Nachdem wir am Vorabend für 2 Stunden Kings Dominion besucht hatten um
Little Silki und
Big Olli zu begrüßen sowie dem Intimidator 305 vorab schon einmal auf dem Zahn zu fühlen, war unsere erste ganztätige Station der "amerikanische Europapark" Busch Gardens Williamsburg. Bei besten äußeren Bedingungen war der Park zwar gut gefüllt, länger als 10 Minuten mussten wir aber nie auf eine Fahrt warten, nur für die erste Reihe musste man etwas mehr Zeit investieren.
Da die Mehrzahl der Besucher nach dem Eingangsbereich in den rechten Parkteil strömte, begannen wir mit Apollo's Chariot in der linken Parkhälfte. Am meisten sieht man von der Strecke noch vom Parkplatz aus, was aber auch nicht so viel ist, schlägt Apollo's Streitwagen doch eine Schneise durch die Wälder Virginias. Überrascht hat mich der Pre-Drop, weil ich den ganz vergessen hatte und nach Überfahren der Lifthillkuppe die Abfahrt erwartet hatte. Das war dann irgendwie ein komisches Gefühl, weil es erst mal nicht (richtig) bergab ging. Nach der kurzen Verzögerung kam diese dann und sie ist auch etwas tiefer als der Lifthill hoch, da sie in eine Senke führt. Obwohl die Bahn eine der ältesten
B&M Megacoaster ist fährt sie extrem geschmeidig und bietet jede Menge Floating
Airtime. Durch die Fahrt durch weitere kleine Senken hat man auch das Gefühl, das der Streitwagen noch einmal beschleunigt. Absolut eine Top-Bahn!
Nach dem wir den noch nicht geöffneten Mach-Tower passiert haben, war die nächste Großattraktion Curse of DarKastle. Dieser Darkride war mit Abstand die beeindruckendste Attraktion dieser Art, die ich bisher gefahren bin. Da kommt man aus dem Stauen gar nicht mehr heraus. Zurückblickend frage ich mich, warum wir nur ein Mal gefahren sind. Sehr wahrscheinlich weil die Coaster so gut waren.
Das nächste Highlight ist dann Alpengeist, dachte ich zumindest noch als wir uns auf den Weg dorthin gemacht haben. Zum ersten Mal hatte ich von einem Coaster eine höhere Erwartung als das nachfolgende Erlebnis dann tatsächlich war. Dabei fing alles ungemein vielversprechend an. Auf der langen ersten Abfahrt nimmt der Zug gehörig Geschwindigkeit auf und die ersten 2 Inversionen werden kraftvoll aber durchaus noch smooth durchfahren. Die Cobra-Roll wird dann mit schon etwas unrunder passiert und auch in der
Blockbremse gab es unschönen Kontakt mit den Bügeln. Das setze sich dann im zweiten Teil der Strecke mit Zero-
G Roll und dem
Corkscrew fort. Ich hatte soviel Bügelkontakt auf Alpengeist wie auf allen anderen bis dato gefahrenen
B&M Invertern zusammen. Das hatte ich irgendwie nicht erwartet und auch nachfolgende Fahrten brachten das gleiche Ergebnis, wobei es im Big Boy Seat noch am besten war. Fazit: Bis zur Cobra-Roll absolut Top, ab dort eher unruhig und auch zum Teil unangenehm.
Nach der kleinen Ernüchterung bei Alpengeist konnte Griffon anschließend für mehr Euphorie sorgen. Hier stimmte einfach alles: Bequeme Wagen, die Dives aus 60 bzw. 40 Metern Höhe, das Layout und die genial sanfte Fahrt. Eine pure Spaßmaschine, wo nur die Ride OP’s ein wenig genervt haben. Bei gerade einmal 3-Zugbetrieb standen zumeist 2 Züge in der Bremse vor der Station, da der Ride Op mit Mikrofon lieber seine nichtvorhandenen Gesangsqualitäten darbieten musste, statt den fertig beladenen Zug abfahren zu lassen.
Nach der geschmeidigen Fahrt auf Griffon fällt es nun schwer den Übergang zum Loch Ness Monster zu finden, denn diese Bahn sieht von außen besser aus als sie fährt, wobei das Monster von den während unserer Tour gefahrenen Arrow- Loopingbahnen von noch die angenehmste war. Die tollste Stelle war auch die lange Tunnelhelix und nicht die interlocking Loopings.
Im Sesame Street Bereich gibt es dann noch Grover's (=Grobi) Alpine Express sowie treten die Charaktere in Shows auf oder stehen einfach nur so zum Knuddeln bereit.
Irgendwann waren die Temperaturen auf über 30°C gestiegen und wir sehnten uns nach Abkühlung. Escape von Pompeii bot dabei zwar eine genial thematisierte Fahrt, der Splash war für amerikanische Verhältnisse überraschend soft und trocken. Am meisten wurde man noch durch die Geschosse von Außen nass. War uns der Nässegrad am Fuße des Vesuvs noch zu gering, war er beim Roman Rapids Rafting eindeutig zu viel. Neben dem üblichen Wasser von unten erhielt man auch eine Gratisdusche durch die Wasserfälle.
Unterm Strich bleibt ein unvergesslicher Tag in einem extrem grünen, topp gestalteten und gepflegten Park mit genialen Attraktionen.