Ab und zu wird der kleine
Avonturenpark Hellendoorn zu Spellendoorn, was auch immer das bedeuten mag. An genau so einem Tag ging es für uns zuerst in den Recreatiepark De Waarbeek und danach dann in den nicht weit entfernten Avonturenpark. Durch die FortFun-Jahreskarte hatten wir einen Gratis-Eintritt, was ich bei dem Park aber auch nicht verkehrt fand. Für diesen Park über 20¤ auszugeben lohnt sich nur wenig, richtig gute Attraktionen sucht man vergebens.
Den Rundgang haben wir, nach dem unübersichtlichen Eingangsbereich, links begonnen, wo auch die Highlights des Parks warten. Dreht man sich nach links blickt man sofort auf
Sungai Kalimantan, dem auf dem ersten Blick wunderschönen Rafting des Parks. Wie gesagt, auf dem ersten Blick! Betritt man die Warteschlange durch einen kleinen Tempel, so geht man nach links am Rafting vorbei und läuft auf die Station zu. Der Bereich dort erinnert ein wenig ans Fort Fun, bei dem man auch kurz vor der Station neben der Fahrrinne herläuft. Von Schön fehlt hier leider jede Spur. Kahle Betonrinnen in 3m Höhe und eine Blech-Station. Sitzt man in einem der kleinen, unbequemen Boote geht’s auch schon los. Schnell die kahle Passage hinter sich gelassen geht es wieder in den schönen Teil. Tolle Bepflanzung, Wasserfälle, Wassereffekte und ein langer Tunnel in dem eigentlich Nebel sein sollte lassen die Fahrt wieder ganz nett wirken. Nun ist man aber auch wieder fast am Ende, sprich man blickt wieder auf Beton. Der Nässegrad ist nicht wirklich hoch und das Rafting nicht schnell, also ideal für Familien. Hätte man das Thema bis zum Ende durchgezogen, wärs eins der schönsten Raftings. Naja, so eben nicht.
5/10
Direkt gegenüber vom Rafting befindet sich der Trashride des Parks:
Het Jungle Monster! Hierbei handelt es sich um eine gemütliche Kanalfahrt durch den dichten Dschungel, bei der man am Ende einem eigentlich angeleuchteten Monster begegnet. Gut, bei uns war anscheinend ziemlich viel aus bzw. kaputt wodurch das Ganze noch trashiger wirkte als Anno Tobak, aber auch komplett ohne Charme wie die alte Attraktion des Holiday Parks ihn hatte.
3/10
Geht man den Weg weiter gelangt man zur ersten Achterbahn des Parks, einem
Zierer Force Two aus dem Jahre 2005. Diese Bahn trägt den originellen Namen
Donderstenen, sieht auch genauso sonderbar aus. Die Züge bestehen aus Steinen, das wars dann auch schon wieder. Ein kleines Eingangsportal aus Stein, eine Station ohne Dach und ein paar Pflanzen. Die Bahn fährt sich aber ganz witzig, halt wie ein Force Two. Hat mir ganz gut gefallen für einen Junior-Coaster.
4/10
Hinter der Bahn befindet sich der interaktive Darkride des Parks, der anscheinend schon ziemlich abgespeckt wurde. Beide Pre-Shows, von denen ich bis jetzt nur sehr Positives gehört hatte, waren weg, der Eingang an die Seite verlegt. Die Rede ist natürlich vom
Discovery Club, einem alten mysteriösen Anwesen, über das man dank der fehlenden Pre-Shows nichts mehr erfährt. So geht man also ahnungslos in den Keller des Gebäudes und schießt auf alte Gemälde, Statuen oder sonstwas, ohne zu wissen wieso. Das bleibt auch bis zum Ende so und man darf sich Sachen zusammenreimen. Bis jetzt der einzige Darkride, bei dem ich die Punktzahl nicht verstanden habe. Es gibt auch nirgendwo Tafeln wo die Ziele entsprechend draufstehen oder so. Man schießt halt einfach und wundert sich, dass am Ende bei allen Zahlen und 0 stehen, z.B. -26300. Hat da jemand eine Ahnung? Die Gestaltung war soweit ganz nett, aber nichts Besonderes. Da hat mir Captain Ballas im spanischen Isla Magica besser gefallen, der aufs selbe Fahrsystem zurückgreift. Man sitzt nicht wie sonst nebeneinander in einer Reihe, sondern mit 4 Leuten im Kreis.
5/10
Direkt gegenüber des Hause sieht man eine kleine Fassade mit Geschäften, nebendran ein kleines Schild was den Weg zum Highlight des Parks markiert. Die Rede ist hier von der ungewöhnlichen Achterbahn
Rioolrat, die unter der Erde ihre Kreise zieht. 1996 wurde Rioolrat zu einem
Vekoma Junior-Coaster, denn vorher zog hier ein
Zierer Flitzer mit selbem Namen seine Runden.
Die Bahn ist wirklich ungewöhnlich, aber richtig gut. Die Warteschlange beginnt neben dem Schild und folgt einem schmalen Weg hinter das Gebäude. Dort passiert man ein Drehkreuz mit Ampelschaltung. Geht man nun um die Ecke sieht man den kleinen Außenpart der Bahn, man muss jedoch rechts die Tür aufmachen und eintreten. Durch ein Baugerüst geht es nun ein paar Meter weiter nach unten, wo man sich mitten in der Kanalisation wiederfindet. Überall Nebel, links und rechts Rohre aus denen Wasser tropft, in der Mitte ein kleiner Wasserlauf, überall Gitter und flackerndes, dunkles Licht. Was soll man dazu sagen? Großartig! Irgendwann kommt dann die Station, in der eine ziemlich lange Ratte steht. Hat man Platz genommen geht’s direkt rein ins Dunkle, wo so einiges auf den Fahrer wartet. Nett gestaltete kleine Kulissen, Soundeffekte und Wassereffekte machen die Bahn richtig gut. Kurz eine Kurve draußen und schon geht’s wieder rein in die Bremse. Nach einer Runde mehr darf man aussteigen und wo findet man sich wieder? Richtig, in der Kanalisation! Vorbei an einem kleinen Wasserfall, an dem man sich auch vorbeizwängen kann, geht’s durch kleine Öffnungen hinaus nach draußen. Was soll man großartig zu der Bahn sagen? Eine perfekte Illusion eines mehr als außergewöhnlichen Themas! Die Bahn an sich ist vom Layout nicht der Knaller, aber die Halle war ja vorgegeben und es ist ja noch immer eine Familienbahn. Macht sehr viel Spaß und hats meiner Meinung nach nicht verdient, in diesem Park zu stehen!
8/10
An einem kaputten TopSpin
Montezumas Revenge (Der wohl immer kaputt ist, aber dennoch gut aussieht) geht’s zum
Dino Sky Pedalo. Eine kleine Einschienentretbahn durch den Bereich. Mal ganz interessant den Trashride mit dem Dschungelmonster von oben zu sehen. Das die Chaisen aber Dinos sind kann ich nicht ganz nachvollziehen.
3/10
Nun begibt man sich auf die andere Seite des Parks, wo noch ganze 3 oder 4 Attraktionen warten. Jawoll, der Park ist wirklich riiiiiiieeeesig!
Als erstes folgt die letzte Achterbahn des Parks:
Tornado. Hierbei handelt es sich um einen
Vekoma-Corksscrew/Loopingcoaster, den man z.B. auch im norwegischen Tusenfryd antreffen kann. An sich ist die Anlage baugleich mit der Speedsnake im Fort Fun, nur das hier ein
Looping als Ersatz für den ersten
Korkenzieher dient und die Bahn etwas höher ist. Genau das ist auch der Knackpunkt! Die Bahn usw. ist höher. Die Kurve nach dem
Looping leider nicht. Nicht drauf vorbereitet gabs einen harten Schlag auf den Hals! Der Rest ist ganz normal zufahren und ganz gemütlich, nur diese eine Kurve…die hat wirklich weh getan. Sonst sah die Bahn auch nett aus im Wäldchen, mit gelber, auffälliger Farbe.
4/10
Die letzte erwähnenswerte Attraktion ist der
Wild Waterval, die Log Flume des Parks. Die Bahn an sich ist ziemlich unspektakulär, langsam und verdammt kurz. Der kleine Drop hat wenigstens ein paar Tröpfchen ins Gesicht platschen lassen, der 12m hohe hingegen hat uns trocken gelassen. Schade eigentlich. Die Bahn sieht immerhin ganz nett aus.
4/10
Weitere Attraktionen sind das Kettenkarussel Piraat Enterhaak! (Aus dem Panorama Park), sowie eine Schiffsschaukel und ein Moby-Dick Karussel, was aber auch geschlossen war. Der Park an sich ist ziemlich simpel aufgebaut, dennoch schafft man es sich am Eingang zu verlaufen. Dort ist ein Kinderbereich wo nur ein Weg rein und raus führt. Die Gestaltung ist insgesamt ganz ok für so einen Park, es geht aber auch wesentlich besser. Die Attraktionen sind bis auf Rioolrat und dem Discovery Club alle unteres Mittelmaß, denn nur diese beiden stechen wirklich heraus. 20¤ ist der Park nur ganz knapp wert. Wer vorher mal ins Fort Fun kommt und auch noch Lust hat die Walibi-Parks in Belgien und Holland zu besuchen, dem sei die Jahreskarte ans Herz gelegt. Mit der bekommt man einmalig freien Eintritt!
Gesamter Park: 4/10
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Nun folgt ohne große Worte das Video des Parks!
Dadurch, dass der Park so klein ist und so wenig Attraktionen bietet wars schwer ein anständiges Video dafür zu schneiden. Hat aber doch noch ganz gut hingehauen. Mehr möchte ich eigentlich nicht sagen, ihr solltet euch das Ganze lieber anschauen!
Musik von:
Forever The Sickest Kids – Robots and Aliens
VIDEO
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