Eigentlich schafft man ja nie alles, was man sich für das Jahr vorgenommen hat. Bei mir standen aber noch ein paar Besuche aus, die ich schon länger vor mir herschob. Da niemand mit Auto für diese Touren in Sicht war mietete ich mir für das letzte Wochenende der Saison einen Leihwagen und stellte mir ein nettes Programm zusammen. Dabei wurde ich dann in wechselnder Besetzung doch noch von einigen begleitet…
Freitagmittag konnte ich mir mein Wägelchen abholen. Ich hatte ja auf einen Golf spekuliert, da die an der Station eigentlich nie was kleineres Rumstehen haben, es wurde dann aber doch ein Spark. Egal, auch da passt man mit 4 Mann rein.
Doch heute waren wir nur zu zweit unterwegs. Nach Wagenübernahme stärkte ich mich direkt nebenan beim Burgerkönig und wartete dort auf Corny, der dann wenig später eintraf. Wir starteten einmal quer über den Hunsrück bis hinein in die Eifel. Unser Ziel war Daun.
Am dortigen Wildpark (der größtenteils übrigens wie ein Safaripark mit dem Auto durchfahren wird) ist auch eine Sommerrodelbahn zu finden. Der Wetterbericht hatte bis Nachmittag Trockenheit, ab Abend aber Regen vorhergesagt. Auf der Anfahrt fuhren wir an der Mosel schon durch einen Schauer hindurch, so dass wir uns bereits darauf eingestellt hatten, die Sommerrodelbahn nicht fahren zu können. Doch dort angekommen gab es mehr eine Nebel-Nässe als richtigen Regen und die Rodelbahn war in Betrieb!
Der Einstige befindet sich an der Bergstation direkt an der Zufahrtstraße zum Wildpark:
Die Fahrkarten werden an diesem etwas antiquierten Automaten gelöst:
Zur Wahl stehen Doppel- und Einzelschlitten:
Die Doppelschlitten kennt man ja von den meisten Rodelbahnen. Die Einsitzer sind aber die wahren Rennsemmeln! Die sind tatsächlich deutlich schneller auf der Strecke unterwegs.
Schlitten an den Start stellen…
… und ab geht´s
Zwischen den Zäunen auf dem folgenden Foto verbirgt sich ein Jump, bei dem man mit den Einsitzern auch ganz abheben kann!
Weiter durch ein paar Kurven…
… im unteren Streckenteil:
Das Ende der Bahn naht:
Hier hakt der Mitarbeiter die Schleppstange ein:
Der erste Abschnitt des Lifts ist relativ steil. Das ist wohl das absolute Maximum, was mit Vorwärtsschlepp möglich ist. Denn hier passiert es schon manchmal, dass der Bob vorne etwas angehoben wird und die Vorderräder aus der Führungsschiene springen.
Der restliche Lift bis zur Bergstation ist dann etwas flacher, teilweise parallel mit der Abfahrtsstrecke:
Oben knickt die Schiene unter der Schleppspur raus, so dass die Schleppstangen auskuppeln:
Noch ein Blick auf den Antrieb:
Die Bahn ist zwar nicht besonders groß, hat aber trotzdem Spaß gemacht. Gerade mit den Einsitzern, die gefühlt einfach zu schnell für die Strecke sind. So habe ich mich mit denen auch zwei mal hingelegt… Einmal, weil ich mitten in einer Steilkurve plötzlich bremsen musste, da vor mir ein Kind im Weg „stand“ und ich dann einfach nach innen umgekippt bin, das andere mal weil die Kurvenüberhöhung am Ende der Strecke etwas zu früh aufhört…
Den Wildpark besuchten wir nicht. Stattdessen nahmen wir nun die Mosel-Autobahn Richtung Koblenz. In Cochem machten wir einen kurzen Abstecher an die Model runter, um zu sehen, was auf der dortigen Kirmes stand. Ein voller Erfolg: Ein Bierzelt, zwei Buden und ein Mini-Kinderkarussell…
Wenn wir schon mal hier sind, können wir auch noch kurz am Freizeitpark Klotten vorbeischauen. Von draußen ist von der Baustelle der Wildwasserbahn aber leider bloß der Kran zu sehen. Dann sind wir noch den Waldweg durchgefahren (was offiziell noch nicht mal verboten ist!) bis zum ehemaligen Märchenwald in der Nähe der Sesselbahn-Bergstation. Doch von dem ist nichts mehr übrig. Die Märchenhäuschen, der Zaun ums Gelände, die Gaststätte, alles ist sauber abgerissen worden.
Also zurück auf die Autobahn. Nächste Station war Andernach, genauer das Trampolino. Ca eine Stunde vor Schließung kamen wir an, doch die Dame an der Kasse erklärte uns, dass die Achterbahn eben schon ihre letzte Öffnungszeit für den Tag hatte (die Attraktionen werden teilweise im Wechsel betrieben). Da hatten wir dann wohl Pech. Also blieb nun nur eine runde Planschen übrig…