Zwei erlebnisreiche Flitterwochen in Florida neigen sich dem Ende zu und nicht zuletzt dank der netten Tips von Tom, Marc, Björn und all den anderen hat alles super geklappt für USA-Frischlinge wie uns. Daher an dieser Stelle ein kleiner "Tourbericht" aus 14 Tagen USA...

Mit der Lufthansa ging es in der Holzklasse (Economy) per Direktflug nach Orlando. Flugzeit gute 10 Stunden. War okay, wenn man schon in Australien war. Die Bestuhlung des A330 Bombers war allerdings selbst für einen 1,75 kleinen Kollegen wie mich doch sehr eng. Auch wenn es dekadent klingt: Nächstes Jahr, wenn wir mit Freunden wieder nach Australien fliegen, checken wir mal die Differenz zur Business Class. Wenn es kein Vermögen kostet, ist es definitiv eine Überlegung wert. Zumal man sich sich das Ekelessen in der Holzklasse spart. Mein Gott, war das zum Teil widerlich!

Angekommen um 20 Uhr abends in Orlando bei tropischen Temperaturen, 33 Grad Celsius und einer fast schon perversen Luftfeuchtigkeit nach einem Gewitterschauer, die wir noch das ein oder andere Mal erleben durften. Unser Nissan Versa Miet(renn)wagen brachte uns zugleich zum Universal Royal Pacific Resort unter der Führung von Loews.



Karamba, das Ding ist der Wahnsinn. Danke an unseren User Multimüller, der uns dieses Hotel empfohlen hatte. Es war super schön! Die Zimmer sind noch vergleichsweise einfach ausgestattet. Die tolle Pool- und Barlandschaft im Hinterenbereich und der Bootsanlegeplatz sind schon echt klasse. Bei einem Preis von guten 240 Euro die Nacht haben wir die ersten zwei Nächte hier logiert.

Orlando selbst ist pottenhässlich. Unglaublich in die Breite gewachsen (Platzprobleme haben die da anscheinend nicht) und im Prinzip eine nicht weiter erwähnenswerte Metropole, die genauso hässlich ist wie Tampa. Wenn man es denn eindimensional betrachtet... Orlando offerierte seinen zugegebermaßen begrenzten Charme erst auf den zweiten Blick, als wir gegen Ende des Urlaubes wieder zurückkehrten. Die Area rund um die Parks am International Drive hat den Charme eines riesigen Vergnügungsviertels besonders abends, wenn die bunten Neonwerbeschilder ein wenig an St. Pauli erinnern. Auswahl gab es reichlich, doch wir zogen es vor nach einem 24 Stunden Tag und halb 5 nachts deutscher Zeit zu schlafen. Es sollte Universal Island of Adventures auf uns warten.



Die Bötchen brachten uns vom Hotel in den Park auf künstlich angelegten Wasserstraßen, welche die Hotels miteinander verbinden. Der Tag versprach Gutes: 38 Grad Celsius und eine irre Luftfeuchtigkeit schrien gerade so nach G-lastigen Coastern. Die Auswirkungen spürte meine Frau gleich nach dem Ersten...



Wir starteten morgens um 8 gleich mit der Dragon Challenge (ehemals Duelling Dragons). Sie heißen jetzt ungarischer Hornschwanz und chinesischer Feuerball und wurden in den Harry Potter Themenbereich integriert. An der eigentlichen Bahn wurde allerdings nocht nichts umthematisiert. Die Bahn brachte meine Frau gleich an die Grenzen: Nach der Fahrt mit dem ungarischen Hornvieh (blau) musste sie erstmal eine halbe Stunde in den Schatten (während ich die Chance ergriff ganz Gentlemen-like sofort die Zweite zu Counten).





Was soll ich sagen: Nett. Irgendwie nicht mehr. Solide B&M Kost, Fahreigenschaften gut, Layout so lala, von den Nearmisses merkt man außer in der Frontrow nix, aber Spaß gemacht haben sie auf jeden Fall. Wertung: 7/10.

Es folgte der Grund für unseren Besuch: Der Harry Potter Themenbereich. Und hätte meine Holde eben noch fast gekotzt, zog es sie mit Verlangen in Richtung Schloss Hogwarts. Vorher musste aber noch der Flight of the Hippogriff gecountet werden. Ein Standard Vekoma Rollerskater mit Hippogreif Zügen und netter Thematisierung (Hagrets Hütte). Der erste Vekoma dieser Art, den ich im Zweizugmodus erleben durfte. Die Fahrt ist ebenso ruckelig wie unspektakulär. Wertung: 4/10.

Es folgte Harry Potter and the forbidden Journey.







ACHTUNG SPOILER!!!!

Groß waren unsere Erwartungen und sie wurden nicht enttäuscht. Wartezeit am morgen lag bei angenehmen 60 Minuten. Die Expresstickets galten für diese Attraktion sowie für Hollywood Rip Ride Rockit nicht. Warum, das erfuhren wir nach offizieller Parköffnung...
Die Queue ist die Längste, die ich jemals betreten habe. Geht es zunächst durch die Katakomben des Schlosses, führt der Weg einen wieder nach draußen, wo die Warteschlange das Gewächshaus samt Alraunen passiert. Wieder im Schloss erwarten den Besucher allerlei Requisiten aus den Potterfilmen, einschließlich sprechenden Gemälden (die übrigens wahnsinnig echt aussehen), Dumbledores Büro sowie Klassenräume der Hogwarts Schüler. Ron, Hermine und Harry begrüßen einen dann auch gleich und nach dem Einstieg in die bequemen 4er Chaisen konnte es losgehen. Eventuell herausfallende Schuhe darf man sich übrigens hinter den Rücken klemmen, was wiederum ein gewisses Vekoma Gefühl erzeugte.

Vom Inneren des Schlosses habe ich keine Bilder machen können. Wer sich überraschen lassen will, liest bitte auch nicht weiter. Der Ride ist phantastisch! Vorbei die Zeiten, als Animatronics laut fauchend die Hydraulik anschmissen und sich ruckartig bewegten. Die Fart bietet eine Mischung aus 3D-Filmen, wie man sie aus diversen deutschen Parks kennt (leider in etwas verwaschener Qualität) gefolgt von echt aussehenden Szenerien und Räumen, durch die einen das Robotersystem einschließlich Drops, Drehungen und Neigungen bewegt. Das ganze wird mit Feuer-, Rauch- und Wassereffekten garniert. Insbesondere Spinnenhöhlen und aufkommende Dementoren (es wird in dem Bereich auf einmal sehr kalt!) sind düster geraten und geben die Filme gut wieder. Die Attraktion bleibt dabei stets noch Familienkompatibel. Auf wilde Überschläge muss man verzichten. Das Zusammenspiel aus 3D Film und echten Szenerien in Kombination mit der tollen Queue machen aus der Attraktion allerdings imho ein Fahrgeschäft der Extraklasse. Wertung: 9,5/10.

SPOILER ENDE.

Der restliche Bereich Hogsmeade ist übrigens ebenfalls sehr liebevoll gestaltet:







Dort hat man die Möglichkeit für günstige 30 Dollar einen Zauberstab made in China zu kaufen, ein Butterbier zutrinken oder sonstigen Merchandise Quatsch zu erwerben. Die Kiddies liefen sogleich mit Umhängen, Hüten und Zauberstäben durch die Gegend. Noch etwas zum Butterbier: Verdammt ist das lecker! Ein malzbierartiges Etwas, mit Karamell versetzt und einem dazugezapften Karamellschaum verfeinert. Nach einem Butterbier hat man für den restlichen Tag genug: Zum einen Kalorien, zum anderen an Essen, denn es macht satt wie eine Familienpizza.

Die Wartezeiten nahmen groteske Formen an: Es wurde dermaßen voll im Potterbereich, dass beide Zugänge abgeriegelt wurden und man nur noch mit Pässen, die verteilt wurden, hineinkam. Es bildete sich sogleich eine lange Warteschlange von 1 1/2 Stunden, die durch den Jurassicparkbereich rund um den See zum Cartoonbereich führte. Wohlgemerkt, nur um in diesen Potterbereich zu kommen. Die eigentliche Attraktion schlug mit weiteren 1 1/2 Stunden zu Buche, ein Besuch in einem der Läden mit einer halben Stunde und 20 Minuten benötigte es an ein Butterbier zu kommen. Echt krank!

Wir setzten unseren Rundgang fort und kamen in den Jurassicpark-Bereich, der übrigens ebenfalls toll thematisiert ist, wie fast alles im Island of Adventures. Hauptattraktionen ist die gleichnamige Wildwasserbahn und der unaussprechliche Flyer, er allerdings nur für Kinder geöffnet hatte.





Die Fahrt selber ist klasse und ausreichend nass. Die Dinos sehen gar nicht mal schlecht aus und auch der Aufzug wurde nett gestaltet. Der Drop im Dunkel ist genial: Ausreichend steil mit nassem Ende. Daumen hoch! Wertung 8/10.



Die Ptedingsda Flyers mit dem unausprechlichen Namen waren leider nur für Kinder aufgrund der begrenzten Kapazität geöffnet. Die Dame ließ mich weder durch liebes Bitten und Betteln, noch unter Einsatz meines nicht vorhandenen Charmes rein. Die Masche "Arme Deutsche zum ersten Mal in den USA" klappte auch nicht. Ich wäre für Tips sehr dankbar. Sahen nämlich echt spaßig aus die Teile. Daher leider keine Wertung.

Der Rundgang führte uns weiter in den Cartoonbereich, der unter anderem die Dudley Doo`s Ripsaw Falls sowie ein "trockenes" Rafting beinaltet.





Die Wildwasserbahn ist klasse. Sie beinhaltet nicht nur mehrere nasse Drops, sie wartet darüber hinaus auch noch mit einem furiosen Ende auf, wie auf den Bildern zu sehen ist. Der letzte Drop führt vor dem Eintauchen ins Wasser über eine Art Camelback, welcher für Airtimeansätze sorgt. Nass bis auf die Unterhose stiegen die begossenen Pudel aus. Wertung: 8/10.

Vom Rafting hab ich leider keine Fotos. Soviel sei gesagt: Der Zusatz: "You will get soaked" ist treffend. Ich war bereits nach der Stationsausfahrt pitschenass. Wer es bis zum Förderband halbwegs trocken geschafft hat, dem wird durch Wasserfontänen und sich über den Köpfen der Fahrgäste entleerende Eimer der Rest gegeben. Die Fahrt selber ist toll, wild, bietet im Gegensatz zu deutschen Butterfahrtenraftings richtige Stromschnellen und ist dabei noch ansprechend thematisiert. Wertung: 9/10.

Wir setzten unseren Rundgang fort und kamen in den vorderen Parkbereich, der neben der Attraktion Spiderman noch die beiden Fearfalltürme aus dem Hause S&S beinhalten sowie den B&M Multilooper Hulk. Erst genannte Türme bewarben sich auch alsbald als schlechteste Freefalltower, die ich je gefahren bin und toppten sogar die Schluffivariante aus der Movieworld Australien. Wertung: 2/10.





Aus nahezu allen Winkeln des Parkes einsehbar ist der Coaster Hulk, welcher der erste und bislang auch einzige Coaster mit Abschuss der Schweizer Achterbahnschmiede Bolliger & Mabillard ist. Der Abschuss wird dabei über Reibräder generiert (sah jedenfalls so aus).







Hulk hinterließ bei mir einen gemischten Eindruck. Ist der erste Teil der Fahrt mit Abschuss, Cobraroll und Loop noch harmonisch und bietet sanfte und hohe Überschläge mit hohem Speed, wirkt der Teil nach dem zweiten Loop irgendwie zusammengewurschtelt und recht ruppig. Für mich reicht es wieder nur zu einem nett. Schlecht ist der Coaster aber auf keinen Fall. Wertung 7/10.

Was fehlt sonst noch? Die Show Poseidon`s Fury ist eine Show mit dünner Story, aber ganz netten Feuer- und Wassereffekten, der Bereich um One Fish Two Fish ist knallig, bunt und bietet Attraktionen, die eher das jüngere Publikum ansprechen, und die Show mit Sindbad ist so schlecht, dass wir nach 15 Minuten genervt gegangen sind.





Fazit: Island of Adventures ist ein toller Park und war, so viel darf ich vorweg nehmen, am Ende unserer Tour unser Favorit. Tolle Attraktionen mit super Theming, professionelle Abfertigungen dank gefühlten 20 Ride Ops pro Ride und einfach ein tolles Flair, was transportiert wird. Der Harry Potter Themenbereich ist eine super Ergänzung.

Teil 2 folgt. Dann: Hollywod Rip Ride Kotz It, der bislang schlechteste B&M Coaster sowie eine Safari ohne Tiere.

Hübsche Bilder und interessanter Bericht!

Danke für den Bericht!
Steigert die vorfreude für in 4 Wochen. Sollten wohl dan nauch direkt morgends den Potter fahren oder waren die Wartezeiten Abends etwas niedriger?

"Flittercoastern", und dann kein einziges Bild von der Ollen? Also, da würde ich mich direkt wieder scheiden lassen.

Schön, dass Ihr nette Flitterwochen hattet. Die Übereinstimmung Deiner Meinung mit meiner, was alle Aspekte Deines Berichts angeht, ist geradezu beängstigend. Und ich glaube, ich weiß schon wer der "Schlechteste B&M Ever" ist.

Hallo Andreas!

Schöner Bericht. Bin schon auf den zweiten Teil gespannt.

Sehr schöner Bericht, super geschrieben und sehr ansehnliche Bilder.
Danke dafür!

Nette Grüße

Ein wahrhaft toller Bericht!
Ist Poseidon`s Fury jetzt eigentlich Themenbereichlos?

Wenn du in einem der Universal Hotel logierst, sieh zu, dass du morgens um vor 8 Uhr am Park stehst. Dann kannst du eine Stunde eher rein, als das "Fußvolk". Nutz die Zeit und ströme mit den anderen gefühlten 100.000 Hotelgästen in den Potterbereich. Die Wartezeit um halb 9 lag wie gesagt bei einer Stunde. Ab 9 Uhr bis in den Vormittag ist dann bei uns Schotten dicht gewesen. Die Leute strömen wie die Irren nur in diesen Parkbereich. Komischerweise ist die Wartezeit an den Dragons gar nicht mal so lang. Die schaffen allerdings auch gut Leute weg im jeweils Zwei-Zug-Betrieb.

Poseidons Fury liegt nicht isoliert, sondern in einer Maya/Inka/Tempel was weiß ich Gegend. Ob der Bereich einen eigenen Namen hat, weiß ich gar nicht mehr so genau.

@Tom: Ja, wir denken beide an den Looper aus Tampa mit dem gaaaaaaanz seichten First-Drop

Ach ja Tim, biddeschön:

Nordisc

Die Ptedingsda Flyers mit dem unausprechlichen Namen waren leider nur für Kinder aufgrund der begrenzten Kapazität geöffnet. Die Dame ließ mich weder durch liebes Bitten und Betteln, noch unter Einsatz meines nicht vorhandenen Charmes rein. Die Masche "Arme Deutsche zum ersten Mal in den USA" klappte auch nicht. Ich wäre für Tips sehr dankbar. Sahen nämlich echt spaßig aus die Teile.

Da gibt es mehrere Möglichkeiten:
-Such dir eine Familie mit mehr Kindern als Eltern
-Kinder deren Eltern nicht mit ihnen fahren wollen
-oder einfach eine ungerade Anzahl an Kindern bei denen man mitfahren kann

Dank des Felxtickets besucht man die Parks ja alle öfters, wenn man jedes mal bei den Flyern vorbeischaut machts dann schon irgendwann katsching und die Sache ist erledigt!

Alternativ hier die Empfehlung eines Universal Team Members: Einfach morgens ganz früh an der Bahn stehen. Wenn keine Kinder da sind bzw. nichts los ist darf man i.d.R. auch fahren.

CU,
Michael

Kann Michaels Tip bestätigen.

Teil 2 unserer Tour führte uns in die Universal Studios. Dieser Teil fällt sehr knapp aus. Das liegt einfach daran, dass ich kaum brauchbare Fotos gemacht habe. Insgesamt bewahrheitete sich der Verdacht, dass ich mit dem Park nicht ganz so viel anfangen konnte, obwohl teilweise tolle Attraktionen warteten. Aber mangels Begeisterung für die Filmthematik konnten mich manche Attraktionen, insbesondere die vielen 3D/4D Effektdinger, nicht vom Hocker hauen.

Nichtsdestotrotz hat der Park auch für Coasterschlampen ein kleines Prachtwerk zu bieten: Die Rede ist von Hollywood Rip Ride Rockit.







Die Bahn bietet gleich einige Besonderheiten: Zum einen das Onboard Soundsystem, welches während der Fahrt auch super funktioniert. Bevor es los geht, wählt jeder Einzelne über einen Touchscreen seinen Lieblingsmusiktitel aus verschiedenen Genres aus und wird dann während der Fahrt ordentlich beschallt. Klappt wirklich hervorragend! Zum zweiten den vertikalen Aufzug, welche die Fahrgäste auf eine recht stattliche Höhe bringt. Zuletzt die (leider einzige) Inversion, eine Art getwisteten Loop.





Sehr nettes Teil. Insbesondere in der Frontrow wird man regelrecht auf die Seite geworfen, um im nächsten Moment wieder in den Loop abzutauchen. Die Fahreigenschaften sind erstaunlich sanft, die Bahn fährt leise und nahezu ohne Ruckler. Die leichten Vibrationen hab ich kaum noch wahrgenommen. Die Bahn nimmt (nachdem man die erste Blockbremse passiert hat) eine Kehrtwende im hinteren Parkbereich und führt wieder auf die Station zu.



Gegen Ende der Bahn vollzieht der Zug noch eine nette Helix, die mit angenehm intensiven seitlichen G-Kräften aufwartet. Bevor es, abermals durch eine Blockbremse unterbrochen, in die Station zurückgeht. Ach ja, hatte ich erwähnt, dass zwischendrin noch eine Blockbremse auf den geneigten Fahrgast wartet? Insgesamt sind es derer 4 (wenn ich richtig mitgezählt habe). Und auch wenn dies der Kapazität geschuldet sein mag, unterbricht es die doch recht harmonische Fahrt immer wieder. Oder auf deutsch: Die Dinger nerven wie die Pest! Vorteil aber: Die Übergänge in die Wagerechte sind so steil ausgefallen, dass man bei der Zufahrt regelrecht aus dem Sitz gehoben wird - Airtime inklusive.

Was soll ich zu der Bahn sagen? Optisch zum Teil pottenhässlich (Stützkonstruktion), zum Teil total hübsch (insbesondere die Helix am Ende) und im Dunklen, wenn die Wagen mit bunten LEDs erleuchtet werden, hat die Bahn echt Charme. Vom Fahrgefühl ebenfalls sehr ansprechend. Ich oute mich als Fan des Dingen! ABER: Zwei Sachen gehen gar nicht. Zum einen das mitlaufende Förderband, um die Fahrgäste in die langsam durch die Station fahrenden Wagen zu beladen. Das Ding muss alle 20 Sekunden angehalten werden, weil es wieder Gäste nicht schaffen, rechtzeitig in den Wagen zu kommen. Richtig eklig wird es, wenn eine junge Dame nach erfolgreicher Fahrt den Mageninhalt auf das Förderband ergießt (-> Downtime 1o Minuten). Zum anderen die permanenten Miniausfälle. Die Bahn hatte sage und schreibe 6 Mini Downtimes bei einer Stunde Wartezeit. Jedesmal sponn irgendwie die Elektronik und es musste erst wieder eine leere Chaise auf die Strecke geschickt werden. Daher 7,5/10 Punkte.



Die Mainstreet ist wirklich nett gestaltet und bietet neben dem Standardfastfoodfraß auch die Möglichkeit "vernünftig" in einer Art Irish Pub zu essen. War gut!

Was gibts noch? Mit Revenge of the Mummy eine klasse Indoorachterbahn, die a) schneller wirkt im Dunklen, als sie tatsächlich ist und b) mal wieder vom Gesamterlebnis samt top thematisierten Szenerien lebt. Insbesondere vor dem eigentlichen Achterbahnpart sind die Räume schon fast erschreckend detailliert gestaltet. Top Dingen, Wertung 8/10.

Jaws simuliert einen Haiangriff auf ein Touriebötchen. Die Plastikviecher sehen nett aus, aber als ich gelesen habe, dass dort angeblich 40 Mio Dollar versenkt wurden, würde ich dann doch andere Sachen mit der Kohle anstellen. Der Simpsons Ride ist ebenfalls nett, auf die ganzen anderen Effektattraktionen gehe ich jetzt nicht im Detail ein, zumal die Bilder fehlen. Insgesamt ein netter Park, ohne jedoch das Niveau von Island of Adventures zu erreichen.


Weiter gehts in Richtung Tampa. Tampa ist groß, Tampa ist hässlich und vorallem total unspektakulär. Hier gibt es auch keinen Charme auf den zweiten Blick. Grund des Besuchs war natürlich Busch Gardens. Juppie, sollten doch 3 tolle B&Ms und ein nasses Rafting auf uns warten. Leider kam es ganz anders.



Da ist ja mein Schätzken, mein erster Dive Coaster ließ meine Erwartungen ins Unermässliche steigen. Doch zunächst waren die anderen dran. Die erste Ernüchterung folgte sofort: Das Rafting samt komplettem Bereich waren geschlossen. Die zweite Ernüchterung war dem ersten B&M geschuldet: Kumba.





Jaaaa, Kumba ist groß, Kumba hat 7 Inversionen, Kumba ist von B&M. Von wegen! Kumba ist in erster Linie eine reine Enttäuschung. Der First Drop ist seeeeehr flach und führt in den ersten Loop. Es folgen die Standardinversionen, bevor es wieder in die Station zurück geht. Die Fahreigenschaften gehen gar nicht: Die Bahn röhrt wie ein Hirsch in der Brunft, fährt sich richtig ruppig und hat mir die ein oder andere Ohrfeige verpasst. Außerdem stanken die Schulterbügel wie meine Schuhe 7 Stunden später. Nee sorry, vielleicht fuhr sie mal wirklich gut, aber das war mal nichts besonderes. Wertung: 5/10.

Wir gingen weiter, nahmen die blöde Maus als Count mit, setzten uns in den Schwarzkopf Coaster Scorpion, der ebenfalls nur Durchschnitt ist und steuerten Montu an.











Montu ist klasse! Schnell, sanft, tolle Inversionen und ein spannendes Layout, definitiv ein toller Inverter, der auch optisch einiges hermacht. So geht das! Wertung: 9 / 10.

So, jetzt aber das Schätzken Sheikra gefahren und sich das Highlight quasi bis zum Schluss aufgehoben.











Sheikra ist super. Die beiden Drops sind für mich im Prinzip die Bahn. Der folgende Immelmann wird gaaaanz sanft durchfahren und kann fast schon als familienfreundlich eingestuft werden, keine extremen Kräfte wirken dort. Der Teil nach dem zweiten Drop dient imho nur noch für die Paparazzi, welche außerhalb auf einen vorbeifahrenden Zug warten. Alles zusammen machen ein rundes Achterbahnerlebnis aus, wenngleich die Bahn niemals die G-Keule rausholt und auch ein bissel das Silverstarsyndrom inne hat: Sieht außen mächtiger aus, als sie sich wirklich fährt. Aber das ist Jammern auf höchstem Niveau: Sheikra rockt! 9/10.

Was bleibt sonst noch? Ach ja: Der Brennhaufen nahmens Gwazi. Dieses zärtliche Stückchen (Brenn)Holz war für mehrere blaue Flecken und ordentlich Rückenschmerzen verantwortlich. Ist das Dingen wirklich von GCI? Ich war noch in keiner Bahn, die mich so verprügelt hat. Unglaublich! Dabei wäre das Layout eigentlich wirklich nett. Doch weder hinten, noch in der Mitte wollte sie mich halbwegs ohne Schmerzen fahren lassen. Sorry, Kleinhächseln, Tampa einen Tag beheizen und grünen Rasen pflanzen. Mehr fällt mir dazu nicht ein. 1/10



Tidal Wave ist ein typisches hoch - runter - klätschnass. Blöderweise dümpelt man vor dem eigentlichen Aufstiegt noch gefühlte 15 Minuten in halber Schrittgeschwindigkeit zum Lift, unspektakulär wie überflüssig. Leider bewarben sich Busch Gardens Mitarbeiter um den Titel: Langsamste Ride Ops Ever! Beispiel: Scorpion, Fahrzeit 1:40 ca. Beladezeit: 5:30. Einzugbetrieb. Bei Sheikra das selbe: Die Wagen stauten sich teilweise mehrere Minuten in der Schlussbremse, weil die Damen und Herren wieder im Zeitlupentempo die Bügel kontrollierten. -> Ab nach Universal in die Lehre!

Viecher gab es natürlich auch. Und mit Rhino Rallye eine Art Safari, welche den Besucher durch die Gehege führen soll. Blöderweise waren bis auf ein paar Elefanten keine Viecher da. Der Ride Op nervte während der Fahrt mit schlechten Sprüchen und den Wasserpart gibt es (temporär) nicht mehr. War nicht so wirklich doll.

Insgesamt hat Busch Gardens mit Montu und Sheikra herausragende Attraktionen, teilweise nette Gehege, eine komische Wegeführung und ist irgendwie mehr Park als Zoo.

Wie geht es weiter? Wo die Tiere die eigentliche Attraktion sind und wie ein Loop mir den Verstand geraubt hat.

Bestes Beispiel dafür, dass Masse nicht imer klasse ist! Super!

Klasse Bericht bisher.
Freu mich auf die Sea World - Impressionen .

Hey Danke für den super Bericht. Wie lang warst du in Tampa? Ist eigentlich eine coole Stadt sehr modern und die lage am Meer hat auch ihren Reiz.
braunbär

Süß! Läuft sowas in Hagen in der freien Natur herum?

Japs. Hagen hat, außer einer hässlichen Innenstadt, vielen Menschen mit Migrationshintergrund und einem völlig überschuldeten Haushalt manchmal doch etwas mehr zu bieten.

@braunbär: Ich war nur 2 Tag in Tampa. Mit persönlich hat die Ecke St. Petersburg etwas besser gefallen.

Habe ich das jetzt richtig verstanden? Du warst zum ersten Mal in Universal Orlando - und hast Spiderman ausgelassen??
Dann weißt Du ja, was Du nach Deiner nächsten Hochzeit DRINGEND nachzuholen hast...

Mal abgesehen davon - was habt ihr außer Freizeitparks noch so gemacht?

Nein hab ich nicht, keine Sorge. Ich hab halt wieder mal nur keine Fotos. Und noch mehr Text wollte ich keinem zumuten.

Wir kommen zum dritten und vorerst letzten Teil der Florida Rundreise (wenn Interesse an ein paar Coasterlosen Fotos besteht, lade ich sie gerne hoch). Nach etlichen Meilen und viel Autofahrerei sind für über Florida`s Turnpike wieder zurück nach Orlando gefahren. Zum Glück hatten wir ein Sunpass Ticket, stellte sich doch heraus, dass die Amis ein komisches Mautsystem haben. Gebühren für Brücken von einem Dollar kann ich ja noch verstehen, aber warum dieser kleinere Highway etliche Dollar Maut kosten soll, verstehe wer will.

Wir machen uns also auf den Weg in den südlicheren Teil Orlandos und ich freute mich auf bölgende Seelöwen, Pinguine und ein Achterbahndebut namens Manta. Wir hatten Glück: Der Park war vormittags ordentlich leer, es hatte nämlich mal wieder ein einstündiges Weltuntergangsgewitter gegeben und der Parkplatz von Sea World war zu großen Teilen überflutet. Da wollten wohl noch nicht mal die Amis in einen Park gehen.

Zunächst mal gab es in einem Park wie Sea World natürlich allerlei Viehzeugs. Diese hier haben wir sogar in freier Wildbahn gesehen





Sowas ähnliches in den Everglades in größer...



Und diese Kollegen hier waren so zahm, dass sie den Besuchern aus der Hand fraßen, mit Vorliebe übrigens Blaubeermuffins.



Wir starteten einen Rundgang mit dem Uhrzeigersinn durch den Park und ich musste zunächst einmal Manta fahren, bevor es richtig losgehen konnte. Meine Frau musste ebenfalls dran glauben und wurde gleich mitgeschleift.





Lecker! Manta sah viel kleiner aus, als ich sie mir vorgestellt hatte. Zum Glück wirkte sich das in keiner Weise negativ auf das Fahrerlebnis aus. Highlight ist zunächst einmal die liebevoll gestaltete Queue, die alles thematisierte bislang in den Schatten stellte: Vorbei an künstlichen Felsen und Wasserfällen führt der Weg direkt an großen Aquarien vorbei, die neben allerlei Fischen auch verschiedene Rochenarten beherbergen. Mein Gott sind die Mantas imposant. Und wir verbrachten 10 Minuten nur damit und die Tiere in der völlig leeren Queue anzuschauen. Wahnsinnig toll gemacht!







Und wie fuhr sie sich? Interessant. Die Position im Liegen ist irgendwie mal was anderes. Rauf auf den Lift und hinein in den First Drop. Hier spielt meiner Meinung nach diese Gattung von Coastern ihr volles Potenzial aus. Ich hätte mir noch viel mehr hohe, geneigte Abfahrten und gebankte Turns gewünscht, die dieses Gefühl vom Fliegen unterstützen. So ging es hinein in den Pretzel Loop und, alter Schwede, Frontrow rockt dieses Inversionselement mal so richtig! Jederzeit auszuhaltende Kräfte aber das Intensivste, was ich in Florida gefahren bin. Mehr von solchen Inversionen bitte! Der Rest beschränkt sich auf 2 Kurven und Drehungen um die eigene Achse in die Blockbremse. Von dort folgt im Prinzip nur noch eine Fotokurve samt Wassereffekt und eine weitere Inversion, eine Art langgezogener Wingover. Manta fährt sich toll: Butterweich, intensiv im Pretzelloop und das Gefühl unter den Schienen zu liegen ist klasse. Leider kann der Teil nach dem Pretzelloop das hohe Niveau nicht mehr ganz halten. Im Gegenzug könnte man aber auch argumentieren, dass bei Temperaturen von immer noch 35 Grad die Bahn so noch fahrbar ist, anstatt die große G-Keule herauszuholen. Nichtsdestotrotz: Manta schafft es ganz knapp vor Sheikra als beste Bahn des Urlaubes. Wertung: 9,5/10.

Wir setzten unseren Rundgang fort und landeten bei der Journey to Atlantis, dem Mackschen Prototyp der fliegenden Boote.





Im Gegensatz zur Ruster Variante deutlich liebevoller thematisiert und mit weniger Acherbahnteil. Die Bahn ist eigentlich ganz nett gemacht und besteht im Prinzip aus einem Darkrideteil zu Beginn, dem großen Drop auf den Fotos, den ich eigentlich am Ende der Bahn erwartet hätte sowie einem kurzen Achterbahnteil, der ebenfalls in einem Wasserbecken endet. Nichts besonderes aber auch nicht schlecht -> 7 Punkte.

Es folgte Kraken. Schon wieder ein B&M Looper. Und auch wenn Kraken floorless ist, ich hatte nach Kumba irgendwie keinen Bock mehr auf die Dinger. Kraken ist dennoch eine andere Kategorie. Deutlich sanfter, der First-Drop wirkt noch flacher, aber sonst ein guter Coaster. Wertung 8/10.







Etwas weiter in diesem Bereich hatten die Seelöwen ihr zu Hause, die schon mit großen Kulleraugen um Fisch bettelten. Natürlich konnte man 4 Minifischli zum Preis von 5 Dollar in einer Box erwerben,um die armen hungernden Seelöwen zu füttern, wenn denn nicht die "agressive birds" einem einen Strich durch die Rechnung machten. Die warteten nur darauf, bis ein Besucher einen Fisch Richtung Seelöwen warf, um dazwischenzugehen. Alternativ mopsten sie ihn auch direkt aus der Hand, wenn man in zu lange in der Hand hielt.









Das gleiche konnte man übrigens auch am Rochenbecken, am Haibecken und am Delfinbecken tun. Und die Leute kauften wie dulle die Boxen. Ich beschränkte mich auf die Seelöwen. Wir verbrachten bestimmt eine Stunde am Seelöwenbecken. Unserer Meinung nach das am schönsten gestaltete Gehege. Weiter ging es über Penguin und Sharkencounter in das Kinderland. Im Pinguinbereich fühlt man sich ein wenig nach Japan versetzt, führt doch ein Förderband die Besucher an der Glasscheibe vorbei und wimmelt es doch da unten vor Japanern, die sich unbedingt dort fotografieren lassen müssen.

Der Kinderbereich ist enntäuschend: Klein, mit einem Schrottcoaster (Shamus Express) und ein paar kleinen Flatrides. Blöderweise hörte man in der Ferne ein leichtes Grummeln. Dies führte dazu, dass alle Attraktoinen im Freien auf unbestimmte Zeit geschlossen wurden. Na Herzlichen Glückwunsch! Es regnete in der Tat einige Zeit später, allerdings nur für 5 Minuten. 1 1/2 Stunden stand jedoch in der Sea World alles still...





Dann mussten wir natürlich auch "das Highlight" des Parks kennenlernen, die große Shamu Show Believe. Oh my god! Erstens: Das Vieh sieht schon imposant aus. Zweitens: Die Show selber ist gleichermaßen mäßig wie unspektakulär, außer einmal Besucher nassmachen und ein paar Hüpfer durchs Wasser kam da nicht viel. Drittens: Die Preshow geht gar nicht! Zunächst wird einem ein Sea World Imagefilm vorgespielt, der so schlecht und aufgesetzt ist, dass man sich fast übergeben müsste. Da werden ausgewilderte Schildkröten gezeigt, Delfine und kleine Jungs, die am Strand herumtollen, während die Wale im Hintergrund im Meer im Sonnenuntergang vorbeiziehen. Dann kommt der Freggel auf die Bühne: "We believe! Believe in our troops fighting in afghanistan". Und unsere Freunde die Engländer. Und unsere Freunde die Deutschen, die alle ihr Leben riskieren für die Sicherheit Amerikas. Hallo? Nachdem er dann noch fragte, wer mal selbst in der Army war und sich Amerikaner mit beigem Cowboyhut, beigen kurzen Shorts und Socken in den ebenfalls beigen Sandalen erhoben und sich an die Brust griffen, alternativ sich selbst applaudierten, spätestens da dachte ich, ich bin im falschen Film. Hat man das Getöse überstanden folgt die Shamu Show, die wie gesagt nett, aber auch reichlich unspektakulär ist.







Und sonst? Sonst gabs eigentlich noch zum Teil recht nett angelegte Wege, die ein oder anderen nicht erwähnten Tiere wie Schildkröten oder auch die Delfine und wie überall in den Parks gechlorte Getränke.







Insgesamt ist Sea World der schwächste Park. Zwar mehr Zoo als Freizeitpark ist mir das ganze Marketing drumrum too much. Subjektiv ist der von der Fläche her der kleinste Park. Sea World hat mit Manta eine herausragende Attraktion, ich müsste da allerdings so schnell nicht wieder hin, wenn man nicht zufällig eh Gratis Eintritt durch Flextickets und Co. hat.

Neben den Parks haben wir übrigens eine Tour an der Golfküste entlang (Sarasota, Fort Myers, Sanibel und Captiva Island, Naples), durch die Everglades bis Key West gemacht und an der Ostküste über Miami und Fort Lauderdale wieder zurück. War auf jeden Fall gelungen. Was haben wir bewusst ausgelassen? Disney (hätte nicht mehr gepasst). Man muss ja auch einen Grund haben, wiederzukommen.

In dem Sinne...

Habe ich das jetzt richtig verstanden? Du warst zum ersten Mal in Orlando - und hast DISNEY ausgelassen??
Dann weißt Du ja, was Du nach Deiner nächsten Hochzeit DRINGEND nachzuholen hast...

crazyx

zum ersten Mal in Orlando - und hast DISNEY ausgelassen??

Bis auf Epcot bei meinem ersten Besuch habe ich das selbst beim dritten Mal noch gemacht

@Andreas: Vielen Dank für die tollen Berichte. Beim Thema Manta, Kraken und vielleicht auch Journey to Atlantis habe ich so ziemlich die gleichen Ansichten. Deiner Kritik an Believe muss ich leider auch zustimmen (auch wenn bei mir noch kein Afghanistan-Vorspann kam). Diese extreme Abschwächung und Einfachheit der Show resultiert aus einem nicht allzu lange zurückliegenden Todesfall in eben jener Show. Vor diesem Ereignis durften sich Trainer und Tiere noch gemeinsam im Wasser aufhalten, was noch einige nette Show-Elemente ausmachte.

Und: Gerne auch Bilder von Sachen außerhalb der Parks.

Wegen des Todesfalls war ich informiert. Das Bewegendste an der Show war vielleicht die Tatsache, dass die ums Leben gekommene Trainerin so präsent war.