26.06.2012 - Die Eröffnung des "Hotel Tartüff" im Phantasialand
© Phantasialand
Schon zum Saisonstart kündigte es sich an: Im Phantasialand eröffnet noch in 2012 eine neue Attraktion. „Hotel Tartüff“ soll sie heißen. Standort, so ließen es die angebrachten Artworks und Schilder vermuten, sei der ehemalige Shop am Kaiserplatz. Eine Attraktion auf diesem kleinen Raum?
Knapp drei Monate später fand also, nach einer kurzen Pre-Opening Phase, die offizielle Eröffnung statt. Das Phantasialand lud ein, gemeinsam mit den vielen Bewohnern Berlins das Hotel feierlich zu eröffnen. Pünktlich um 19 Uhr öffneten sich die Tore zur Prachtstraße, und mit einem Sektempfang geht es vorbei an Heinos Kaffeehaus, der Waffelbäckerei, dem Wintergarten und dem "Hotel Tartüff". Verschlossene Türen? Kein roter Teppich? Und wo ist eigentlich der Hoteldirektor?
So verteilen sich die Vertreter von Presse und Fangemeinschaften erstmal auf der Straße, beobachten das rege Treiben der unzähligen Straßenkünstler und warten gespannt auf das, was nun kommen mag.
Auf die Gäste wartete ein erfrischender Sektempfang.
Für musikalische Unterhaltung wurde gesorgt.
Schon vor dem Hotel ging es drunter und drüber.
Schon von außen merkt man dem "Hotel Tartüff" an, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Die Beschriftung des Eingangsportals ist krumm und schief, die Spiegel in den Fenstern verzerrend und als sei dies nicht genug, hängt über dem Eingang, mitten durch die Markise der Kofferjunge - regungslos.
Das Eingangsportal der neuen Attraktion.
Gegen 20 Uhr erklingt eine Stimme. Ein Butler ist darum bemüht, eine feierliche Eröffnung für das Hotel vorzubereiten. Doch statt Plan und Organisation gerät alles ins Chaos. Nichts ist mehr da, wo es sein sollte. Der rote Teppich muss erst noch gesucht werden, die Bediensteten stehen sich selbst im Weg herum und eigentlich weiß noch immer niemand wo denn eigentlich der Hoteldirektor ist, um sein Hotel zu eröffnen. Denn die Ehrengäste, unter anderem Günther Klum (Vater von Topmodel Heidi Klum) warten schon ungeduldig.
Robert und Manuela Löffelhardt mit ihrem Ehrengast Günther Klum (mitte)
Schnell ist also Ersatz gefunden und so durschneidet halt das Zimmermädchen Gloria das rote Band und die Türen zum Hotel Tartüff sind von nun an geöffnet.
Der rote Teppich liegt... Hereinspaziert!
Ehe man sich versieht, stürmen die ersten Gäste das Hotel. Ordnung gibt es hier, wie könnte es auch anders sein, natürlich nicht. Kaum das Hotel betreten befinden wir uns auch schon in der Lobby, wo wir vor einem Mitarbeiter des "verrückten" Hotels stehen, der nicht nur durch rosa Flamingoplüschschuhe auffällt, sondern vor allem durch sein äußerst bizarres Verhalten gegenüber den Gästen. Er fängt plötzlich an zu tanzen redet in einer Stimmlage die nur ohne Stimmbänder möglich ist und gestikuliert wie ein wildes Kleinkind. Hier stimmt doch irgendetwas nicht. Was geht nur in diesem Hotel vor sich? Der Page führt uns in den Aufzug. Doch die Fahrt währt nicht lang, wird sie jäh von dem Mann unterbrochen, nach dem schon so lange Ausschau gehalten wird: Otto von Böcklstett lugt von außen in den Fahrstuhl hinein. Seinen Verstand habe er verloren, hier in diesem Hotel. Das erklärt natürlich einiges, doch gleichzeitig fragen wir uns, was in diesem Hotel einen nur so in den Wahnsinn treiben kann.
Von Böcklstett entlässt uns in das Hotel und wir treten ein, in die verrückt, wahnsinnige, verdrehte und vertauschte Welt des "Hotel Tartüff".
Im folgenden zeigen wir euch einen kleinen bebilderten Rundgang. Den eigentlichen Wahnsinn, den das ganze Hotel ausstrahlt müsst ihr aber selbst erleben und kann mit diesen Bildern nicht im Ansatz wiedergegeben werden.
Otto von Böcklstett, der Direktor des Hotels, spricht zu seinen Gästen.
Durch insgesamt 27 Räume, verteilt auf 3 Etagen, werden die Besucher des Hotels geführt.
Viele Spiegel und verdrehte Perspektiven versuchen den Besucher zu verwirren, doch keine Angst: der Besuch des Hotels
ist völlig ungefährlich und für jedermann geeignet. Für Groß und Klein, für Jung und Alt.
Nein, diese Bilder stehen nicht kopf. Oder vielleicht doch?
Fröhliche Besucher erleben das "Hotel Tartüff".
Auch das Hotelpersonal überrascht immer wieder. Vor allem mit guter Laune!
Auch auf weitere Gäste des Hotels werdet Ihr treffen.
Nach dem das Hotel feierlich eingeweiht wurde und die meisten es sogar mit ihrem Verstand wieder verließen, gab der Meisterkoch Berlins seine neuesten Kreationen frei. Ein großes Buffet mitten auf dem Kaiserplatz, lud ein zum Verweilen und Austauschen von Erfahrungen und Meinungen.
Der Kaiserplatz im Themenbereich Berlin
Am späteren Abend hatten wir die Gelegenheit genutzt, mit Sebastian Jonas, Ideengeber und Mitarbeiter der Projektabteilung zum "Hotel Tartüff", ein kurzes Gespräch zu führen.
onride.de: Sebastian, wie kam es dazu, ein Laufgeschäft zu bauen? Kannst Du uns etwas über die Hintergründe erzählen?
Sebastian: Die Ideen zur Attraktion kommen mit aus den Bedürfnissen und Wünschen der Besucher. Pauschal kann man das nicht sagen, da spielen viele Dinge eine Rolle. Allerdings sollte die Attraktion eine breiteres Publikum ansprechen.
Grundlegend gab es die Idee zu einem "Fun House" schon länger. Das Haus der 6 Drachen war die Grundlage dafür, um den Shop zu verlegen und um Raum zu gewinnen. Zudem wurde überlegt in welchen Bereich die Attraktion am besten passt. Zum Thema Berlin passte die Idee letztendlich am Besten. Zudem sprach das Gebäude, mit mehreren Etagen, für die Attraktion. Dieses wurde dabei vollständig umgebaut und für die Attraktion vorbereitet.
onride.de: Gab es besondere Herausforderungen oder Schwierigkeiten beim Bau?
Sebastian: Eine Herausforderung war es, dass vorhandene Gebäude (Anm. onride.de: in den oberen Etagen befanden sich zuvor Werkstätten der Parklogistik) so umzubauen, um all die Möglichkeiten, wie Wege und Elemente zu nutzen, die jetzt vorhanden sind. Teilweise wurden neue Decken und Wände eingezogen. Die gesamte Planungs- und Bauzeit belief sich auf ca. 1 Jahr.
onride.de: Bei unserem Durchgang durchs Hotel kam uns die Idee, ob es nicht möglich wäre, das Labyrinth hin und wieder mit einem neuen Weg auszustatten.
Sebastian: Die Wände des Labyrinths sind flexibel und umgestaltbar. Ein Umbau wäre aber nicht von heute auf morgen machbar. Das halten wir uns offen.
onride.de: Das "neue" Berlin entstand nach und nach, in den letzten drei Jahren. 2011 eröffnete "Maus au Chocolat", 2012 das "Hotel Tartüff", sind für die Zukunft weitere Bebauungen oder Attraktion in diesem Bereich geplant?
Sebastian: Ein weiteres Highlight wird die Veranstaltungshalle, die dieses Jahr fertiggestellt werden wird. Der Kaiserplatz zeigt schon jetzt welche Events in Zukunft möglich sein werden. Außerdem gibt es noch kleinere Verbesserungen, welche noch umgesetzt werden. Generell aber findet Berlin mit dem Kaiserplatz seinen Abschluss.
onride.de: Sebastian, vielen Dank und weiterhin viel Erfolg bei zukünftigen Projekten.
Fazit:
Das Phantasialand hat eine Attraktion geschaffen, die im Grunde aus Zweien besteht. Selbst Besucher, die die vielen Elemente auslassen möchten (es gibt immer eine Umgehungsmöglichkeit), werden dort ihren Spaß haben. Es gibt so vieles zu sehen, zu erleben und zu lachen, ein Besuch reicht bei weitem nicht aus, um die vielen liebevollen Details und Gimmicks zu entdecken. Dabei bleibt der Spaß jederzeit familien- und kinderfreundlich und dennoch finden auch Erwachsene hier ihr Vergnügen.
Jetzt seid ihr an der Reihe, schnappt euch eure Familie, Freunde und Verwandte, erlebt und staunt selbst. Das Phantasialand hat im Sommer noch bis zum 4. November, täglich von 9:00 Uhr bis 18:00Uhr geöffnet. Und da das "Hotel Tartüff" eine Indoor - Attraktion ist, werdet ihr es auch im Winter, vom 24. November bis zum 6. Januar besuchen können. Apropos Winter: Wer noch diesen Monat das Phantasialand besucht, erhält eine kostenlose Eintrittskarte für den Wintertraum.
Wir bedanken uns in aller Form, auch im Namen von onride.de, für die herzliche Einladung und die unübertroffene Gastfreundschaft des Phantasialands.
Eure Phantasialand-Redakteure
Dobeg One und
scholavo
MFG, Dobeg One
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