Kurz vor 13 Uhr hatte die Frau auf der Heimwehfluh, einem Aussichtsberg bei Interlaken, den Rodel bestiegen und fuhr damit zu Tal, wie das Untersuchungsrichteramt Berner Oberland und die Kantonspolizei Bern mitteilten. Ein nachfolgender Rodler bemerkte plötzlich vor sich einen leeren Rodel, den er vor sich zur Talstation schob. Angestellte der Rodelbahn wurden sofort aufmerksam und machten sich auf die Suche. Sie fanden die schwer verletzte Frau neben der Bahn liegend in einem Gebüsch an einem steilen Hang.
Die Bahnangestellten begannen mit der Reanimation der Verunfallten. Schliesslich wurde die Frau mit dem Helikopter aus dem abschüssigen Gelände geborgen und ins Spital geflogen. Dort starb sie wenig später. Zur Betreuung der Angehörigen wurde ein Care-Team beigezogen. Die näheren Umstände des Unglücks sind laut den Behörden noch nicht geklärt, entsprechende Ermittlungen laufen.
Die Heimwehfluh ist mit einer Drahtseilbahn erschlossen. Bei der Bergstation befinden sich ein Restaurant und verschiedene Spiel- und Freizeitmöglichkeiten, darunter auch die Sommerrodelbahn. Sie ist nach Angaben auf dem Tourismusportal Myswitzerland.ch rund 650 Meter lang und führt mit einer Höhendifferenz von 90 Metern durch den Rugenwald hinunter ins Tal.
Nicht der erste tödlichen Unfall
In den letzten Jahren hatten verschiedene Tourismusdestinationen in der Schweiz Sommerrodelbahnen realisiert. Im Berner Oberland gibt es gegen ein halbes Dutzend. In der Schweiz kam es auch schon verschiedentlich zu Unfällen, so etwa im Jahr 2001 im bündnerischen Churwalden, wo eine Frau ums Leben kam.
Im Jahr 2003 wurden zwei Touristen auf einer Bahn am Moléson im Kanton Freiburg verletzt. 2008 wurde ein Tourist in Les Diablerets im Waadtland aus einem Rodel geschleudert und ebenfalls verletzt. Und 2009 zogen sich zwei Kinder auf einer Anlage in Engelberg OW bei einem Auffahrunfall Blessuren zu.
Die Bahn ist sicher nicht für Jedermann. Da geht es teilweise halt schon heftig runter. Wenn man da nicht angepasst fährt (obwohl ich das der gestorbenen Touristen keinesfalls nachsagen will!), so kann ich mir schon vorstellen, dass man irgendwann abfliegt.
Mich hats vor ein paar Jahren mal aus einer Rolba-Run-Anlage geschmissen. Leider aber nur zu ungefähr 80%. Der linke Arm blieb dummerweise in der Rinne. Weh tats an dem Tag nicht, da hats nur geblutet. Die Schmerzen kamen erst ein paar Tage danach, blieben dann wie auch die Narben aber ein paar Wochen... Nachdem ich dann aber auch im Trapperslider plötzlich mehr neben als auf dem Schlitten sass, fahre ich auf der jeweils einen Fahrt im Safetymodus um die Strecke kennenzulernen. Bei der Heimwehfluh wird aber kaum ein Tourist Letzteres tun da er es von Anfang an bei einer Fahrt belassen wird aufgrund des etwas hohen Preises...
Bei Trapper-Slider kann man eigentlich nur Probleme bekommen, wenn es nass ist, dafür ist das Gerät einfach nicht steil genug - 90m Höhendifferenz bei 650m länge ist da schon eine ganz andere Ansage - Also ich kenne durch die Onride-Tour den Alpsee-Coaster und den in Imst, beide legen einiges an Höhenmetern zurück (350 und 500 glaub ich), da hatte ich ohne zu Bremsen aber auch keine Probleme - man muss natürlich ein wenig Körperspannung mitbringen, wenn man sich einfach rumschleudern lässt wie nen nasser Sack dann kann sowas passieren (besonders wenn man halt vorhher noch nie so eine Anlage gefahren ist und das weiß).
Ich habe bei Weight Watchers angerufen, aber keiner hat abgenommen! Rettet die Turbine!
Heimwehfluh ist von Brandauer – die sind generell ein wenig „sportlicher“ und es ist teilweise schwer, sich auf dem Schlitten zu halten. Bevor du weitere Vergleiche zu Wiegand-Bahnen anstellst, solltest du mal ein wenig besser recherchieren.
Die Bahnen mit nur einer Schiene sind meist um einiges Steiler als die "normalen" Alpinecoaster. Dieser ist sogar für Einschienenbobs extrem steil.
P.s.
Wenn Angabe von 650m Länge richtig sind (was ich hiermit stark bezweifle) und die Fahrtdauer laut Video um die 35 sek ist, hätte man eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 67 km/h, was irgendwie nicht möglich ist.
edit:
Der Artikel wurde um diese Stelle erweitert:
Nicht aus Rodel geschleudert
David Tschanz, Geschäftsführer der Heimwehfluhbahn, präzisierte gegenüber dem «Berner Oberländer»: «Die Touristin ist offenbar mitten auf der Strecke ausgestiegen, weil sie Angst hatte, und wollte durch den Wald zu Fuss weitergehen. Dabei muss sie im steilen und sehr unwegsamen Gelände schwer verunfallt sein.» Denn die Polizei habe bisher keine Mängel an der Bahn oder der Bedienung der Anlage festgestellt.
«Die Frau war angegurtet und wurde ziemlich weit weg von der Bahn gefunden, nichts deutet darauf hin, dass sie aus dem Rodel geschleudert wurde», sagt David Tschanz.
Der Geschäftsführer der Bahn erklärt weiter, dass jeder Rodel eine selbsttätige Bremse habe, die Passagiere also jederzeit abbremsen könnten. Der betroffene Rodel sei zudem anschliessend zu Probefahrten benutzt worden und habe dabei einwandfrei funktioniert. Die genaue Unfallursache wird gemäss Kantonspolizei noch ermittelt.
Die Rodelbahn war mehrmals in die Schlagzeilen geraten: Der «Beobachter» prangerte vor zwei Jahren den mangelnden Sicherheitsstandard der Bahn an.
Heimwehfluh ist von Brandauer – die sind generell ein wenig „sportlicher“ und es ist teilweise schwer, sich auf dem Schlitten zu halten. Bevor du weitere Vergleiche zu Wiegand-Bahnen anstellst, solltest du mal ein wenig besser recherchieren.
Wozu der Zeitaufwand - du sagst es mir doch sowieso Tim. Danke für die Info, werd so ein Teil die Tage/Jahre ma ausprobieren.
Ich habe bei Weight Watchers angerufen, aber keiner hat abgenommen! Rettet die Turbine!
Nicht aus Rodel geschleudert
[...]
mitten auf der Strecke ausgestiegen
[...]
Die Frau war angegurtet und wurde ziemlich weit weg von der Bahn gefunden[...]
Wie jetzt?!
Sie wurde angegurtet gefunden, soll aber vorher ausgestiegen sein?!
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