Teil 3: Codona’s Amusement Park
Nachdem ich im Sommer 2010 bereits eine Woche durch Schottland getourt bin und mir das sehr gut gefallen hat, habe ich auch 2011 die Gelegenheit genutzt, das nördlichste „Land“ Großbritanniens zu besuchen – und folglich auch den Bestand an Freizeitparks ein wenig eingehender zu studieren.
Als erstes stand für mich dieses Jahr
Codona’s Amusement Park auf dem Zettel, ein Seaside-Park am
Beach Boulevard
direkt in Aberdeen, dem an der Nordseeküste gelegenen Ölzentrum Schottlands. Der Park ist seit 1969 geöffnet und wird von der Familie Codona, einer ehemals (damals vor unendlich langer Zeit…) italienischen Zirkusfamilie geführt, mittlerweile in dritter Generation. Neben einigen Outdoorattraktionen (drei Achterbahnen, Hochseilgarten, Riesenrad, Wildwasserbahn,…) gibt es auch ein reichhaltiges Indoorangebot, das neben den obligatorischen, für britische Seebäder typischen Zockermaschinen auch Gastronomie und Minigolfanlagen umfasst.
Für den Dauerfahrer bieten sich mehrere Optionen von Wristbands, der inzwischen eingestaubte Counter in mir gab sich aber mit einigen Tokens zufrieden, die für die drei Achterbahnen des Parks sowie das Riesenrad (für den Rundumblick über den Park) genügen sollten.
Da das Areal insgesamt eher knapp bemessen ist, findet man sich gut zurecht. Von der Stadtseite her gibt es einen kostenlosen Parkplatz von der Seeseite her gelangt man vom Strand über ein paar Treppenstufen und einen Zebrastreifen ans Ziel.
Gesamtansicht von außen
Die erste Achterbahn des Tages sollte der
Crazy Train aus dem Hause Pinfari sein. Ist ganz nett, fährt zwei Umläufe, macht sogar ein klein wenig Spaß, mehr aber halt auch nicht.
So schaut er aus
First Drop
Aus dem 30-Meter-Drop ab in die Kompression
Die zweite Achterbahn des Parks ist
Big Apple ein Big Apple mit klassisch großem Apfel
Muss man denk ich nicht viel dazu sagen… ist der häufigste Achterbahntyp in Schottland
Hier noch ein Beweisfoto aus dem Riesenrad heraus:
Das Highlight in Sachen Achterbahnen stellt der
Looping Star, ein Pinfari Zyklon, dar. Highlight deshalb, weil sie die größte Bahn des Parks ist und auf dem Dach steht. Wirklich besser macht das die Fahrt nicht, nur die Aussicht kann sich an nebelfreien Tagen vermutlich sehen lassen – Pepsi Max Big One in klein und schlecht
Zu allem Überfluss ist die Bahn nur vom Riesenrad aus wirklich einigermaßen zu fotografieren – ist jedoch auch kein absolutes Schmuckstück…
Das einzige halbwegs vernünftige Bild, das mir von der Bahn gelungen ist.
Die Fahrt an sich ist eher rappelig, die Gesichter der Fahrgäste ließen zum Teil auf Schmerzen schließen – mit ausgeklügelter Technik bleibt man von Schmerzen jedoch weitestgehend verschont.
Bei der anschließenden Riesenradfahrt und einem weiteren Rundgang durch Indoor- und Outdoorbereich entstanden noch folgende weitere Aufnahmen des Parks:
Parkeingang vom Stand her
Geisterbahn, die klein und trashig aussah
Antik aussehendes Rundfahrgeschäft
Standart-Kirmes-WiWa
Klein Las Vegas
Auch Bowlingbahnen sind vorhanden
Rambo’s ist ein Restaurant mit Kinderspielplatz in der Mitte – natürlich Indoor
Fazit:
Wer tolle Achterbahnen sucht, ist hier falsch – wer aber mit einer Gruppe Leute zufällig in Aberdeen (wer kommt schon nach Aberdeen?) unterwegs ist und etwas erleben will, kann hier auf seine Kosten kommen. Die Angebote sind vielfältig, der Eintritt ist erschwinglich, die Wege sind kurz, es gibt immerhin drei Counts - und sollte das Thermometer mal über die 20-Grad-Grenze ausbrechen (selten!) ist der Strand ebenfalls direkt nebenan. Mich hat es in jedem Fall nicht allzu lange dort gehalten.
"Wissen ist Macht" (Francis Bacon, 17. Jhdt.)
"Ja sax'n di, do muas i hi!" (Bayern Park, 21. Jhdt.)