Hallo allerseits,
gestern ging es für
Morphinus21,
rc_fan91 und mich zum ersten Mal in das Connyland, um Cobra auszuprobieren. Aufgrund der schon aufgetauchten Videos dachten wir, ziemlich gut auf die Fahreigenschaften von Cobra vorbereitet zu sein.
Wir kamen gegen 13 Uhr auf dem Parkplatz an und wurden, wie wir jedoch erwarteten, auf einen extra Parkplatz geleitet. Am Haupteingang angekommen begutachteten wir zunächst Cobra von dort aus. Es fuhren jedoch trotz der Sichtbaren fülle des Parks nur wenige Personen damit.
Ansehnliche Blumeninsel
Ob das nur Abschreckung ist, damit keiner den Rasen zerstört?
Die Bahn sieht höher aus als vermutet
und wirkt vor Ort keineswegs so Instabil, wie es auf manchem Bild aussehen mag
Nachdem jeder jeweils 20€ am Eingang loswurde (man kann im Park mit Euroscheinen zu einem Wechselkurs von z. Z. 1 € = 1,40 CHF bezahlen), machten wir uns sofort auf den Weg zu Cobra.
Der Eingang, sowie der vordere Teil vom Park, den wir sahen, ist recht ansehnlich thematisiert.
Der recht schöne Eingang von Cobra
Anstehen war nicht angesagt, wir konten gleich in den letzten Wagen des Zuges einsteigen. Die Mitarbeiter empfahlen jeden persönlich nochmals, lose Gegenstände an die Seite zu legen und halfen beim Anlegen des Bügels und des zusätzlichen Gurtes. Die Bügel sind mit ziemlich dicken Lederpolstern versehen und verlaufen nicht in Ohrhöhe sondern mit großzügigem Abstand am Nacken entlang.
Dann will ich mal die Fahrt etwas ausführlicher mit den von mir Wahrgenommen Eindrücken beschreiben:
Zunächst wird man recht sanft von Reibrädern aus der Station befördert. Wenn man wie wir, nicht das Liftsystem vor der Fahrt begutachtet hat, wird man von einem nicht zu überhöhrenden "Radong" gepaart mit einem heftigen Ruck überrascht; dahinter verbirgt sich das Einhaken in den Mitnehmer, der den Zug nach oben befördert, der aber nicht ganz bis zum Zug nach unten fährt.
Mitnehmer, der den Zug nach oben befördert
Dann geht es wieder sanft nach oben, wobei man in den letzten Reihen längere Zeit über leichter Hangtime ausgesetzt ist, da die Liftstrecke mehr als 90° geneigt ist.
Die mehr als 90° geneigte Liftstrecke
Etwas bedenkten bereitete es uns, wie sich wohl die Hangtime am Ende der Strecke gleich anfühlen wird, aber je höher wir kamen desto mehr viel uns der kleine Radius des Bogens nach der Abfahrt auf.
Das Ende der Liftstrecke kündigt sich durch eine Verlangsamung des Liftes an, kurz darauf geht es mit mehr als 90° abwärts.
Es geht abwärts
Der Sturz macht Spaß, aber ein
Airtime gefühl wie bei einem Freefall Tower, kam bei mir nicht auf. Hingegen der Befürchtung, fielen die Fliehkräfte im Bogen zur Geraden auch nicht allzu hoch auf und mit ordentlichem, aber nicht unangenehmen Rütteln, fährt man mit Vollgas durch die Station auf Hügel zu, die einem wohl das Gefühl von Schwerelosigkeit näher bringen sollten.
Zug auf dem ersten Airtime Hügel
Die Auffahrt des ersten, nahm einen auch noch nicht die Vorfreude auf die
Airtime, doch von der wohl vorhandenen
Airtime spürt man nichts, sobald sich die Schiene wieder in die Horizontale knickt(!), statt dessen nimmt man nur noch heftigste Vibrationen wahr, die sowohl in horizontale, wie auch in vertikale Richtung erfolgen.
Spätestens nach passieren des Tals zwischen ersten und zweiten Hügel macht sich der Kopfschmerz bemerkbar, da die vertikalen Vibrationen und Schläge in diesem noch heftiger ausfallen. Der zweite Hügel ist dem ersten sehr ähnlich, stellt aber im Vergleich zum Tal eine Erleichterung dar.
Den Grund für die Schläge und Vibrationen sollte man sehr gut erkennen können
Denn man sieht sofort, dass diese Schienen nicht wirklich eine einheitliche, geschmeidige Krümmung aufweisen
Das schlagende Finale findet allerdings erst im
Looping statt. Ich habe keine Ahnung wie heftig die Fliehkräfte tatsächlich sind, denn das heftige Gerüttel und Schläge sind das einzige, was ich wahr nahm.
Die vertikalen Schläge sorgen für gänzliche Orientierungslosigkeit im Looping
Die lange Überkopf-Gerade und die Hangtime darin, die ich mir vor der Fahrt noch als eine der kuriostesten Stellen der Bahn vorstellte, ist jedoch nur pure Erleichterung und bietet Zeit durchzuatmen.
Eine wesentlich angenehmere Position als die Fahrt durch den Looping und die Strecke davor
Für eine richtige Entspannung ist die Weiterbeförderung des Zuges durch die Reibräder zu kurz, jedoch lang genug um sich der mittlerweile starken Kopfschmerzen bewusst zu werden und vor allem daran zu denken, dass das gerüttel im nächsten Moment wieder losgehen wird.
Die Reibräder schieben den Zug noch ein Stück nach vorne, damit dieser genug Schwung für die Rückfahrt hat
Kaum ging dieser Gedanke durch den Kopf, geht es auch schon wieder rückwärts durch den
Looping. Zwar um einiges langsamer als davor und von außen Betrachtet mit bestimmt vorhandener Hangtime, von der man aber während der Fahrt wieder nichts mitbekommt, da die Schläge immernoch extrem hart ausfallen.
Einfach nur Augen zu und durch
Doch nach dem
Looping und dessen Ausfahrt ist dann endgültig Schluss mit Kopf- und ggf. Nackenschmerz verursachendem Gerüttel, denn der Zug rollt zum Glück nur sehr langsam über die
Airtime Hügel zurück in die Station.
"Retour" - oder wie man in der Schweiz sagt - geht es zum Glück Rollback verdächtig langsam.
Dort wird er mit nicht zu überhörbarem Lärm von absenkbaren Schleifbremsen gebremst und nachdem sich diese mit einem höhrbaren "Radong" absenken, wird man von den Reibrädern langsam in Ausstiegsposition geschoben.
Das Gift der Cobra sind dann etwa noch 15 - 20 Minuten anhaltende Kopffschmerzen.
Um von diesen abzulenken, sind wir zunächst mal ins dunkel geflüchtet und sahen uns an, was sich hinter den Türen vom "Space-Center" erwartet.
Wir fanden uns in einem Warteraum mit Star Wars ähnlichen Figuren und wirkungsvollem Abiente wieder.
"C3PO"
"R2D"
Ein Clonkrieger
Lord Helmchen
Nach kurzer Wartepause ging es in einen gewöhnlichen aber zugleich sehr engen Bewegungsimulator, dessen Film jedoch nicht viel mit dem Namen und dem davor gesehen gemeinsam hatte. Es war eine Actionsequenz in der man als Soldat mit Jetpack antrieb oder etwas ähnlichem in einer futuristischen Umgebung gegen verschiedene Gegner kämpft. Die Bewegungen harmonierten nicht immer mit den Bildern des Filmes.
Wir gingen weiter zur Delphin-Show, die schon begonnen hatte. Das Ambiente war unglaublich stimmig, aber wir wollten sie uns lieber von vorne ansehen und gingen deshalb weiter zum interaktiven Dark-Ride Dino Attack.
Die Bahn erinnert ziemlich an Szenen aus der Jurassic-Park Trilogie. Jedoch schien man wohl, wie bei den Star-Wars Figuren auch, genug Distanz gewahrt zu haben, um keine Lizensen zahlen zu müssen.
Der Eingang erinnert an das Tor von Jurassic-Park
Die Fahrt vollzieht man in ziemlich engen Autos, wobei man eine Kanone hat, mit der man leuchtende ziele Abschießen kann.
Ebenfalls die Autos und das Logo
Im Innere herrschte eine ganz nette Atmosphäre: Nicht schlecht, aber auch nicht herausragend.
Dino 1
Dino 2
Dino 3
Je weniger beladen, desto schneller schienen die Autos zu fahren
Man musste vor allem sehr genau auf die Mitte des Ziels schießen, um einen Punk zu erzielen.
Nach dieser Fahrt und den fast vollständig beseitigten Kopfschmerzen, probierten wir Cobra in der First Row aus. Die Schläge schienen hier eindeutig am schlimmsten zu sein, gefolgt von der Mitte im Zug, die wir im Verlauf des Tages auch noch ausprobierten, worauf dann aber endgültig das Thema Cobra sein gelassen wurde.
Der Lift von Hinten
Eine Abkühlung gab es auf dem Splash-Battle "Vodooo Island". Kanonen am Land gab es nicht, bis auf einen Wassereffekt, für den man Geld einwerfen muss, der jedoch eher die wartenden Gäste als die Bootsinsassen erwischt, auch konnte man kaum von Boot zu Boot schießen. Jedoch befindet sich mitten in der Bahn ein Wasserspielplatz, von dem aus auch gerne mal spielende Kiddies und Jugendliche Wasser ins Boot schaufeln, des Weiteren sollte man über das hineinschießen in Vodoo Köpfe Wassereffekte auslösen können, die jedoch irgendwie sowieso immer automatisch zu starten schienen. Das Finale ist ein kleiner Drop, bei dem aber kein Wasser ins Boot gelangt.
Die Voodo Island Station
Aufzug zum Drop
Im vorderen Bereich des Parks gibt es eine wenige Meter hohe Vertikalfahrt von Moser Rides, die schönes Bauchkribbeln verursacht, im gegensatz zur daneben stehenden Schiffschaukel von Zamperla, die ich nur langweilig fand.
Daneben gibt es noch eine Heege SkyDive (Seilbahn) Doppelanlage, bei der man gerne mal ein paar Äste und Blätter von Bäumen mitnimmt.
Direkt am Parkzaun wurde noch ein Autoscooter hingeklatscht, der im Gegensatz zum Rest vom Park nicht ansehnlich ist.
Die vorhanden Wildwasserbahn verfügt ledeglich über einen wenige Meter hohen Drop, die wir ausließen, da sich die Wartezeit für die Fahrzeit und den Nässegrad nicht zu lohnen schien.
Stattdessen schauten wir uns die Delphin-Show in wirklich super Ambiente nochmal von vorne an. Die Bilder sprechen für sich:
Desweiteren gerieten wir bei einem Toilettengang noch in eine Varieté Show, in tollem Ambiente. Die artistische Show ansich überzeugte mich eher weniger, jedoch ist sie sicherlich interessant für jeden, der toller Lichttechnik und elektronischer Tanzmusik nicht abgeneigt ist
. Kein Wunder, denn es finden hier auch Tanzveranstaltungen statt: Siehe
club-chateau.ch .
Damit beendeten wir auch unseren Connyland Besuch und entdeckten auf dem Parkplatz noch folgende Kuriosität am Schaltkasten von Cobra:
"Hat jemand mal 'nen Stock?"
Auf der Rückfahrt schauten wir noch in Salem auf der Kirmes vorbei: Kein schöner Anblick, es standen zwar der Shake von
Blume Blum und der TopSpin von Langhoff, jedoch waren wir fast die einzigen auf dem Platz. Nebenan lief allerdings auch gerade ein Klostertaler Konzert.
Mit der Autofähre ist Salem ziemlich schnell erreicht, deshalb gibt es zum Abschluss noch ein paar Bilder vom wunderschönen Bodensee: