Frontier City
speedfreak und ich waren auch dieses Jahr wieder in den USA unterwegs. Dieses Jahr haben wir den den südöstlichen Quadranten heimgesucht und auch dort wieder Witziges, Faszinierendes und Bemerkenswertes erlebt. Wie immer haben wir für uns und für euch ein Notitzblocktagebuch geführt. Vorab gibt es aber noch ein paar Einzelberichte auf den Monitor:
Prätagebuchberichte:
Frontier City
Wonderland Amusement Park
Galveston Pier
Dixie Landin'
Waterville USA
Wild Adventures
Es ist Sonntag. Der richtige Tag also, um Achterbahnen mit großen Namen zu fahren. Genauer gesagt stehen heute Diamond Back und Silver Bullet auf dem Fahrplan. Jawohl, beide Bahnen in einem Park. Denn die Rede ist nicht von den jungen schweizer Hüpfern aus Kings Mills bzw. Buena Park, sondern von erfahrenem amerikanischen und deutschen Stahl.
Rabattierte Eintrittstickets gibt’s beim freundlichen Super 8 Rezeptionisten Ihrer letzen Übernachtung. Wir würdigen daher den Kassen sowie der Rucksackkontrolle keines Blickes und finden uns mit den ersten Besuchern des Tages im Ein- und Ausgangsshop des Parks wieder. Kaum haben wir den Raum betreten, lockt uns schon zwischen Elchgeweihen und sonstigem Eicherustikaltand ein Schild.
Diamond Back
Der Ausgang ist der Eingang
Im Gegensatz zu vielen anderen Bahnen mit Schlangennamen hat diese Achterbahn ihren Namen aus zweierlei Gründen verdient: Erstens besitzt sie keinen geschlossenen Track, von daher ist der Name schon rein geometrisch gerechtfertigt, zweitens dürften die Beschleunigungen von Schuppenkriechtier und Achterbahnkriechzug in etwa vergleichbar sein.
Serpentes Caeruleus Flavus
Diese ehemals unteren 50 Prozent eines interlocked Launched
Loop von Arrow fahren sich aber auch nicht anders als sein Schlangenkollege in Denver oder Kamerad Erfrischungsgetränkerevolution in Blackpool, also weiter zum nächsten Schlagstahl.
Steel Lasso
Wir mögen die Suspended Family Coaster aus dem Hause
Vekoma, oder Rucksackkickcoaster, wie wir sie auch nennen, nicht wirklich gerne. Sind wir in den USA doch schon von den Schulterbügeln einiger Exemplare böse verprügelt worden. Eine kurze Queue und der Anblick von Schoßbügeln stimmt uns jedoch milde und wir wagen eine Fahrt.
Freiheit, die ich meine
Toll, hier muß man sich nicht um rote Ohren sorgen, sondern, dass man nicht einschläft, so sanft und gemächlich ist die Fahrt.
Zeit für den zweiten großen Achterbahnnamen!
Silver Bullet
Just three words: Schwarzkopf.
Looping. Star.
Muß man ...
... zu dieser Schönheit ...
... noch was sagen?
Ein Traum, die Bahn. Die Einfahrt in die getunnelte Schlußkurve ist –wie soll ich sagen- sehr kreativ gebankt, macht aber dennoch richtig Laune. Und Anita und ich sind froh, dass wir hier und jetzt den gereiften Schwarzkopf und nicht den rumhängen
B&M fahren können.
Weiter zur nächsten Achterbahn, aber keine Sorge, wir kommen nochmal hierher zurück.
Das Holz in Frontier City trägt einen klassischen und eigentlich schon alterwürdigen Namen.
Wildcat
Die Wildkatze kommt von ihrer Pirsch zurück
Die Wildcat zeichnet sich weder durch Höhe, noch Geschwindigkeit, noch ausgeprägte
Airtime aus. Dennoch macht die Fahrt richtig viel Spaß. Grund: Die Täler der Bahn sind durch überhängende Äste des dichten Baumbestandes verdeckt und somit sieht man während der Fahrt überall nur Blätter.
Man sieht zwar auch ein paar Blätter, aber in erster Linie sieht man die langen glatten Haare der vorausfahrenden und schreienden Teenagerinnen
Holz im Wald
Jetzt ist allerdings eine Erfrischung nötig, denn es ist heute wieder brüllend heiß. Wir fahren also eine Runde auf dem Renegade Rapids und hängen einen Trocknungsspaziergang durch den Park an, bei der wir uns auf die Suche nach der letzten von uns ungefahrenen Achterbahn machen.
Renegade Rapids mit Wasser, dessen Farbe eher an Klosteine denn an Gebirgswasser erinnert
Entdeckt! Die letzte Achterbahn des Parks kann sich nicht vor uns verstecken. Es ist zwar nur eine Kinderachterbahn, aber wir sind heute in Kiddiecoasterfahrlaune.
Wild Kitty
Sorry, the attraction is temporarily closed.
Anita geht durch's Tor, um mal zu schauen, ob Kitty vielleicht später noch bei einer Runde zeigen kann, wie wild sie wirklich ist. Lautes Gelächter von meiner Lieblingsachterbahndauersitznachbarin nimmt mir die Hoffnung auf ein Rendezvous mit Ms. Stahloval.
Was gibt’s denn da zu lachen?
Kitty scheint nach einer wilden Nacht ihr Schienenkleid noch nicht vollständig angelegt zu haben und ist deshalb noch ein wenig derangiert.
Dann gehen wir eben wieder zum Silver Bullet und legen ein paar Zusatzrunden auf dem silberschwarzen Metall ein. Zuvor aber lassen wir uns zu einer Runde auf dem Riesenrad ein, das sich in Holz- und Schwarzkopfnähe befindet und somit interessante Ein- und Ausblicke verspricht.
Eigentlich sind Riesenräder ja nicht so unser Ding aber immerhin lernen wir sogar noch ein paar meteorologische Grundbegriffe.
Aufwinde
Abwinde
In dem großen Holzgebäude stand mal eine Achterbahn, jetzt ist es leider leer. Bitte wieder auffüllen!
Schön grün der Park
Gut, so direkt an der I-35 ist es jetzt nicht sooo grün, aber wer interessiert sich schon für schnöde Natur, wenn er so eine sexy Achterbahn vor Augen hat!?
Zum Abschluß des Tages fahren wir noch eine Runde auf dieser Achterbahn ...
... und auf dieser ...
... und auf dieser.
Unser Fazit:
Frontier City ist nicht unbedingt groß. Der Park bietet im amerkanischen Vergleich weder viele noch hohe noch schnelle Achterbahnen. Betrachtet man die Ausstattung aber für sich, so können eine spaßige Holzachterbahn, ein schulterbügelfreier SFC und ein Rafting mit genau dem richtigen Nässegrad schon für einen schönen Parktag gut sein. Gesellt sich zu den Attraktionskollegen noch ein super fahrender Schwarzkopf, ergibt das einen wirklich tollen Tag.
. Bitte schnell mehr 
Interessant: Die Rapids in Worlds of Fun haben genau gleich künstlich blaues Wasser und die Wildcat hat offensichtlich mal ein Splashdown-Element am Schluss gehabt. 
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