Kürzlich hat sich für mich die Gelegenheit ergeben, mich in´s gemachte Nest zu setzen und mich einem Wochenendtrip nach England anzuschließen. Ziel waren die Kirmessen in Nottingham und Hull, das dürften die beiden größten Veranstaltungen auf der Insel sein. Erfreulicherweise fanden beide parallel statt, und da Nottingham um 11 Uhr startet, Hull um 23 Uhr schließt und gerade einmal 2 Stunden Fahrt dazwischen liegen, ließ sich das an einem Tag kombinieren.
Das Wetter war, naja, mäßig, und da Easyjet 30 Euro für Aufgabegepäck nimmt, habe ich nur Handgepäck mitgenommen. Das war mit Regen- und Ersatzklamotten gut gefüllt, daher war kein Platz für eine richtige Kamera. Die Bilder sind also mit einer Kompaktknipse aufgenommen, was bei den Lichtverhältnissen nicht so ideal ist. Noch dazu sind aufgrund des engen Zeitplans alle Bilder mehr oder weniger im Vorbeigehen entstanden. Sie erheben daher keinen künstlerischen Anspruch, und erst recht keinen auf Vollständigkeit. Dafür sind die Kirmessen einfach zu eng, voll und überladen. Das wird vielleicht ein wenig deutlich.
Also gut, werfen wir in diesem Beitrag einen Blick auf den Platz in Nottingham.
Spannend unterbaut, und nein, es ist kein Beton:
Der Powered Coaster "Runaway Train" stand früher im inzwischen geschlossenen American Adventure Theme Park. Er hat für die Reise eine Sohle verpasst bekommen. Die Unterbauung auf dem zweiten Bild schockiert jetzt ja auch nicht mehr. Die Bahn ist spaßig und stellenweise recht schräg. Ob sich der Aufwand lohnt sei einmal dahingestellt.
Die Multi-Bullenreiten-Attraktionen kannte ich bisher nur aus Spanien. Als das Ding bei trockenerem Wetter aufmachte, wurde es auch ganz gut angenommen. Nur ein Mädel mit einer riesigen Handtasche konnte sich nicht so recht im Sattel halten.
Mobile Ponyreitbahnen sind ja so eine Sache, besonders dann, wenn die Fahrt wie hier an Mauern, grünen Zäunen und weggeworfenen Plastikflaschen vorbeiführt. Arbeiterklassen-Theming?
Waltzer gibt es nicht nur in groß wie Sand am Meer:
Auch an die Miamis werden die Kinder schon sehr früh herangeführt:
Eine eigene Stromversorgung ist in UK wohl Standard:
Auch mal was Neues: Fernlenkboote!
Höhenunterschiede im Untergrund kann man ausgleichen:
Hier zeigt sich ein wenig, wie chaotisch die britischen Plätze bebaut sind. Definierte (Rettungs)Wege, Absperrungen oder räumliche Trennung gleichartiger Geschäfte sind nicht zu finden:
Der High Roller, vom Grundprinzip ein Flipper, aber mit geraden Sitzbänken. Gerade der rechte Außenplatz ist recht intensiv, aber insgesamt ist die Fahrt eher langweilig, da es keine Geschwindigkeitsänderung der Hauptplatte gibt.
Sehr beliebt: Schlittenfahrten, die nur vom Mittelbau aus ausgeklappt werden. Vermutlich ist die Brücke in Anhänger-Längsrichtung notwendig, sonst würde die wohl auch noch wegfallen:
So eine Art Stand-Up-Transformer/Stargate. Ist sagenhaft witzig, und wäre richtig gut, wenn die Sättel in der Höhe verstellbar wären:
It´s the Roller! Ulkiges Fahrgeschäft, bei dem die Fahrt ganz anders ist, als sie von Außen aussieht. Der Zug fährt in dem Rahmen, und dieser dreht sich noch um die horizontale Längsachse. Die Kräfte sind hier nicht das Entscheidende, sondern das Gegenüber, dem man in den "Kurven" recht nahe kommt. Die Engländerin gegenüber hat mir jedenfalls einen Heidenspaß gemacht. Lachflash!
Kommen wir zum Abschluss zu einer kurzen kulinarischen Rundreise. Die Zufahrtsstraßen werden, ein wenig Pützchen-like, schon von verlockenden Angeboten gesäumt:
Keine Sorge, auf´m Platz wird es nicht besser!
Im Detail:
Yummi!
Es gibt auch französische Spezialität´en:
Und ein paar Saucen zum labberigen Burger. Oder dem Curry mit Chips (nicht Kartoffelchips, auch wenn wir in England sind, sondern Fritten, weil wir, äh, in England sind):
Jochen