Einen Tag nach Disney´s California Adventure ging es dann ins gegenüberliegende Disneyland.
Denkt man an Disneyland, kommt einem sofort Micky Maus in den Sinn. Denken wir jetzt an Disneyland zurück, werden uns unwiderruflich teurer Eintritt, tausende kleine kreischende Kinder und lange Wartezeiten in Erinnerung bleiben. Wir sind jetzt nicht mit der Erwartung in hin gegangen, dass wir den Park für uns allein haben aber so viele Kinder auf einmal ? Ehrlich gesagt waren wir nach diesem Tag alle drei so geschafft, wie selten in einem Freizeitpark.
Für beide Disney Parks zahlt man zusammen für zwei Tage 160 €. Klingt im ersten Moment viel – ist es auch. Betritt man aber die Parks sieht man sofort, wo das Geld hingeht. Disney trumpft nicht mit spektakulären Bahnen. Disney hat das Auge fürs Detail, welches man überall findet. Alles was da steht, ist solide gebaut und dient nicht nur als Attrappe, sondern kann auch genutzt werden – seien es Häuser, interaktive Statuen und und und. Leider ist das Disneyschloss in Kalifornien eher die Sparvariante und sieht doch etwas mickrig aus. Ansonsten punktet der Park voll mit Thematisierung. Zielgruppe der Fahrgeschäfte ist aber doch eher 3-16 und 50 – 100 Jahre.
Etwas unübersichtlich fanden wir die Wegeführung im Park. Man läuft von einer Sackgasse in die nächste und ist dann schon etwas verwirrt wenn man nicht da rauskommt wo man möchte.
Die Preisgestaltung bei der Gastronomie war ok und nicht ganz so überteuert wie in anderen Parks auf unserer Tour.
Pirates of the Caribbean
Ohne jegliche Vorstellung, was uns hier erwartet, haben wir nach einer doch längeren Wartezeit das Boot bestiegen und fuhren als erstes an einem doch sehr nett ausschauenden Restaurant vorbei. Was danach kam, übertraf sämtliche Erwartungen ...
Nach einer kurzen Abfahrt in die Halle kamen wir an unzähligen Nachbauten aus der Piratenzeit vorbei. Die dort ihr Unwesen treibenden Piraten-Animatronics waren in einer Fülle vorhanden, so dass man auch mit einer Schätzung der Figuren sicherlich weit daneben liegt. Aber die Anzahl dürfte wohl jenseits der 200 sein. Dabei sah eine Puppe echter aus als die andere. Teilweise habe ich wirklich überlegt, ob das nicht echte Figuren sind.
Die Krönung der Tour war das Piratenschiff. Ich hätte nie erwartet, dass man in einer unterirdischen Themenfahrt so dermassen grosse Objekte unterbringen kann.
Indiana Jones Adventure
Nach den Äusserungen gegenüber anderen Mitgenossen, dass wir ins Disneyland gehen, bezog sich deren Neid oftmals auf das Indiana Jones Adventure. Und auch diese Attraktion haben wir ohne jegliche Vorbereitung auf uns wirken lassen.
Nach Passieren der anscheinend nie enden wollenden Warteschlange nahmen wir in einem Jeep Platz. Nach kurzer Kontrolle der Gurte ging die Fahrt dann los. Diese führte über unebene Wege, über einstürzende Brücken und vorbei an gefährlichen Tieren. Immer wieder tauchte Indiana Jones auf und gab uns einige Tipps. Zum Schluss seilt er sich vor dem Wagen ab und gibt uns den wichtigsten Rat. Danach kommt von oben eine Felskugel auf uns zugerollt. Der Jeep setzt einige Meter zurück und sackt nach unten weg, so dass wir grad eben noch unter der Kugel hindurch passen.
Um das Fahrgefühl realistisch nachzustellen, fahren die Stossdämpfer rauf und runter. Dadurch hat man das Gefühl, wirklich durch die Schlaglöcher zu driften.
Einziger Nachteil ist hier anscheinend das
Blocksystem bei Stau in der Station. So standen wir während unserer zweiten Fahrt rund 1 Minute vor dem hängen Indiana Jones, ohne dass er etwas gesagt hatte. Nachdem die Entladestation im Bahnhof frei war, begann er mit seiner Geschichte.
Auch hier gilt - genauso wie bei Pirates of the Caribbean: Unvorstellbar, was hier unterirdisch erschaffen wurde.
Phantasmic
Gegen Abend haben wir uns dann die Show Phantasm angeguckt. Was uns hier erwartete, spottet wirklich jeder Beschreibung. Wir waren so dermassen begeistert, dass wir aus dem Kopfschütteln nicht mehr herauskamen. Mit Beamern wurden kleine Videosequenzen auf Wasserleinwände projeziert, die illuminierte Unterstützung durch Feuerwerk und unzähligen Moving Heads sorgten für eine phantastische Stimmung, und die gelegentlich vorbeikommenden Boote haben eine nette Abwechslung bereitet. Auch hier war das Highlight ein Piratenschiff - wohl in relativer Originalgrösse -, mit welchem man auch tagsüber fahren kann. Zum Schluss kam noch ein Mississippi-Dampfer, wo alle Disney-Figuren noch einmal zu sehen waren. Mehr wollen wir hier aber nicht verraten ...
Big Thunder Mountain Railroad
Big Thunder Mountain Railroad ist ja in jedem Disney-Park - mit leichten Veränderungen - vorhanden. Auch hier schlängelt sich der Zug über ein Bergmassiv und durchfährt dabei auch einen Fluss.
Bemerkenswert ist die Kapazität dieser Bahn. Trotz der sehr langen Fahrzeit mit insgesamt drei Liften sorgen ausreichend lange Züge und eine Doppelladestation dafür, dass in der Warteschlange immer Bewegung ist. So hat man die vielen Meter der Queue schnell hinter sich gebracht.
Gadget´s Go Coaster
Ebenfalls wie in den anderen Parks gibt es auch hier einen Family Coaster aus dem Hause
Vekoma, der sich in Toon Town befindet. Dieses nette und gut aussehende Exemplar nennt sich Gadget´s Go Coaster. Die Fahrt ansich ist nichts Besonderes, sieht man mal von den kleinen und liebevollen Details ab. So wird z.B. der Lift von einer Hand angekurbelt. Auch hier hat uns die sehr schnelle Abfertigung überrascht, so hatten wir teilweise schon den Eindruck, dass hier ein Zweizugbetrieb möglich war, so schnell haben die Züge die Station wieder verlassen.
Matterhorn Bobsled
Matterhorn Bobsled soll die erste Achterbahn mit runden Schienen gewesen sein. So fuhr die Bahn sich natürlich auch. Nichtsdestotrotz hat sie natürlich Kultstatus und ist für jeden Coasterfan ein Highlight.
Die Fahrt in den Bobs führt quer durch einen Berg, am Schluss wird dann noch ein kleiner See durchquert. Dabei taucht der Bob richtig ins Wasser ein.
Aufgrund der Fülle haben wir auf die zweite Spur verzichtet.
Space Mountain
Die Achterbahn steht in Tomorrowland, einem der ersten Themenbereiche von Disneyland. Und das sieht man ihm auch an. Man denkt man ist an einem alten Ostseebad in den Siebziger Jahren, umgeben von Betonhäusern, welche mal wieder einen neuen Anstrich bekommen müssten.
In die Bahn sind wir mit hohen Erwartungen gegangen, wurden aber ziemlich enttäuscht. Kommt man nach langer Zeit in der Station an, in welcher man mit nerviger Musik vollgedröhnt wird, steigt man in die Wagen ein. Danach fährt man in einen dunklen Tunnel zum Lift. Dieser bringt einem in die Haupthalle, in welcher die Fahrt dann beginnt.
Die Halle an sich bietet wenig Effekte. Ein Paar Lichter, und das soll es schon gewesen sein. Die Fahrt selber ist rasant aber keineswegs gut, die Bahn verteilt Schläge ohne Ende und nach den ersten paar Metern wird einem bei dem eintönigen rumgekurve eher langweilig. Wieder in der Station angekommen, denkt man sich – wie das wars schon?! Ja !!!
Der Text ist eine Gemeinschaftsarbeit von
flori89 und mir.
Viele Grüße, Olli