Neben dem Disneyland Park gibt es in Paris bekanntlich noch einen zweiten Freizeitpark. Gegen Mittag wechselten wir am Freitag in den Studiopark:
Nein, das Foto entstand natürlich nicht mittags…
Als erstes wurde dort das Buffet-Restaurant des Stars angesteuert. Schließlich waren wir inzwischen seit rund 30 Stunden auf den Beinen und die letzte echte Mahlzeit lag mindestens 14 Stunden zurück. Da lohnen sich dann auch die rund 22 Euro für das All-you-can-eat-Buffet. Und während des Essens bekommt man dann auch noch Besuch:
Wieder satt und zufrieden muss nun was gefahren werden! Nebenan wartet der Rock n Roller Coaster auf uns:
Am Freitag hielt sich hier der Andrang so sehr in Grenzen, dass nicht einmal die Fastpassstation geöffnet wurde. Wozu auch? Nach 4-5 Zügen war man sowieso an der Reihe.
Jetzt kam ich auch mal in den Genuss der Preshow, die war bei meinem letzten Besuch nämlich außer Betrieb.
Wenn wir schon bei den etwas rasanteren Attraktionen sind, muss jetzt logischerweise der Tower folgen.
Herzlich Willkommen im Hollywood Tower Hotel:
In der Lobby könnte mal wieder jemand Staubwischen
Nach nicht einmal 30 Minuten Wartezeit wurden wir in die Bibliothek gebeten:
Hier wird mittels Film, manchmal auf französisch, ein anderes mal auf englisch, die Geschichte des Hotels erzählt: Vor etwa 80 Jahren schlug während eines Gewitters der Blitz in das Hotel ein. Die Gäste-Aufzüge stürzten ab und die darin befindlichen Personen verschwanden ins Jenseits.
Die Personal- und Service-Aufzüge sind aber noch funktionstüchtig und einen solchen werden wir gleich betreten. Der Weg dorthin führt nach der Bibliothek durch den Heizungskeller:
Dann wird man vor der Aufzugstür seinem Platz zugeteilt. Sobald die Tür sich öffnet darf man Reihe nach Reihe eintreten und Platz nehmen. Gesichert ist man lediglich mit einem Beckengurt. Die Aufzugstüre schließt sich und die Fahrt beginnt.
Zunächst fährt man einige Etagen nach oben. Die Aufzugstür öffnet sich und man blickt in einen gegenüber hängenden Spiegel, in dem man sich selbst sieht. Doch das Licht beginnt zu flackern und erlischt. Statt seinem Spiegelbild sieht man nun eine geisterähnliche Silhouette von sich selbst, die sich aber immer noch exakt als Spiegelbild von einem selbst bewegt!
Die Aufzugstüre schließt sich wieder, der Aufzug fährt eine Etage weiter und die Türen öffnen sich wieder. Nun blickt man einen langen Hotelflur entlang. In der Mitte erscheinen die Geister der damals mit dem Aufzug verschwundenen Passagiere. Doch kurz darauf lösen sich diese wieder in Blitze auf. Der Flur wird dunkel, nur die Aufzugstüre am Ende bleibt sichtbar…
Und dann beginnt die eigentliche Freifallfahrt. Der Turm hat übrigens mindestens zwei verschiedene Fallprogramme. Ganz oben im Turm hält der Fahrstuhl noch einmal an und die Türen öffnen sich. Man blickt aus der 13. Etage über den Park bevor es wieder rasant abwärts geht…
Diese Attraktion hat mich absolut vom Hocker gehauen! Der Fall ist intensiv und auch nach zahlreichen Wiederholungsfahrten kribbelt es noch. Dabei ist die Bewegungsfreiheit, die die Beckengurte noch bieten einfach genial!
Auch die Thematisierung und die beiden Effekträume während der Fahrt sind klasse und erzeugen eine richtig dichte Stimmung! Ich bin einfach vollends begeistert und habe eine neue Lieblingsattraktion. Der Tower hat alle meine Erwartungen weit übertroffen.
Zwei Hauptattraktionen haben wir nun also durch, es folgt die dritte: die Stuntshow Moteurs Action
Juchu, der Stunt mit dem durch Feuer rutschenden Motorrad und dem anschließend brennenden Fahrer ist dieses Mal dabei:
Das tolle an der Show ist ja, dass die Stunts immer, mit einer Mischung aus Englisch und Französisch, erklärt werden und man so einige der Tricks erfährt.
Leider war die Show bei unserem Besuch nur die absolute Light-Version und dauerte nur 25 Minuten. Normalerweise ist die Show doppelt so lang. Aber alle Stunts (bis auf zwei Mottardsprünge), bei denen irgendwas durch die Luft fliegt wurden ausgelassen. Vermutlich war der recht starke Wind an dem Wochenende daran Schuld. Trotzdem hatte man die LKW-Rampe bereits aufgebaut, kurz darauf aber wieder demontiert. Irgendwie war aber auch so noch der Wurm drin: Mindestens drei mal sind Fahrzeuge in der Show aneinander gerempelt, darunter auch der Vorwärts- Rückwärts-Austauschwagen. Wenn nur eines dieser beiden Fahrzeuge ne kräftige Beule hat, ist der Effekt ja ziemlich hinüber…
Egal, da kann man sich ja auf den nächsten Besuch mit einer vollständigen Stuntshow freuen.
Mit dem Tower wurde in der Mitte des Parks auch der Hollywood Boulevard errichtet:
Damit wirkt der Park doch irgendwie schon deutlich geschlossener, gefällt mir.
Was gibt es sonst noch im Park? Ein paar weitere Shows wären da noch. Animagique, eine Schwarzlicht-Bühnenshow haben wir uns dieses Mal nicht angesehen:
Auf den Pressluftflieger Nummer 3 haben wir dann auch verzichtet:
Aber die Achterbahn sind wir selbstverständlich gefahren. Am nicht so vollen Freitag war auch die Wartezeit mit 45 Min absolut vertretbar.
Detail am Wartebereich:
Unser neues Traumpaar
Alles einsteigen bei Crush:
Der Beginn der Fahrt ist eine Art Darkride:
Bevor dann der Lift folgt und das Standard-Layout in einer dunklen Halle abgespult wird.
Von dieser Bahn war ich ein wenig enttäuscht. Der Darkride ist nicht wirklich opulent gestaltet und wird recht schnell (für einen Darkride) durchfahren. Die eigentliche Achterbahnfahrt ist dann gar nicht mehr thematisiert (die leichten Wellenprojektionen auf den Wänden zähle ich jetzt nicht) und Standard. Dafür würde ich bestimmt nicht die sonst üblichen dreistelligen Wartezeiten in Kauf nehmen!
Weiter führt uns der Weg in die Toonstudios:
Das Fallschirm-Türmchen haben wir uns angesichts der Wartezeit auch gespart.
Die Berg- und Talbahn sieht zwar nett aus, uns zog es aber weiter…
… denn hier ganz hinten in der Sackgasse wartete noch der letzte Count auf uns:
Die Warteschlange ist ja mal cool. Ich will die aber nicht voll erleben…
Da ist ja die Halfpipe:
Wer hat sich denn dieses Sicherungssystem ausgedacht?
die breiten, umgreifenden Intaminbügel mit Schulterbügel. Zusätzlich ein Sicherungsgurt, der selbst auch noch einmal elektronisch verriegelt wird! Jungs, da hätte auch ein Lapbar für die ganze Reihe wie in jeder Schiffschaukel gereicht!
Durch die Bügel dauert die Abfertigung eine gefühlte Ewigkeit, jedenfalls länger als die Fahrt! Denn diese besteht aus Aufschaukeln auf Maximalhöhe und dann direkt wieder bremsen. Und dafür haben wir fast eine Stunde angestanden… Aber Count ist Count…
Zum Abreagieren mal ein Foto von einer tollen Attraktion:
Cinemagic haben wir auch besucht. Kombination aus Schauspieler und Film. Der Schauspieler stolpert dabei durch verschiedenste Filme, die exemplarisch die Kinogeschichte von den Anfängen bis heute darstellen.
Stitch Live war da schon unterhaltsamer:
Das Publikum nimmt dort vor einer Leinwand Platz. Stitch erscheint dort als Comicfigur, die sich aber mit dem Publikum unterhält, Leute gezielt anspricht usw. Fand ich gut.
Eine weitere Show verbirgt sich hier:
Das ganze ist eine Special-Effects-Show mit ein bisschen rappelndem Boden, etwas Nebel und Feuer. Fand ich jetzt aber nicht so spektakulär und eher langatmig. Einmal reicht.
Die Studiotramtour war in Rehab, so dass wir nicht in den Genuss des Catstrophe Canyons kamen.
Da waren wir aber noch drin:
Werbung schön verpackt. In der kleinen Show soll gezeigt werden, wie Zeichentrickfiguren entwickelt werden, dabei war aber recht viel „Werbung“ für aktuelle Filme verpackt.
Im Anschluss gibt es noch eine Mitmachhalle rund ums Thema Animation:
Der Hollywood Boulevard bei Nacht:
Langsam wird es Zeit den Park durch das Studio 1 wieder zu verlassen:
Dieses Studio 1 ist bekanntlich die „Mainstreet“ des Studioparks und einziger Zugang ins Parkinnere. Ich finde das immer noch erdrückend und unpassend. Ein solcher Bereich macht ja durchaus Sinn und hat seine Berechtigung, aber als Mainstreet und verpflichtenden Durchgang mag ich das immer noch nicht.
Tschüss Studios, bis zum nächsten Mal…
Zum Abschluss noch ein schönder Ausblick, den man vom Kino-Parkaus aus hat. Leider hat der Wind immer kräftig an der Kamera gerapplt…