Am Tag nach unserem Besuch in Sea World war dann der hauseigene Wasserpark Aquatica an der Reihe. Auf diesen waren wir sehr gespannt, hat er in Erfahrungsberichten doch immer geradezu unwahrscheinlich bunt und von den Rutschen her sehr spassig ausgesehen! Nach unseren Erlebnissen in Wet 'n' Wild hofften wir hier auch auf abfertigungstechnisch etwas besser organisierten Wasserspass. Gleich vorweg: Dies konnte man sich an unserem Besuchstag in die Haare schmieren, weil es ziemlich voll war und die Abfertigungen stellenweise noch mühsamer als weiter oben am International Drive waren. Doch von vorn.
Pünktlich zur Öffnungszeit sind wir zusammen mit einer stattlichen Anzahl anderer Besucher am wirklich schön gestalteten Eingangsbereich eingetroffen. Es waren viele Schulbusse auf dem Parkplatz zu sehen, entsprechend hatten wir dann den Tag über auch mit Teenager-Horden zu kämpfen. Im Wesentlichen findet man hier am Eingang und auch im Rest des Parks eine hübsch anzusehende Mixtur aus Down-Under- und Südsee-Themeing vor. Alle Gebäude erinnern an Strandhütten und warten mit ozeanischen Architekturelementen auf, Schilder und Wegweiser enthalten Begriffe in australischem Englisch und die meisten Namen der Rutschen und Wasserattraktionen klingen auch sehr down-under-mässig.
Nach dem üblichen Fingerabdruck-Hickhack mit dem FlexTicket sind wir dann zur völlig überlaufenen Schliessfach-Miete gelaufen. Hier sind wir 15 Minuten lang Schlange gestanden, weil nur einer von drei Schaltern besetzt war. Echt ärgerlich, weil um die Öffnungszeit rum doch so ziemlich alle Parkbesucher erst einmal einen Spind brauchen. Und als wir dann endlich an der Reihe waren wurden diese zwei Schalter dann natürlich gerade aufgemacht.
Da wir bereits in Badeshorts in den Park gekommen sind, haben wir danach zum Glück einen Bogen um die ebenfalls völlig überlaufenen Garderoben- und Toilettenbereiche machen können. Vor unserem zugeteilten Schliessfach war dann den ganzen Tag über eine fast knöcheltiefe Wasserpfütze vorhanden, die bei jeder Spindbenutzung eklig die Badelatschen nässte. Auch vor anderen Schliessfachreihen war es nie wirklich trocken - Latschen sind hier einfach Pflicht, denn in der undefinierbaren Brühe will glaube ich niemand barfuss stehen! Die Pfützen wurden den ganzen Tag über auch nicht aufgewischt und es herrschte trotz unseres frühen Erscheinens ein unwahrscheinliches Gedränge. Wir waren einfach nur noch froh, als alles sicher verstaut war und wir endlich die Rutschen stürmen konnten!
Auf diesem hübsch anzusehenden Turm gibt es insgesamt sechs Rutschen: Vom obersten Deck starten vier bunte Reifenrutschen namens Whanau Way, vom Deck darunter zwei relativ neue "Topsy Turvy"-Rutschen von Proslide namens Omaka Rocka, die auf ihrer Strecke kleine Mini-Trichter eingebaut haben. Uns war das nach dem ersten Turmaufgang eigentlich sofort klar, anderen Parkgästen offensichtlich nicht. Die vier Whanau Way-Rutschen werden ausschliesslich in durchsichtigen Doppelreifen berutscht (am Endbecken stehen auch nur diese bereit), die beiden Omaka Rocka-Spuren berutscht man in speziellen gelben Einzelreifen, die eine Art Nackenstütze haben.
Die Aufgangstreppe ist durch eine Linie am Boden getrennt - auf der linken Seite stellt man sich für Whanau Way an, auf der rechten für Omaka Rocka. Dies ist deutlich angeschrieben und ist eigentlich auch durch die Wegführung am Boden noch eindeutig ersichtlich, da die Schlussbecken der beiden Attraktionen weit auseinander liegen und die Wege von dort aus zum Anfang der Turmtreppe auch klar getrennt sind. Aber sobald die Schlange auf der Treppe für die oberen Whanau Way-Spuren über das Deck hinausreichte, von wo aus die Omaka Rocka-Rutschen starten, ist das Chaos ausgebrochen. Die Whanau Way-Rutscher mit den durchsichtigen Doppelreifen haben oft die Trennlinie in der Treppenhälfte ignoriert und sind quasi in beiden Treppenhälften angestanden, so dass Omaka Rocka-Rutscher mit ihren gelben Einzelringen gar nicht durchgekommen sind, obwohl dort teilweise gar niemand angestanden ist! Anweisungen der Bademeister in klarem Englisch, man solle mit den durchsichtigen Ringen sich bitte links halten und diejenigen mit den gelben Reifen rechts vorlassen, wurden von den Badegästen entweder nicht zur Kenntnis genommen oder von den zahlreichen Latino-Schulklassen schlicht auch nicht verstanden. Hinzu kam, dass bis zum Mittag nur zwei der vier Whanau Way-Spuren offen waren (die blaue und die pinkfarbene, die türkise und die gelbe sind glaube ich auch nur gespiegelte Versionen davon). Und obwohl hier sämtliche Rutschen mit einem Doppelstartbecken ausgestattet waren, haben sich die Rutscher eigentlich fast immer in deren "Zusammenströmungsbereich" zum Starten positioniert, so dass der Sinn dieser Doppelstartbecken natürlich komplett dahin war. Zusammengefasst hat man hier also eine Menge Geduld gebraucht.
Zugegeben: Den nachträglichen Anbau der Omaka Rocka-Rutschen hätte man bautechnisch besser lösen können. Ein Trennband oder ein Geländer in der Treppenmitte würde vielleicht schon helfen. Aber trotzdem lag es hier im Gegensatz zu Wet 'n' Wild zum grossen Teil einfach an der
Blödheit der Badegäste, dass es hier partout nicht vorwärts gegangen ist. Gerade bei den Omaka Rocka-Rutschen war das echt ärgerlich: Durch die Einzelringe haben diese Rutschen eh keine besonders grosse Kapazität, und wenn man dann endlich mal einen Zeitpunkt erwischt hat, wo dort fast Walk-on angesagt gewesen wäre, haben die Whanau Way-Rutscher den Zugang blockiert und auch nicht Platz gemacht, als Bademeister und Omaka Rocka-Rutscher sie darauf angesprochen haben. Zur Illustration: Einmal war ein Familienvater mit seinem Sohn vor uns in der Omaka Rocka-Schlange. Kurz vor dem Startdeck hat dann wie mehrfach beschrieben eine grössere südamerikanische Schulklasse beide Treppenhälften blockiert. Der Vater fragte freundlich: "Excuse me, could you stand aside, please? We wanna go on that other slide", zeigt dabei auf Omaka Rocka. Die Schülerinnen lächeln ihn an, nicken und quatschen weiter. Der Bademeister beim Omaka Rocka-Start, der nichts zu tun hat, weil niemand ansteht, lehnt sich übers Geländer, schaut auf die Treppe runter, erkennt die Problematik und bittet ebenfalls darum, Platz zu machen. Die Teenie-Girls fühlen sich immer noch nicht angesprochen und weichen nicht zur Seite. Nach einer ganzen Minute verlor der Familienvater dann die Geduld, schob das eine Mädchen beiseite und "ellenbögelte" sich mit seinem Sohn durch. Das Teenie-Gör machte dann einen auf Empörung, fluchte wahrscheinlich etwas im Stil von "unhöflicher Drecks-Gringo" und ist uns dreien, die danach auch vorbei wollten, dann wieder direkt vor die Nase gestanden. Und als wir dann ebenfalls "vorbeigedrängelt" und endlich auf dem Startdeck angekommen sind, haben Vater
und Bademeister dem Sohn in der Doppelstartbeckenmitte der einen Rutsche umständlich in seinen Ring geholfen, wir anderen wurden aber forsch zurück gepfiffen, als wir uns bei der anderen Rutsche dann zu zweit (wies eigentlich vorgesehen wäre) zum Start bereit machen wollten. Maximale Blödheitstoleranz ist hier angesagt! Dass in den Ferien die Uhren ja etwas anders ticken in allen Ehren, aber das war einfach nur noch doof, blöd und scheisse!
Wie dem auch sei: Wenn man es denn mal an den Start der Rutschen geschafft hat, machen sie grossen Spass! Die beiden Whanau Way-Spuren, die wir ausprobieren konnten, schlängeln sich in hübschen Kurven, Spiralen, Schussfahrten und Tunneln den Turm runter, als Abschluss gibt es noch einen gemeinsamen Doppelsturz mit leichter
Airtime ins Schlussbecken. Durch die teilweise recht grosse Spurbreite gab es in den Kurven nette Schaukelerlebnisse, einige der Röhrenabschnitte sind stockdunkel und mit Wasservorhängen ausgestattet.
Die beiden Omaka Rocka-Rutschen waren definitiv mal was anderes! Die Trichterchen bringen irgendwie nicht wirklich viel, weil man jeweils direkt davor durch ein paar "Bremsschwellen" ziemlich verlangsamt wird und nur ganz kurz ein wenig hin und her schaukelt, bevor es weiter geht. Aber beide Spuren sind erstaunlich lang und bieten je drei solche Trichter - man kriegt also durchaus was geboten für diese katastrophale Warteschlange! Und gerade diese respektabel langen Rutschpartien vor, nach und zwischen den Trichtern, haben viel Spass gemacht, da man sie durchaus auch mal rückwärts durchquert, wenn man im Trichter so gedreht wird! Die offenen Partien ermöglichen dank der auch hier recht grossen Spurbreite nette Schräglagen, und die Tunnelsegmente führen durch wunderschön bunte, lichtdurchlässige Röhren, die in der floridianischen Sonne nur so leuchten. Und die enge Abschlussspirale ins Auslaufbecken hat einen überraschend stark in die Ringe gedrückt - ein tolles Finale! Insgesamt also zwei ganz prima Rutschen, aber eigentlich weniger wegen der Trichterchen.
Als nächstes haben wir die beiden Tassie's Twisters ausprobieren wollen.
Hierbei handelt es sich um zwei Trichterrutschen, die mit Einzel- oder Doppelreifen berutscht werden und im Gegensatz zu den Bodyslide-Varianten demnach kein Loch in ein Plumpsbecken, sondern eine steile Schussfahrt aus dem Trichter heraus haben. "Half the fun is getting there!" heisst es auf der Website - sie befinden sich nämlich auf einer Insel, die durch den Lazy River gebildet wird. Eine Brücke über den Lazy River gibt es nicht, man muss ihn also erst durchqueren, um zu den Trichterrutschen zu gelangen. Klingt in der Theorie ja lustig, dumm nur, dass in der Praxis an unserem Besuchstag die beiden direktesten Zugänge zu den Rutschen einfach abgesperrt waren, und man somit erst eine halbe Runde des recht langen Lazy Rivers absolvieren
musste, um zum Start der Trichterrutschen zu gelangen. Und da man auch hier nicht ohne Ring in den kaum hüfttiefen Fluss hinein darf, bildete sich eine gemeinsame, zehnminütige Schlange für Lazy River- und Rutschenbenutzer.
Aber endlich beim Start der Trichterrutschen angekommen, muss man seinen Lazy River-Ring unbedingt im Fluss lassen, da für die Trichterrutschen andere Ringe genutzt werden, für die man nochmals am Endbecken warten musste.
Glücklicherweise war die Schlange auf dem Turm dann aber nicht sehr lang, so dass wir schon bald einige Runden im Trichter drehen konnten. Sowohl mit Einer- als auch mit Zweierreifen schafft man locker vier Runden, auch hier haben wir bei unseren zwei Fahrten die Schlussröhre manchmal rückwärts durchquert. Hätte aber trotzdem mehr Spass gemacht, wenn die beiden abgesperrten Treppen offen gewesen wären und man auf dem direktesten Weg hierhin hätte gelangen können. Der türkise Trichter hat mir ein ganz klein wenig besser gefallen, da hier das Schwungholen in der Startröhre etwas peppiger war.
Bald darauf haben wir dann die berühmte Dolphin Plunge-Rutsche ausprobiert, die über dem Eingangsbereich thront. Hierbei handelt es sich um zwei normale Röhren-Bodyslides, die zuerst in fast völliger Dunkelheit (es gibt ein paar vereinzelte Lichteffekte im oberen Teil) durch zwei Spiralen führen und als Finale dann ein ganz kleines durchsichtiges Röhrensegment durch ein Delfinbecken aufweisen. Irgendwie hat mir das Ganze nicht wirklich zugesagt, da ich diese engen 80cm-Röhren eh nicht so mag, die Röhrenteile nicht gut verfugt waren, die Rutschpartie an sich recht unspektakulär war und da der durchsichtige Abschnitt recht schnell vorbei ist. Hier sollte man den Blick unbedingt nach oben richten - denn wenn man die Commerson-Delfine nicht sieht, sieht man zumindest das Wasser um einen herum glitzern, was auch sehr eindrücklich ist. Zum Glück hat sich die Schlange hier überraschend schnell vorwärts bewegt.
Randnotiz 1: Zum ersten Bild (Auslaufbecken) gibt es eine seltsame Anekdote. Ein Vater und seine kleine Tochter sind offenbar parallel gerutscht, wobei der Vater natürlich zuerst unten angekomen ist. Er hat dann im Wasser auf seine Tochter gewartet, worauf der Lifeguard dann sicher etwa 30 mal hintereinander ununterbrochen "Sir-Sir-Sir-Sir-Sir...!" gerufen hat. Ist das wirklich nötig, die Vorschriften
derart doof, nervig und ohne jeden Common Sense durchzusetzen?
Randnotiz 2: Der zuvor erwähnte Lazy River (um die Trichterrutschen herum) führt in der zweiten Hälfte dann noch durch eine Höhle, wo man durch eine Glasscheibe die Unterwasserpassage von Dolphin Plunge beobachten kann. Auf der anderen Seite des Delfinbeckens gibt es eine zweite Höhle, wo das Ganze dann auch von ausserhalb des Lazy Rivers erlebbar ist.
Von dort stammt auch das obige Unterwasser-Foto.
Next up: Walhalla Wave. Hier waren wir vergleichsweise schnell an der Reihe. Diese recht lange Raftingrutsche ist zuerst offen und im zweiten Teil dann komplett dunkel. In den Kurven erreicht man doch einige Male ziemlich krasse Schräglagen, besonders im dunklen Tunnelteil kommt das im Kombination mit der schnellen Drehung der Boote echt gut! Direkt nach unserer Fahrt hat sich hier dann eine ziemlich lange Schlange gebildet, als ob sämtliche Parkbesucher gleichzeitig rutschen wollten. Wir mussten dennoch nochmals auf den Turm rauf, um die zweite Rafting-Rutsche auf der anderen Seite auszuprobieren, Hooroo Run. Diese Spur führt ähnlich wie Bubba Tub im Wet 'n' Wild in drei schönen Schussfahrten den Turm runter.
Hier zeigte sich dann im Prinzip wieder dasselbe Bild wie auf dem Whanau Way/Omaka Rocka-Turm. Eine Markierung teilt die Treppe bis zum zweitobersten Turmdeck, wo sie sich dann für die einzelnen Rutschen zweiteilt. Rechts gehts zu Walhalla Wave, links zu Hooroo Run. Trotzdem ist jedesmal, wenn die Schlange über die Treppengabelung hinaus reichte, auch hier das Chaos ausgebrochen. Weiter unten stand man ewigs auf derselben Stelle, weil die Badegäste nicht zwischen den beiden Seiten unterschieden haben. Dabei hätte man bei Hooroo Run ja um einiges schneller dran sein können, weil die Fahrt ja viel kürzer ist - aber um diese Tatsache zu erkennen waren die Badegäste einfach wieder zu doof. Tatsächlich wurden viele Wartende auf der linken Seite angeschnauzt, wenn es bei Hooroo Run etwas schneller vorwärts ging und man die rechts Wartenden damit quasi "überholt" hat. Go figure. Den meisten wurde erst bei der Gabelung klar, dass man hier die Wahl zwischen zwei Rutschen hat, haben sich dann umentschieden und auch wieder alles blockiert. Nun ja, endlich oben angekommen wurden bei Hooroo Run dann oft nur zwei Leute in ein für vier Personen ausgelegtes Raftingboot gelassen, bei uns dreien haben die beiden Bademeister zuerst diskutiert, uns dann aber doch zusammen fahren lassen. Hängt wohl mit einem halb-inoffiziellen Gewichtslimit zusammen, denn auf den Kuppen hebt man um einiges stärker ab als auf Wet 'n' Wilds Bubba Tub! Hat schlussendlich also doch noch Spass gemacht.
Den Rest unseres Aufenthalts haben wir dann auf dem absoluten Rutschen-Highlight zugebracht: dem Taumata Racer! Dabei handelt es sich um eine achtspurige Mattenrennrutsche. Zuerst absolvieren die einzelnen Röhren je eine abfallende Spirale, am Schluss kommen dann alle zu einer gemeinsamen parallelen, überraschend hohen und steilen Schussfahrt nochmals zusammen. Ein unglaublicher Spass! Der Clou: Die Rutscher, die auf dem Startturm ganz aussen starten, kommen bei der finalen Abfahrt dann in der Mitte wieder aus der Röhre - und umgekehrt! Für das meiner Ansicht nach beste Fahrerlebnis sollte man oben auf dem Turm unbedingt die beiden pinken Startröhren in der Mitte erwischen - hier startet die Spirale mit einem weiten Kurvenradius und wird gegen Schluss immer enger! So wird man in der Bauchlage fest auf seine Matte gedrückt und erreicht ein Maximum an Speed.
Aber auch sonst haben die Mitstreiter und ich das Rennen hier fast immer unter uns dreien ausgemacht - Proslide Racer sind einfach tierisch genial! Hier gibt es im Gegensatz zu anderen Ausgaben, die ich davon schon gerutscht bin, auch ganz spezielle Einstiege in die Rutsche - man wartet quasi im Stehen auf das Startsignal des Bademeisters und hat dabei seine Matte etwa auf Kniehöhe auf einer kleinen Startfläche vor einem. Zum Losrutschen legt man sich dann "planking-mässig" auf seine Matte drauf und los gehts!
Hier bewegte sich die Warteschlange dank der tollen Kapazität am besten voran, trotzdem hat es auch hier recht viel Geduld gebraucht, da die Bademeister einen oft mit wenig Geschick den einzelnen Spuren zuteilten. Ein Beispiel: Es waren noch zwei Spuren frei, als wir drei an der Reihe waren, unwissenderweise haben wir auf "How many?" mit "Three." geantwortet. Die beiden freien Spuren sind dann bei diesem Durchgang einfach leer geblieben. Hinter uns in der Schlange stand ein Pärchen, das wir dann rasch vorlassen wollten - doch diese echt bescheuert blöde Kuh von Bademeisterin (sorry) meinte bloss: "Nah, you better all wait your turn." Und hinter uns stauten sich die Leute in einer 20-Minuten-Schlange. Als es bei unseren nächsten Durchgängen dann ähnliche Situationen gab, haben wir unsere Gruppengrösse dann jeweils kurzfristig einfach der Anzahl der noch freien Spuren und damit der lieb ausgedrückten Beschränktheit der Lifeguards angepasst, sind einzeln gerutscht und haben uns unten dann wieder getroffen.
Weiterhin erwähnenswert: Hier hat man es im Gegensatz zu den Jungle Racern in Holiday World und der ähnlichen Anlage im Hurricane Harbor von Six Flags Great America irgendwie geschafft, einen auch für die Herren der Schöpfung
sanften Bremsvorgang in der Schlusswanne zu ermöglichen. Voll anti-"Wallholz übers Zentralmassiv" wie auf den beiden anderen Anlagen.
Nebst den Rutschen gibt es in Aquatica auch noch einen etwas schnelleren Strömungskanal, Roa's Rapids. Hier darf man nicht mit Ring hinein, Schwimmwesten stehen dafür in stattlicher Anzahl gratis zur Verfügung. Da der Kanal aber nur geschätzte 1,20 m tief ist, sind die bei einigermassen erfahrenen Schwimmern aber nicht wirklich nötig. Wer das Alpamare in der Schweiz kennt, dem dürfte das Ganze als eine Art sanftes Rio Mare vorkommen.
Macht Spass und führt an wunderschöner Vegetation sowie zahlreichen Wasserspielen, Springbrunnen und Wasserfällen vorbei. Einmal teilt sich der Fluss auch auf. Hier haben wir zahlreiche Runden gedreht, war wirklich toll!
Weiterhin gibt es noch zwei direkt nebeneinander liegende Wellenbäder. Das eine hat laut Website ein wenig höhere Wellen, das andere kleinere. Wie so oft in den USA sind die Wellengänge an europäischen Verhältnissen gemessen aber in beiden Pools sehr seicht und unspektakulär. Ausserdem haben uns die Bademeister hier wieder enorm genervt: Als der eine Mitstreiter unseren Spindschlüssel etwas festzurren wollte und sich dabei für ein paar Sekunden am Beckenrand festhielt, wurde er energisch zurück gepfiffen. Dass wir nach all den Erlebnissen im Park nicht gleich noch ein freches "Screw you!" zurückgegeben haben, hat uns selbst am meisten gewundert - wir wären wohl bald soweit gewesen.
Vor den flachen Auslaufbereichen der Wellenbäder erstreckt sich noch ein sehr schöner und grosser künstlicher Sandstrand. Hier kommt echtes Ferien-Feeling auf.
Und zum Abschluss dieses Berichts noch ein paar Bilder von den wirklich schön und bunt gestalteten Kinderbereichen.
Aquatica hat uns noch weniger gefallen als Wet 'n' Wild. Zwar ist auch hier die Qualität der Rutschen insgesamt betrachtet allererste Sahne und die Gestaltung ist genau wie drüben in Sea World einfach wunderschön und sehr gelungen. Aber bei viel Betrieb sind die Abfertigungen hier ebenfalls einfach unter aller Kanone. Ich glaube, auf uns lastet wohl einfach der sprichwörtliche Fluch, dass wir komplett unterschiedliche und auf Effizienz bedachte Betriebsweisen noch von früheren US-Wasserparkbesuchen oder von europäischen Plauschbädern her kennen, und ob eines Vergleichs mit der heutigen Situation einfach bloss noch den Kopf schütteln können! Wenn es nicht die bornierte Bademeister-Truppe war, die uns einen genussvollen Aufenthalt hier erschwert hat, war es das strunzdoofe Publikum, das für komplett unnötige Blockaden gesorgt hat. Granted, im Juni sollte man sich in diesen Parks in Florida nun einmal auf viele Besucher einstellen - aber so wie bei unserem Aufenthalt dort vergeht trotzdem jedem eingefleischten Wasserpark-Fanatiker der Spass. Dieser Park braucht
dringend Trennbänder oder Geländer für einige der Turmtreppen und vor allem auch fähigeres Personal mit mehr gesundem Menschenverstand, um die sicherlich sinnvollen Sicherheitsvorschriften etwas situationsangepasster durchzusetzen und die schnell verwirrten Besuchermassen zu lenken. Darüber hinaus: Vorhandene Doppelstartbecken nutzen, mehr Schalter an der Spindmiete besetzen, die Garderobenbereiche trocken schrubben, Lazy-River-Durchquerungen ohne Ringe erlauben und geschlossene Zugänge zwecks besserer Kundenlenkung aufsperren - dies sind nur einige Aspekte, die ich ich erfüllt sehen möchte, bevor ich mich nochmals bei so viel Andrang in den Aquatica-Wasserpark begeben würde.
Der nächste und letzte Bericht dieser Serie wird wieder in positiverem Ton folgen - denn er folgt aus den Busch Gardens Tampa Bay.
Bis dahin: Dankeschön fürs Lesen!
"Sometimes your shallowness is so thorough it's almost like depth."