Günstig auf halber Strecke zwischen Cedar Point und den Niagarafällen am Eriesee gelegen besuchten wir an einem frühen Samstagnachmittag für 3 Stunden Waldameer. Eintritt und Parkplatzgebühren muss man hier nicht bezahlen, die einzelnen Fahrattraktionen kann man einzeln über Coupons zahlen oder das günstige Wristband für 22 $ nutzen. Das flächenmäßig kleine Waldameer war an diesem Tag von vielen Familien besucht und zeigte sich als Park der Extreme. Alles wirkte extrem eng und ungemütlich, es war extrem laut und der einzige Grund nicht sofort wieder zu verschwinden war der extrem gute Ravine Flyer II.
Ravine Flyer II ist ein Hybridwoody und nach The Voyage in Holiday World die zweite Bahn der Gravity Group auf unserer Tour. Beide Bahnen haben übrigens ihren ganz eigenen Charakter. Ravine Flyer II kommt mit deutlich weniger Höhen- und Streckenmetern aus, ohne dabei eine Spur langweiliger zu sein. Die Strecke ist von außen nahezu uneinsehbar und die erste Überraschung gibt es gleich beim
First Drop. Die langsame Auffahrt auf den nur knapp 25 m hohen Lifthill erinnert eher an ältere Woodies, aber dieser Gedanke ist bei der Abfahrt sofort verflogen. Diese ist deutlich höher als die Auffahrt, führt sie doch mit einer Rechtskurve in eine natürliche Senke. Sofort nimmt der Zug ungemein Fahrt auf und schnelle Richtungswechsel wechseln sich mit Airtimehügeln ab, und das ganze bis auf die erste Abfahrt und dem
Camelback mit einem nahezu bodennahen Layout und einer gehörigen Portion Aggressivität. Im kurvigen Finale gibt es auch die Hersteller-typische 90° Kurve. Als Fazit bleibt festzuhalten, das Ravine Flyer II eine sehr beeindruckende aber auch den Fahrgast beanspruchende Bahn ist und es in meine Holz Top 5 geschafft hat.
Der Eingang mit viel Lesestoff
Das Layout
Ausfahrt aus der Station
Der Lifthill
First Drop & Flatrides
Die Brücken über die Straße
Der einzige Camelback
Hier gibt der Zug noch einmal richtig Gas
Das kurvige Finale
Immer wieder Airtime
Die Bremse ist erreicht, am liebsten gleich noch einmal fahren
Nach ein paar Fahrten inklusive der Front und der letzten Reihe ging es weiter mit der kleinen Holzachterbahn Comet, einem echtem Oldie mit ACE Coaster Classic Auszeichnung inmitten schattiger Bäume. Die kurze und familiengerechte Fahrt ist durchaus spaßig und für das Alter der Bahn auch überraschend sanft. In der Station wird der Zug übrigens noch per Handhebel gestartet und gebremst, also Nostalgie pur. Gelegentlich hatten der Ride-OP allerdings Probleme den Zug rechtzeitig zu stoppen und der Zug kam erst zwischen dem gesonderten Aus- und Einstiegsbereich zum Stillstand. Während bei Ravine Flyer II 4 Ride-Op's im Einsatz waren, wurde Comet nur von einer einzigen Person betrieben. Hier wäre eine 3:2 Aufteilung deutlich besser gewesen, denn während man bei Ravine Flyer sofort einsteigen konnte, musste man bei Comet bis zu eine halbe Stunde warten.
Comet ist stolze 60 Jahre alt
Der Einstiegsbereich
Der zweite Zug
Der Ausstiegsbereich
Der Bremser
Ganz feste Drücken!!!
Ab auf den Lift
Jede Menge Grünzeug drumherum und mittendrin
Warnhinweise
Woodies & Grünzeugs...
...passen sehr gut zusammen
Fast alle haben Spaß
Nur der Herr in rot...
...muss noch etwas lockerer werden
Nächste Station war dann Steel Dragon, ein
Spinning Coaster von Maurer mit einem Hauch von Thematisierung. Hervorzuheben ist die schöne Gestaltung der Züge. Warum allerdings dann Löwen und keine Drachen vor dem Eingang der Bahn stehen habe ich dann nicht verstanden
Die Fahrt ist ordentlich, bedurfte aber keiner Wiederholung.
Der Spinning Coaster Steel Dragon
Warten auf den Start
Die Strecke
Steilkurve
Steilkurve
Dreht sich gut
Doppelter Halt
Zu unserer Überraschung durften wir dann auch mit Ravine Flyer 3, dem örtlichen Kiddie Coaster fahren. Die Strecke führt über Wasserbecken und an Wasserspielen vorbei und wird gleich mehrmals abgefahren.
Ravine Flyer3
Durfte auch von kinderlosen Erwachsenen gefahren werden
Fast die gesamte Strecke führt über Wasser
Der Lift
YEAH!
First Drop
Unangemessen und ärgerlich war die Beladung des Riesenrades. Nur 2 der zahlreichen Gondeln wurden besetzt, danach fuhr das Rad für mehrere Minuten und dann wurden die Fahrgäste wieder gewechselt. Dadurch entstand hier die mit Abstand längste Wartezeit aller Attraktionen.
Daher haben wir darauf verzichtet und konnten Ravine Flyer II nicht von oben photographisch festhalten.
Beim Riesenrad wurden leider nur 2 Gondeln beladen
Ferner muss man als Fußgänger im Park aufpassen, nicht von den Passagieren des Skyrides im Bereich der ebenerdigen Stationen am Kopf getroffen zu werden, da direkt davor ein Gehweg lang führt. So etwas wäre in Deutschland undenkbar. Leider habe ich vergessen ein entsprechendes Bild zu machen.
Der Skyride
Hier gab es eher Potato-Matsch
Karussell
Powered Coaster für bis 3-jährige
Für alle, die irgendwann mal Waldameer besuchen wollen, empfehle ich eher an einem Wochentag vorbei zu schauen, da dürfte es etwas leeren und damit auch ruhiger sein.
Damit gehen die diesjährigen Tourberichte auch zu Ende. Hier noch einmal die Links zu den anderen Berichten:
Busch Gardens Williamsburg
Kings Dominion
Six Flags Over Georgia
Holiday World
Kings Island
Cedar Point