Wickie Tour 2010 - Stephans Fotoberichte - Übersicht
Tag 2 - Fährüberfahrt, Tag auf See
Tag 3 - Tykkimäki
Tag 4 - Power Park
Tag 5 - Linnanmäki
Tag 6 - Särkänniemi
Tag 7 - Gröna Lund
Frage:
Du kommst nach Buffet (Das Schokomousse war sooo genial...
) und Fete an Deck in deine Kabine der Fähre nach Stockholm und willst vor dem Schlafen noch den Kabineninternen Wecker stellen. Was tust du?
a) du liest die Anleitung und stellst ihn ein.
b) du versuchst es auf gut Glück.
c) du fragst den ebenfalls in der Kabine liegenden Coaster-Fan um Rat.
Antwort:
In einem Anfall von gallopierendem Wahnsinn gemischt mit Alkohol und Müdigkeit entschied ich mich für Antwort C und bekam den Deluxe- Anschiss der Tour über die Bordinterne Sprechanlage zurück, denn die Tastenkombi, die der Kollege mir nannte, erschafft einen direkten Notruf auf die Hauptbrücke. Garniert wurde das ganze durch die anschliessende Info von Olli, dass ihm das selbe kurz vorher auch schon passiert war. GUT GEMACHT, KOLLEGE!
Nunja, gut geschlafen und lecker gefrühstückt hatten wir nur eine kurze Fahrt bis zu unserem heutigen Tagesziel. Oder eher Tageszielen, denn heute standen gleich zwei Parks auf dem Plan. Wobei dieser Bericht sich im wesentlichen auf den größeren der beiden konzentriert, was nicht heissen soll, dass der kleinere nicht auch einen Besuch absolut wert wäre:
Junibakken & Grönalund
Wir hatten in Junibakken allerdings nur eine Stunde Aufenthalt, um alle zusammen den dortigen Darkride zu fahren. Dieser ist weitaus besser als gedacht und punktet nicht nur mit einem absolut stimmigen und liebevoll umgesetzten Theming, sondern auch mit einem einzigartigen Fahrsystem. Zuviel will ich nicht verraten, der ein oder andere will dort ja villeicht mal hin. Wer sowieso in Grönalund ist sollte sich Junibakken nicht entgehen lassen, speziell für Astrid Lindgren Fans ist der Park sowieso Pflicht.
Anja hat sichs während der Wartezeit schonmal bequem gemacht.
gemeinschaftliches Anstehen.
What does she think...? *g*
Das war leider schon mein kompletter Bildervorrat von Junibakken, im Darkride ist knipsen verboten und danach gings recht zügig weiter nach Grönalund. Zu Fuß, die beiden Parks liegen praktisch nebeneinander.
Vorbei an kunstvollen Opernhallen...
...klassischen Segelschiffen...
...und modernen Abfangbooten. Haltet mir den Trampert fest, der sabbert schon so beim Anblick der Torpedos.
Udo hatte sich inzwischen zur Ruhe gelegt. Aber was meint ihr, wie gut man mit 42 Onridern einen Bus schütteln kann?
In Gröna Lund erwartete uns zunächst ein kleines Frühstück im alten Theater und direkt im Anschluss eine Präsentation über die Geschichte des Parks. In bestens verständlichem englisch hielt ein Historiker, der jeden Winkel des Parks kennt einen Vortrag, der selbst Geschichtsmuffel mit gespannten Interesse lauschen lies. Beide Daumen hoch für diese Begrüßung und die Einblicke in diesen Historischen Park.
Die Verantwortlichen ließen sich auch nicht Lumpen und hatten noch ein paar Überraschungen parat. So wurde der heutige Tshirt day gleich in Insane- Shirts abgehalten, die uns vom Park geschenkt wurden und die es in dieser Art auch nicht im Park zu kaufen gibt.
Die Technikbegeisterten kamen gleich im Anschluss auf ihre kosten bei einer Backstagebesichtigung des Schwarzkopf Jetliners, die Wahnsinnigen unter uns bekamen die Gelegenheit, bei der oFT auf Insane auszutesten, wie sich eine two-zero-Beladung auf Kleinhirn und Bewusstsein auswirkt.
Natürlich durften sich unsere Gastgeber auch über eine onride Uhr als Erinnerung freuen.
So nah kommt man den Fahrwerken sonst nie...
...und hier sieht man auch, warum die alten Schwarzkopf Bahnen noch so smooth fahren. Anton konnte nicht nur Schienen bauen, auch bei den Fahrwerken wusste er was er tat. Die Side- und Underfriction Wheels werden von den hier gut sichtbaren Dämpfern im Fahrwerk nicht nur an die Schiene gedrückt, sie federn auch Vibrationen und Schläge ab und sorgen damit für ein angenehmes Fahren.
Die Liftmechanik des Zugs. Der obere Haken greift in die Kette, die beiden seitlichen drücken seitlich gegen die Kettenführung und blockieren den Zug auf dem Lift, sollte dieser dort zum stillstand kommen.
Das Verschiebesegment aus Sicht der Werkstatt.
Überall an den Fahrwerken finden sich diese Kugelnippel, über die die Gelenke und Lager geschmiert werden.
Fünf dieser Nippel habe ich an jeder Achse gefunden, plus einen an jeder Kupplung zwischen den Wagen. Macht 46 Schmiernippel pro Zug + die, die ich übersehen habe. Dabei dürfte deutlich werden, welcher enormer Wartungsaufwand im Betrieb dieser Bahn steckt, müssen die Züge doch in regelmässigen Intervallen abgeschmiert werden - jeder Nippel einzeln. Und dabei dürfte das noch den kleinsten Teil der regelmässigen Wartung ausmachen.
onride bevölkert die Werkstatt...
...und tapste danach geschlossen zum Wahnsinn des Tages. Wortwörtlich, denn mit Insane stand nun eine oFT auf einer Bahn an, die ihren Namen wirklich zu recht trägt. Mir jedenfalls, der ich von der zu kurzen Nacht noch nicht ganz fit war, knipste gleich die erste Fahrt in Normalbesetzung kurzzeitig das Licht aus und sorgte dafür, dass das Hirn danach noch ein paar Minuten brauchte, um den Rückweg vom Orbit um den Mars zu finden.
Daher blieb es dann auch bei der einen Runde, da ich einen kompletten Brain- Reset nicht riskieren wollte. Einige andere waren jedoch weit besser drauf und machten auch mehrere Two-Zero runden mit.
BTW., wers nicht kennt: Two-Zero heisst, zwei auf der einen und niemand auf der anderen Seite der Chaise, also die ungleichmässigste Beladung, die überhaupt geht. Im Spielbetrieb mit normalen Gästen dürfen weder die Operators von Kirnu in Linnamäki, noch die von Insane diese Beladung zulassen. Grönalund machte für uns während der oFT eine Ausnahme.
Mit dem Ergebnis, dass manche Chaisen sich schon in der Einfahrt vom Lift annähernd überschlagen hatten.
Diese drei sind noch nicht ganz so Wahnsinnig...
...und testen sich erstmal mit Two-one langsam heran.
Auf ins verderben vergnügen
Man sieht ihm die Anspannung an.
Okay, ihm auch.
Juchhu, zu! Die Operators gaben wirklich alles, um jeden von uns die Fahrt zu ermöglichen.
Iwie schaut sie da nicht wirklich glücklich aus.
Jetzt will ich auch mal (wer hat eig. das Foto gemacht?)
So kamen die Two-Zero Gondeln immer unten an. Okay, logisch...
Heilig`s Blechle...
Die Insane- Crew vollbrachte über die gesamte oFT Höchstleistungen, da sie immer wieder in den Bremsbereich sprinten und die Chaisen von Hand aufrichten mussten, damit diese verriegelt werden kann. Erst dann kann die Chaise weiter in die Station fahren und den Block freigeben. Das musste auch immer recht flott gehen, damit die auf der Strecke befindliche Chaise nicht zu lange in der
Blockbremse stehen bleibt.
Die "Was zur Hölle mache ich hier eigentlich" Frage, die Dirk ins Gesicht geschrieben steht, hat sich hier sicher jeder mal gestellt.
Die beiden haben die was-mach-ich-hier-Phase schon überwunden und haben Spass.
Und der Unglücksrabe des heutigen Tages ist... *trommelwirbel* Volker. Glückwunsch.
Denn unser Volker schaffte es irgendwie, bei der Lifteinfahrt seinen Gurt zu entriegeln und löste damit einen Notstopp aus. Sehr zur Freude der schon auf der Strecke befindlichen vier Onrider, die nun in der
Blockbremse ausdrehen und dann die Aussicht nach unten geniessen durften. So für einige Minuten.
Sagte ich "geniessen"? Ich vermute, Maddin ist anderer Ansicht.
Die Crew hatte die Sache aber im Griff und schnell konnten diese vier den sich entfernenden Boden unter ihnen bewundern.
Auf gehts!
Inzwischen hatte der Park regulär geöffnet und so wurde auch Insane schnell voll.
Zeit für alle, sich flott umzuziehen.
Okay, für fast alle.
Gemeinschaftlich ging es weiter zur Jetline...
und für ein paar von uns gleich wieder hinter die Kulissen.
Der Jetline- Techniker hatte uns ein paar besondere Soveniers angeboten, nämlich gebrauchte Radreifen der Bahn sowie Kugellager. Für den Park ist das Schrott, da die wegen Defekten aussortiert worden sind. Für uns sind das begehrte Andenken und zudem eine Möglichkeit, noch einen Blick in die Werkstatt bei Insane zu werfen.
Diese größtenteils zerlegte Insanechaise nutzt der Park zur Ausbildung der Techniker.
Blick in die Zentralwerkstatt
Das ist die Steuerung der Bügelverriegelung unterhalb der Sitze von Insane.
Das Bremsschwert der Wirbelstrombremse, die die Drehgeschwindigkeit der Insanechaisen begrenzt.
Ohne diese Drehbegrenzung, so erklärte mir der Techniker, kann die Drehgeschwindigkeit und damit die entstehenden
G- Kräfte der Chaisen auch bei gleichmässiger Beladung bereits die auch in Schweden gültigen Grenzwerte und damit die Belastungsfähigkeit der Insassen überschreiten. Von einer Two-Zero- Beladung sprechen wir da erst gar nicht, die würde vermutlich auch von uns keiner heil überstehen.
Der untere Teil des Lifts von der Feuerwehrzufahrt aus gesehen.
Auf gehts, wieder was fahren.
Platzprobleme auf Schwedisch: Geschickt ist die Maus...
...in die Fahrtstrecke von Jetline mit eingebaut.
Den schicken Vekoma Inverter gibts ja auch noch...
Sieh an, wer kommt denn da?
Arme oben auf nem Vekoma? Die müssen zu uns gehören.
Nein...bitte nicht mit Fanta soaken.
Und ist der Count im Kiddiecoaster auch an sich langweilig...
...wir haben trotzdem Spass dabei. (Es gibt keine langweiligen Coaster. Nur langweilige Mitfahrer.)
Einmal Fun House für fast alle?
Wo ist denn nun der Ausgang?
Marius, es ist ein Funhouse. Keine Maze.
Alle im schönsten Lila...
Ist Jasmin nun gegen eine Glasscheibe gerumpelt?
Och, keiner macht Fotos von mir.
Chainlift to heaven...
or highway to hell?
Suchts euch aus, jedoch mussten wir auch Gröna Lund irgendwann Lebewohl sagen und uns auf den Weg Richtung Hotel machen, hatten wir doch noch knappe 2 Stunden Fahrzeit bis dort hin.
Gröna Lund ist schon für sich alleine ein Erlebnis. Für Jung und Alt bietet der Park mit seiner Mischung aus Attraktionen, Restaurants, und der genialen Lage direkt am Meer ausreichend Stoff für einen unvergesslichen Tag. Gerade Achterbahnfans kommen hier mit Bahnen vom klassischen Jetline bis zum Hightech Ride Insane auf ihre kosten.
Und uns hatte der Park dazu ein Programm geboten, wie auch wir es selten erleben. Für mich jedenfalls steht bereits fest, dass ich nicht zum letzten mal hier gewesen bin.
Wie schon erwähnt trafen wir nach knapp 2 Stunden fahrzeit in unserem Hotel für diese Nacht ein, und Dirk hatte sich nicht gescheut uns ein umweltfreundliches Hotel auszusuchen, gebaut aus Fair geklopften Steinen und mit einem völlig ungewohnten Duscherlebnis.
Was es damit auf sich hat und was wir am nächsten Tag noch so alles erlebten, das lest ihr - richtig: Im nächsten Bericht.