Am Vortag hatten wir noch über das Wetter gewitzelt: Es hätte noch schlechter sein können, wenn wir statt Dauerregen eingeschneit wären… Und am heutigen Ostersonntag schneite es nun tatsächlich bei leichten Minustemperaturen!
Doch der Tag sollte mit einem Erfolgserlebnis starten. Denn strategisch günstig haben wir nur 10 Kilometer von einem Alpine Coaster entfernt übernachtet. Und da dieser auch von Wiegand selbst betrieben wird, konnten wir sicher sein, dass er öffnet, und das auch pünktlich.
Wenige Minuten vor 10:00 rollten wir also auf den Parkplatz des Bärenbob Grafenau:
Oh ein alter Lift:
Einen kleinen Kinder-Funpark gibt es auch, obwohl der im Moment wegen einer Baustelle etwas in die Ecke gestellt wirkt:
Jetzt aber zur Rodelbahn, die tatsächlich super pünktlich öffnete:
Schnell ein 6er-Ticket gelöst, durch das Drehkreuz, einsteigen und ein paar Meter vorrollen:
Dann wird ganz oldschool der Schlepplift eingehängt:
Der Lift überquert dann die letzten Abfahrtsmeter:
weiter aufwärts…
Gleich ist der Zwischenausstieg des Skilifts an der Geländekante erreicht:
Doch darüber geht es weiter bergan. Eine breite Brücke überquert einen Waldweg und die Alpine-Coaster-Strecke:
Die letzten Meter des Lifts werden noch mal richtig steil, da liegt man mehr im Bob, als dass man sitzt:
Bergstation erreicht, die Schleppstange hakt selbstständig aus:
Und die Abfahrt beginnt. Zügig baut der Bob Geschwindigkeit auf, es geht in Serpentinen durch den Wald über Jumps und Wellen:
Dann unterquert die Strecke den Lift:
Und man fährt auf die Schilderbrücke zu (bei der man instinktiv den Kopf einzieht):
Von der restlichen Strecke hinter der Geländekante sieht man nichts, hier beginnt nun der Steilhang. Im Slalom wird rasch Höhe abgebaut:
Die Abfahrt ist dort wirklich verdammt steil für einen Alpine Coaster. Hier kann man das vielleicht erahnen:
Bald ist dann auch das Ende der Bahn erreicht:
Hier hat Wiegand wohl schon letztes Jahr etwas gebastelt und eine Wirbelstrombremse nachgerüstet. In Der Schiene sind die Bleche, am Wagen ein Magnet:
Funktioniert prima und effektiv aber trotzdem sanft. Das ist den Selektivbremsen deutlich überlegen, eigentlich sogar einfacher und sogar nässeunempfindlich.
Und schon ist der Ausstieg erreicht:
Auf den Fotos waren ja schon Bauarbeiten erkennbar. Früher gab es mal einen parallelen Skilift bis zum Mittelausstieg:
Lifte und Rodelbahn wurden von einer privaten Gesellschaft betrieben. Wenn ich das richtig im Kopf habe, war diese Gesellschaft dann aber pleite und der Betrieb, sowohl von Skiliften als auch vom Alpine Coaster, wurde eingestellt. Jedenfalls übernahm Anfang 2011 Wiegand selbst die Anlage. Letztes Jahr ging die Rodelbahn wieder in Betrieb und diesen Winter war meines Wissens auch wieder Skibetrieb.
Apropos Skibetrieb: Da gibt es ein Museumsfahrzeug
In eine neue Pistenraupe wurde von Wiegand auch schon investiert:
Nun wird der Alpine-Coaster ausgebaut und die Strecke verlängert. Statt des Steilhangs werden dort vier aneinander gereihte
Kreisel errichtet, die in dieser Form eine Weltneuheit sein soll. Hier kann man schon den ungefähren Verlauf erkennen:
Der eigentliche Umbau soll nun nach den Osterferien starten und das „Kreiselmonster“ soll pünktlich zu Pfingsten in Betrieb gehen.
Ich bin aber froh, die Anlage noch im alten Zustand gefahren zu sein. Denn
Kreisel finde ich ehrlich gesagt relativ langweilig. Dagegen war die Slalom-Steilstrecke erfrischend anders. Die mag ich ja auch an der Anlage auf der Wasserkuppe.
Nach jeweils zwei Fahrten wurde es für uns Zeit weiter zu fahren, es standen schließlich noch mehrere Rodelbahnen auf unserer Liste für diesen Tag.