Vom 19.05. bis 02.06. waren
ActroN und ich in der USA unterwegs.
Streng genommen ist Dollywood bereits der zweite Park. Am Tag zuvor sind wir um 3.30pm in Charlotte gelandet und haben uns auf den direkten Weg nach Carowinds gemacht. Dank Fastlane Ticket konnten wir für Benni in 6 Stunden (bis auf den ausser Betrieb befindlichen Arrow Coaster) alle Counts holen und am Schluss des Tages noch ausgiebig Intimidator bis zum Abwinken fahren.
Am nächsten Morgen (leider 15 Minuten nach Parköffnung) trafen wir dann in Dollywood ein. Eigentlich wollten wir als erstes zur Neuheit, allerdings entschieden wir uns, der Menge zu strotzen und begaben uns nach links, so dass wir haben unseren Tag auf ...
Thunderhead
... begonnen haben. Auf diesen Woodie habe ich mich auch schon seit Jahren gefreut. Toll gelegen, von
GCI ... Das muss doch eine top Fahrt sein? Und das ist es auch. Wir haben zwar grundsätzlich etwas mehr erwartet, aber die gesamte Anlage gefällt, bietet sie doch eine lange, abwechslungsreiche und durchgehend schnelle Fahrt mit einigen
Airtime-Momenten. Auf das Treppchen der
GCI Wooden Coaster schafft sie es allerdings nicht, hier stehen unangefochten El Toro im Freizeitpark Plohn, Apocalypse in Six Flags Magic Mountain und Prowler in Worlds of Fun, allerdings ohne spezielle Reihenfolge.
Von dort aus ging es als nächstes zur
Mystery Mine
Diese Bahn kann man wohl zurecht als den am besten thematisierten
Gerstlauer-Eurofighter (oder sogar aller Coaster?) der Welt bezeichnen. Versteckt in einer Bergmine absolviert man zuerst eine Fahrt durch die Mine, bevor man in dem zweiten Teil das Tageslicht erblickt. Die Fahrt wird intensiviert durch diverse akustische und optische Effekte. Mehr will ich aber an dieser Stelle auch nicht verraten, um eventuellen Ersttätern nicht das Erlebnis zu nehmen.
Die Fahrt ist ein wenig ruppig, aber durchaus in einem annehmbaren Bereich. Aber wieso
Gerstlauer so gern Kurven und Inversionen mit verdammt engen Radien verbauen muss, wird mir immer ein Rätsel bleiben.
Nun wurde es aber Zeit für die Neuheit
Wild Eagle
Wild Eagle befindet sich fast an dem vom Parkeingang am weitesten entfernten Punkt im Park in relativer Nähe zum Tennessee Tornado und thront auf dem Berg, um den Dollywood wohl drumherum gebaut wurde. Dies führt auch dazu, dass der Grossteil der Strecke vom Park kaum einsehbar ist. Nur der Lift, der
Looping und Teile des
Immelmann sind von den Wegen zu sehen. Eine Ausnahme ist jedoch die Queue bzw. Aufgang zum Mountain Slidewinder, der als einzige Attraktion seinen Einstieg auf dem Berg hat. Von dort gibt es einige geniale Anblicke auf die Zero
G-Roll, den
Immelmann und den
Corkscrew.
Das Theming hält sich bei dieser Bahn in Grenzen. Streng genommen ist es mit Ausnahme der Station, die klasse aussieht, und den Adlern auf den Zügen nur an einer Stelle vorhanden: Vor der Station wacht nun ein überdimensionaler Stahladler.
Die Fahrt
Wie oben bereits erwähnt, ist das Layout nicht Wing Coaster-like, sondern schon fast
B&M-Standard. Nachdem man den auf den Berg integrierten Lifthill erklommen hat, geht es ohne jeglichen Richtungs- und / oder Positionswechsel wieder gen Erdboden und hinein in den
Looping. Dabei sind die Loopingein- und ausfahrt nicht besonders weit auseinander, so dass man insbesondere auf den Aussenplätzen der Schiene sehr nahe kommt. Danach folgt die Zero
G-Roll, und der dann folgende
Immelmann leitet bereits die Kehrtwende ein.
Weiter geht es durch einen
Corkscrew und einige Kurven hinein in die Schlussbremse, die für unseren Geschmack viel zu weit vor der Station liegt. Gemächlich fährt man noch einmal 90 Grad nach links, bevor man dann in den meisten Fällen noch darauf warten muss, dass der zweite Zug den Bahnhof verlassen hat, und das obwohl die Rückfahrt von der Schlussbremse in die Station verdammt lange dauert.
Ein- und Ausstieg
Auch hier muss man die Ein- und Ausstiegssituation ganz klar und deutlich bemängeln. Der Ausgang aus der Station befindet sich auf der Vorderseite des Bahnhofes, also vor der ersten Reihe. Nun strömen also alle gerade Gefahrenen nach vorne, während von der Seite die neuen Mitfahrer in die Mitte stürmen und sich dabei heftig in die Quere kommen. Meiner Meinung nach hilft hier nur ein separater Ausstiegsbereich. Ein wenig Abhilfe würde vielleicht ein zweiter Ausgang am Ende des Bahnhofes schaffen, aber das Grundsatzproblem dürfte sich damit nicht erledigt haben.
Fazit
Kurz vorweggeschickt: Ich liebe die Wing Coaster, daher: Wild Eagle geht gut zur Sache und absolviert den gesamten Track - im Gegensatz zu den anderen Wing Coastern - mit einer relativ hohen Geschwindigkeit. Dass die Fahrt dabei
B&M-like butterweich ist, muss man sicherlich nicht speziell erwähnen. Daher von uns ein dickes Lob für die Bahn !!!
Als nächstes ging es dann zu dem wohl besten Arrow-Loopingcoaster
Tennessee Tornado
Nach diversen Aussagen soll es sich bei diesem Arrow-Modell um die sanfteste Variante des oft gebauten "
Looping Coaster" handeln. Und dem ist tatsächlich so, die Fahrt ist butterweich, so dass man meinen könnte, Arrow ist auf die letzten Tage seines Bestehens noch lernfähig geworden. Das einzige, was bei der Bahn verwundert sind 2 Knicks in den Inversionen. Diese wirken irgendwie so, als ob etwas Schweres gegen den Track geschlagen hat und dadurch die Schienen verbogen wurden.
Eine kleine Abwechslung der lustigen und überraschenden Art gab es dann bei
Blazing Fury
Hierbei handelt es sich vielmehr um eine Themenfahrt innerhalb Halle, die von aussen als Felsen thematisiert sind. Somit ernsteht der Eindruck einer Fahrt durch eine Höhle.
Die Fahrt geht durch das Gebirge vorbei an diversen brennenden Häusern und anderen Szenen. Während man einen Canyon über eine Brücke überquert, kommt uns sogar noch ein Zug entgegen. Kurz vor dem Ende der Fahrt folgt dann plötzlich und unerwartet ein Drop, der Fire in the Hole damit zu einer Achterbahn macht.
Erwähnenswert sind speziell hier die Ride-OPs. Diese sind extrem nett, lustig und immer für ein kleinen Plausch bereit. Und nach der Abfertigung eines Zuges fängt dann der "Hauptknopfdrücker" an zu singen. Genial !!!
Als letzter Coaster bleibt nun der Kiddie Coaster
Side Show Spin
Hier war es allerdings recht voll, daher haben wir auf die Fahrt verzichtet. War wahrscheinlich auch für die Knie die richtige Entscheidung.
Neben den Coastern haben wir ausschliesslich den Mountain Slidewinder getestet.
War irgendwie eine lustige Fahrt. Nur bei den herrschenden Temperaturen war der Aufstieg ziemlich anstrengend. Allerdings wurde der auch belohnt mit dem Anblick auf den hinteren Teil von Wild Eagle.
Zum Schluss wie immer noch die allgemeinen Bilder aus dem Park.
Fazit vom Park
Hammer !!! Toller Park, tolle Coaster, tolle Stimmung !!! Allerdings war es an unserem Tag recht voll, für die ersten beiden Fahrten bei Wild Eagle haben wir je über 1 Stunde gewartet. Bei den letzten beiden Fahrten (die letzte war aber auch schon kurz vor Parkschluss) waren es dann 45 bzw. 25 Minuten. Bei den anderen grossen Coastern war´s so bei ca. 30 Minuten.
Der nächste Bericht folgt dann aus Kings Island.
Viele Grüße, Olli