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Minimundus - Lesbische Familie bekam kein Familienticket
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128KSurfer
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Avatar von 128KSurfer
Link zum Beitrag #877852 Verfasst am Donnerstag, 19. Juli 2012 13:36
Themenersteller
Relax
heute.at Einem lesbischen Paar, das in einer eingetragenen Partnerschaft mit zwei Kindern lebt, wurde im Klagenfurter "Minimundus - Die kleine Welt am Wörthersee" das Familienticket verweigert. Das berichteten die Kärntner Grünen am Mittwoch online. Die beiden Mütter mussten daraufhin zwei "Single mit Kind"-Tickets lösen.

Die Familie erklärte, dass nicht der finanzielle Aspekt die Angelegenheit für sie so schlimm mache, sondern der menschliche. "Den Frauen wurde in aller Öffentlichkeit die Geltung ihrer eingetragenen Partnerschaft aberkannt und sie mussten ihren Kindern erklären, warum sie keine Familie sind", heißt es auf der Website der Grünen. Markus Einicher, Sprecher der "Grünen Andersrum Kärnten", bezeichnete den Fall als "empörend".

Themenpark-Boss: "Kann Familien wie diese nicht akzeptieren"
Minimundus-Geschäftsführer Hannes Guggenberger rechtfertigte das Vorgehen der Kassen-Mitarbeiter im ORF mit einer fehlenden steuerrechtlichen Möglichkeit, gleichgeschlechtlichen Paaren eine Familienkarte zu verkaufen. In der Kleinen Zeitung erklärte Guggenberger: "Auch eingetragenen Partnern ist es in Österreich nicht erlaubt, Kinder zu adoptieren. Deshalb kann ich Familien wie diese nicht als solche akzeptieren." Er beteuerte aber: "Wir wollen niemanden diskriminieren."

Karte wegen angeblicher steuerlicher Nachteile verweigert
Die gesetzlichen Bestimmungen hätten den Betrieb dazu gezwungen, den zwei Müttern und ihren beiden Kindern die Familienkarte zu verweigern. Auf der Minimundus-Website heißt es, dass eine günstige Familienkarte nur "Vater, Mutter und den eigenen Kindern bis 15 Jahren" zustehe. Überprüft werde das natürlich nicht, auch keine Ausweise kontrolliert, sagte Guggenberger. Bei dem lesbischen Paar sei es eben offensichtlich gewesen, dass sie nicht unter diese Definition fallen.

In seiner Rechtfertigung berief sich der Geschäftsführer auf das Gesetz zur eingetragenen Partnerschaft, das die Adoption ausdrücklich verbietet. Wenn sein Unternehmen der lesbischen Familie die günstige Familienkarte gewährt hätte, hätte das Finanzamt die zu Unrecht bezogene Vergünstigung möglicherweise Minimundus verrechnet. Wenn es nach ihm ginge, gäbe es das Problem gar nicht. "Das Gesetz setzt uns in Schwierigkeiten, die wir gar nicht haben wollen", so Guggenberger.

Finanz: "An wen Familientickets verkauft werden, interessiert uns nicht"
Beim Finanzamt Klagenfurt zeigte man sich verwundert: "Wir haben keine einzige Vorgabe Familienkarten betreffend." Man konnte dort die Befürchtungen Guggenbergers nicht bestätigen: "Wir haben keine einzige Vorgabe bezüglich Familienkarten. Wann ein Betrieb solche verkauft und an wen, das interessiert uns nicht."

Quelle: heute.at

Meine Meinung: Familie ist Familie, egal wie die Konstellation mit Männlein oder Weiblein ist. Und was der Park da macht ist imho diskriminierend und unsozial.
+ + + "Wenn Rosenmontag nicht auf einen Sonntag fällt, haben wir bis 22 Uhr geöffnet!" + + +
+ + + "Ey hat auch nen Namen, ich bin die Inge!" + + +
The Knowledge
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Avatar von The Knowledge
Link zum Beitrag #877871 Verfasst am Donnerstag, 19. Juli 2012 17:16 Relax
Das war wohl nichts, Herr Guggenberger ... peinlich, wenn so eine dumme Ausrede dann auch noch direkt auffliegt.
Excess all areas!
stilbruch
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Leiter Dirk Lather
Bad Homburg vor...
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Avatar von stilbruch
Dabei!
Link zum Beitrag #877873 Verfasst am Donnerstag, 19. Juli 2012 17:24 Relax
LOL, das Finanzamt juckt es nirgends, wie Betriebe Nachlässe oder sonst etwas gewähren, dass kann jeder Betrieb handhaben wie er will.

Wie wird das denn in Deutschland gehandhabt, wenn ein schwules Paar an einer Kasse auftaucht? Gewähren die dort Familiennachlässe, sofern vorhanden? S

Gruß Dirk

liebe Grüße,
Dirk
Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, daß man sie ignoriert.
(Aldous Huxley, engl. Schriftsteller und Kritiker, 1894-1963)
Sieghexe
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Aufsteiger Katrin

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Avatar von Sieghexe
Link zum Beitrag #877876 Verfasst am Donnerstag, 19. Juli 2012 17:56 Relax
Da fehlen mir einfach nur die Worte!
S S
My life is a roller coaster, and I love it!
OnTheRun
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Avatar von OnTheRun
Link zum Beitrag #877883 Verfasst am Donnerstag, 19. Juli 2012 19:44 Relax
Peinlich peinlich... S
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
(Albert Einstein)
Oogie_Boogie
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Avatar von Oogie_Boogie
Link zum Beitrag #877897 Verfasst am Donnerstag, 19. Juli 2012 22:07 Relax
Sieghexe Da fehlen mir einfach nur die Worte!
S S


Mir haben sie nicht gefehlt S Neue Kolumne online S
128KSurfer
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Avatar von 128KSurfer
Link zum Beitrag #877935 Verfasst am Freitag, 20. Juli 2012 11:22
1 mal bearbeitet, zuletzt am 20.07.2012 11:22
Themenersteller
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stilbruch
Wie wird das denn in Deutschland gehandhabt, wenn ein schwules Paar an einer Kasse auftaucht? Gewähren die dort Familiennachlässe, sofern vorhanden? S
Gruß Dirk


Also ich habe 5 Jahre in einem großen Freizeitbad gearbeitet. Dort war es egal, ob die Erwachsenen zusammen sind oder nicht. Dort haben z.B. Großmutter, Mutter und bis zu drei Kinder eine Familienkarte bekommen. Es geht einfach nur um die Anzahl der Erwachsenen, die darf zwei nicht überschreiten. Das Alter (also ab 16), das Geschlecht oder die Sexualität spielen dabei keine Rolle.
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Platz 3 der Top Bilder 2023razibo
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Onrider Rainer Ziesche
Bochum
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Avatar von razibo
Link zum Beitrag #877938 Verfasst am Freitag, 20. Juli 2012 11:51 Relax
stilbruch Wie wird das denn in Deutschland gehandhabt, wenn ein schwules Paar an einer Kasse auftaucht? Gewähren die dort Familiennachlässe, sofern vorhanden?

Das ist unterschiedlich. Wir haben im entfernten Bekanntenkreis ein lesbisches Paar mit Kind, die schon die gleiche Erfahrung (keine Familienkarte möglich) gemacht haben. Es gibt aber auch Einrichtungen, die ganz gezielt darauf hinweisen, dass Eltern auch gleichgeschlechtlich sein können (Beispiel).

Anders herum habe ich noch von keinem Fall gehört, wo bei einer Familienkarte kontrolliert wurde, ob die Eltern tatsächlich "zusammen" sind und ob die Kinder wirklich zu diesen Eltern gehören. Könnte ja auch ein Elternteil mit Bekanntem sein - oder das Kind vom Nachbarn.
Oogie_Boogie
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Avatar von Oogie_Boogie
Link zum Beitrag #877941 Verfasst am Freitag, 20. Juli 2012 12:20 Relax
Zitat Also ich habe 5 Jahre in einem großen Freizeitbad gearbeitet. Dort war es egal, ob die Erwachsenen zusammen sind oder nicht. Dort haben z.B. Großmutter, Mutter und bis zu drei Kinder eine Familienkarte bekommen. Es geht einfach nur um die Anzahl der Erwachsenen, die darf zwei nicht überschreiten. Das Alter (also ab 16), das Geschlecht oder die Sexualität spielen dabei keine Rolle.


Alles andere macht auch keinen Sinn. "Familie" geht immer noch zurück auf das lateinische "Familia", und wer sich auch nur ein kleines bisschen mit der Geschichte des römischen Reiches auskennt, weiß, was damit gemeint ist. Dass dieser Begriff unter dem Einfluss christlich-religiöser Fanatiker vergewaltigt wurde, ist bedauerlich - aber in der breiten Gesellschaft bröckelt dieses konservative "Familienbild" ja auch so langsam. Rund zwei Jahrtausende katholischer Bevormundung können nicht in ein paar Tagen im Bewusstsein der Menschen ausgeklöscht werden.
crazyx
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Aufsteiger Robin
Dortmund
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Avatar von crazyx
Link zum Beitrag #877968 Verfasst am Freitag, 20. Juli 2012 18:31
1 mal bearbeitet, zuletzt am 20.07.2012 18:32
Relax
Aber mal ohne Spaß: peinlich an der ganzen Geschichte ist doch nur, dass der Parkchef sich, vermutlich von Reportern an die Wand gedrängt, diese bescheuerte Finanzamt-Geschichte ausgedacht hat.

Ansonsten ist er ja im Recht: es heißt in der Preisliste eindeutig "Vater und/oder Mutter und deren Kinder bis 14 Jahre". Punkt. Und dabei gibt's bei der Anzahl der Kinder nicht mal eine Mengenbeschränkung - es müssen nur die leiblichen sein. Respekt!

In Rainers Sauna-Beispiel gilt ein "Familienticket" auch für gleichgeschlechtliche Erwachsene, dafür müssen es aber auch deren leibliche Kinder sein - und höchstens 3 an der Zahl. hier ist es völlig egal, wem die minderjährigen Kinder gehören, und hier gilt's nicht nur für Kinder, sondern für ALLE, die den ermäßigten Tarik bekämen. Könnte als auch eine 19jährige festangestellte Frisörin mit 4 27jährigen Studenten nutzen.
So kann also jeder seine Tarifstruktur selber festlegen - und das hat das Minimundus gemacht. Und da sollen es halt ein Mann und/oder eine Frau sein. Gibt's erstmal nix gegen einzuwenden - und war in diesem Fall eindeutig nicht gegeben.

Hätte der gute Herr Guggendings sich also einfach auf seine Geschäftsbedingungen berufen, wäre alles im Lack.


Viel mehr kommt mir das Kotzen hoch, wenn irgendwelche "Journalisten" einerseits den Gleichberechtigungs-Apostel raushängen lassen, dann aber aus der sexuellen Orientierung der beiden Mütter mal eben fett in der Überschrift eine komplette "LESBISCHE FAMILIE" klöppeln. Da freuen sich die Kinder aber bestimmt drüber...
"Jeder Tag, an dem Du nicht hechelst, ist ein verlorener Tag!" (Bonzaii! Inc. 2004)
Oogie_Boogie
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Avatar von Oogie_Boogie
Link zum Beitrag #877972 Verfasst am Freitag, 20. Juli 2012 19:49 Relax
crazyx
Hätte der gute Herr Guggendings sich also einfach auf seine Geschäftsbedingungen berufen, wäre alles im Lack.


Im Lack wäre auch dann nichts. Dass die ganze Sache so gelaufen ist, kann nur zwei Gründe haben: Entweder will man im Minimundus eine antiquierte moralische Vorstellung gegen den Mainstream durchsetzen oder man hat die Regenbogenfamilie aus monetären Gründen nicht als Familie anerkannt. Beide Varianten wären aber gleich schlecht für das Image des Parks gewesen. Die dritte Methode, nämlich das ganze aufs Finanzamt abzuschieben, hat dem eigentlich nur noch die Krone aufgesetzt. Davon abgesehen könnte das Minimundus aufgrund seiner Geschäftsbedingungen auch Patchwork-Familien die Familienkarte verweigern - schließlich ist von eigenen Kindern die Rede.

Das alles ist ein riesiger Marketing-Gau, der blöderweise auch noch in gewissen rechten Kreisen in Kärnten Beifall gefunden hat - wer sich mal die Leserbriefe zu dem Thema in den Online-Berichten anschaut, wundert sich, dass man dort Jörg Haider noch kein Denkmal gebaut hat ...
Jeeper.at
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Aufsteiger Günther
Wien
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Avatar von Jeeper.at
Link zum Beitrag #877974 Verfasst am Freitag, 20. Juli 2012 20:01 Relax
Hier muss ich mich echt für meine Landsleute genieren. So eine blöde Ausrede. Aber er hat es zumindest eingesehen, und rudert zurück. Alle Beteiligten sind angewiesen so etwas nicht mehr passieren zu lassen und auch gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern den Familienpass zu geben. Ist ja auch voll richtig so. Diese ewiggestrigen kann ich nicht ab.
Kann mir bitte jemand das Wasser reichen?
crazyx
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Aufsteiger Robin
Dortmund
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Avatar von crazyx
Link zum Beitrag #877987 Verfasst am Samstag, 21. Juli 2012 00:18 Relax
Oogie_Boogie Davon abgesehen könnte das Minimundus aufgrund seiner Geschäftsbedingungen auch Patchwork-Familien die Familienkarte verweigern - schließlich ist von eigenen Kindern die Rede.


Nein; es ist eben nur von "eigenen" Kindern die Rede, NICHT von "eigenen gemeinsamen Kindern". Laut Geschäftsbedingungen kämen theoretisch ein Mann und eine Frau mit insgesamt 28 Kindern (14 von ihm, 14 von ihr) zum Eintritt von 26,- Euro möglich. Patchwork-Familien sind also kein Problem; nicht mal verheiratet müssten die sein. Genau genommen könnten die sich erst direkt vor der Kasse kennen gelernt haben...

KEINE Eintrittskarte bekämen hingegen Oma/Opa mit ihren Enkeln. Oder eine alleinerziehende Mutter mit 4 Kindern und ihrem Bodyguard - hier müsste der Bodyguard extra zahlen.

Natürlich ist das ein arg antiquitiertes "Familien"-Bild, das das Minimundus da bietet - ABER das bietet es in seiner (frei vorab zugänglichen!) Preisstruktur. Und im Rahmen dieser Preisstruktur haben im vorliegenden Fall alle Beteiligten erst mal korrekt gehandelt - bis auf das lesbische Paar, das eine Familienkarte haben wollte, obwohl sie die (im Minimundus) geltenden Bedingungen für eine "Familienkarte" schlichtweg nicht erfüllt haben.

Das ändert natürlich nix an dem Image-GAU mit dem Finanzamt-Blödsinn. Und der Imageschaden wird in meinen Augen noch größer dadurch, dass der Herr Guggendings jetzt tatsächlich gemeinsam mit Schwulen- und Lesben-Verbänden(!) an einer neuen Preisstruktur arbeiten will - statt das einfach mal eben auf "2 Erwachsene + X Kinder" umzuschreiben und gut ist...
"Jeder Tag, an dem Du nicht hechelst, ist ein verlorener Tag!" (Bonzaii! Inc. 2004)
Oogie_Boogie
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Avatar von Oogie_Boogie
Link zum Beitrag #877989 Verfasst am Samstag, 21. Juli 2012 00:43
2 mal bearbeitet, zuletzt am 21.07.2012 00:44
Relax
crazyx
Nein; es ist eben nur von "eigenen" Kindern die Rede, NICHT von "eigenen gemeinsamen Kindern".


Da sieht man schon, wie verquast die Formulierung ist. Für mich impliziert "Vater und Mutter mit eigenen Kindern", dass beide die Eltern der Kinder sind. Wenn es sich also dabei um einen Stiefvater handelt, der das Kind nicht adoptiert hat, flöge die Familie raus aus dem Raster. Und was ist, wenn der Bodyguard der Mutter gleichzeitig ihr Liebhaber ist? Was unterscheidet ihn dann von einem anderen Typen, der mit der Frau in wilder Ehe lebt? Klar sind das alles hoffnungslos konstruierte Beispiele, aber das zeigt, wie unausgegoren letztlich eine solche Formulierung ist.

2 Erwachsene und x Kinder wäre die vernünftigste Variante gewesen - in der Regel trifft das ja dann auch genau die Familien, die mit der jetzigen Formulierung gemeint sind.
Lipton
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Deutschland . RP
 
Avatar von Lipton
Link zum Beitrag #877990 Verfasst am Samstag, 21. Juli 2012 00:53 Relax
Ich kann mich an Zeiten erinnern , da sollte man für ein Familienticket das Stammbuch mitbringen. S
"Some men see things as they are and say why? I dream things that never were and say "Why not?"
crazyx
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Aufsteiger Robin
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Avatar von crazyx
Link zum Beitrag #877997 Verfasst am Samstag, 21. Juli 2012 11:49 Relax
Oogie_Boogie Und was ist, wenn der Bodyguard der Mutter gleichzeitig ihr Liebhaber ist?


Ja, stimmt; Lebensgefährte geht nur, wenn der gleichzeitig der Vater mindestens eines der Kinder ist.
Nee, Moment - selbst wenn die VERHEIRATET wären, müsste der Mann der Vater mindestens eines der Kinder sein!

OK; jetzt haben wir's aber:
"Familienkarte" im Minimundus bekommen maximal EIN Mann + maximal EINE Frau + mindestens eins, aber beliebig viele Kinder bis 14 Jahren, wobei der Mann der Vater und die Frau die Mutter jeweils mindestens eines der Kinder sowie jedes der Kinder leibliches Kind von entweder dem Mann oder der Frau sein muss. Diese Verwandschaftsverhältnisse werden aber nicht kontrolliert.

Mit der Definition, dass es sich um einen Mann und eine Frau handeln muss, steht das Minimundus aber auch nicht alleine da: In Swingerclubs zum Beispiel gibt's den "Pärchen"-Tarif meines Wissens nach auch nicht, wenn man da einfach mal mit 2 Männern rein will. *hüstel*
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Oogie_Boogie
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Avatar von Oogie_Boogie
Link zum Beitrag #877998 Verfasst am Samstag, 21. Juli 2012 13:51 Relax
crazyx
OK; jetzt haben wir's aber:
"Familienkarte" im Minimundus bekommen maximal EIN Mann + maximal EINE Frau + mindestens eins, aber beliebig viele Kinder bis 14 Jahren, wobei der Mann der Vater und die Frau die Mutter jeweils mindestens eines der Kinder sowie jedes der Kinder leibliches Kind von entweder dem Mann oder der Frau sein muss. Diese Verwandschaftsverhältnisse werden aber nicht kontrolliert.


Und was machen wir mit Adoptivkindern, die nicht leibliche Kinder sind? S
D-X
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Link zum Beitrag #877999 Verfasst am Samstag, 21. Juli 2012 14:14 Relax
Wie der Park für sich entschieden hat, kann sicher in Fragegestellt werden, ist aber letztendlich seine Sache und schließlich wird er auch mit der Konsequenz leben, die dieser Fall mit sicher bringen könnte.
Wenn es mein Park wäre, würde ich mich über jede Familienform freuen, das diese in meinen Park Spaß haben möchten und hier und da sicher auch noch 1-2¤ da lassen. (Und um so größer die Gruppe umso eher wird noch mehr Geld ausgeben, weil umso mehr Spaß man hat um so eher gibt man mehr Geld aus geben oder man achtet nicht mehr so drauf S )
Klar kann eine Familie in dem Sinne nur aus 2 Erwachsenen und 2-3Kindern bestehen, aber umso große Familie um so willkommender wäre sie für mich und ich würde immer versuchen ihr entgegen zu kommen, wenn es im Rahmen bleibt.
crazyx
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Aufsteiger Robin
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Link zum Beitrag #878001 Verfasst am Samstag, 21. Juli 2012 14:36 Relax
D-X Klar kann eine Familie in dem Sinne nur aus 2 Erwachsenen und 2-3Kindern bestehen.


Also gehören "in dem Sinne" Oma und Opa nicht zur Familie. Na vielen Dank.
Und ein Paar, dass nur EIN Kind hat, hat also "in dem Sinne" auch noch keine richtige Familie geschafft...

FALSCH.
Es darf hier ÜBERHAUPT nicht um irgendwelche "Familien"-Definitionen gehen. Es darf hier schlicht darum gehen, in welcher Konstellation von wie vielen Kindern und/oder Erwachsenen ein Anbieter einer Gruppe einen Rabatt gewährt oder nicht. Punkt.
Mit jeder weiteren "Definition" setzt man sich nur zwangsläufig fröhlich weiter in die Nesseln, wie das das Minimundus gerade so vorbildlich vorgeführt hat...
"Jeder Tag, an dem Du nicht hechelst, ist ein verlorener Tag!" (Bonzaii! Inc. 2004)
nobs
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Aufsteiger Norbert
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Link zum Beitrag #878007 Verfasst am Samstag, 21. Juli 2012 15:57 Relax
orf.at Minimundus: Guggenberger rudert zurück

„Die kleine Welt am Wörthersee - Minimundus“ macht in diesen Tagen österreichweit große Negativ-Schlagzeilen. Einem lesbischen Paar mit zwei Kindern ist eine Familienkarte verweigert worden. Geschäftsführer Hannes Guggenberger rudert nun zurück.

In einer ersten Reaktion stützte sich Minimundusgeschäftsführer Hannes Guggenberger auf steuerrechtliche Gründe, die ein Familienticket für das homosexuelle Pärchen verwehren würden. Das Finanzamt bezog dazu Stellung und zeigte sich verwundert über die Haltung Guggenbergers. Es gebe keine einzige Vorgabe für Familienkarten. Der Vorfall sorgte daraufhin für heftige Diskussionen in der Schwulen- und Lesbenszene.

ORF
Minimundus-Geschäftsführer Hannes Guggenberger will die Familie entschädigen

Guggenberger reagiert auf Proteste
Nach Protesten von Homosexuellenorganisationen versuchte Guggenberger sich von seinen bisherigen Aussagen zu distanzieren. „Man hat bisher einfach nicht daran gedacht“, sagte Guggenberger am Freitag. Er sprach von einer unglücklichen Situation, einem Betriebsunfall, und hob hervor, dass gleichgeschlechtliche Paare künftig nicht mehr benachteiligt werden sollen.

Guggenberger entschuldigte sich öffentlich bei den Frauen: „Ich bedaure den Vorfall zutiefst. Ich will mich bei der Familie auch entschuldigen und sie zu uns einladen oder sonst entschädigen. Bis jetzt konnte aber noch kein Kontakt hergestellt werden“.

ORF Kärnten
Keine Familienrabatte für homosexuelle Paare
Mehr als 200.000 Menschen besuchen jährlich die kleine Welt am Wörthersee. 25 Prozent davon lösen ein so genanntes Familienticket für 30 Euro. Laut Preisliste ist es für Mutter und Vater und deren eigene Kinder bis 15 Jahre. Eine Regelung, die lesbische Pärchen ausschließt.

Als die beiden Frauen mit ihren Kindern die Familienkarte an der Kassa kaufen wollten, wurde ihnen diese, trotz eingetragener Partnerschaft, verweigert. So musste die Familie auf ein teureres Singleticket mit Kind ausweichen und ging damit an die Öffentlichkeit.

Bis ein neues Ticketsystem erarbeitet wird, werde Familien mit Eltern des gleichen Geschlechts kulanterweise ein Familienticket gewährt. Dahingehend seien die Kassenkräfte bereits sensibilisiert worden, sagte Guggenberger.

Kooperation mit Homosexuellenvereinigung
Die Preispolitik der Minimundus-Familienkarte soll jetzt noch einmal überdacht und überarbeitet werden. Mit Organisationen, die eingetragene homosexuelle Partnerschaften vertreten, soll ein Lösungsmodell erarbeitet und umgesetzt werden: „Wir werden jetzt mit den Initiativen der Homosexuellenvereinigung in Salzburg zusammenarbeiten, um ein Preismodell für solche Gruppen auszuarbeiten“, sagte der Geschäftsführer.

Guggenberger könne sich ein Erwachsenen-mit-Kind-Ticket gut vorstellen. Konkretes könne er derzeit aber noch nicht sagen. Weiters betonte Guggenberger: „Es liegt uns fern, jegwelche Familientypen zu diskriminieren oder zu benachteiligen. Wir sind froh über alle Familientypen die nach Minimundus kommen. Es liegt uns auch fern, jegliche sexuelle Orientierung irgendwie zu werten.“

Kärnten Therme: Keine Missverständnisse
In der neuen Therme Villach wird das Thema klar behandelt. „Wir werden das nicht so streng handhaben. Wenn jemand so offen ist und sich dazu bekennt, erhält er Familienrabatt, vorausgesetzt ein Kind ist mit dabei“, sagte Manfred Hübel, der Leiter der Kärnten Therme.

Auch in der Keltenwelt in Frög wird es ähnlich gehandhabt. „Bei uns zählt eine Familie ab zwei Erwachsenen, egal welchen Geschlechts“, bestätigte Geschäftsführerin Martina Zeleny.

Quelle: orf.at

Unser schönes Kärnten:( - Wären die zwei Frauen nicht an die Öffentlichkeit gegangen, würd sich da nix tun. Traurig aber wahr.
crazyx
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Aufsteiger Robin
Dortmund
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Avatar von crazyx
Link zum Beitrag #878009 Verfasst am Samstag, 21. Juli 2012 16:42 Relax
Oh mein Gott; warum kann denn dieses Bergvolk nicht einfach mal neue Preise machen, statt es mit JEDEM Kommentar zum Thema NOCH schlimmer zu machen??


der Guggendings Wir werden jetzt mit den Initiativen der Homosexuellenvereinigung in Salzburg zusammenarbeiten, um ein Preismodell für solche Gruppen auszuarbeiten.

Statt einer popeligen AUFHEBUNG der bekloppten Verwandschafts-Bedingungen und einer klassischen x Erwachsene / y Kinder-Regelung gibt's also demnächst ein "Preismodell für SOLCHE GRUPPEN". Da freuen sich "solche Schwule" und "solche Lesben" aber bestimmt, dass für sie mal was getan wird!


Manfred Hübel, Leiter der Kärnten Therme Wir werden das nicht so streng handhaben. Wenn jemand so offen ist und sich dazu bekennt, erhält er Familienrabatt, vorausgesetzt ein Kind ist mit dabei.

Wenn also zwei Frauen mit einem jugendlichen Kind in die Therme wollen, bekommen sie den Rabatt erst, wenn sie sich auch offen als Lesben zu erkennen geben. Da gibt's doch bestimmt passende Stirnbänder oder sowas? Oder Armbinden?
Als Lesben mit Kind, wohlgemerkt! Wenn 2 Lesben alleine kommen und gerne 5,50 Euro MEHR(!) für ein Familienticket bezahlen wollen als für 2 Einzelkarten: nicht mit Herrn Hübel! Das kann er diesen Lesben aber nicht durchgehen lassen!


Martina Zeleny, Geschäftführerin der Keltenwelt Frög Bei uns zählt eine Familie ab zwei Erwachsenen, egal welchen Geschlechts.

Vielleicht sollte die gute Frau Zeleny sich mal in Salzburg mit den Initiativen für alleinerziehende Mütter und deren Kinder zusammensetzen; sonst wollen die demnächst auch noch als Familie zählen und der nächste Skandal ist vorprogrammiert...


Bergluft soll ja recht dünn sein, hab ich mal gelesen, oder?

S
"Jeder Tag, an dem Du nicht hechelst, ist ein verlorener Tag!" (Bonzaii! Inc. 2004)
D-X
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Münster
Deutschland . NW
 
Link zum Beitrag #878011 Verfasst am Samstag, 21. Juli 2012 17:16
1 mal bearbeitet, zuletzt am 21.07.2012 17:20
Relax
Hmmm so weit ich weiß, sind Oma und Opa auch Erwachsen oder etwa nicht? Eben so Tante und Onkel!
Ich wollte eigentlich damit ausdrücken, das ich damit sehr locker umgehen würde, weil ich davon aus gehe, umso mehr Besucher umso mehr gesamtUmsatz.

Da wir selbst auch nur 1 Kind habe, hab ich es also auch nicht zu mehr gebracht?
Ich meinte mit (2-3 Kinder) nur, das ich selbst nicht wüßte, wie ich es bei einer Familie mit 4-5 Kinder, handhaben würde.

Gruß Basti
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