Scheinbar gibt es in der Freizeitparkwelt in Europa nur zwei Extreme: Im Herbst/Winter wird entweder kräftig geschockt an diversen Halloween-Events oder der Park mit mehr oder weniger hübschen Beleuchtungselementen in vermeintlich gute Licht gerückt. Etwas anders ticken die Uhren im ostwestfälischen Minden - dort mutiert der Freizeitpark Potts Park zu einer waschechten Kunstausstellung!
Kunst und Freizeitpark - passt das überhaupt zusammen? Im Normalfall würde der geneigte Kunstinteressierte wohl eher einen größeren Bogen um solch profane Dinge wie einen Freizeitpark machen während wohl die meisten Achterbahnfreunde wohl nur die Kunst kennen, die nächste Tour zu neuen Ausflugszielen zu planen.
Im Potts Park hingegen werden diese Gegensätze zu einer durchaus spannenden Kombination verschmolzen. Der Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld hat sich die geschlossenen Attraktionen und Freiflächen vorgeknöpft und diese mit interessanten Installationen in ein neues, surrealistisches Licht getaucht.
Vom Parkplatz aus zum Park:
Nach dem Betreten des Parks und dem Entrichten von fünf Euro für Erwachsene gibt es weitere Lichtinstallationen zu sehen:
Auf zur Bottichfahrt:
Danach weiter zu meiner Lieblingsinstallation, die schwebenden Stühle. Ich kann nicht mal sagen weshalb, aber fand die einfach spannend, weil die einfach sehr ästhetisch angeordnet waren.
Weiter zum Heege-Turm, zu einem leuchtendem Baum und dem freistehenden Wasserhahn.
Auch der Wasserspielplatz bekam eine Beleuchtung:
Leuchtender Coaster:
Weitere Lichtkunst...
Auf dem Weg zum Museum und auch die letzten Bilder aus dem Potts Park:
Fazit:
Es ist sicherlich nicht jedermanns Sache einen Freizeitpark zu besuchen, ohne dass dort Attraktionen geöffnet sind. Ich hingegen fühlte mich bestens unterhalten und habe dort weitaus mehr Zeit verbracht als vorher vermutet. Dazu beigetragen hat sicherlich auch die sphärische Musik, welche die Lichtinstallationen stimmungsvoll begleitet haben.
Wenn man zufällig in der Nähe ist, sollte man sich das Herbstleuchten mal ansehen - zu sehen ist das ganze noch heute und morgen.
Auf dem Weg zur Autobahn kann man noch ein paar alte Steine gucken - das Kaiser-Wilhelm-Denkmal liegt direkt auf dem Weg und bietet eine durchaus spannende Aussicht auf Porta Westfalica und bei guten Augen auch auf Minden.