1. Du sollst nicht gleich genervt wegklicken, weil es hier schon wieder um Halloween geht.
2. Du sollst dir klar machen, dass ich mich in meiner Meinung nicht von anderen manipuliert haben lasse.
3. Du musst verstehen, dass ich den Park nicht schönreden will, weil ich „Belantis etwas schuldig bin“.
4. Du solltest respektieren, dass sich Ansichten auch mal ändern können.
5. Du sollst mich nicht umbringen.
6. Du solltest Ironie und Sarkasmus erkennen können.
7. Du sollst das Roggentiner Internet verfluchen, weil es mehr als 800 Minuten dauern würde, ein zweiminütiges Video vom Abschlussfeuerwerk hochzuladen.
8. Du sollst einige Textpassagen nicht als Werbung für die Belantisfans verstehen.
9. Du solst dankbar sein, dass du nicht auf der Rückfahrt unsere Käsebrote von der Tankstelle probiert hast. Es sei denn, dir schmeckt Schuhsohle… 10. Du sollst dir beim Lesen der Reportage ein paar vernünftige Sätze bereitlegen, mit denen du dich am Ende mit einem Klick auf den Button „neue Antwort erstellen“ verewigen willst.
So schnell sieht man sich wieder: Im Juli habe ich noch, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen ausführlich über den Park berichtet. Und am Ende das nicht niedergeschriebene, aber klare Fazit gezogen, dass Belantis nett, aber kein Park zum immer wieder Besuchen ist (außer man wohnt da, aber das ist was anderes). Doch wie es der Zufall will, habe ich bei einem Gewinnspiel auf der Facebookseite ebenjener Einrichtung gewonnen. Nicht einfach Eintrittskarten- an dem Gewinn hing eine Backstagebesichtigung im Mad-House und eine exklusive Parkführung mit dran. Als wäre das noch nicht genug, fand am 31. außerdem das Jahresabschlusstreffen der Belantisfans statt. Ein weiterer Grund, abermals die 400 Kilometer ins Leipziger Neuseenland auf mich zu nehmen…
Wir erreichen Belantis nach etwa 3,5 Stunden Fahrt gegen 10:00 Uhr. Dank Zeitumstellung fiel das Aufstehen nicht ganz so schwer…
Der Belantis-Ballon
Die Kartenbeschaffung verlief völlig unbürokratisch und schnell. Gleich hinter den Drehtoren ist das Schloss (logischerweise) immer noch beige, aber die Deko hat sich geändert. Statt Blumen Sommergräser stehen hier jetzt Kürbisse und Mais. Die nette Herbstdekoration wurde im ganzen Park überraschend konsequent durchgezogen- Mais, Stroh, Kürbisse, Spinnweben aus Wolle und kleine Gruselgags fanden sich überall im Park wieder.
Der Schlossplatz mal aus einer anderen Perspektive
Hey, hey Buddel…
Etwas fehl am Platz- aber immerhin Osten!
So habt ihr das Schloss bestimmt noch nicht gesehen
Kleiner Blick auf den Tagesplan: 10:00 Uhr: Ankunft. 11:00 Uhr: Treff im Schlosshof zur Park- und Backstageführung. 13:00 Uhr: Belantisfanstreffen im Ballsaal des Belantisschlosses. Und dank Halloween-Event erst 21:00 Uhr Parkschluss mit Feuerwerk.
Die meisten Besucher schlagen am großen Kompass den linken Weg um den See ein. Auch wir: Am letzten Tag der Saison sind die Parks in der Regel noch einmal gut gefüllt. An zwei der Hauptattraktionen wollten wir eventuelle Warteschlangen umgehen. Die erste Fahrt hatten wir somit auf der Wildwasserbahn.
Wir nähern uns einem der sieben Weltwunder
Das letzte Mal habe ich wohl schon ausführlich die Bahn zerrissen, deshalb kann ich mir das meiste wohl sparen. Was mich jedoch etwas sauer macht, sind die Kleinigkeiten, die so leicht zu ändern wären: Im Gang durch die Pyramide wäre ein durchgängiger Soundtrack nett. Ab und an sind aus der „Grabkammer“ mal leise Glockentöne zu hören, die aber nicht ausreichen, um eine vernünftige Stimmung aufzubauen. Im Außenbereich, vor allem bei den Kettcars wuchert dermaßen viel Unkraut zwischen den Steinen hervor, dass man die Wüste nicht mehr als solche erkennt. Es sollte doch nicht so schwer sein, alle sieben Tage mal einen Praktikanten vorbeizuschicken, der dort ein bisschen Pflänzchen zupft. Aber mit Wüsten in Freizeitparks ist es nicht immer ganz leicht. Entweder, man scheut keine Kosten und Mühen, um eine Sandfläche auch als solche aussehen zu lassen, oder man muss sich eben eine andere Thematisierung einfallen lassen.
Auch das Krokodil am Fahrrinnenrand scheint schockiert über die ägyptischen Wüstenumstände zu sein: Seit Anfang der Saison liegt es einfach nur auf seinem Metallgestellt- nichtmal von einer simplen Mund-auf-und-zu-mach-Bewegung ist etwas zu erkennen.
Musikuntermalung im Gang durch die Pyramide
Unkrautzupfen
Verklinkerung der Betonwände unterhalb des Besucherweges und im Tunnel nach dem Strudel
An der Einfahrt in die Pyramide vielleicht den guten alten Wasserfall-aus-wenn-Boot-kommt-Gag?
Beamerprojektion innerhalb der Pyramide
vielleicht einen Soundtrack im Fahrstuhl?
einen einfallsreicheren Text an der Pyramidenspitze
eine einfache Story die mit angeleuchteten Tafeln in kurzen Sätzen im Gang durch die Pyramide hängen- macht die Fahrt spannender
Ich erwarte natürlich nicht, dass man sich sofort auf alle Punkte stürzt, teilweise sind die Ideen doch recht teuer. Es wäre aber schön, wenn man sich in Zukunft etwas einfallen lässt, was die Wasserfahrt spannender macht. Potential ist ja da.
Ach ja: Einen Kritikpunkt wird man sich wohl in Zukunft sparen können. In der Wintersaison wird das Förderband zum Aufzug in der Pyramide mit einem neuen System ersetzt, welches hoffentlich etwas rückenschonender ist. Aber das wissen wir erst ab dem Fantreffen. Und bis dahin sind es noch zweieinhalb Stunden…
Dort beginnt der scheinbar unendlich lange Tunnel
Das sah früher vielleicht sogar gelb aus
Der Strudel wurde clever unter dem Weg positioniert, sodass sich gute Fotomöglichkeiten ergeben.
Der Strudel ist immer noch die spaßigste Stelle, vor allem, wenn das Boot immer schneller und schneller wird…
Solche Warteschlangen würden in Bottrop nicht funktionieren
Künstlicher Fotopoint
Apropos Foto: Sicherlich wird es in diesem Bericht viele Bilder geben, die man schon oft vorher gesehen hat. Das hat einen Grund: Belantis ist sehr offen gestaltet. Daher gibt es einfach nicht so viele verschiedene Fotopunkte wie z.B. in Plohn oder dem Hansa-Park.
Nächste Station war der Götterflug. Der Andrang war nicht allzu groß, trotzdem musste man etwa eine viertel Stunde warten, bis man in den bekannten Gerstlauersitzen saß. Grundübel ist an dieser Anlage die minimale Kapazität von 16 Leuten/Fahrt. Eine Fahrt dauert mindestens zwei Minuten. Dazu kommen etwa fünf Minuten Beladezeit. Das ist aber keinesfalls der Mitarbeiterin anzukreiden, sondern eher dem Fakt, dass besagte Mitarbeiterin ganz allein den Laden managen musste. Dazu gehört: 1.Das Tor öffnen und die Leute zählen. 2. Sehen, dass sie nicht gezählt hat und zuwenig Leute eingelassen hat. 3.Alle sechzehn Sitze einzeln kontrollieren und ggf. Personen den Sitz wechseln lassen (schwerere Person muss außen sitzen). 4. Am Ende der Fahrt das Tor öffnen und warten, bis ALLE Personen die Plattform verlassen haben.
Eine Personalaufstockung halte ich hier für sinnvoll.
Zur Fahrt: Der Flug ist familienfreundlich und lustig. Einen Überschlag zu schaffen ist nicht ganz einfach, manche Leute reagieren sehr frustriert bei Misserfolg.
Wie Hermes über das herbstliche Belantis fliegen…
Schöner Farbkontrast
Die haben wohl noch nicht ganz durchschaut, dass man die Flügel auch benutzen kann
Jetzt war aber Zeit zum Schloss zurückzukehren.
Die Führung begann mit einer Gesprächsrunde am Riesenkompass und führte dann an Huracan vorbei an der Küste der Entdecker entlang zum Verließ des Grauens. Unterwegs erzählte Frau Fiedler auf oft patriotischer Weise mehr oder weniger wissenswertes über den Park. Als Freizeitparkfan war dabei allerdings nicht so viel neues zu erfahren.
Dafür jedoch im Verließ des Grauens: Zuerst wurde eine normale Fahrt inkl. Preshow durchgeführt. Im Ausgangsraum ging es rechts durch eine Tür in den Hauptraum, nur eben nicht im drehenden Haus, sondern davor. Leider hat der Technikchef uns das Fotografieren ausdrücklich untersagt, sonst hätte ich diese Zeilen mit einigen Bildern visualisieren können. Somit müsst ihr euch leider mit der textlichen Variante begnügen…
Die Technik hinter einem Mad House ist simpel: Mittels Reibräder wird eine Trommel in Rotation versetzt, die Sitzreihen im Innern schwingen dabei bis zu 1,5 Meter in die entgegengesetzte Richtung aus. Mittels Dynamos wird elektrische Energie ins drehende Haus gebracht. Benötigt wird diese für die Bügel, das Licht und den Ton.
Zweite Station war der Operatorraum- eine ungemütliche Kammer mit dem Bedienpult, der Steuerung für Sound und Licht und zwei parallel laufenden Computern. Auf einem werden die technischen Daten angezeigt (die uns aber nicht näher erklärt wurden), der andere ist ausschließlich für die Kameraüberwachung da. Überwacht werden natürlich das Innere der Schaukel, die Preshow und das Drehkreuz. Letzteres wird nicht von Anfang an kontrolliert: Bei einer Schülergruppe haben sich einmal sieben (!) Schüler auf einmal durch die Sperre gequetscht- die Sitzverteilung hat dann nicht so ganz hingehauen. Seitdem muss der Ride-Op immer mitzählen, wenn die Ampel grün aufleuchtet.
Hersteller: Vekoma
Baujahr: 2003
Typ: Mad House 40
Besonderheiten: selten ausgelieferte Version, kleiner als andere Fabrikate
Die Fahrt ist wie beim letzten Mal: Stimmig. Der Story kann man gut folgen, die Preshow dauert zwar lange, wurde aber ganz nett umgesetzt, der Dreheffekt und der Zaubertrick mit dem Kristall kommen glaubwürdig rüber.
Mein einziges Backstagefoto…
Wenn man schon mal auf der Insel der Ritter ist, kann man den Drachenritt gleich mitnehmen. Die Wartezeiten lagen bei unserer Fahrt bei etwa zehn Minuten, da noch zwei Mitfahrer gesucht wurden, konnten wir schon ca. fünf Minuten früher in den Wagen.
Weiche zum Abstellgleis
Lifthill zu Beginn
Ein Wagen klackert empor
Und noch mal von weiter weg
…und in der Abendsonne
Der Drachenritt ist zu 90% eine spiegelverkehrte Kopie von der G´sengten Sau (Tripsdrill). Die Fahreigenschaften habe ich in Cleebronn jedoch besser in Erinnerung, auch die Thematisierung ist mit der süddeutschen Burg einem Ticken besser gelungen. Trotzdem macht die ostdeutsche Variante viel Spaß.
„Mir wird auf der kleinen Bahn immer viel mehr schlecht als auf Huracan, weil hier die Kurven immer so eng sind und es viel schneller geht.“
Mauskurven
Die Stütze ist lustig…
Bunnyhumps
Finaler Helix
An alle Spätsommeroptimisten: Wir haben Herbst
Auffahrt in die Schlussbremse
Gesamtübersicht
Ich bin überrascht, dass das Foto vom Drachenflug so gut geworden ist
Als nächstes sollte es zu dem eben schon angesprochenen Drachenflug gehen. Condore machen immer wieder Spaß, schade, dass sie mehr und mehr verschwinden und das eine Restauration wie im Skylinepark die Ausnahme sind.
Das Exemplar in Belantis war übrigens ursprünglich eine Leihgabe aus dem CentrO-Park. Hat man jetzt nach Schließung des Oberhausener Kinderparadieses das Karussell von Familie Bruch abgekauft durfte man es einfach so behalten?
Wenn man drin sitzt, kann man sogar über die Nadelbäume hinwegblicken
Mit dem Namen hat man sich knapp vor der chinesischen Thematisierungspleite gerettet
Auf dem ersten Blick erinnert die grüne Dekoration an Bierwerbung…
Der schiefe Turm von Leipzig
Mir gefällt das Rot. Nur über die Spitze sollte man sich irgendwann mal Gedanken machen
…und weil´s so schön war…
…noch ein Bild vom Drachenflug
Um den Drachenflug herum steht zum einen ein mittelalterliches Dorf (auf das ich nachher noch mal zurückkomme) und zwei Kinderattraktionen. Wenn man sie denn Attraktionen nennen mag…
Nette „Attraktion“ für die Kleinsten
Hier kann man sich mit Wackelfahrrädern zum Affen machen
Kostet dem Park vergleichsweise wenig Geld, bringt aber eine Attraktion mehr auf dem Parkplan
Nun war es etwa 12:40 und bald Zeit, zum Belantisfantreffen zu gehen. Erstmal aber noch eine Attraktion mitnehmen: Die Schiffschaukel Santa Maria.
Positiv werten kann ich hier den offenen Zustieg und die schöne Lage direkt am See.
Interessant ist zu sehen, wie eine simple Schiffschaukel eine Hauptattraktion von einem Themenbereich sein kann. Da um jede größere Attraktion einige Kinderrides gruppiert werden, ist die größere Attraktion DIE Attraktion in dem Bereich. Find ich persönlich besser, als wenn man Kinder- und Actionrides klar voneinander trennt.
Die Santa Maria im vollen Ausschwung
Das ganze von der anderen Seite
Nettes Schiffchen
Keine Ahnung, warum ich die Aufhängung fotografiert habe…
Jetzt war es aber Zeit die anderen allein zu lassen und mich auf eigene Faust zum Schloss zu begeben. Ich kam schon zu spät, das Gruppenfoto hab ich leider verpasst, aber dem Geschwindigkeitsspiel von Parkchef Nikolaus Job beizuwohnen, habe ich mir nicht entgehen lassen.
Das Treffen mit Gesprächsrunde mit ebendiesem sympathischen Mann und seinen beiden Marketingassistenten fand über dem Haupteingang im Ballsaal des Schloss Belantis statt.
Der Park zeigte sich von seiner spendabelsten Seite und hatte ein riesiges kaltes Buffet mit Getränken, Salaten und Knabberzeug aufgebaut.
Herr Job ging dabei ausführlich auf Fragen der Mitglieder ein. Leider hatte der Parkchef nur etwa eine Halbe Stunde Zeit, aber hey- wann hat man denn schon mal die Möglichkeit mit Tourismusgott ins Gespräch zu kommen?
Leipzig ist touristisch unterentwickelt, 80 % aller Anreisenden sind Geschäftsleute.
Dass Huracan in so kurzer Zeit gebaut werken konnte, verdankt der Park allen Behörden, die gemeinsam an einem Strang gezogen haben, um das Projekt zu verwirklichen.
Huracan musste völlig neue berechnet und den regionalen Verhältnissen angepasst werden (daher vielleicht auch die unruhige Fahrt?).
Die Infrastruktur im Neuseenland steckt noch in den Kinderschuhen- die Umgebung ist immer noch nicht mit gepflasterten Spazierwegen ausgestattet; die Autobahnausfahrt für Belantis musste hart erkämpft werden; die Pläne zum Bau einer Bus- und Fußgängerbrücke irgendwo in der Umgebung wurden auf Eis gelegt…
Die Busanbindung ist ein ganz heißes Eisen in Belantis. Der Park muss der Linie eine sehr hohe Summe Geld zahlen, dass es die Linie überhaupt gibt. Dazu hat die Linie 30 Meter vor dem Park eine Tarifzonengrenze eingeführt. Es fahren nur sehr wenige Busse am Tag. Um eine eigene Buslinie anbieten zu können, müsste der Park sich Extragenehmigungen in der Stadt besorgen und dafür auch eine nicht gerade kleine Summe dazubezahlen.
Der Fluch des Pharao war ursprünglich viel größer aufwändiger geplant.
Der Fluch des Pharao bekommt in der Winterpause innen ein neues, hoffentlich rückenschonendes Förderband.
Das Schließen des Rundweges um den großen See soll in der nächsten Zeit leider nicht so schnell passieren.
Es steht noch nicht genau fest, welche Attraktion kommt und wann sie gebaut wird. Man munkelt, dass der Park eine Wasserattraktion bauen will. Der Geschäftsführer wollte sich aber nicht aufs nächste Jahr festlegen.
Huracan war die erste Attraktion, die gebaut wurde, um die Besucherzahlen steigen zu lassen.
Am Ende gab es für den Parkchef eine Bildertafel, für die beiden Marketingassistentinnen ein kleines Präsent und für uns ein Regencape, welches man erst aber der nächsten Saison in den Shops kaufen kann.
Nach dieser netten Verabschiedung hieß es erstmal den Blick von den beiden Balkonen genießen, so schnell kommt man da sicher nicht mehr rauf.
Der Blick vom Balkon über den Park
Der Blick über den Schlossladen zum Götterflug
Dankeszeremonie
In der zweiten Etage fand das Treffen statt
Nun verteilten sich alle Belantisfans wieder über dem Park. Ich lief zum Götterflug, wo ich den Rest meines Teams zurückgelassen hatte.
Die hatten um diese Zeit verständlicherweise Hunger, sodass wir zum Land der Grafen ins Mittelalterdorf gingen.
Das Verewigen ist ein Must Do in Belantis
Ich finde, jeder Park sollte so eine Tafel haben. Das Phantasialand, der Movie-Park und alle anderen Parks, die ein Problem mit Honks haben, könnten ihre Warteschlangen damit umzäunen.
Eine Anmerkung zu den Honks: Diese sind in Belantis praktisch gar nicht zu finden. Somit funktionieren hier auch Warteschlangen ohne Geländer, wie beispielsweise beim Fluch des Pharao.
Jetzt aber was essen: Das gesamte Dorf ist eigentlich ein gastronomischer Sammelpunkt für unzählige Verkaufsfenster in den Häusern. So gibt es an dem einen Fenster ausschließlich Menüs, an dem nächsten einzelne Speisen und an dem dritten was ganz anderes. Das hat zum Vorteil, dass sich die Besucher gut über die Stände verteilen können, aber den Nachteil, dass man sich an verschiedenen Ständen anstellen muss, wenn man zu mehrt ist. Leider ist das Personal hier auch nicht das schnellste, sodass man schon mal zehn Minuten warten muss, wenn nur fünf Leute vor einem in der Schlange stehen.
Die Preise gingen in Ordnung, das Essen schmeckte, nur die Portionen waren teilweise recht klein. Das war aber zum Glück nicht immer der Fall.
Positiv aufgefallen ist mir hier wieder die Dekoration.
verschiedene Verkaufsstände
Der Wachturm
…noch mal vom Dorf aus gesehen
Ganz ruhig Leute, das ist nur ein Fachwerkhaus!
It´s Halloween
Die Spinne hat so manch einem bestimmt den Appetit verdorben
Da sind denen wohl die Ziegelsteine ausgegenagen
John war ein sehr ungeduldiger Mensch- was hier im Mittelalterdorf nicht vom Vorteil war
Drei Beispiele für sonstiges Halloweentheming im Park:
Kürbis, Stroh und Mais
Damit es auch der letzte kapiert
sehr kinderfreundlich, der Wegweiser
Vampire müssen draußen bleiben
Neuer Service von Belantis: Begräbnis im Freizeitpark!
Hat nichts mit Halloween zutun, sieht aber trotzdem schick aus
Wasserspielplatz
Spätestens jetzt sollte es aber zu Huracan gehen. Das letzte Mal gefiel mir die Bahn eher schlecht als recht, aber man las ja immer wieder, dass sich die Fahreigenschaften verbessert hätten, aber so wirklich hab ich da nicht dran geglaubt.
Und ich muss sagen: Ja, die Fahreigenschaften haben sich verbessert. In den ersten beiden Reihen macht die Bahn inzwischen deutlich mehr Spaß, hinten fährt es sich jetzt etwa so wie vor drei Monaten vorne.
Die Wartezeiten lagen tagsüber bei etwa zehn Minuten, zum Abend hin wurde etwa das Dreifache erreicht.
Es gibt insgesamt sechs wagen, wobei vier im Einsatz waren. Mehr würden aber auch überhaupt keinen Sinn machen, denn auch so stand mindestens ein Wagen einfach so in der Station rum. Das ist auf die, ich nenn es mal Fehlplanung der Station zurückzuführen. Statt einen Wagen zu beladen und den anderen zu entladen, macht man das hier schön nacheinander, obwohl die Station lang genug wäre. Eine andere Möglichkeit wäre es, zwei Wagen erst zu entladen, dann zu beladen, auch das würde deutlich schneller gehen.
Optik und Fotogenität: 1- (Abzug durch die vielen Sichtschutzwände in der Warteschlange)
Musik- und Sounduntermalung: 3 (praktisch nicht vorhanden)
Thematisierung: 2 (Station ist schön und gut, der Rest ist leider noch Acker)
Streckenverlauf: 1
Fahrdynamik: 2-
Fahrspaß: 2
Gesamteindruck: 2
ein letzter Check…
…dann geht es auch schon hoch
32m bzw. 105 Fuß hoch…
endlich oben
der beste Moment
Der Schienenübergang sieht auch immer klasse aus…
Achterbahnen sind was Kriminelles: Immer muss man die Hände hoch nehmen…
Zero-G Roll
Der Bambus lädt zu schönen Fotoexperimenten ein
Dahinter kann sich auch die Cobra Roll verstecken
ohne Wagen...
mit Wagen…
Tagsüber haben wir drei Fahrten absolviert. Einmal konnten wir direkt wieder einsteigen, weil noch zwei Mitfahrer gesucht wurden und keiner aus der Warteschlange wollte.
Langsam dämmerte es und ich wollte noch mal auf die völlig andere Parkseite zur Prärie der Indianer.
Der Weg dorthin ist weit, einen Anschluss von Südamerika zu Belanitus Rache würde ich sinnvoll finden.
Die Brücke der Finsternis
Da wir beim letzten Besuch nicht im Labyrinth von Avalon waren, war ein Besuch des Heckenlabyrinthes fast schon Pflicht.
Es liegt an der Natur des Herbstes, dass die Blätter der Bäume abfallen, sodass man Sackgassen und andere Wege leider immer schon gesehen hat. Schade war auch, dass man zu Halloween aus dem Irrgarten kein Outdoor-Maze gemacht hat, eins, zwei Nebelmaschinen und ein paar Erschrecker hätten schon gereicht.
Der Weg zu den Indianerzelten wirkt sehr provisorisch und sieht aus, wie ein aufgehübschter Trampelpfad.
Auch das Riesenschwungpendel Belanitus Rache ist nicht so einfach zu erreichen. Vorher muss man sich noch durch den Pfad der Mutigen, einem Hindernisparcours quälen.
Der Frisbee von Huss ist eine ehemalige Reiseversion, die man durch den Mittelbauwagen und den immer noch vorhandenen Rädern gleich erkennt. Das Fahrprogramm ist aber ganz ordentlich und recht lang, schade nur, dass die Maschine erst am Ende so richtig Gas gibt.
Wie fast alles in Belantis ist die Attraktion sehr fotogen
Das Pendel wird ähnlich wie eine Schiffschaukel mit einem Schwungrad angetrieben.
Sieht nach Spaß aus!
Dank Winterzeit ging die Sonne schon gegen fünf unter. Den Sonnenuntergang wollten wir mit einer Kanufahrt auf dem See erleben, auch eine Attraktion, die ich das letzte mal nicht mitgenommen habe.
In der kleinen Warteschlange viel mir der sehr dichte Flugverkehr über Belantis auf. Ist jemand schon mal über Airport Leipzig/Halle geflogen und konnte Belantis aus der Luft bewundern?
Indianer und Riesenvögel
Man kann mit den Kanus über den gesamten unteren See paddeln (auf der Belantiskarte wäre das der Atlantik, die Nord- und Ostsee). Allzu viel gibt es dabei nicht zu sehen, man hat jedoch einige nette Fotopunkte, die man am Land nicht hätte (z.B. First Drop vom Drachenritt, Schiffschaukel, Huracan…).
Am Ende waren wir das letzte Boot auf dem See und seitdem kann ich von mir behaupten:
„Last rider @ Indianerkanus 2010!“
Anderen Besuchern hinterherspionieren- yeah!
Sieht bei Dämmerung vom Wasser aus noch mal so schön aus
Gleich noch mal, weil´s so schön war
DAS nenn ich Freizeitparkatmosphäre!
Auch der Drachenflug hat das Licht angemacht
Inzwischen hat Belantis ja sein RideTicket-System eingeführt. Das bedeutet, jeder kann im Achterbahninfozelt seine Eintrittskarte vorzeigen, die dann gelocht wird, mit dieser dann zum Eingang der separaten Warteschlange gehen und die dort vorzeigen und anschließend bis in die Station vorgehen. Im Gewinn waren noch zwei zusätzliche RideTickets ab 18:00 Uhr inbegriffen, sodass wir zusammen mit den vier Eintrittskarten sieben Tickets hatten. Mein Vater wollte nur einmal mitfahren, sodass meine Schwester und ich insgesamt drei Mal in der Dunkelheit fahren konnten.
Das Erlebnis ist schon ein anderes und ist deutlich attraktiver. Zwar sieht man die Schienen und weiß, was als nächstes kommt, doch ist es einfach das Gefühl, mit seinem Wagen 90° in die Nacht gezogen zu werden, dass, was die Fahrt deutlich aufwertet.
Von kitschig…
…bis mystisch…
…sind sämtliche Farbeffekte im Eintrittspreis inbegriffen
Sonnenuntergang in Belantis
Da freut sich auch die Blockbremse
Und wer beschwert sich hier über die rote Farbe von Huracan?!
Das Huracan-Panorama
Das kommt dabei raus, wenn man zu lange in Huracan sitzt
Wir haben mehr als eine Stunde an Huracan verbracht, jetzt war es Zeit das Nachtfeeling in anderen Bereichen zu erkunden.
Inzwischen lief in Belantis kein „Wo vorne steht ein Schloss“ und keine französischen Chansons, sondern mehr oder weniger gruselige Halloweentöne. Auf den Wegen liegen einige wenige Erschrecker rum, die aber nicht erschreckten, sondern liefen. Am innovativsten fand ich die Hexen, die auf einem Segway-Fahrzeug standen, dieses aber unter dem Rock versteckten und dann damit durch die Menge fuhren. Auch schön war ein gänzlich unbeleuchteter Holzkahn, auf dem der Tod persönlich über den oberen See ruderte.
Der Park war währenddessen schön mit Fackeln und Lampen beleuchtet, die Stimmung war, um es mit einem Wort zu sagen: Schön.
Wie immer in Freizeitparks in der Nacht eigentlich. Ich hoffe, dass mehr Freizeitparks in Zukunft ihre Pforten bis zur dunklen Stunde geöffnet halten, in der Dunkelheit kommt es einem eben viel abenteuerlicher und zauberhafter vor.
Bevor das Feuerwerk losging, haben wir uns noch eine Fahrt auf dem Wildwasserrondell gegönnt. Die Version hier ist mit den netten Gondeln und dem schönen Weg die schönste Variante, die ich kenne.
Hübsches Eingangsschild
Magic!
Die letzte von uns besuchte Attraktion war der Gletscher Rutscher. Der Zugangsweg schlängelt sich den Hügel hinauf bis zu einer grün angestrahlten Berghütte. Anschließend kann man sich für einer der drei Rutschentypen entscheiden: Wellenrutsche, Steilrutsche oder Tunnelrutsche. Ich habe die Tunnel- und Wellenrutsche gewählt, weil ich die Steilrutsche schon vom letzten mal kannte und diese viel zu schnell vorbei war. Am lustigsten fand ich eigentlich die familienfreundliche Rutsche in der Röhre, weil es lustig ist, wie das Wasser von den Wänden ins Boot lief. Der Helix kommt einem dabei viel länger vor, als es in Wirklichkeit aussieht.
Die Berghütte war mit einem furchtbar bösen Plastikmonster dekoriert
Der Blick auf die andere Seite vom See- Buddels Kinderjahrmarkt
Anschließend hatten jedoch alle Attraktionen den Sch(l)ießbefehl bekommen und alle Besucher mussten zum Schlossplatz gehen, um von dort das Feuerwerk zu betrachten.
Bevor es losging (und Feuerwerke verzögern sich IMMER), hier die ultimative Top-und-Flop-Liste für Belantis:
Freundliche Mitarbeiter!
Lange Parköffnung bis 21:00 Uhr und schöne Abendstunden im Park!
Huracan fährt sich tatsächlich besser!
Backstageführung!
Fantreffen!
Parkpläne kosten 90 Cent…
Der ägyptische Bereich ist unfertig und dreckig…
Abkapselung des Indianerbereiches…
Sehr wenig Street Acts und kein Halloween Maze…
Das wär´s im Groben. Näheres habe ich ja bereits oben geschrieben.
Nun war es aber zeit, die Saison 2010 mir ordentlichen „Bumm“ und „Peng“ ausknallen zu lassen. Der Park ist sicherlich nicht schlecht, hat Potential und befindet sich mit jeder Saison mehr auf dem Weg der Besserung. Insofern wünsche ich Nikolaus Job einen schönen Urlaub und weitere erfolgreiche Jahre!
Der Vulkan speit Feuer…
“Das war die Saison Zweitausendzeeeeeeehhhhn!“
Everyone is entitled to be stupid, but some abuse the privilege.
Einige super Bilder dabei! Ich persönlich habe den Park das 1. Mal 2009 besucht und im Sommer diesen Jahres zur Huracan Eröffnung nochmal und kann dir in vielen Punkten deines Berichtes zustimmen! Bin gespannt was in den nächsten Jahren noch passiert im Park!
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