Nachdem wir die letzten beiden Tage in den Disney-Parks verbracht haben, stand uns mal wieder der Sinn nach den Thrill-Rides.
Auch hier warteten wieder viele Schüler auf uns, die für eine extrem laute Atmosphäre in den Warteschlangen gesorgt haben. Ansonsten wirkte der Park im Vergleich zu unserem Besuch in 2006 extrem heruntergekommen. Viele Rides haben mal einen neuen Anstrich nötig. Auch beim Xcelerator fällt dies extrem auf. Interessanterweise hat man es hier innerhalb eines halben Jahres Schliessung nicht geschafft, sich auf einen Neuanstrich zu einigen, die Farbe zu besorgen und den Anstrich vorzunehmen. Die Stützen bis zu einer Höhe von ca. 3 Metern sind neu gestrichen, alle anderen Stützen und die Schienen verblassen weiter vor sich hin. Ähnlich sieht es aus bei der Perilous Plunge aus. Das Ding sieht aus, als würde sie da seit 100 Jahren ungepflegt vor sich hinoxidieren.
Das Personal hat sich auch nicht unbedingt von der besten Seite gezeigt. Die Abfertigungszeiten waren unter aller Sau (auch wenn wir es einige Tage später in Six Flags Magic Mountain noch schlimmer erlebt haben), und auch halbleere Züge sind keine Seltenheit gewesen. Es gab eigentlich keine Bahn, die im Mehrzugbetrieb für Wartezeiten in der Schlussbremse gesorgt hat. In dem Restaurant, wohin wir uns zur Mittagszeit begeben hatten, sah es ähnlich aus. Bis wir die Bestellung aufgegeben und unsere Getränke bekommen hatten, vergingen Ewigkeiten. Und mein Fleisch hatte ich ohne Bacon bestellt und ich wurde sogar noch zweimal gefragt, ob ich mir sicher wäre und ob ich alternativ etwas Anderes dazu wollte. Mein Fleisch kam dann natürlich mit Bacon.
Boomerang
Naja, irgendwie habe ich inzwischen festgestellt, dass ich die Boomerangs nicht mag. Dieses Exemplar war in 2006 ja mein zweiter bislang je gefahrener
Boomerang, inzwischen sind es aber doch einige mehr geworden. In der Regel reicht mir eine Fahrt.
GhostRider
Tja, was soll man sagen ... der zweite Besuch im Park, und wieder ist der GhostRider geschlossen ... Auf Nachfrage haben wir aber erfahren, dass die Chance eines geschlossenen GhostRiders recht gross ist, die Bahn ist 4x im Jahr für je rund 14 Tage für Refurbishment geschlossen. Würde man diese Arbeiten nicht ausführen, wäre sie wohl durchweg unfahrbar.
Auf Bilder ohne Betrieb habe ich dieses Mal verzichtet.
Jaguar
Ohne grossartig nachgeguckt zu haben, würde ich mal schätzen, dass dies wohl der längste existierende
Zierer Tivoli ist. Neben den langen Zügen ist hier sogar ein Zweizugbetrieb möglich. Ausserdem ist die Station auch noch sehr ansprechend verpackt.
Montezooma´s Revenge
... fährt sich noch immer so gut wie in 2006.
Perilous Plunge
Nachdem uns die Fahrt in 2006 verwehrt blieb, hatten wir dieses Mal die Möglichkeit, den Ride zu testen.
Der Blick von aussen lässt ja eine kranke Fahrt erkennen, aber die Fahrt selber ist nicht weiter dramatisch. Von dem Drop bekommt man nicht viel mit, und die Welle lässt auch einen wesentlich höheren Nässegrad erahnen. Was aber extrem nervig ist, sind die Schulterbügel, die doch einige Schmerzen auf die Schulter erzeugen. Ausserdem braucht die Bahn dringend einen neuen Anstrich.
Pony Express
Beim Pony Express handelt es sich um die zweite Auslieferung des sog. Zamperla MotoCoasters. Im Vergleich zum Orange County MotoCoaster in Darien Lake ist der Launch ähnlich, aber das in Knott´s flache und langläufige Layout bietet doch einiges mehr an Action und macht wesentlich mehr Spass.
Sierra Sidewinder
Kurzer Zug, kurze Strecke, wenig drehende Momente ... Da bietet das deutsche Vorbild Euro-Mir im Europapark doch wesentlich mehr. Die Abfertigung war ebenfalls extremst langsam, und es gab in fast jedem Zug diverse leere Plätze.
Silver Bullet
Silver Bullet steht relativ nah am Eingang, so dass die
Cobra Roll über dem Eingang des Parks prankt. Der Rest der Strecke führt über einen künstlich angelegten See. Sonstiges Theming: Fehlanzeige !!! Somit ist der Anblick der Bahn recht nüchtern.
Dieses wird jedoch durch die Fahrt vollständig ausgeglichen. Nach Verlassen des Liftes folgt erst einmal ein ungewöhnlich langer Pre Drop, bevor es in die Tiefe und in den
Looping geht. Direkt nach dem
Looping folgt der obergeniale Overbanked Turn, der eine Neigung jenseits der 120 Grad hat. Insbesondere in der ersten Reihe macht der Turn richtig Spass.
Danach geht es in die
Cobra Roll - bei den Invertern noch immer eine Spur intensiver - und in die Zero
G-Roll. Danach folgt eine 270-Gradhelix, bevor es dann in die beiden aufeinanderfolgenden - aber nicht "interlocked-en" - Wingover´s geht. Zum Schluss führt eine 540-Gradhelix, die auch nicht sehr sparsam mit den
G-Kräften ist, zurück in die Schlussbremse.
An unserem Besuchstag war die Abfertigung grottenschlecht. Das lag zum einen an dem Unmut der Angestellten, insbesondere die Züge annähernd komplett zu füllen, und andererseits an den Kids, die erst einmal tonnenweise Gepäck in aller Ruhe in die Schränke packten.
Xcelerator
Zur Fahrt muss man ja nicht mehr viel schreiben ...
Prinzipiell ist der Xcelerator in der Lage, mit zwei Zügen auf der Strecke unterwegs zu sei. Im Vergleich insbesondere zu Rita und Stealth fehlt beim Xcelerator interessanterweise der vom Einstieg getrennte Ausstieg. Das Verfahren im Zweizugbetrieb würde ich daher gern mal live erleben. Aber wahrscheinlich wird man nur die entsprechende Zeit in der Schlussbremse warten müssen.
In 2009 gab es einen folgenschweren Kabelriss, bei dem auch der Zug und die Schiene samt Bremsschwerter schwer beschädigt wurde. Die Neueröffnung fand erst vor wenigen Wochen statt. Bislang ist auch erst ein Zug wieder auf der Strecke.
Der Rest vom Park
Viele Grüße, Olli