Eigentlich hatte ich es nicht vor, lange habe ich mich gedrückt, aber die Tatsache, dass hier in letzter Zeit so wenig los ist, hat dann doch noch entschlossen, einen kleinen Bericht über
Alton Towers zu schreiben.
Da für mich bei einem Bericht, weniger die Fotos als die Eindrücke und Erfahrungen von Interesse sind, werdet ihr hier keine Aneinanderreihung von etlichen Fotoaufnahmen (die mir so oder so nicht gut gelungen sind) finden.
Wenn Interesse besteht oder ich Lust habe, folgt in nächster Zeit noch ein weiterer Bericht aus einem der u.
g. Parks.
Die Idee, überhaupt mal einen Gedanken daran zu verwerfen, ich könnte innerhalb der nächsten zeit nach Alton Towers kommen, entstand im Dezember, um genau zu sein beim Wintertraumtreffen. Eigentlich war es mehr ein Gag, denn schon allein die Tatsache das keiner von uns volljährig war (ich zu dem Zeitpunkt erst 16) lies die Idee in unserem Hinterkopf verschwinden. Doch irgendwie wollte ich es nicht wahrhaben, dass es nicht möglich ist für mich, eine Tour durch England planen und umsetzen zu können. Ich fing an mich zu informieren, organisierte weitere Teilnehmer und stellte erste Tourverläufe fertig. Vor allem am Anfang hatten wir einen ungeheuren Zeitdruck. Es gab die Merlin Jahreskarte zu 50% reduziert. Es standen aber noch nicht alle Teilnehmer fest geschweige denn wussten wir ob es überhaupt so viele Merlin Parks wurden.
Erstmals verstand ich dann auch, warum es so kompliziert und aufwendig ist, eine Reise mit komplettem Programm, zu planen.
Nach einem Wechsel in der Gruppe, waren dann am Ende Dominik, Sven,
Thrill,
Annika und meine Wenigkeit bereit England zu erobern. So ging es dann neun Tage, vom 27.3. bis 4.4.2010 nach und durch England. Die Parks waren (chronologisch geordnet): Adventure Island, Thorpe Park, Chessington WoA, 2xAlton Towers, Blackpool Pleasure Beach und Drayton Manor.
Obwohl ich im Vorfeld Zweifel hatte, es funktionierte alles (schon fast zu) reibungslos. Es war eine tolle, erste Freizeitparktour und auch wenn das Wetter uns definitiv versucht hat uns etwas anderes zu vermitteln, wird England mich wiedersehen.
Zu den Fotos noch kurz angemerkt, dass es teils Bilder von mir teils Bilder von Sven sind.
.: Alton Towers 31.3.2010 :.
Am letzten Tag im März, ging es also endlich in einen Park von dem ich schon lange so viel gehört habe und doch nie wusste wie und wann ich einmal dort sein würde. Am gleichen Tag überschnitt sich auch unsere Tour mit der von u.a.
DelLagos und
joda.
Schon morgens wurde der Tag ziemlich getrübt. England ist zwar bekannt für regnerisches Wetter, aber das es dort Ende März noch schneien würde, war weder absehbar noch erwünscht. Die Temperatur dürfte zwischen null und ein Grad Celsius geschwankt haben. Der Schnee blieb nämlich nicht liegen sondern vermischte sich mit dem teilweise matschigen Boden der Gehwege. Zudem lösten die Temperaturen ein Bedürfnis aus, dass nach allem verlange nur nicht des Fotografieren. Von daher werden sich die folgenenden Eindrücke auf den 31.3., die Bilder auf unseren zweiten Besuch am 1.4. beziehen.
.: Alton Towers 1.4.2010 :.
So ging es auch am darauffolgenden Tag von Manchester via Mietwagen Richtung Alton. Unterwegs wurde dann auch ersichtlich, dass es in der Nacht wohl nochmals kälter gewesen sein muss, denn überall am Rand und auf den Feldern lag Schnee. Die Temperaturen jedoch bei "angenehmen" 4 Grad und strahlend blauem Himmel.
Die Spuren der Nacht
Kein Alton Bericht ohne Straßenfoto
Nach dem Parken geht es mit dem Monorail zunächst in den Park, dann wieder raus und kurze Zeit später ist man wieder drin. Irgendwie kultig. Mit der Merlin Jahreskarte hat man eine Stunde früheren Eintritt zu ausgewählten Attraktionen.
Neu und schön.
Noch einmal zum nachlesen
Auf geht´s
Nein, ich suche einen Übersichtsplan.
Nach dem Eingang...
Da Sonic Spinball schon geöffnet hatte, verschlug es uns kurzer Hand rechts um den See, an dessen Ufer die Towers liegen. Ein kurzer Blick in das recht schöne Kinderland...
"I can tell you a story" Och nö...
Da sieht Das schon interessanter aus
I want to play a game...
... Sonic Flipper...
...oder was auch immer.
Nachdem ich bereits einen Tag zuvor Dragon´s Furry gefahren bin, sollte es dieser
Spinning Coaster eigentlich ziemlich schwer haben. Doch mich persönlich konnte er voll überzeugen. Der
First Drop, die Steilkurve und Richtungswechsel machen die Bahn wirklich großartig. Eine klassische Funmaschine und kein Vergleich zu den Xtended SC 2000 wie dem Spinning Racer.
Was natürlich trübt, ist die Tatsache das hier Themingmäßig ordentlichst gespart wurde. Wer schon einmal in einer Flipperhalle war, der wird den nervigen Sound wiedererkennen, der in dem gesamten Bereich und während des Wartens gespielt wird. Das war es dann auch schon, was an eben jenes Spiel mit der Kugel erinnern soll. Weder eine Einbindung in die Natur oder sonstige Theminelemente wurde hier vorgenommen dafür überzeugt eben die Fahrt.
Ein Blick aus der Ferne
Wer den Park kennt, wird wissen, dass bereits jetzt eines der Highlights kommt: Oblivion. Eingebettet in eine tolle Atmosphäre mit zwei weiteren Flatrides ergibt sich hier, einer der stimmigsten Plätze im Park. Kurz genannt: X-Sector.
Welcome...
to Oblivion
Drop down...
into the darkness
Da die Bahn gerade erst öffnete, war durchgehen angesagt. Aber auch im Laufe des Tages, wurde es nie voller als 10-20 min.
Der X-Sector hill
Die Warteschlange schlängelt sich mehrfach um einen kleinen Hügel, auf dem die Station liegt. Während des Wartens und in der Station hängen Monitore, welche von dem Experiment Unknown alias Oblivion berichten. Die Atmosphäre jedenfalls ist super, wenn auch die Thematisierung, vor allem in der Station schon etwas heruntergekommen wirkt. Doch fahren wir erstmal eine Runde. Natürlich gilt: First ride, first... "Go to line B please". Achja, dass man in England den Reihen zugewiesen wird, ist ja mittlerweile bekannt und es klappt auch gut. Die Abfertigung funktioniert hier sowieso schneller und unkomplizierter, also will ich da nicht stören. Schnell in die überhöhte Sitzreihe gesetzt, Bügel geschlossen und los geht’s.
Steil, aber nicht hoch hinaus
Auch Oblivion fährt nur auf Rädern
Die 50 Meter Schiene der Begierde
Und schon gehts abwärts
Mit Knall und Nebel hinein...
Ja wo hinein eigentlich?
Egal, hauptsache es kommen alle wieder raus.
Was soll man groß sagen, zu einer Bahn, die man einfach fahren muss, um sie zu verstehen. Hangtime,
Airtime, Dunkelheit, Bremse und Adrenalin. Mehr gibt und braucht es bei Oblivion auch nicht. Für mich nicht die Beste, aber eine der interessantesten und intensivsten Achterbahnen.
Folgt man dem Weg, kommt man zwangsläufig an den Towers vorbei und stößt auf den Weg, welcher über eine Brücke mit der Mainstreet verbunden ist. Wir entscheiden uns mit dem Besucherstrom zu laufen und biegen rechts in den Bereich der Towers und des Dark Forest ein.
Nicht zu umgehen ist Hex.
Hinter dem Namen versteckt sich ein Mad House von
Vekoma. Nicht mehr und nicht weniger...
Eingang
Warteschlange in echten Gemäuern
...könnte man auf Anhieb denken. Und zugegebener Maße, ich fand die Fahrt nicht toll. Vielleicht lag es an den lauten Engländer(inne)n, so dass ich den Soundtrack nicht verstanden habe oder einfach daran, dass es stock dunkel war und so der Effekt der Attraktion nicht gut vermittelt wurde. Oder vielleicht lag es auch einfach daran, dass sich die Attraktion nicht mehr in den Towers selber befand. Denn, so schlecht die Fahrt war, die Atmosphäre in den zwei Pre-Shows war einfach einzigartig. Ich hatte noch nie eine solche Gänsehaut. Selbst der Geruchssinn wird durch das alte Gemäuer angeregt und so ergibt sich eine Atmosphäre, die wohl kein Disneypark durch Plastikwände ersetzen könnte.
Während im ersten Raum die Geschichte in Form eines Filmes auf Leinwand gezeigt wird, erscheinen im zweiten Raum bereits Geister und mit weiteren Effekten, rauben die Pre-Shows, dem Mad-House einfach die Show (haha, Wortwitz XD).
Würde man die Fahrt von Villa Volta mit den Pre-Shows von Hex geschickt verbinden, hätte man die perfekt Kombination.
Entlassen wird man nach der Fahrt in den Innenhof, umringt vom Gemäuer. Begeben wir uns auf einen kleinen Rundgang, durch und auf die Towers.
Von "vorne"
Schööööööön
Im rechten Flügel befinden die Pre-Shows
und in dem Grünen Kasten die Attraktion
Kapelle
Blick zum Haupteingang
und übers Dach
In den Towers, welche schon jetzt ein kleines Labyrinth sind, findet zu Halloween ein
Maze statt. Aber auch ohne britische Vampire kommt die Atmosphäre vollends zur Geltung.
Nach diesem, schon fast Kulturschock, muss es aber schnell zur nächsten Attraktion gehen. Da bietet sich ein Auflug mit Charlie und Mr. Wonka doch bestens an. Ausflug kann man hier wortwörtlich nehmen, denn der kurze Darkride durch die Schokoladenfabrik endet mit einem Flug im gläsernen Aufzug.
Die geheime Fabrik
Zugegeben, für Kinder sehr nett, für Erwachsene langweilig. Wobei ich die Umsetzung mit dem Aufzug schon recht innovativ und gelungen fand (gibt es das sonst noch wo?).
Praktischerweise liegen auch hier die restlichen Kinderattraktionen, so kann der Bereich links liegen gelassen werden und wir widmen uns der Neuheit 2010.
Eingegliedert in den neuen Bereich Dark Forest gibt es hier Rita und eben Thirteen (oder auch Th13teen).
Die Umsetzung des Bereichs ist nur ansatzweise gelungen. Weder Dark noch Forest trifft man hier groß an. So prägen überwiegend Spielbuden zur Linken und rote Schienen mit groß angelegtem Wartebereich aus Bauhauszaunlatten das rechte Bild. Praktisch aber nicht schön.
Der "neue" Themenbereich
Der Eingang zu Thriteen liegt am Ende der Straße, die parallel zum Launch von Rita verläuft. Rechts daneben der Shop, in dem der Ausgang mündet. Im Vorfeld wurde seitens des Parks ein großer Hype um die Attraktion gemacht. "Most excited-psycho coaster in the world" klang es aus der Marketing Abteilung. Doch kann die Achterbahn halten was sie verspricht? Um die Antwort vorweg zu nehmen: Nö. Das hat einige Gründe, doch dazu später mehr.
Sign
Station und Ausfahrt
Die Warteschlange führt zwischen Wald und Rita vorbei und wurde mit Schaufensterpuppen, die von Pflanzen befallen werden aufgepeppt. Ob man sich dort an den Teilen aus der Saw Warteschlange bedient hat oder beim aufräumen im Keller der Towers fündig wurde, weiß man wohl nicht. Tut aber auch nicht viel zur Sache, denn es wirkt eher trashig als gruselig. Die Warteschlange bedient sich am gleichen Holzzaun wie dem von Rita und passt, wie schon erwähnt, nicht in den Bereich.
Die ganz gut gelungene Station
Ein kurzer Teil der sichtbaren Strecke
Angekommen vor der Station gibt man sein Gepäck ab, erhält ein Bändchen und betritt das Gebäude über eine Treppe. Das mit dem Gepäck finde ich eine super Sache, dürfte nur personalbedingt zu teuer sein, um es auf andere Attraktionen auszuweiten.
Im Inneren des Gebäudes geht es noch durch eine kurze Warteschlange, wieder Treppen hinunter in die Station. Die Züge werden wie üblich sehr schnell be- und entladen und so dauert es nicht lange bis der Zug mit uns die Station verlässt.
Die Strecke ist von außen, weder vom Hauptweg noch von der Warteschlange einsehbar. So bleibt es bis zum Ende spannend, was einen denn wirklich erwartet. Und erstmals wird der Themenbereich seinem Namen halbwegs Ehre, denn es geht mitten hinein in einen Wald.
Nach passieren der Liftkuppe beschleunigt der Zug gerade, da wird er schon wieder gebremst, danke an Wirbelstrombremse 1. Eine bodennahe Kurve wird durchfahren, da sieht das geschulte Achterbahnauge einen Airtimehügel. In freudiger Erwartung auf ein Abheben werden schon mal die Arme gehoben, doch bevor es so weit kommt greift die zweite Bremse und entlässt den Zug in (un-)angenehmer Geschwindigkeit über den Hügel. Es werden ein paar weitere Kurven durchfahren, bevor es auf einen zweiten, kleineren Lift geht. Dieser mündet im Gebäude, oberhalb der Station.
*Spoiler*
Innerhalb kommt der Zug zum stehen, es fängt an zu knistern, Lichter flackern. Der Zug sackt ein kleines Stück ab, Ruhe, nichts bewegt sich, dann fällt er in die Tiefe. Der Zug befindet sich innerhalb einer Grotte, es leuchten Statuen, der Zug beschleunigt rückwärts, fährt erneut ein Stück in die Tiefe, es folgt eine lange Linkskurve, bevor er wieder das Tageslicht erreicht und in die Station einfährt.
*Ende*
Das Problem, dass ich bei Thirteen sehe, ist, dass die Bahn sich nicht einordnen kann. Für eine Psycho-Achterbahn hapert es definitiv an der Umsetzung, durch die Bremsen während der Fahrt wird jegliche Moment von Action genommen für eine Familienachterban ist das Element im Inneren völlig ungeeignet. Es ist also irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzen. Wer sich entschieden kann, wird aber seinen Spaß auf der Bahn haben.
Wenn man schon in der Ecke ist bietet es sich gleich an Rita zu fahren.
Queen of speed
Rita in voller Fahrt
und nach der Bremse.
Kurz und knapp: Desert Race ist ein bisschen besser.
Wer Alton Towers kennt, wird wissen, dass es nun zwei Möglichkeiten gibt, um auf die andere Seiten der Gardens zu kommen, um mit den weiteren Highlights fortfahren zu können: Zu Fuß oder mit der Seilbahn. Da der Höhenunterschied bei +- 80 Metern liegt ist es wohl logisch, dass die Seilbahn genommen wird. Pech für uns, dass weder Gondeln an den Seilen hingen, noch es so aussah als würde sie gleich öffnen. Entweder man geht dann einen riesen Bogen um die Gardens oder Querfeldein. Wir entschieden uns für Zweiteres, auch wenn ich es noch bereuen sollte.
Hat man so etwas wie den Abstieg ins Tal gefunden ist man auch eigentlich mehr damit beschäftigt auf seine Füße zu achten als die schöne Landschaft genießen zu können.
Blick auf die Architektur
Stand da auch irgendwo rum
Pagode am tiefsten Punkt
Nun gut, runter ist es dann ja noch relativ angenehm, vor allem wenn der Fußmarsch mit deutschen Pfadfinderliedern versüßt wird :twisted:
Unangenehm wird dann aber der Aufstieg. An für sich habe ich ja nicht so viel gegen Wandern. Wenn aber in dem Augenblick, wo sich der erste Schweiß bemerkbar macht, entgegenkommende, nervige Engländer den Weg versperren und man sich nur noch eine Bank wünscht, die Gondeln der Seilbahn überm Kopf hinweg fahren, kommt einem schon ein leichtes Gefühl der Verzweiflung auf.
Kein Kommentar
Aber wir haben es geschafft und als Belohnung wartet schließlich mehr als nur ein Sahnehäubchen.
Nemesis-Laser-Abwehr-Kanone
"Theming" und Bahn
Kirschsaft
Wheeee....
Action-Foto
Ich fand die Fake-Schienen ja super ^^
Eine der vielen guten Stellen
Zu der Bahn bedarf es wohl ein paar mehr Worte. Ich hatte, bedingt durch die ganzen Meinungen im Netz, sehr hohe Erwartungen an die Bahn. Ich schätze mal zu hohe, denn anders kann ich mir nicht erklären, dass mich Nemesis nicht überzeugen konnte. Bevor Köpfe rollen: Nemesis ist eine verdammt gute Achterbahn, in einem ausgewöhnlichen, einzigartigem Theming.
Die Fahrt ist vor allem in der hintersten Reihe äußerst intensiv. Nach dem Lift folgt eine flache, 180° Kurve, welche in eine weitere flache Abfahrt mündet an dessen Ende sich eine erste
Schraube anschließt. Das tolle bzw. ungewöhnliche ist dabei 1. das man die entstehende Geschwindigkeit gar nicht wirklich wahr nimmt und 2. eine
Schraube alles andere als ein typisches erstes Inversionselement ist. Der Nachteil ist einfach ein fehlender, "richtiger" Start, der einem einmal so richtig Schub gibt. Das mit dem fehlenden Schub hat sich dann aber spätestens nach der
Schraube erledigt. Folgt nämlich eine
Helix, die auf allen Plätzen ziemliche
G´s verteilt und mir zu einem leichten Grauton in den Augen verhilf. Und als sei dies nicht genug, stürzt der Zug weiter in die Tiefe, wenig später gleich hinauf in eine Zero-
G-Roll, um dann in eine Art überneigte Kurve zu flitzen. Der darauffolgende
Looping wird nach meinem Geschmack dann doch etwas zu langsam durchfahren, genau wie die folgende weite Kurve, die schließlich in einer letzten
Schraube mit, anschließender Kurve in der Bremse endet.
Der Knackpunkt der Bahn besteht im wesentlichen aus dem Teil ab der ersten
Schraube, bis zu der übergeneigten Kurve, vor dem
Looping. Aber gerade dieser Part macht die Bahn dann vermutlich so einzigartig unter ihrer Klasse. Der wenige Tage zuvor gefahrene Nemesis Inferno kann bei weitem nicht dem Original das Wasser reichen. Ich würde Nemesis am ehesten mit Black Mamba auf eine Stufe stellen.
Den Jubel und die Euphorie um DIE Bahn kann ich nicht unterschreiben.
Während Nemesis ein sehr ausgeprägtes und natürliches Theming aufweist, dominiert bei der benachbarten Attraktion der nackte Beton. Und dabei soll der Name der Attraktion doch Schwerelosigkeit vermitteln. Bei Air handelt sich um einen kleinen, aber sehr, sehr feinen
Flying Coaster. Auch hier war es wieder eine Neuheit für mich, Anforderungen und Erwartungen, waren also auch hier hoch.
Feel the Air
Hello
Fliiiieeeegen
Zwischendurch auch auf dem Rücken
Himmel, Luft und Air
Air hat mich dann nach der anfänglichen Enttäuschung bei Nemesis total begeistert. Die Bahn hat keine
Airtime, keine starken
G-Kräfte, kein Theming, einfach nichts was dafür sprechen könnte, aber es macht nun mal die liegende Position. Wahnsinnsgefühl! Der Teil der auf dem Rücken durchfahren wird, gibt einem ziemliche Orientierungslosigkeit.
Mein Lieblingscoastertyp steht absofort fest.
Hat man die Betonwüste verlassen (wie will man eigentlich Luft thematisieren?), geht es hinein in den Gloomy Wood.
Ich habe leider kein Foto gemacht, aber es interessiert mich ja doch ziemlich: was ist bzw. war in den kleinen Häusern die überall im Wald verteilt, kurz vorm einbrechen stehen? Die Atmosphäre die von diesen Hütten ausging, war jedenfalls gruseliger als die nun folgende Attraktion und damit das letzte, angebliche Highlight im Park.
Duel
The green horse
Nach Tomb Blaster aus Chessington hatte ich dann doch relativ hohe Erwartungen an den interaktiven Darkride. Ich wusste gar nicht was mich erwartet und war beim Anblick des Endlostransportsystems in der Station schon kurz etwas enttäuscht. Doch Gott sei Dank, "lösen" sich die Wagen schnell voneinander und passieren in einem zügigen Tempo das relativ lange Layout. Die Innenausstattung ist wirklich vom feinsten. Viele Animatronics, abwechslungsreiche Szenen, die Ohrwurm Musik und die Interaktivität machen die Bahn zu einer richtigen Spaßmaschine. Das stellenweise die Sicht über die Szenen hinweg, in die Halle möglich war, kann man verschmerzen.
Auf jeden Fall, einer der ganz großen Darkrides in Europa.
Da sich nicht nur der Rundgang, sondern auch die Lust am Schreiben dem Ende neigt, die letzten Attraktionen etwas schneller durchgegangen.
Schöner Powered Coaster
Kommt aber trotz Integration mit dem Rafting nicht gegen dem im EP an
Sah nicht so nass aus, wurde aber wegen Wetter ausgelassen
Die Wildwasserbahn wäre ich gerne gefahren, auf die Dusche am Ende konnten wir aber verzichten.
Kurz bevor wir wieder die Mainstreet erreichen, gibt es noch einen merkwürdigen Piraten-Karibik Bereich, der irgendwie so gar nicht dort hin passt und ein paar Kinderattraktionen und das/den Splash Battle beinhaltet. Wirkt auch noch relativ neu, aber im Gegensatz zu den anderen Bereichen nicht so künstlich.
Ein kulinarischer Tipp für Schnäpchenjäger: Zu finden gegenüber vom Eingang des Powered Coasters.
Mhm....schmeckt das guuuut.
Die Qualität des Essens war durchschnittlich gut und mit den 20% der Merlin Jahreskarte ein super Preis/Leistung Verhältnis.
Am Ende des Tages, wenn alle Besucher zum Ausgang strömen, kann man sich noch durch einen der Shops wuseln und ein kleines Andenken kaufen. Für mich gabs die Oblivion Tasse und ein reduziertes Air T-Shirt. Dank der hohen Kapazität der Monorails ist man dann auch relativ zügig wieder am Parkplatz angekommen.
An unserem zweiten Tag haben wird abends noch einen kleinen Abstecher zu der Pension Chained Oak Farm gemacht, in der Hoffnung die legendenumzogene Eiche mal aus nächster Nähe sehen zu können, haben sie dann aber leider nicht gefunden.
Kurz vor Ende noch ein zusammenfassendes Fazit.
Alton Towers ist ein spitze Park. Nich nur die drei großen B&Ms, sondern auch die Darkrides zeigen sich hier von der besten Seite. Das Theming ist bei vielen Attraktionen gelungen, Nemesis sticht natürlich besonders hervor. Aber auch die restliche Umgebung der Attraktionen in einem riesigen Parkareal und dem natürlichen Flair ist einzigartig und verleiht Alton Towers das ganzen besondere Etwas. Auch bei einem leeren Park, kann man hier locker zwei Tage verbingen.
An dieser Stelle bedanke ich mich dann für das Lesen, hoffe ich konnte mein Eindrücke ganz gut vermitteln und würde mich über ein Feedback freuen :) .
Frohe Weihnachtstage,
Thilo