Nächste Station war für uns Six Flags over Georgia, der einzige Six Flags Park auf der diesjährigen Tour. Dank der Jahreskarten von Silke und Olli kamen wir für die Hälfte rein.
Die äußeren Bedingungen machten es SFoG nicht einfach unsere Herzen zu erobern, erreichten wir doch die Doppel-100: Mehr als 100°F und nahezu 100% Luftfeuchte, erschwerend kam noch meine Erkältung dazu, die ich mir Dank der übermäßigen Klimatisierung in Gebäuden eingefangen hatte.
So, nun geht es ab in den Park:
Beginnen wir mal mit dem
Inverter-Klon Batman The Ride. Das Layout ist ja bekannt und haut bei knapp 40°C auch ungemein rein, so dass die eine, aber intensive Fahrt uns an dem Tag gereicht hat.
Die nächste Bahn ist der Wile E. Coyote Canyon Blaster, wo wieder einmal das Kojote / Roadrunner-Thema nett umgesetzt wurde.
Die erste Abfahrt ist nicht zu unterschätzen, befindet sich doch unter dieser ein kleiner Friedhof für Kopfbedeckungen.
Einer der zwei Woodies im Park ist der Georgia Cyclone. Das Layout ist ja nicht das schlechteste, im Gegensatz zu den Fahreigenschaften. 2 von uns vieren sind mit blauen Flecken ausgestiegen. Wer hier im Forum behauptet Colossos würde schlagen, der sollte dringend mal SFoG besuchen!!
Nun zur Neuheit diesen Jahres, dem
Euro-Fighter Dare Devil Dive, der eine Woche vor unserem Besuch eröffnete. Gespannt waren wir auf das neue Bügelsystem für diesen Coastertyp und wurden nicht enttäuscht. Die neuen Freiheitsgrade werten den
Euro-Fighter ungemein auf. Im ersten Teil der Strecke gibt es ordentlich Speed und auch spannende Fahrelemente. Die
Blockbremse beraubt der Bahn dann jeglicher Energie und der zweite Teil hat dann eher den Charakter einer Aussichtsfahrt. Die letzte
Inversion wird dann mit viel Hangtime durchfahren. Viellicht machen sie ja noch etwas an den Bremseinstellungen, den so viel Fahrt muss sie nun wirklich nicht raus nehmen. Ansprechend ist auf alle Fälle die Flugschulen-Thematisierung.
Vom Dare Devil Dive sind es nur wenige Schritte bis zu Goliath, dem unbestrittenen Platzhirschen im Park. Dieser
Bolliger & Mabillard Mega Coaster hat das typische Out & Back Layout mit zahlreichen Camelbacks, die jede Menge Floating
Airtime garantieren. Die Richtungswechsel erfolgen über einen
Horseshoe sowie einer abwärts-führenden 540°
Helix. Diese kann es durchaus mit der von Nitro aufnehmen, gibt es doch Tendenzen zum Greyout, gerade bei den vorherrschenden Temperaturen. Just vor Fun habe ich mal bei einer Fahrt vor der
Helix die Augen geschlossen und kurz vor der Ausfahrt aus der
Helix wieder geöffnet. Dies führte dazu, das ich den Rest der Fahrt zahlreiche Sternchen gesehen habe. Goliath weiß auf alle Fälle zu gefallen und den etwas kühlenden Fahrtwind haben wir sehr genossen.
Die zweite Holzachterbahn vor Ort ist die Great American Scream Machine, die mit zu den optisch ansprechendsten Holzachterbahnen gehört, die ich bisher gesehen habe. Und auch die Fahrt ist voll in Ordnung, es gibt keine nennenswerte Schläge und
Airtime ist auch vorhanden.
Mit dem Mind Bender verfügt SFoG über ein wahres Schätzchen, eine Doppel-Loopingbahn von Schwarzkopf. Diese liegt zum größten Teil in einem Wald (Schatten!!) und führt auch an einigen Wasserläufen vorbei. Es ist immer wieder erstaunlich welche Laufruhe Schwarzkopfbahnen auch nach mehr als 30 Jahren besitzen, egal wo man sie auf der Welt fährt. Eine Top-Bahn, auch wenn die Loopings bei den Temperaturen schon ganz gut gedrückt haben.
Eher unschöne Erinnerungen gibt es an den Dahlonega Mine Train. Zu einem war die Fahrt extrem unschön, gerade für das Rückgrat, zum anderen wurde Olli der Free-Refillbecher in der Station gemopst. Unschön, aber andere hatte schon mal größere Verluste im SFoG zu verkraften...
Wenn wir schon bei unschönen Bahnen sind, darf die Arrow-Loopingbahn Ninja auch in dieser Aufzählung nicht fehlen. Sie macht den Namen alle Ehre, kommt der Fahrgast sich so vor, als würde ein Njnja ihn vom Schulterbügel im Sitz gefesselt und ohne Fluchtmöglichkeit gehörig verdreschen.
Erfreulicher ist da schon der Georgia Scorcher , ein kompakter Stand Up von
B&M. Dieser kommt mit extrem wenig Grundfäche aus und ist unter 2 Camelbacks von Goliath platziert. An der Fahrt gibt es nichts auszusetzen, aber der Drang nach Wiederholungsfahrten ist nicht entstanden. Floorless oder einfach Sitdown würde ich jederzeit bevorzugen.
Abschließend bleibt nur noch Superman - Ultimate Flight, der Flying-Coaster und Superman-Protyp von
B&M. Trotz der Hitze haute der Pretzel
Loop nicht so sehr rein wie befürchtet bzw. wie vor 3 Jahren in SFGA. Alles fuhr sich doch sehr sanft und erinnerte schon an Air in Alton Towers.
Trotz der unerbittlichen Hitze und Luftfeuchte hatten wir einen tollen Tag in Six Flags over Georgia verbracht. Der Park hat einige richtig schöne und auch grüne Stellen im Park und die vorhanden Achterbahnen wissen mehrheitlich zu überzeugen. Auch die Looney Tunes zauberten uns ein Lächeln auf die Lippen. Wir hatten einen sehr leeren Tag erwischt, Wartezeiten gab es nur beim Dare Devil Dive. Einzig die Anzahl und Lautstärke der Spielbuden war für meinen Geschmack viel zu hoch, ganz zu schweigen von den Temperaturen.
SFOG zählt ohne Frage zu den schönsten Six Flags Parks, aber der Bericht zeigt einmal mehr, dass man dort auf keinen Fall was in den Stationsboxen zurücklassen sollte. 
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