Von Noah's Ark aus machte ich mich auf zum nicht weit entfernten Mt. Olympus Water & Theme Park, ein kurzes Stück weiter den hier über mehrere Hügelchen verlaufenden Parkway hoch und berühmt für seine Weltklasse-Woodies und Kartbahnen!
Diesem Park stand ich seit jeher etwas zwiespältig gegenüber, denn obwohl die Bahnen hier aus Coasterfreak-Sicht eigentlich alle was taugen, ist die über Erfahrungsberichte zusammengelesene Mängelliste doch arg lang. Der Grundtenor: das Serviceniveau grenze an eine mittlere Katastrophe, eine unmotivierte Truppe von lahmarschigen, inkompetenten und des Englischen kaum mächtigen Teenagern aus der erweiterten Verwandtschaft der Besitzerfamilie ruiniere jeglichen Spass, schmutzig, ungepflegt und uncharmant sei das Gelände und völlig ungenügende Abfertigungen an sämtlichen Attraktionen - u.a. Einzugbetrieb auf allen Coastern, weil gar nichts anderes möglich ist - vermiesen einem den Tag. Gleich vorweg: Mein Besuch dort hat all dies bestätigt, viel mehr noch aufgedeckt und ich werde mich diesbezüglich auch nicht bemühen, irgendwie ein gutes Haar an dem Park zu lassen.
Die hochgradig benutzerunfreundliche Website listet nicht einmal Standardangaben wie Eintrittspreis und Parkgebühr.
Besonderes der ubiquitäre Einzugbetrieb ist mir bei dem Park immer schon negativ aufgefallen. Ich weiss von meinen anderen Reisen, wie ärgerlich es sein kann, wenn eine Top-Bahn trotz stolzen Andrangs nur mit einem Zug läuft und einem damit den ganzen Tag kaputt machen kann - Lake Compounce war 2010 so ein Beispiel. Wenn die Ferien doch ohnehin schon so kurz sind und man es in absehbarer Zeit kaum mehr an den jeweiligen Ort schaffen wird, will man als Coasterfreak doch möglichst viele Fahrten auf grandiosen Bahnen als Erinnerung mitnehmen können - und Kundenservice-Philosophien wie die von Mt. Olympus sind dann pures Gift für solche Begehren. Der Autor von
Roller Coaster Philosophy hat in einem sehr aufschlussreichen Bericht den Park und sein Management genau deswegen auch scharf kritisiert: Obwohl sämtliche Attraktionen hier durch ihre miese stündliche Kapazität kaum dazu geeignet sind, eine grössere Menschenmenge ohne horrende Wartezeiten zu unterhalten, baut man hier immer mehr parkeigene Hotels, expandiert die Parkierflächen, rodet dafür Waldstücke, durch welche einige der Coaster offenbar einst so grossartig durchgeschlängelt sind... Kurz: Man will sich hier krampfhaft von einem Kleinpark zu einem Resort mausern, obwohl die Voraussetzungen dafür nicht im entferntesten gegeben sind.
Aber seis drum: Ich hatte ja einen grossartigen halben Tag im Noah's Ark hinter mir und ging mit einer entsprechenden Zen-Haltung an die mir bekannten und ja auch schlicht unvermeidbaren Missstände heran. Irgendwie würde ich meine Fahrten hier ja schon zusammenkriegen und vielleicht sogar etwas Spass haben dabei. Mit einem Lächeln im Gesicht bog ich beim imposanten
Turnaround von Hades also auf den Parkplatz ein, war laut der Vorabberichte auch parat, 5$ dafür hinzublättern. Nur um an der Zahlbude dann feststellen zu müssen, dass sich dieser Preis seit dieser Saison offenbar auf 10$ verdoppelt hat. Schnaubend bezahlt, Wusa-Klänge gesummt, meinen Kia geparkt und zum Eingang marschiert. Gefasst war ich hier aufgrund einiger Vorabberichte auf einen Betrag zwischen 25 und 32$, gekostet hat der Eintritt in Tat und Wahrheit dann aber unverschämte 39.99$ plus Tax! Das sei erst seit einer Woche so, sagte mir die abgestumpfte Ostblock-Göre an der Kasse in extrem gebrochenen Englisch, dafür seien dann aber alle Bereiche - Outdoor- und Indoor-Freizeit- sowie Outdoor- und Indoor-Wasserpark dabei. Von gelesenen Berichten irgendwie im Hinterkopf habend, dass man hier fast sicher auch separate Eintritte nur für den Freizeitpark oder sogar einzelne Fahrten lösen kann, hakte ich also nach und überforderte die Bezahlmieze damit offensichtlich ziemlich. Schulterzuckend meinte sie immer wieder bloss: "Iiit cost tördinain-näintinain". "Du mich auch", dachte ich mir irgendwann und zahlte den verlangten Betrag, um endlich Coaster fahren zu können. Aufgrund dieser Episode und der doppelt so teuer als erwarteten Parkgebühr war nun mein ganzes an diesem Tag mitgenommenes Bargeld aufgebraucht - die haben mir sprichwörtlich die Taschen geleert! Mich in fünf Minuten von Vorfreude zum Totalanschiss zu bringen muss man erst einmal schaffen - ich bin noch nie so verärgert
in einen Park
hinein marschiert.
Da ich schon am Vorabend bei einer Fotosession zu Fuss und ja gerade auch eben entlang des Parkplatzes schon ein wenig Bekanntschaft mit ihm geschlossen hatte, wagte ich meine erste Fahrt im Park dann auf Zeus.
Dies ist ein einfacher Out and Back-Coaster entlang der zum Parkplatz gerichteten Seite des Parks. Nach knapp 35 Minuten Wartezeit konnte ich dann zusteigen. Ich sass im zweithintersten Wagen, aber der letzte war eh abgesperrt - warum weiss nur die Mt. Olympus-Crew, der ohnehin schon grottigen Kapazität hat es natürlich auch nicht geholfen. Damit man eine ungefähre Vorstellung vom Beladevorgangs-Wesen im ganzen Park erhält: Zug trifft ein, Bügel öffnen, Passagiere steigen langsam aus, wundern sich über die zuvor eigenständig zugemachten Gurte, nehmen in langsamer Manier ihre Habseligkeiten an den Staufächern zu sich, schleichen Richtung Ausgang. Ride-OP fühlt sich erst jetzt zum Arbeiten motiviert, schreibt SMS noch fertig, schlurft daraufhin zur Front des Zugs, kontrolliert danach alle leeren Sitzreihen (auch die gesperrten) auf Fundsachen und sonstige Absonderlichkeiten, geht danach laaangsam wieder nach vorn zum Bedienpult und öffnet die Gates. Erst jetzt beginnt das übliche Chaos mit "Nein, Taschen dürfen nicht mit!", "Kaylin/Ääälllex/Kaaaideee, come sit with us!", "Gurte bitte vor dem Bügel schliessen!" und all seinen Ausschweifungen. Im Anschluss die obligatorische Gurt- und Bügelkontrolle - und nach einer halben Ewigkeit rollt dann auch diese Zugladung endlich auf den Lifthill zu.
Aus knapp 26 Metern Höhe geht es los, dann absolviert man eine wilde Hügelstrecke durchs Grüne, kehrt daraufhin in der Nähe der Parkplatzzufahrt wieder um, hierauf hügelt man sich dann wieder zurück und abschliessend wird noch eine starke finale Kurve absolviert. Die Fahreigenschaften lassen zwar stellenweise ein bisschen sehr zu wünschen übrig, aber das wird durch die wirklich tolle und überraschend abwechslungsreiche Strecke wieder aufgehoben! Die grossteils eher flachen Hügel sind mehr oder weniger dem natürlichen Gelände angepasst und sind entsprechend unterschiedlich hoch und steil - wodurch in Kombination mit der durchgehend hohen Geschwindigkeit massenhaft richtig schöne
Airtime entsteht! Es gibt zwei ausgesprochen geniale Double Downs, die einen erschreckend brutal aus dem Sitz heben; darüber hinaus ein paar satte
G-Keulen und wilde seitliche Gs in der Umkehrpassage und der Abschlusskurve. Hat man eine dicke Haut, was Rappelei anbelangt, wird man hier eine leckere und superlustige Fahrt vorfinden! Mir hats jedenfalls sehr gefallen.
Next up: Hades, der eigentliche Hauptbesuchsgrund. Auch diese Bilder stammen teilweise vom Vorabend.
Eine nicht enden wollende Dreiviertelstunde hat es gedauert, dann konnte ich mich mit einem anderen Single Rider in einen der vorderen Wagen im Zug setzen. Man sitzt etwas gar beengt, da bei den Sitzreihen nachträglich ein zusätzliches Polsterteil an der Seite angebracht wurde, das mir zwar nicht unangenehm, aber irgendwie hinderlich an der linken Schulter lag. Damit soll offenbar sichergestellt werden, dass die Fahrgäste die Hände nicht in die Höhe strecken.
Da die Station hier ja ziemlich erhöht liegt, beginnt die Fahrt mit einer fantastischen Schussfahrt, in der man Schwung für den nachfolgenden, wilden, bodennahen Kurvenparcours holt. Schon hier wird man einige Male herrlich aus dem Sitz gehoben und umher geworfen - so lässt sich schon gut erahnen, wie der Rest der Fahrt ablaufen wird. Erst jetzt erklimmt man den riesigen Lifthill und stürzt dann 42.7 Meter tief direkt unter den Parkplatz in einen stockfinsteren Tunnel. Und was da drin abgeht, lässt sich kaum in Worte fassen! Es ist entsetzlich laut, der Wind zischt einem um die Ohren, mit unglaublicher Wucht legt man sich unerwartet in krasse Kurven, taucht mehrmals mit fast grausam starker
Airtime noch tiefer hinab... Bis man irgendwie nur noch festen Druck verspürt und in einer imposanten Steilkurve wieder ans Tageslicht aufsteigt. Dann folgt der oben ja mehrfach abgebildete Richtungswechsel am anderen Ende des Parkplatzes per abfallender Steilkurve, woraufhin man dann mit einer satten Portion Floating
Airtime über einen Hügel wieder in den Untergrund abtaucht und sich dann mit saumässig viel Speed nochmals unter dem Parkplatz durchschlängelt, wiederum in völliger Dunkelheit und mit noch abrupteren
Airtime-Momenten als zuvor. Nun schiesst man wieder an die Oberfläche und überquert einen riesigen Hügel direkt im dichten Stahlstützwerk neben dem Lifthill - heftige Headchopper sind angesagt! Anschliessend taucht man unter die Treppe der Warteschlange und absolviert noch eine Hügelkuppe, dann umkreist man in einer weiten abfallenden und wieder aufsteigenden Kurve einmal den vor dem Lifthill absolvierten Kurvenparcours, hierauf folgen ein paar letzte Schwenker und eine Aufwärtshelix, dann ist die actiongeladene Fahrt zu Ende!
Hades ist ohne Frage eine absolute Top-Bahn, die durch ihre beiden deftig-heftigen Parkplatz-Tunnel schon konzeptmässig einfach irrsinnig geil und total abgefahren ist! Aber auch der ganze einzigartige Rest weiss zu gefallen - der komplette Teil vor dem Lifthill, die fotogene Kehrstrecke, das wilde und schüttelige Finale... Ein einziges fetziges Action-Feuerwerk an Geschwindigkeit,
G-Keulen, grenzwertigen Hops-Momenten, Headchoppern, atemberaubenden Umschwüngen und brachialen Schussfahrten. Ein unglaublicher Spass! Allerdings nichts für Zartbesaitete - teilweise wird man ordentlich durchgeschüttelt und mit der engen Sitzsituation kann das durchaus etwas schmerzhaft werden. Allerdings gibt es im Woodie-Bereich weitaus schlimmere Kandidaten in der Beziehung, Hades-Urteile im Stil von "Mean Streak von Wisconsin", wie ich sie auch schon gesehen habe, sind dann doch masslos übertrieben. Mir hat das Ganze jedenfalls derart zugesagt, dass ich mir die unmögliche Warteschlange im weiteren Verlauf des Nachmittags sogar noch ein zweites Mal angetan habe und mir noch eine Fahrt etwas weiter hinten im Zug gegönnt habe.
Fantastisch!
Jetzt ging es weiter zum nächsten Woodie-Knaller: Cyclops!
Diese Bahn liegt etwas weiter den Hügel hinunter vom Parkeingang entfernt und hat einen entscheidenden Vorteil - ihre Kürze! Bei Zeus und Hades lassen reine Fahrzeiten von gut drei Minuten und mehr die Warteschlangen bei hiesiger Betriebsweise in die Unendlichkeit anschwellen, beim Cyclops sind jedoch auch bei Einzugbetrieb gute Abfertigungen möglich, da der Zug viel schneller wieder zurück ist. Und so war hier erfreulicherweise immer Walk-on angesagt. Prima!
Kenner wissen: Hier gibt es nur einen Ort, um das volle Fahrvergnügen zu erleben - die Backrow! Nicht ohne Grund erst ab 18 Jahren freigegeben!
Als ich zuerst hierhin heruntergelaufen bin und die Bahn beobachet habe, dachte ich, der letzte Wagen sei wie bei Zeus abgesperrt, weil da nie jemand dringesessen ist. In der Station angekommen, sah ich dann aber, dass der letzte Wagen sehr wohl bestiegen werden darf, sofern man das Alterslimit erfüllt. Die Schilder an den Gates irritieren wohl manche Parkgäste einfach ein wenig und etwa 7/8 der bei meinem Besuch anwesenden Mitfahrwilligen erfüllten das Zulassungskriterium für den letzten Wagen wohl auch nicht.
Ich habs mir dann jedenfalls nicht nehmen lassen, meine erste Fahrt gleich in der Backrow zu absolvieren - und meine zahlreichen weiteren dann alle auch noch! Angesichts der bevorstehenden
Airtime erfolgt die Sicherung vergleichsweise locker: es gibt einen gemeinsamen Gurt und einen gemeinsamen Bügel für beide Passagiere, der etwa fünf Zentimeter fix über den Beinen einrastet. That's it. Ob das was Gutes verheisst?
Nach dem Lifthill sorgt schon die Kuppe des eigentlich recht kleinen und gekurvten ersten Sturzes für einen unglaublich heftigen
Airtime-Moment in der Backrow, genauso wie der kleine Hügel danach. Hierauf folgt dann eine sich am Hang anschmiegende längere Abwärtskurve, eine Kuppe und ein kleiner Rechtsschwenker. Nach nochmaligem Rechtsdrall unter dem Lifthill und Hopserchen folgt dann vom Abhang wegführend sogleich die Rampe zur wohl berühmt-berüchtigtsten Stelle der Bahn: zur wahrscheinlich knapp bemessensten Schussfahrtskuppe der Welt.
In der Backrow wird man mit unbeschreiblicher Wucht und wie auf einem sprichwörtlichen Schleudersitz mehrere Zentimeter aus dem Sitz katapultiert! So heftig und abrupt, dass man sich eine mehrere Wochen lang sichtbare Einkerbung auf dem Oberschenkel holt!
Haare stehen senkrecht zu Berge, lockere T-Shirts flattern nach oben, Pupillen fallen nach hinten und Finger explodieren fast, wenn die Arme ausgestreckt sind. Oder wie es
speedfreak und
the turbine in einem ihrer Tour-Tagebücher so wunderschön und treffend ausgedrückt haben: Der Regel "do not stand up" kann man nicht mehr Folge leisten! Einfach nur bombastisch! Ich bin jetzt noch völlig aus dem Häuschen, wenn ich von dieser Schussfahrt schreibe! Alleine die rechtfertigt irgendwie die ganzen Strapazen rund um meinen Besuch in Mt. Olympus fast voll und ganz.
In der weiten Kurve einmal um die ganze Station herum wird man danach recht heftig in die linke Zugseite geworfen und vor lauter Rappeln fast verprügelt - macht aber nichts! Denn bald ist schon die Schlussbremse erreicht und man hat nur noch einen Wunsch: noch eine Backrow-Fahrt! Sechs oder sieben sinds bei mir geworden, aber so richtig genug kann man von dieser Schussfahrt gar nicht bekommen - it's all about the drop!
Cyclops ist der absolute Oberhammer!
Nun geht es weiter zum als Familien-Woodie vermarkteten Pegasus.
Auch hier war dank der eher kurzen Fahrzeit Walk-on angesagt. Der Zug ist vier Wagen kurz und auch sonst etwas kleinerer Natur. Im Prinzip hat man es hier ähnlich wie bei Zeus mit einem Out and Back-Layout zu tun, mit etwas elaborierterer Umkehr und wesentlich kleineren Höhen- und Geschwindigkeitsdimensionen natürlich. Aber auch mit weniger Negativ-
G-Momenten? Eigentlich nicht, denn ich bin in der Backrow mitgefahren und wurde einige Male richtig herrlich aus dem Sitz gehoben - überraschend stark sogar für eine Familienbahn! Sonst aber erlebt man nur Gerappel, unangenehme Kurven und irgendwie widerspenstiges "Nachzieh-Ruckeln", da durch den kurzen Zug und die kleinen Hügel nie wirklich ein Abschnitt mit gleichmässigem Tempo entstehen kann. Dennoch: klein aber oho, dieses Bähnchen!
Jetzt noch ein paar Bilder vom kleinen Indoor-Bereich.
Den
Spinning Coaster Opa bin ich nicht gefahren. Zum Glück counte ich ja nicht, so dass ich nicht noch eine unterirdische Abfertigung ertragen musste. Angesichts dieser Standardware ist die mutmasslich verlorene Zeit hier eh wesentlich besser noch in ein paar Cyclops-Fahrten und eine weitere auf Hades investiert.
Durch den Outdoor-Wasserpark bin ich auch noch kurz spaziert. Zumindest hier hätte man vielleicht doch noch ein wenig mehr aus dem wirklich horrenden Eintrittspreis rausholen können, einige der Rutschen haben durchaus lecker ausgesehen und der Andrang schien sich da auch eher in Grenzen zu halten. Aber diesbezüglich war der Sättigungsgrad am selben Tag ja schon mehr als genug im Noah's Ark erreicht worden.
Interessant: Hier gibt es ein Wellenbad wie in der Typhoon Lagoon im Disney World, wo nicht konstant kleine Wellen, sondern alle paar Minuten eine richtig grosse produziert wird.
Weiterhin noch ein paar Aufnahmen vom Kiddie-Coaster Little Titans.
Und dann habe ich noch ein paar allgemeine Parkbilder...
Mit den berühmten Kartbahnen bin ich nicht gefahren. Ich bin eh kein grosser Fan davon und zweitens verflüchtigt sich die Lust auf sowas bei 2400 real gefahrenen Reisemeilen recht schnell.
Und zum Abschluss noch ein Bild eines schiefen Gebäudes, das am einen Rand des Parkplatzes steht und auch irgendwie zum Imperium der Besitzerfamilie des Parks zu gehören scheint.
Mt. Olympus ist unterm Strich überhaupt kein schönes Erlebnis. Eine demotivierte, desinteressierte, nervtötend langsam agierende, kaum des Englischen mächtige und trotzdem Unsinn schwatzende, sowie rein stimmlich mühsam klingende und komplett ahnlungslose Teenager-Truppe als Gastgeber, bestehend aus idiotischen Möchtegern-Lolitas und hässlichen Douchebags, fast allesamt Marke "kleingewachsener Wannabe-Non-Conformist, Bubikopf mit doofen Strähnen, die in die Augen hängen oder lange schwarze Locken unter voll uncoolem Karomuster-Hut". Zum Davonlaufen! Völlig überrissene Preise, die nicht einmal korrekt auf der Website ausgeschildert wären und komplett ohne gescheite Discount-Möglichkeiten daherkommen für diejenigen, die nicht in den Parkhotels nächtigen wollen. Absolut grässlicher Einzugbetrieb auf allen Bahnen, der einen abschnittweise völlig auf die Palme bringen kann, weil er so ver
flucht langsam abläuft. Im unteren Teil mit dem Charme einer einzigen weiten Braunbeton-Wüste. Viel zu viel Müll auf dem Parkplatz und überquellende, von Insekten umkreiste Abfalleimer. Teures Essen, noch teurere Upcharge-Attraktionen... Absolut nirgendwo und nicht mal ansatzweise so etwas wie ein Hauch von Bemühung um Kundenservice und -zufriedenheit. Die Rahmenbedingungen sind hier schlicht das allerletzte. Aber die Coaster: leider geil.
Wer auf richtig gute Holzachterbahnen steht und ein dickes Kostüm in Sachen Roughness-Resistenz mitbringt, wird an diesem Park kaum vorbeikommen - alleine schon wegen Hades und Cyclops. Bei einer allfälligen Rückkehr werde ich versuchen, einen garantiert weniger geschäftigen Tag mit schlechtem Wetter zu erwischen. Momentan kann mir Mt. Olympus bis zum nächsten längeren USA-Roadtrip in die Gegend aber noch gestohlen bleiben.
Dankeschön fürs Lesen. Es folgen bald wieder positiv ausfallende Berichte, als nächstes dann von Timber Falls.
"Sometimes your shallowness is so thorough it's almost like depth."