (in 4 Tagen ist Training). Will sagen: Das mit den Ranglisten ist so eine Sache. Es gibt Tage, da mag man lieber Hades und es gibt Tage, da mag man lieber The Voyage. Aber generell finde ich The Voyage wilder. Außerdem hat Hades leider die langsamste Abfertigung, die ich je konstant an einem Nachmittag erlebt habe.
Ob The Voyage nun dieses Jahr mit 6 Wagen langsamer oder schneller als letztes Jahr mit 7 Wagen fuhr, dazu mag ich mich nicht äußern. Ich fand, daß die Bahn dieses Jahr nachmittags im Vergleich zu vormittags deutlich an Geschwindigkeit zugelegt hat, ein Vergleich zu letztem Jahr ist mir dann doch aufgrund der zeitlichen Entfernung zu gewagt.
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